John Sinclair Nr. 63 - Tokatas Todesspur (Lübbe Audio)

  • Für John Sinclair und Suko (Frank Glaubrecht und Martin May) geht es zur sogenannten "Insel des Schweigens", auf der sich ein Hochsicherheitsgefängnis befindet. Doch das ist nicht das eigentliche Problem, die Gefahr an sich geht von Tokata (Karsten Gausche) und dem Goldenen Samurai aus, die es auf den Fächer der Sonnengöttin Amaterasu abgesehen haben. Wer wird das Ziel zuerst erreichen und die zahlreichen Hürden auf der Insel meistern können? Ein tödlicher Wettlauf beginnt!


    - Meinung -


    Jetzt geht es der Mordliga nach und nach an den Kragen, eine spannende und packende Zeit innerhalb der Serie geht leider zu Ende, denn für mich haben die Geschichten rund um die Mordliga einen sehr hohen Stellenwert und es ist einfach schade, dass Jason Dark diese damals aufgrund von Indizierungsängsten rausschreiben musste und dies dann auch in Windeseile und sehr rigoros tat. Man kann sich also denken, was hier passieren wird, für meinen Geschmack kommt die ganze Angelegenheit etwas zu gehetzt rüber und es ist schade, dass ein interessanter Charakter die Segel streichen muss, damit hat man sich einiger Möglichkeiten beraubt. Wie dem auch sei, die Story ist kurzweilig und spannend, bietet zwar vornehmlich Action und wenig Grusel, versteht aber absolut zu unterhalten und darauf kommt es letztendlich an. Inhaltlich kann man mit dieser Folge also weitestgehend schon mal zufrieden sein.


    Das Thema Sprecherriege muss man eigentlich gar nicht mehr ansprechen, Regisseur Oliver Döring hat seine Truppe stets im Griff und holt überzeugende Leistungen aus ihnen raus, das ist diesmal natürlich in keinster Weise anders. Die Hauptrollen werden von der Stammriege gesprochen, Joachim Kerzel, Frank Glaubrecht und Martin May mischen mit und sie performen wie man es von ihnen erwartet. Das ist auch kein Wunder, wurden ja auch zahlreiche Folgen in einer Session aufgenommen, von daher darf man da auch keine großen Schwankungen erwarten und auch deshalb nicht, weil alle Beteiligten absolute Vollprofis sind, die ihre Sache schon seit zig Jahren sehr gut machen. Als Gäste mischen ebenfalls absolute Könner wie Rainer Fritzsche, Tobias Kluckert, Martin Kessler, Thomas Nero Wolff, Peter Flechtner, Matthias Haase und viele weitere mit, eine äußerst markante Riege, hier bekommt man einmal mehr ordentlich was geboten.


    In Sachen Sound sowieso, aber diesmal kann man mit dieser Folge besonders zufrieden sein, denn das Setting ist einfach sehr dankbar, abwechslungsreiche Orte, die man dementsprechend auch akustisch in Szene setzen kann. Japan, ein Gefängnis, eine Insel, das macht gut was her und das wird auch gut und gekonnt ausgenutzt, eine wirklich erstklassige Untermalung und Geräuschkulisse, keine Frage, keine Überraschung.


    Sicherlich fällt diese Folge minimal gegenüber der vorherigen Trilogie ab, weil dort einfach alle Register gezogen worden sind und man so einen Dreiteiler nur schwer toppen kann. Alles in allem ist diese Folge wieder mal sehr ordentlich geworden und Fans der Serie dürften absolut auf ihre Kosten kommen!


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  • Mir hat die Folge nicht so gut gefallen. Nicht, weil sie schlechter produziert wäre, wie die anderen, aber ich fand die Story schwach. Klar, die Dreiteiler vorher war ein Hammer und von daher konnte die Folge nur verlieren, aber auch so befindet sie sich höchstens im Mittelfeld.

  • Mir hat sie auch ganz gut gefallen. Nette Location, Kerzels Einleitung sorgt für ne schöne Stimmung, in der Geisterstadt zu Beginn kam sogar ein bischen Grusel auf die später zwar in kurzweilige Action übergeht aber so darf es gerne weitergehe. Einzig die Japaner im Knast haben mich etwas irritiert, klangen sie doch mehr wie amerikanische Gangster für mich, aber so hat man zumindest auf übertrieben Akzente ala "geblochene Lippen" verzichtet ...

  • Zum einen finde ich Tokata als Gegner schonmal nicht so prall. Für mich ist er nur ein seelenloser Befehlsempfänger, der nur als Mitglied der Mordliga funktioniert. Dann fand ich auch die Untermalung zu wenig asiatisch, wie DeLorca schon schrieb, hätte das auch ein amerikanischer Knast sein können. Ein paar japanisch klingende Namen, das wars. Komisch fand ich auch, das John bei einer F- 16 mitfliegen darf. Ich glaube nicht, das man das so einfach hinbekommen würde, auch nicht als Inspector von Scotland Yard. Aber wie gesagt, es liegt vorallem an der Vorlage, das Hörspiel ist schon ok. So hat eben jeder andere Lieblingsfolgen, ich z.B. fand den Vampir-Dreiteiler mit am besten.

  • Ich fand die Folge sogar deutlich besser als den Dreiteiler vorher. Allerdings bin ich auch ein Freund des actionbetonten Stils und damit mag ich diese Folgen lieber, die an Popcorn Blockbuster erinnern. Die F16 Sache ist voll "over the top", ich hab laut gelacht. Sehr schön sowas. :] Produziert ist das ganze mal wieder hervorragend und wie schon erwähnt, die abwechslungsreichen Örtlichkeiten bieten sich zum austoben an. Was die vermeintlich fehlende asiatische Untermalung angeht, so bin recht froh, dass man darauf verzichtet hat das japanische Setting mit klischeehaften Shakuhachi oder Koto Klängen zu untermalen.

  • Aber warum? Das wollte ich wissen, was genau stört dich?


    Schwächer weil schwächer ist ja jetzt nicht so wirklich ein Argument.

    Die Romanvorlage war schon nicht besonders und viel zu lang. Anstelle des Taschenbuches hätte es auch ein Heft getan. Enttäuschend ist, dass es keine wirkliche Todespur gibt und der Kampf der beiden Samurais anders endete als im Roman. Das war nämlich das einzige Highlight. Und das man das noch geändert hat ist schon traurig. Und so wird es auch keine Erbe Tokatas geben, welches wichtig für die Entwicklung ist.

  • Die Romanvorlage war schon nicht besonders und viel zu lang. Anstelle des Taschenbuches hätte es auch ein Heft getan. Enttäuschend ist, dass es keine wirkliche Todespur gibt und der Kampf der beiden Samurais anders endete als im Roman. Das war nämlich das einzige Highlight. Und das man das noch geändert hat ist schon traurig. Und so wird es auch keine Erbe Tokatas geben, welches wichtig für die Entwicklung ist.


    Die Art der Romanvorlage spielt ja nur bedingt eine Rolle, man hat ja aus dem Taschenbuch keine Doppel-CD gemacht, oder? ;) Das Format bleibt als Hörspiel identisch.


    Davon mal ab habe ich eh die Theorie, dass in einem Taschenbuch nicht mehr drin steht, weil es mehr Seiten sind, da ist nur das Format und der Schriftsatz anders.

  • Die Art der Romanvorlage spielt ja nur bedingt eine Rolle, man hat ja aus dem Taschenbuch keine Doppel-CD gemacht, oder? ;) Das Format bleibt als Hörspiel identisch.


    Davon mal ab habe ich eh die Theorie, dass in einem Taschenbuch nicht mehr drin steht, weil es mehr Seiten sind, da ist nur das Format und der Schriftsatz anders.


    Es war auch nur grundsätzlich, dass ich für den Inhalt das Taschenbuch zu groß fand. Ich denke das kann man aber auch rauslesen. ;)


    Und deine Theorie scheint zwar logisch, ist aber nicht richtig. Ein Taschenbuch umfast mehr oder weniger 1 1/2 - 2 Hefte.

  • Fand die Folge Recht gut. An das wohl beste mit der Kreuztrilogie nämlich an die vohergehende Höllentrilogie kommt Sie natürlich nicht ran.
    Dafür war Sie fast doppelt so gut wie "Das Erbe des schwarzen Todes" die hatte ich voher gehört. Jetzt höre ich den Galgenberg. Die ersten Tracks sind
    schon mal sehr geil ! habe wieder große Lust auf die Serie bekommen.
    Tokata ist endlich Geschichte. Da ich die Romane nicht kenne hoffe ich dass der goldene noch mal auftauch. Große Vertonung auch seiner Stimme. Toll !