Die drei ??? - Brainwash (Europa)

  • Ich habe kein Thema über die neue Drei ??? Folge gefunden und mache daher selber eines auf.


    Ich habe die folge soeben zuende gehört. Ich finde das es eine mittelprächtige Folge ist.


    Positiv: Wie immer die drei Sprecher der Drei ???. Außerdem das weitere große Sprecheraufgebot, in dem mit Sax Sendler ein alter Bekannter auftaucht. Na ja die Folge soll ja auch in der Vergangenheit spielen. Daher gibt es ältere Musikstücke in der Folge.


    Negativ: Die Geschichte fängt gut an, aber mit fortschreiten des Hörspiels wird es zunehmend langatmiger. Das Ende scheint dann irgendwie abgedroschen zu sein.


    Alles in allem gibt es für mich keine schlechten Drei ??? Folgen, aber halt mittelprächtige! Für mich reicht das noch für die Note 2-

  • Die drei ??? Undercover in einer Sekte


    Als in einer Woche gleich zwei Bekannte der drei ??? verschwinden, vermuten die Jungen, dass die Sekte SynRea dahinter stecken könnte. Um die Vermissten zurückzuholen, fliegen die drei Detektive nach New York und treten in einer Undercover-Aktion der Sekte bei. Schon bald stellt sich heraus, dass die vermissten Jugendlichen tatsächlich dort sind. Was jedoch als einfache Rückholaktion geplant war, entpuppt sich zunehmend als unlösbare Mission - denn die Mächte der SynRea-Gruppe scheinen auch von Justus, Peter und Bob Besitz zu ergreifen.


    Es war ja schon sehr lange bekannt, dass es einige Folgen gibt, die zwar in Amerika, aber noch nie in Deutschland veröffentlicht wurden. Außerdem war in Fankreisen bekannt, dass es in Amerika drei unveröffentlichte Folgen geben soll, die weltweit noch nie erschienen waren. Das waren die Folgen Brainwash von Peter Lerangis, High Strung von G. H. Stone und Ghost Train von M. V. Carey. Vor ziemlich genau einem Jahr, im April 2010, gab es die News, dass Kosmos plant, die Folge Brainwash in 2011 zu veröffentlichen. Das wurde damals jedoch nicht offiziell von Kosmos bestätigt. Die nächste News war die
    Veröffentlichungsvorschau von Europa im Oktober 2010 mit einer unnummerierten Folge namens Gefangene Gedanken für April 2011. Kurze
    Zeit später wurde bekannt, dass Kosmos in einer Buchbox neben Brainwash auch die Folgen High Strung und die Folge House of Horrors (die zwar
    damals in Amerika erschienen war, aber bisher nie in Deutschland veröffentlicht wurde) veröffentlichen will. Die Sensation war perfekt. Was im Hype beinahe unterging, war die tolle Auswahl der Übersetzer. Kari Erlhoff hat Brainwash übersetzt. Die beiden anderen Folgen hat Astrid Vollenbruch übersetzt. Der Veröffentlichung von Brainwash wurde mit nahezu einhelliger Begeisterung und großer Erwartung entgegengefiebert. Das hat mich von vornerein gewundert. Schließlich waren Brainwash und High Strung nur Crimebuster-Folgen. Und die erfreuten sich ja keiner breiten Beliebtheit. Sollten sie aufgrund des Zeitablaufs in den Status "früher war alles besser" gerückt sein? Ungünstig erschien mir auch die Referenz-Folge von Brainwash-Autor Lerangis. Diese war nämlich "Gefahr im Verzug". Zwar eine relativ unterhaltsame Folge aber eine mit einer schlechten Auflösung. Aber sonst gefielen mir etliche Crimebuster-Folgen.


    Die Klappentexte deuteten jedoch daraufhin, dass mir Brainwash möglicherweise nicht gefallen wird. Ich mag nämlich keine Sektengeschichten. Aber weit
    gefehlt: Mir hat die Folge gut gefallen. Nachdem zwei Bekannte von den drei ??? verschwinden, machen sich die drei Detektive auf die Suche.
    Die Spur führt zu einer Sekte. Die drei ??? beschließen Undercover zu ermitteln. Die Darstellung des Lebens in einer Sekte ist beängstigend realistisch gelungen. Justus macht sich während der Ermittlungen Sorgen, dass seinen beiden Kollegen das Leben in einer Sekte gefällt. Die Auflösung kommt allerdings zu plötzlich daher. In der Realität ist leider auch nicht von heute auf morgen alles wieder gut. Das dauert. Aber für die Serie drei ??? war die Geschichte so relativ glaubwürdig und gut. Nach der Buchlektüre habe ich mir das Hörspiel angehört und bin der Meinung, dass die Vorlage sinnvoll gekürzt wurde. Klar, das eine oder andere Detail ist Kritikwürdig. Aber insgesamt bin ich zufrieden. So vergehen im Buch beispielsweise noch einige Tage nach der Rede vom Sektenführer, bis Justus zum Mikrofon greift. Auch die Szene am Flughafen ist gekürzt. Im Buch erlebt der Leser mit, wie abtrünnige
    weggeschleppt werden und wie Justus als Computer-Fachmann arbeiten darf. Insgesamt betrachtet, hat mir das Buch etwas besser als das Hörspiel
    gefallen. An dieser Stelle ein Lob an die Übersetzerin Kari Erlhoff und den Skriptautor André Minninger.


    Die Sprecherleistungen sind überwiegend gut. Die drei Hauptsprecher machen ihren Job gewohnt erstklassig. Von den zahlreichen Gastsprechern haben mir Peter Kirchberger als Sektenführer McGaskill, Fabian Harloff als Ben, Celine Fontanges als O-lan und Robin Brosch als Hi-Top am besten gefallen. Nicht gefallen hat mir Christian Concillio als Sax Sandler. Aufgefallen ist mir, dass das Hörspiel ohne Erzähler auskommt. Ein Novum in der drei ??? – Serie. Das Hörspiel ist so aufgebaut, dass es keinen Erzähler braucht. Das sorgt für Dynamik in der Handlung.


    Die Zwischenmusiken sind überwiegend sehr gut ausgewählt und eingesetzt worden. Das gilt auch für Geräusche und Effekte.


    Fazit: Eine gute Sonderfolge präsentiert hier Europa dem Hörer. Das Hörspiel ist interessant, spannend und dynamisch mit vielen guten Sprecherleistungen und einer tollen Untermalung. Note 2 Minus fürs Hörspiel. Jetzt bin ich auf die zwei weiteren Spezials gespannt, die noch dieses Jahr als Hörspiel erscheinen sollen…

    ------ Nennen Sie mich einen Verschwörungstheoretiker, aber ich behaupte, dass Louis Armstrong nie auf dem Mond war!




    TKKG-site.de

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  • Was steckt dahinter, als innerhalb von nur einer Woche gleich zwei Bekannte der drei ??? verschwinden? Hat die Sekte SynRea etwas damit zu tun? Die Vermutungen der Juniordetektive gehen jedenfalls in diese Richtung und nach kurzen Ermittlungen haben sie auch schon Gewissheit. Doch wie können sie ihren Bekannten helfen und sie vom Einfluss der Sekte befreien? Sie setzen sich in den nächsten Flieger nach New York, um eine Rückholaktion in die Tat umzusetzen, doch vor Ort geraten sie dann selber in die Fänge der Sekte. Werden sie nun selber ein Teil von SynRea?


    - Meinung -


    Peter Lerangis schrieb damals einen weiteren Fall der drei ??? der Crimebusters-Ära, veröffentlicht wurde sie aber nie und schlummerte in der Schublade des Autors. Nun hat man sich drei unveröffentlichte Werke zur Brust genommen, diese übersetzen lassen, darunter auch Lerangis´ Story. Man macht eine kleine Zeitreise ans Ende der 80er Jahre mit und ich habe diese gerne mitgemacht, denn es war eine bessere, wenn auch nicht sensationelle Zeit der drei Detektive. Bei aller Liebe zur Nostalgie macht das diesen Fall hier nicht gleich zu einem Kracher, denn stellenweise geht es schon recht albern und klischeebeladen zu, das Thema Sekte klingt schon ein wenig nach Effekthascherei. Dennoch kann man sagen, dass die Stunde Spielzeit gut unterhält, da shwingt natürlich auch einiges an Nostalgie mit, aber so eine Reise in die Vergangenheit kann man sich durchaus mal geben und es beweist auch, dass die Crimebusters immer noch unterhaltsamer waren, als der Großteil der Geschichten der heutigen Zeit. Alles in allem zwar inhaltlich kein Knaller, vor allem die Anspielungen an die 80er wirken wie mit dem Holzhammer herbei geprügelt, dennoch kann man dieser Folge den Unterhaltungsfaktor nicht absprechen, eher das Gegenteil ist der Fall.


    Eine sehr üppige und auch prominente Sprecherriege, die uns hier präsentiert wird und mit der kann man hervorragend leben. Mir ist kein Sprecher negativ aufgefallen, alle bedienen ihre Rollen äußerst gekonnt und auch in diesem Bereich wird stellenweise die Retroschiene gefahren. Alte Hasen wie Wolfgang Kaven, Edgar Bessen, Susanne Wulkow, Peter Kirchberger, Nicolas König, Stefan Brönneke und weitere mischen mit, da kann man sich also auf eine ordentliche Mischung und gute Leistungen einstellen. Die Hauptsprecher liefern auch das ab, was man von ihnen erwartet, was man von ihnen kennt, da brennt nichts an. Eine Sache hat mich aber verwundert, es gibt hier keinen Erzähler, Thomas Fritsch fehlt. Warum und weshalb dem so ist, kann ich nicht beantworten, aber eigentlich hätte er hier rein gemusst, denn sonst gibt es auch immer einen Erzähler und diesmal fehlt er, das kommt schon seltsam rüber. Ein Manko ist das aber nicht, denn es geht ja auch so, es macht halt nur stutzig. In weiteren Gastrollen bekommen wir Alexandra Garcia, Holger Umbreit, Marion von Stengel, Celine Fontanges, Robin Brosch Jens Wendland und einige mehr zu hören, insgesamt stimmt es in sprechertechnisch also und es lässt sich nur wenig bemägeln. Ein Sprecher hat mich jedenfalls nicht überzeugt und das war Christian Concillio als Sax Sandler, denn zum einen gefiel mir seine Performance nicht, die blieb mir einfach zu blass und zum anderen frage ich mich, wieso man nicht Andreas Mannkopff wieder in dieser Rolle besetzt hat. Der ist noch aktiv und zwar nicht zu knapp und warum man ihn nicht gebucht hat, ist die große Quizfrage und einfach schade.


    Die Untermalung hat mir rundum gefallen, denn hier kommt der Retrocharakter besonders gut durch, denn es werden zahlreiche alte Orchesterstücke eingesetzt, dann auch Gitarrenstücke aus den 70ern, wobei das dann schon wiederum zu retro ist, aber geschadet hat es nicht. Im Gegenteil, die Folge hat eine recht dichte Atmosphäre und ich frage mich, warum nicht jede Folge dieser Serie so untermalt wird, denn das reißt schon einiges raus.


    Der Ausflug in die Vergangenheit hat mir gut gefallen und bis auf Kleinigkeiten gibt es herzlich wenig an dieser Folge auszusetzen. Eine unterhaltsame, wenn auch teilweise recht klischeehafte Story, größtenteils tolle Story und eine schöne Untermalung machen die erste der drei Top Secret Folgen zu einer Empfehlung für Fans der drei Fragezeichen!


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  • vor allem die Anspielungen an die 80er wirken wie mit dem Holzhammer herbei geprügelt



    Das dachte ich auch sofort als "die Videokassetten im Regal neben den Floppy Disks" waren und "wir uns im C-64-Computerkurs" kennengelernt haben :D :D :D


    Aber insgesamt konnte ich dann doch eher schmunzeln über diese Dinge, ich fand es alles in allem nicht so übertrieben. Es gab schon schlimmere Anspielungen, die als Wink mit dem Zaunpfahl daherkamen...

  • Grade anfangs türmen sich ja diese Mini-Anspielungen. Etwas geschickter verteilt hätte ich das auch weniger störend gefunden. Insgesamt ging mir die Folge gut ins Ohr, auch wenn der Fall wenig Fleisch zu bieten hat. Richtige Ermittlung gibt es mehr oder weniger nicht, der Einzige der was erforscht ist Just und das auch nur sehr kurz. Die übrigen Ereignisse geschehen einfach oder die Detektive stolpern hinein.



    Was mir noch (eher negativ) aufgefallen ist...teils SPOILER!:
    - etwas mehr Crimebusters-Mukke hätte mir gefallen, obwohl sich die Folge durch die Musikwahl schon deutlich von den letzten Folgen abgehoben haben.
    - Frage an Leute die die Originalstory gelesen haben: gibt es im Original auch keine Freundinnen bei den drei und nehmen sie wirklich nachts die Fahrräder um zu den Eltern des Klassenkameraden zu fahren? Immerhin haben sie doch Autos?
    - da leben tausende Leute... das gerade Justus sich auf die Bühne stellt und mit einer kurzen Ansprache alle Aufrütteln kann...hm
    - auf der Flucht ist das nächste Dorf ca. 1 Kilometer entfernt....wieso nicht ne knappe Meile?!?

  • Ich würde der Folge 10 von 15 Punkten geben, also eine 2-.
    Zunächst mal bin ich froh, dass die Folge nicht auf Krampf modernisiert worden ist. An Anspielungen auf die Achtzigerjahre zähle ich drei (Videokassetten/Floppydisks, C64 und "Jetzt auch auf CD"), was ich bei einer Stunde Spielzeit noch okay finde. Die Musik der Bands klingt für mich allerdings eher nach siebziger (Beggars Opera), was aber meinem Geschmack entspricht. ;) Die Folge ist für mich aber nicht wegen des Nostalgiefaktors so gut - sie würde ja bei Licht besehen auch ohne die Achtung-Zeitreise-Anspielungen funktionieren - sondern weil sie einfach ganz geradlinig erzählt ist. Zwei Bekannte der "drei ???" geraten in die Fänge einer Sekte, die drei Detektive reisen ihnen hinterher und holen sie raus, fertig. Es gibt keine Zeitsprünge innerhalb des Story, keine Rückblicke und trotz zwischenzeitlicher Trennung von Bob auch kein "Erzähl doch mal in einer Minute, was du in den letzten 68 Wochen an für die Folge Relevantem erlebt hast". Weil es eine typische Crimebusters-Folge ist, gibt es auch keine Mystik sondern eher Bilder des amerikanischen Alltags. Fernsehprediger mit "Touch the screen!" sind ja in den USA durchaus normal und breiten sich ja leider auch hierzulande aus.

  • @Blackmail: Ich hab auch den Verdacht das der Roman massiv verändert wurde. Eine 1:1-Übertragung hat niemals stattgefunden. Extrem viel 80er Jahre-Retro Dialoge, die 1989 keinen Sinn ergeben. Anspielungen auf Pac-Man und C64 etc. - Dinge die in den Crimebusters nie eine Rolle gespielt haben. Das die ??? plötzlich wieder Fahrräder nutzen, ist auch nicht schlüssig. Sie haben schließlich Autos. Hier wurde leider nicht einfach nur übersetzt, sehr enttäuschend. Wobei mich interessieren würde ob das in den Roman auch so ist, oder ob der NAMENLOSE (!) Bearbeiter der Hörspielversion einiges eingefügt hat...

  • Öhm irre ich mich wenn ich behaupte das die Drei zu der Zeit in der das Hörspiel statt finden soll schlicht keine Führerscheine, Autos und Freundinnen haben und ich nicht verstehe was euch dabei wundert. Ich habe mir seit langem mal wieder einen Fall der drei Fragezeichen gegönnt und das einzige was ich wirklich bemängeln könnte wäre das das Ende viel zu plötzlich und aufgesetzt daher kommt. Mich hätte ne 2 Disc Edition mit wesentlich mehr Spannung innerhalb der Sekte gefreut. So ist Bob nur merkwürdig drauf und unkonzentriert bei der Sache, wie die Sekte das angestellt hat und was dahinter steckt erfährt man nicht so richtig. Es kommt auch keiner der Drei so wirklich in Bedrängnis (die Gehirnwäsche bei Justus isn schlechter Witz). Da hätte man viel mehr draus machen können. Ansonsten sehr unterhaltsame Episode die mir zumindest Lust macht die noch kommenden Sonderfolgen auch zu kaufen.

  • Drei Fragezeichen -> eine klassische Folge in einer modernen Zeit ...


    Und das schon ab der Titelmusik, denn dieses Hörspiel beginnt der alten Musik wie wir sie noch von früher kennen. Weitere Sounds, Sound Effekte und Musik ist ebenfalls aus den tiefsten Tiefen des Archivs gekramt worden. Die Story erinnert etwas an TKKG´s Bettelmönche, denn auch hier geht es sich im Kern um eine Sekte.
    Die Story ist nett gesponnen, bringt viel Abwechslung und Spannung mit sich. Die Sprecher neben den Drei Fragezeichen leisten saubere und gute Arbeit.


    Besonders nach den letzten beiden Folgen dieser Serie, die inhaltlich schlimm bis grausam waren, ist Brainwash echt ein Highlight das man gut hören kann.


    Fazit : 2

  • Ich bin ehrlich erstaund wie gut so eine recht mittelmäßige Geschichte unterhalten kann, wenn nur genug deutsche grütz-Folgen zuvor herauskamen. :D Brainwash wirkt dagegen ja richtig frisch und intelligent. Die erste Folge seit Jahren, die ich gleich zwei mal gehört habe. Recht temporeich und vor allem ohne langes sinnloses gefasel, ganz wie früher. Der Aufhänger ist nicht originell, aber was draus gemacht wurde ist durchaus hörenswert.

  • Sieht ganz so aus. Hier mal zum Vergleich:


    Original:


    A week ago if someone had told you that there were real ghosts in the House of Horros in Rocks Beach's amusement park, you would have said No way! "You'd better have your circuits checked - 'cause your mainframe is starting to fry!"


    Übersetzung:


    Hätte dir vor einer Woche jemand erzählt, dass es in Rocky Beachs Vergnügungspark echte Geister gibt, hättest du gesagt: Niemals! Du hättest ihm geantwortet: "Du solltest mal deine Schaltkreise überprüfen lassen, deine Festplatte schmort durch!"


    Man sieht schon allein an dem umgangssprachlichen "'cause", dass da versucht wird, die ??? jugendlicher und cooler rüberkommen zu lassen. Das gibt es in den Klassiker-Folgen so nicht. Allgemein würde ich sagen, dass die FYF-Folgen nicht viel hergeben. Sie sind ganz einfach gestrickt und die Eheleute Stine sind auch keine ausgewiesenen ???-Autoren sondern eben Experten für die FYF-Reihe.
    "The Savage Statue" beispielsweise finde ich sehr enttäuschend. Meine Ausgabe ist ein sprichwörtlich ganz dünnes Büchlein - und das mit Zeichnungen und den verschiedenen "unbrauchbaren" Lösungsvarianten. Da bleibt an verwertbarer, "zielführender" Geschichte nicht viel übrig. Insofern wundere ich mich nicht, dass die Geschichte in Deutschland nie erschienen ist.

  • Die drei ??? Special: Top Secret (1): Brainwash – Gefangene Gedanken

    Inhaltsangabe des Verlags:

    Zitat

    Verschollen, gefunden, endlich veröffentlicht: Eine Geschichten aus dem Jahr 1989 von dem amerikanischen Die drei ???-Autor Peter Lerangis. Als in einer Woche gleich zwei Bekannte der drei ??? verschwinden, vermuten die Jungen, dass die Sekte SynRea dahinter stecken könnte. Um die Vermissten zurückzuholen, fliegen die drei Detektive nach New York und treten in einer Undercover-Aktion der Sekte bei. Schon bald stellt sich heraus, dass die vermissten Jugendlichen tatsächlich dort sind. Was jedoch als einfache Rückholaktion geplant war, entpuppt sich zunehmend als unlösbare Mission – denn die Mächte der SynRea-Gruppe scheinen auch von Justus, Peter und Bob Besitz zu ergreifen.


    Sprecher:
    Oliver Rohrbeck, Jens Wawrczeck, Andreas Fröhlich, Fabian Harloff, Marion von Stengel, Wolfgang Kaven, Rasmus Borowski, Celine Fontanges, Stefan Brönneke, Robin Brosch, Volker Hanisch, Jens Wendland, Alexandra Garcia, Nico König, Peter Kirchberger, Christian Concillio , Edgar Bessen, Holger Umbreit, Michael Lampe, Pamela Punti, Susanne Wulkow, Enie van de Meiklokjes.




    Meine Meinung:
    „Verschollen, gefunden, endlich veröffentlicht“ – so heißt es werbetechnisch und in der Tat war ich gespannt auf die verschollenen Crimebusters-Folgen (innerhalb der regulären Hörspielserie die Folgen 47 – 56). Stellte für mich bislang der „Angriff der Computerviren“ den Tiefpunkt der Crimebusters-Ära dar, schafft diese Folge es mit erschreckender Leichtigkeit, dies zu toppen. Die Story, wenn man sie denn so nennen möchte, ist derart hanebüchen und zugleich beängstigend flach und inkohärent, daß sie über den Status eines Ärgernisses nicht hinauskommt. Egal, ob Nebenhandlungen ins Nichts führen, die Namen bereits mehr als nur böse Omen sind oder die fehlende Spannung „Brainwash“ zu einem regelrechten Schnarchfest verkommen lassen: Hier wird leider sehr schnell klar, warum die Folge bis dato vermutlich verschollen war.


    Sprechertechnisch schwankt die Folge ebenfalls zwischen bizarr und sehr gut. Die Castingliste liest sich für Fans der ersten Stunde natürlich zunächst großartig, Fabian Harloff, Stefan Brönneke, Peter Kirchberger, Edgar Bessen – da kommen Erinnerungen an großartige Folgen wie „Der Phantomsee“, „Der Höhlenmensch“ und Co. hoch. Daß aber exemplarisch gerade der ansonsten immer wunderbare Peter Kirchberger hier eine derart überzogene Darstellung des Sektenoberhaupts abliefert, daß –zumindest ich- am liebsten mit einer brennenden Axt in die Boxen gekeult hätte, ist erschreckend und symptomatisch gleichermaßen für diese Folge.

    Natürlich muß man sich vorab bewußt sein, daß im Rahmen der „Crimebusters“ die Nadel stark Richtung Trash ausschlägt, aber in den bislang veröffentlichten Folgen hat man diesen Spagat zwischen Trash und spannender Unterhaltung größtenteils solide geschafft. Daß man allerdings gerade bei dieser Folge mit dem für ein jüngeres Publikum sicherlich nicht unwichtigen Thema „Sekten“ nur noch auf überzogenen Trash setzt, ist nicht nur schade, sondern schlicht grenzwertig. Dazu tragen nicht nur die Geschichte, sondern die teils absonderlichen Darbietungen der Figuren bei. Den Sprechern an sich kann man dabei nicht mal einen Vorwurf machen – man weiß ja, was beispielsweise obig genannte Sprecher draufhaben und es ist schade, daß hier so ein zwiespältiges Ergebnis rauskam.

    Das Sounddesign ist damit der solideste Faktor der Folge. Ganz sicherlich nicht herausragend, aber dennoch so gut gelungen, daß zumindest in dieser Beziehung durchaus nostalgische Gefühle aufkommen können.


    Bleibt als Fazit:
    „Verschollen, gefunden, endlich veröffentlicht“ war der Werbeslogan, als Fazit allerdings möchte ich fast sagen „Verschollen, gefunden, leider veröffentlicht“. Diese Folge hat sicherlich ihre Berechtigung, um die Sammlung zu komplettieren, allerdings ist der Inhalt selbst Fans der regulären Serie nicht zu empfehlen. Eine inkohärente Geschichte, streckenweise bizarre Sprecherleistungen, ein fragwürdiger Umgang mit dem Thema „Sekten“ – hier passt leider gar nichts zusammen. Einzig das Sounddesign kommt den zu erwartenden Nostalgiegefühlen entgegen. Einen Kauf rechtfertigt dies allerdings nicht.



    http://bit.ly/Al6rHo