Über den Inhalt von „Alice im Wunderland“ kann und sollte meiner Meinung nach nicht viel gesagt werden. Die meisten kennen den Rahmen sowieso. Alice schläft auf einer Wiese ein und taucht ab in ihr Wunderland. Dort angekommen erlebt sie so mancherlei merkwürdiges. Das schöne an dieser Geschichte ist ihr Potenzial: Sie lädt geradezu ein, kreativ tätig zu werden. Daher ist bisher hat bisher jede Fassung ihre eigenen besonders lustigen Elemente oder Abweichungen von Carrols Original. Jetzt kann ich es mir nicht nehmen, den Hinweis zu geben, dass „The British Library“ eine Buchausgabe herausgebracht hat, die ein Abdruck des Originalmanuskripts ist, welches nicht veröffentlicht wurde, sondern ein Geschenk für Alice Liddll war. Der Titel lautet „Alice’s Adventures under Ground“ und weicht in großen Teilen von der bereinigten veröffentlichten Version „Alice’s Adventures in Wonderland“ ab.
Alice wird von Reinhilt Schneider gesprochen. Etwas irritiert bin ich von der Aussprache des Namens „Alice“. Die deutsche Aussprache war mir völlig fremd, die englische aus der Werbung für eine Telekommunikationsmarke zu bekannt.
Von den Sprechern gibt sich keiner eine Blöße. Herausragend finde ich Hans Peatsch als Erzähler und Ingeborg Kallweit als Königin. Dagmar von Kurmins und Ingeborg Kallweits Stimmen klingen ebenfalls etwas anders als heute.
Am Anfang war mir das Hörspiel an vielen Stellen zu ruhig aufgrund fehlender Geräusche. Dies gibt sich im Verlauf aufgrund der vielen Stimmen. Insgesamt ist es ganz ok.
Das kindgerechte Cover zeigt viele wichtige Figuren aus der Handlung. Die hohe Wiese im Hintergrund wirkt fotorealistisch
Fazit
Ein ordentliches Kinderhörspiel, welches nicht mehr zeitgemäß ist, allerdings überzeugende Sprecher hat. Für die ganz kleinen ganz nett und in jedem Fall schöner als eine Lesung. Dennoch gebe ich Titania Mediens Alice im Wunderland Version jederzeit den Vorzug. Highlight ist der Erzähler Hans Peatsch.