Mark Brandis Nr. 23 - Triton-Passage (Interplanar/Folgenreich)

  • denn noch die neue Brandis.... so 100% ganz-und-gar überzeugt hats mich diesmal nicht...
    es sind wiedermal großartige Szenen drin (Stichwort Atemnot, Mondatmo und einiges mehr)
    aber so im ganzen wirkt vor allem das Tempo grade gegen Ende irgendwie gedrosselt...
    aber das ist bei Brandis Jammern auf hohem Niveau... vor allem die Atmo ist erneut vorzüglich...
    es gilt auf alle Fälle: nochmal anhören :)

  • ... es sind wiedermal großartige Szenen drin (Stichwort Atemnot, Mondatmo und einiges mehr)
    aber so im ganzen wirkt vor allem das Tempo grade gegen Ende irgendwie gedrosselt...
    aber das ist bei Brandis Jammern auf hohem Niveau... vor allem die Atmo ist erneut vorzüglich...
    es gilt auf alle Fälle: nochmal anhören :)


    Jetzt bin ich neugierig: "gedrosselt" weil die Geschichte zu langsam zu Ende gebracht wird, oder warum? Ungewöhnliche Storyaufbauten kenne ich ja schon bei Brandis, aber wie ist das jetzt zu verstehen?

    They call me the Fader. Which is what I'm about to do.

    Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, d.h. man darf sie kostenlos nutzen.
    Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. man darf sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.

  • hm... da würde ich jetzt wahrscheinlich storybezogen glaub ich zuviel verraten...
    nur soviel: die gesamte Geschichte hat mehrere Abschnitte und der "Einschnitt" ist etwa nach zwei Dritteln...
    dann nimmt die Story nochmal relativ unvermittelt Fahrt auf


    insofern ist das ja schon fast klassisch (retardierendes Moment), aber auf mich wirkte das an der Stelle irgendwie gebremst...
    vor allem, weil der erste Abschnitt mit den ganzen aufgeladenen Figurenkonflikten wirklich spannend erzählt wird


    aber wie war das ein erster Eindruck... also: nochmal anhören :)

  • Okay ... kann ich mir jetzt nicht viel drunter vorstellen, aber ich bin mal gespannt. Ist dann der Schluß gut, oder hört das Hörspiel einfach irgendwo auf?

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  • Na, dann ... Bin gespannt, wie ich drüber denke, wenn ich's auch mal gehört habe. Aber grundsätzlich scheint ja nichts schiefzuliegen (ich suche noch nach den Gründen, warum es diesmal so lange gedauert hat).

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  • Ich habe es sehr genossen. Klarer Spannungsbogen über die erste Stunde, und dann einige Überraschungen, mit denen man nicht rechnen konnte, in den restlichen 20 Minuten. Roman Kretschmers Commander Busch war mir etwas zu sehr Kommisskopp, aber das ist Geschmackssache. Das Musikstück Gitarre / Shakkuhachi (?) ist ein echter melancholischer Ohrwurm, und die chin. Einsatztruppe hat mich an die Navigatoren aus "Dune" erinnert (den ersten Kinofilm).


    Nicht gefallen hat mir die Aussicht, wieder drei Monate warten zu müssen.

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  • Einen gemischten Cocktail an Eindrücken konnten wir in den letzten Tagen sammeln. Ich greife mal subjektiv ein paar Eindrücke heraus und beschränke mich dabei bewusst NICHT auf lobende Ausschnitte:


    Interplanar greifen mit dieser Folge nach dem Roman von Nikolai v. Michalewsky ein heikles Thema auf. Ist die Missachtung von Befehlen in einer militärischen Situation akzeptabel, wenn man dafür mindestens ein anderes Leben retten kann? Das Ende der Episode lässt auf großes hoffen und man darf wirklich gespannt sein, wie es mit dieser gesellschaftskritischen Science-Fiction Hörspielserie weitergehen wird. (Monsters & Critics)


    Neben allen Schwierigkeiten hinter den Kulissen galt es zudem, eine inhaltliche Schwäche zu überwinden, mit der sich die Vorgänger Sirius-Patrouille und Lautlose Bombe zuletzt herumschlagen mussten. Zeichneten sich die Episoden der Serie bis dahin durch einen überzeugend ausgearbeiteten Spannungsbogen aus, so schien Skript-Autor v. Weymarn das glückliche Händchen dafür etwas abhanden gekommen zu sein, denn das Publikum attestierte Sirius-Patrouille weitgehende Spannungsfreiheit und bemängelte an Lautlose Bombe, dass das Hörspiel in Teil 2 zwar mächtig aufdrehen, dafür aber zu viel Anlauf benötigen würde (SciFi Watchman)


    Folge 23 kommt als randvoll gefüllte Einzel-CD auf über 78 Minuten Spielzeit. Seit dem letzten Abenteuer ist einige Zeit vergangen, die Brandis im All verbracht hat. Dies wird dem Hörer schnell bewusst, ebenso, das etwas im Busch mit Commander Busch ist. Brandis unter einem fremden Commander mit dem er nicht auskommt – hatten wir das nicht schon ? Hatten wir, dazu auch die sich anbahnende Rettungsaktion eines fremden Schiffs. Irgendwie hört sich das wie schon einmal gehört an, nur diesmal unter anderen Vorzeichen. Dazu wird schnell deutlich, das sich die Handlung um eine bestimmte Person drehen wird, wobei der Weg dorthin obendrein ziemlich bemüht wirkt. Der Anfang konnte nur bedingt punkten (Psychonaut/Experiment-Stille).


    Als Indiz dafür, daß "Triton-Passage" inhaltlich eher wenig hergibt, dürfte klar stehen, daß man im Gegensatz zu sonst üblichen zwei Hörspielen aus der Originalvorlage nur eines klöppelt. Man muss es ja auch nicht übertreiben. Und das ist hier vorliegend auch gut so. "Triton-Passage" beginnt träge. Politisch motiviert braucht man recht lang, um in Fahrt zu kommen. Spricht man von so etwas wie Fahrt, ist dies aber bis auf wenige Minuten sehr geprahlt (FFM-Rock).


    Was bei der letzten Episode noch ungewolltes Leitthema war, wird nun in der erste Hälfte der "Triton Passage" als formidables Stilmittel eingesetzt. Die schlichte Tatsache, dass nichts passiert, baut langsam aber sicher den Turm zur Fallhöhe des Grande Finales, für das noch keine MARK BRANDIS Folge so nah an den Genres Thriller und Horror dran gekommen ist. Dazwischen wird der Schwerpunkt von Action auf politische Aktivitäten, Intrigen und Machttiraden verlegt. Und natürlich auf den "MARK BRANDIS will im Alleingang eine havarierte Besatzung retten, trifft aber nur auf ein mysteriöses Kind"-Konflikt. Storymäßig mag einem dieser Themenkomplex bekannt vorkommen, in Punkto Inszenierung gehört das Team um die MARK BRANDIS Schöpfer aber sicher zu den Besten auf dem Hörspielmarkt. (Triggerfish)


    Obwohl man auf die in letzter Zeit üblich gewordene Aufteilung auf zwei CDs verzichtet hat, bleibt doch Platz genug für sowohl ruhige und nachdenkliche, aber auch hektische und bedrohliche Momente. Gerade dieser Wechsel von unterschiedlichen Tempi zusammen mit toll ausgearbeiteten und realistisch gezeichneten Charakteren ist eines der Markenzeichen der Serie.
    Auch wenn einige der eingesetzten Stilmittel nicht unbedingt dazu beitragen, dass das Hörspiel leicht zu hören ist, so sind es doch fantastische Ideen, die für eine zusätzliche Portion Realismus sorgen. Etwas, das bei Science-Fiction-Hörspielen, die ja komplett ohne optische Unterstützung auskommen müssen, alles andere als leicht ist. Erwähnenswert sind in diesem Zusammenhang sicherlich die Außeneinsätze unter Pressluftatmern oder die Zeitverzögerung bei Funkkommunikation. Die Effektkulisse ist lebendig und lebensfeindlich gleichermaßen. Die eingesetzte Musik fügt sich perfekt dazu (Hoerspiel3)


    Neues im Hause Mark Brandis: anstatt auf einer Doppel-CD bekommt man “Triton-Passage” auf einer CD geliefert und das funktioniert ganz hervorragend, denn die hohe Dichte an Ereignissen und Wendungen (am Schluss) sorgen dafür, dass die Geschichte spannend bis zum Ende bleibt. Die Dramatik die durch die Ereignisse bedingt sind (wie immer möchte ich gar nicht über die Story plaudern, weil ich niemanden spoilern möchte…) ist beinahe greifbar und lässt mich (wie immer) mitfiebern. Wirklich stark.
    Die schauspielerische Leistung sämtlicher Sprecher ist einfach nur phänomenal und man kann knapp 80 Minuten einfach abtauchen in die Welt des Mark Brandis. Auch wenn Science Fiction nicht zwingend zu meinen Lieblingsgenres gehört, ist die Mark-Brandis-Serie eine meiner liebsten Hörspielserien (Amboss).


    Ohne zu viel spoilern zu wollen kann man verraten, dass die Situation für alle Beteiligten immer brenzliger wird. Und selten hat man einen derart dramatischen Überlebenskampf in Hörspielform gehört. Denn Brandis und seiner Mannschaft wird im Lauf der Zeit im wahrsten Sinn des Wortes die Luft knapp. Wer wissen will, wie man Dramatik ohne Zuhilfenahme von reißerischer Hau-drauf-Action in Hörspiele packt, der kann sich gerne den Track Nummer 7, der bezeichnenderweise den Titel “Keine Luft!” trägt, in Endlosschleife anhören.
    Aber auch auf der Erde geht es drunter und drüber, denn VEGA-Präsident Harris gerät in Bedrängnis, und Brandis läuft Gefahr seinen wichtigsten Verbündeten zu verlieren. Alles gipfelt schließlich in einem waschechten Cliffhanger, der Hörer und Commander in eine ungewisse Zukunft entlässt.
    Was soll ich noch sagen? Jede Folge ein Bringer. Hörspiele vom Allerfeinsten. Jeder, der sich auch nur entfernt für das Medium Hörspiel interessiert, sollte, ja, muss diese Serie kennen und lieben (Hörspielsachen).


    Hier wurde ganz sensibel und fein das beste Hörspiel der ganzen Reihe geschaffen. Sehr dicht und trotzdem nicht zu schnell entfaltet sich die Handlung - sehr gut, dass sich hier die Spiellänge auf eine "CD" beschränkt.
    Der eigentliche Höhepunkt der Folge besteht in der Szene in der Brandis auf dem Hotelzimmer zusammen mit Tuva Eidsvog musiziert und ganz dezent Orchesterbegleitung eingespielt und später wieder ausgeblendet wird - sehr elegant und die ein Kleinod in der gesamten Hörspielszene für Jahre sein wird!
    Der Abschnitt in dem der Sauerstoff auf der Explorator immer knapper wird, ist so gut umgesetzt worden, dass man selber meint, Atemnot zu verspüren. Ich bin immer noch, ja, verzaubert von dieser Folge, dass mir Worte fehlen. (Rezension auf iTunes).


    Natürlich trägt auch der Sound zur Stimmung bei. Hörspielpreise dafür haben die Macher ja schon kassiert. da sie aber nicht wirklich Neues und Innovatives in dieser Richtung mehr vollbracht haben, wird es vermutlich auch bei diesem einen Preis bleiben - vorerst (Zauberspiegel).

  • Die 23 ist wieder klasse gemacht... War im nachhinein überrascht, dass es tatsächlich 78min waren....


    Eins fällt jedoch ein wenig aus dem Rahmen, der Sprecher des Las Lunas-Hotels so etwa bei Minute 59.... Diesem bitte keine Hauptrolle geben in den nächsten Folgen!!!

  • Einen gemischten Cocktail an Eindrücken konnten wir in den letzten Tagen sammeln. Ich greife mal subjektiv ein paar Eindrücke heraus und beschränke mich dabei bewusst NICHT auf lobende Ausschnitte:


    Danke für die interessante Zusammenstellung.



    Zitat


    denn das Publikum attestierte Sirius-Patrouille weitgehende Spannungsfreiheit und bemängelte an Lautlose Bombe, dass das Hörspiel in Teil 2 zwar mächtig aufdrehen, dafür aber zu viel Anlauf benötigen würde


    Ich habe die Publikumsreaktionen jetzt nicht so genau im Kopf, aber ist dieser subjektiv wiedergegebene allgemeine Eindruck denn zutreffend?
    Und ist es denn überhaupt sinnvoll, auf diese Weise für "DAS Publikum" zu sprechen?


  • Ich habe die Publikumsreaktionen jetzt nicht so genau im Kopf, aber ist dieser subjektiv wiedergegebene allgemeine Eindruck denn zutreffend?
    Und ist es denn überhaupt sinnvoll, auf diese Weise für "DAS Publikum" zu sprechen?


    Ich glaube, da wurde der eigene Standpunkt etwas kühn auf die ganze Hörspielwelt übertragen. Ich habe nochmal bei Amazon zu den angesprochenen Folgen geguckt, und da ist Volkes Stimme in dieser Richtung jedenfalls nicht so eindeutig zu vernehmen, wie es hier suggeriert wird. Eher im Gegenteil.

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    Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. man darf sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.

  • Er schreibt ja auch von "Schwierigkeiten hinter den Kulissen".... Was ja auch schon als Spekulation an anderer Stelle widerlegt wurde. Obwohl die Rezi an sich nicht schlecht ist, mag ich solche quasi als Fakten dargestellten Behauptungen nicht so wirklich.

  • Geht mir ähnlich. Ein eingefügtes "meiner Meinung nach" würde diesen "Allwissenheitsanspruch", den man da rauslesen kann, gut verhindert haben.

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    Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, d.h. man darf sie kostenlos nutzen.
    Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. man darf sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.


  • Und ist es denn überhaupt sinnvoll, auf diese Weise für "DAS Publikum" zu sprechen?


    Sehr gute Frage: denn selbst welcher Hörspielmacher könnte schon sagen, wer sein Publikum ist? Die Verkaufszahlen sagen über das "wer" nichts aus; und das Feedback ist nie repräsentativ (wie auch?). Aber im Idealfall sind die Rezensenten bzw. Kritiker neben der Repräsentation der eigenen Meinung die Stimme des Publikums, die mit den Ohren der Leser hört, für das sie schreibt. Und warum dann nicht so formulieren?

  • Aber im Idealfall sind die Rezensenten bzw. Kritiker neben der Repräsentation der eigenen Meinung die Stimme des Publikums, die mit den Ohren der Leser hört, für das sie schreibt. Und warum dann nicht so formulieren?


    Ich persönlich finde mich in den Meinungen der (Semi)professionellen Rezensenten so gut wie nie wieder. En gros kann ich deren Meinung nicht nachvollziehen.

  • Aber im Idealfall sind die Rezensenten bzw. Kritiker neben der Repräsentation der eigenen Meinung die Stimme des Publikums, die mit den Ohren der Leser hört, für das sie schreibt.


    Könnte man drüber streiten. Ich finde, der Hauptteil einer Kritik muss autark sein, es geht nur um das Produkt an sich. Alle negativen Punkte sollten aus diesem ableitbar sein, ohne dass ich jetzt weitere Hintergrundinfos bräuchte, z.b. (mal phantasiert) Mark Brandis 23 ist keine Doppel-CD, weil wegen Krankheit die Zeit für die Umsetzung fehlte und man schnell auf eine CD zusammengekürzt hat. Diese Info sollte eigentlich keine Gewichtung haben, wenn ich an der Folge nicht zu kritisieren habe, sie wäre zu kurz (dieser Schluss käme aber nicht aus meinem Hintergrundwissen um die Produzenten-Krankheit getriggert, sondern einzig und allein aus meiner Beurteilung selbst). Und wenn man das weiterspinnt, fallen auch die Aussagen "Probleme hinter den Kulissen", "das Publikum fand folgende Folgen nicht so toll", in der Art also, meiner Meinung nach auch in diese Sparte hinein. Nun mag sich das vielleicht ganz interessant lesen (mal abgesehen von der Frage "Wer ist der typische Leser solcher Kritiken und weiß er nicht eh schon Bescheid was diverse Gerüchte und sonstigen Gossip angeht?"). Dann spricht der Kritiker meiner Meinung nach nicht mit der Stimme des Publikums, sondern versucht diesem seine eigene überzustülpen, einzig aus der (kleinen) Machtposition heraus, dass eine solche Kritik gewichtungsmäßig über meinem "Mir hat das ganze gut gefallen, weiter so" steht und wenn dieser Umstand auch nur aus der Tatsache resultiert, dass man dies regelmäßig auf seiner eigenen Homepage tut (was bei mir nicht der Fall wäre).

  • Höre gerade nochmal die 23.


    Hie und da sind mit noch Gedanken dazu gekommen. Obwohl ich inhaltlich werde, ist das zu fragmentarisch, um Spoiler-Alarm zu geben, denke ich.


    Etwa gegen Minute sieben informiert Harris Brandis über das gestrandete Schiff der Republiken und spricht dabei von deren Besatzung, insbesondere, dass sich unter dieser auch ein Kind befände. "...aber verdammt, als die Eine von IHREM Kind angefangen hat..." Wenn man Pedant wäre, könnte man vermuten, das gerettete Kind wäre mit seiner Mutter auf dem Schiff gewesen, das wird jedoch nie wieder angesprochen, auch von im selbst nicht. So scheint es nur eine Art hm Schnoddrigkeit von Harris zu sein und es gab keine Hinweise auf eine Verwandtschaft. Eine zweite Erklärungsmöglichkeit, nämlich, dass man ihn selbst glauben machen wollte, es wäre die Tochter von jemandem auf dem Schiff, kann man wohl auch ausschließen, da ja Brandis gleich darauf mit dem Captain der Han Wu Ti spricht und dieses Verwandtschaftsthema nicht angesprochen wird.


    Ein bisschen unglaubwürdig finde ich den Umstand, dass Brandis Probleme hat, den Schiffsnamen der Han Wu Ti auszusprechen.... Aber das fällt wohl in die Tradition, dass ja auch Harris früher Probleme bei - ich glaub mehreren - Namen von Personen der Republiken hatte. Übertreiben sollte man es wohl aber nicht hiermit.


    Interessant ist, dass Brandis zuerst den Rettungsauftrag ablehnet, diesen erst annimmt, als er direkt persönlichen Kontakt mit den Gestrandeten hat. Brandis, der moralische Strahlemann sagt zunächst "Kein Bock, ham selber Pech".... Ich habe mich kurz gefragt, ob das so mit dem Ideal-Brandis zu vereinbaren ist...Es wird aber erklärt mit einer gewissen Ernüchterung, die Brandis aufgrund früherer Erfahrungen mit den Republiken angenommen hat. Das macht ihn etwas kantiger, weniger USA-strahlemann-like, was in Ordnung ist.


    Komisch, dass Brandis so überrascht im Tonfall klingt, als er mit dem Captain der Han Wu Ti spricht und diese ihm sagt, es gäbe ein Kind an Bord... Hat ihm doch gerade Harris kurz zuvor berichtet....Aber kann man auch so erklären, dass es ihm beim ersten Mal entgangen ist und nun im direkten Gespräch mit dem Captain der Han Wu Ti dieser Umstand stark mit dazu beiträgt, dass er eben doch eine Rettungsmission startet.


    Überlegt habe ich auch ob Brandis Äußerung "Wir kommen sie holen!" - voller Überzeugung und ganz heroisch - so passend war. Er wusste doch, dass die ganze Sache sehr unsicher werden würde und macht so der Besatzung (unnötigerweise?) Hoffnung... Vielleicht eher ne etwas sachlichere Formulierung? "Wir fliegen los, versuchen unser Bestes" o.ä. Natürlich könnte man jetzt hier auch eine philosophische Diskussion führen, ob Hoffnung unnötig ist, andererseits wird die Han Wu Ti ja die gleichen Daten haben und wissen, wie die Überlebenschancen für die Mannschaft sind. Interessanterweise finde ich den gefühlten Effekt der Aussage Brandis' in Verbindung mit der einsetztenden Titelmelodie ähnlich dem, den wir in Vorstoss zum Uranus hörten, als am Ende von Folge 1 auch Brandis zur Rettung von Frank Glaubrecht eilt.


    Das gemeinsame Musizieren hat mir überhaupt nicht gefallen, als Idee. Oder war es nur Vehikel, um ein neues Musikstück einzubauen :P , dafür gibts doch den Abspann... Unmittelbar vorher der grässlich gespielte Hotelangestellte.... Vor allem, in der angespannten Situation "Du komm, lass uns mal zwei Musikinstrumente bestellen..." - ist sicherlich nicht die Idee, die einem als erstes in den Sinn kommt... Frage: Kann Brandis auch in den Romanen Gitarre spielen? Ne, für mich passt das einfach nicht rein.