Die drei ???: Feuerteufel (90)

  • Ich finde 'Die drei ???: Feuerteufel (90)'... 2

    1. ungenügend (0) 0%
    2. mangelhaft (0) 0%
    3. ausreichend (0) 0%
    4. befriedigend (0) 0%
    5. gut (1) 50%
    6. sehr gut (1) 50%

    Einige Zeit war unklar, ob der "Feuerteufel" überhaupt als Hörspiel erscheinen würde, da die zugrunde liegende Buchvorlage als Halloween-Sonderband und unter dem Namen des echten Autors, André Marx, in die Läden kam. Glücklicherweise hat EUROPA es dann doch getan.


    Die Story
    Halloween, da denkt fast automatisch an Horror, Grusel, Michael Myers und ähnliche Kreaturen aus dem Schattenreich. Und genau das erwartet den Hörer in dieser Folge: Die drei ??? von ihrer gruseligen Seite. Spannend gestaltet sich die Geschichte um die vier Vorzeichen, die zum Erscheinen des titelgebenen Feuerteufels führen, allemal, spielt sie doch mit Motiven diverser Horrorfilme. Doch unschlagbar ist die düstere, bedrohliche Atmosphäre, die vor allem durch das wohl unheimlichste Gebäude seit dem Gespensterschloß hervorgerufen wird: Blackstone! Selten wurde in einer Folge der Möglichkeit auf etwas tatsächlich Übernatürliches mehr Platz eingeräumt, als in dieser. Die geschickte Verquickung von Vorzeichen, ominösen Tagebucheinträgen und der allgegenwärtigen Bedrohung lassen hier tatsächlich Gänsehautatmosphäre aufkommen. Zudem spielt Marx mit ironischen Elementen - so wird Autor Aaron Moore (A.M.) vom Feuerteufel heimgesucht, weil er für einen Halloween-Sonderband der fiktiven Serie "Dämonen-Feuer" (D.F., Drei Fragezeichen, Der Feuerteufel) Elemente Dritter einfließen ließ.


    Die Sprecher
    Wenige, dafür durchweg gute Sprecher hatten Heikedine Körting und André Minninger diesmal im Studio. Nach langer, langer Zeit hört man wieder einmal Regine Lamster, die hier als Roxanne den drei ??? zu ihrem neuesten Fall verhilft und die an Übernatürliches glaubende, junge Frau wirklich ordentlich rüberbringt.
    Reent Reins, dessen wohl bisher bester Auftritt in Richtung "Horror" ebenfalls bei EUROPA prouziert wurde -Freddy Krueger in "A Nightmare on Elm Street-, darf hier als das potentielle Opfer des Feuerteufels sprechen: Den Horror-Autoren Aaron Moore, dem ganz offensichtlich all die düsteren Geheimnisse Blackstones die Sinne vernebeln. Einige kritisieren Reins' übertriebene Art, Moore zu sprechen. Ich selbst empfinde dies nicht als störend, im Gegenteil: Moore kommt auch im Buch als nicht ganz normaler Mensch rüber, sein Hang zum Theatralischen wird hier erstklassig portiert ohne daß er permanent so redet.
    Einzig Till Demtröder fällt aus dem Rahmen: Er klingt etwas zu jung in seiner Rolle, so daß man ihm nicht ganz abnimmt, daß er Aaron Moores Vater sein soll.


    Die Musik
    Passend zum düsteren, unheimlichen Thema kommt auch die Musik daher: bedrohlich, unheilsschwanger - und durchweg passend. Einige Stücke wurden bisher nur in dieser Folge verwendet.


    Die Effekte
    Wie die musikalische Untermalung gestaltet sich die Geräuschkulisse sehr gut. Es gibt einige Schockeffekte (die Explosion der Fenster etwa), die wirklich diese Bezeichnung verdienen, ebenso wie die Effekte, die verwendet werden, wenn man sich vor Blackstone aufhält; manch einem mag diese fast schon Regenwaldähnliche Mixtur zu viel des Guten sein, doch ist der Effekt, das Unheimliche, das Blackstone umgibt, so wunderbar in Klänge gefaßt worden.


    Fazit
    Der Feuerteufel ist eine mehr als würdige Halloween-Folge: Gruselig, spannend, düster - getragen von einer guten Story, sehr guten Sprecherleistungen, passender Musik und klasse Effekten eignet sich diese Folge für wohliges Gruseln - Kaufempfehlung!

  • Eine der spannendsten und atmosphärischsten Fälle der drei ???. Ich würde soweit gehen zu sagen, dass es dieser sogar mit den Klassikern aufnehmen kann.
    Blackstone - das wunderbar schiefe schräge Haus mit angrenzendem Friedhof. Mr Moore der geniale Schriftsteller der perfekt gesprochen wird von Reent Reins, die 4 Zeichen, Wendungen und einem Showdown der sich sehen lassen kann. Hier zeigt sich dass man eine "moderne" Folge (20 Jahre alt) auch ohne Längen erzählen kann.