Die drei ??? und der gestohlene Preis (44)

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    Blitzi, et is wieder soweit :D


    Lionel Lomax ist shice :D :D :D
    (hause drunter, deine Rezi).



    Aaaaaaalso (langezogenes "A" als Verdeutlichung der Hörschmerzen =))


    "Ich werde einen großen Star aus ihr machen!" Wen auch immer der durchgeknallte Regisseur Lionel Lomax damit gemeint hat: Diese Folge mit Gewißheit nicht!


    Die Story:


    Die Idee ist gut - allein die Durchführung krankt. Justus wird mit seiner -für ihn sehr nervigen- Vergangenheit konfrontiert und willigt nach anfänglichem Zögern dennoch ein, an einem Quiz rund um "seine" Serie "Die Kleinen Strolche" teilzunehmen. Dabei treibt ein mysteriöser Dieb sein Unwesen und erleichtert die Teilnehmer gleich mal um ihre Pokale.


    Bis dahin ist es durchaus noch ok - aber dann... .
    Dann beginnen die drei Detektive nachzuforschen und kommen nach und nach einem verrückten, alternden Regisseur auf die Spur, der sogar vor Entführung nicht zurückschreckt und seine Geisel zu einem großen Star machen möchte um nochmals im Rampenlicht zu stehen.
    Der Spannungsbogen geht mit Beginn der Quizshow auf Sinkflug und zieht sich durch viel zu lange Quiz-Einlagen bis hin zum Finale, daß dann nochmals versucht, die fehlende Spannung aufzubauen, daran jedoch kläglich scheitert. Zu flach sind die Charaktere diesmal, zu vorhersehbar - und nicht zuletzt einfach völlig übertrieben. Abgesehen davon also, daß dieser Fall mit den drei ??? im ursprünglichen Sinne nichts zu tun hat, verirrt er sich in den Wirren einer unausgegorenen Geschichte, langatmigen "Live"-Auftritten und einem selten schlechten Schluß.


    Die Sprecher:


    Die drei Hauptsprecher machen ihre Sache durchaus passabel - allerdings ist nahezu der gesamte Rest eine Katastrophe: Die gesamte TKKG-Crew ist hier versammelt - und wie soll es anders sein? Sascha "Tim" Draeger darf wieder einmal den Vollproll raushängen lassen und da sein zu sprechender Charakter auch richtig schön fies ist übertreibt er auch richtig schön. Niki Nowotny darf mal mit "Klößchen" tauschen und überzeugend unüberzeugend den "Dummkopf vom Dienst" sprechen. Manou Lubowski spricht dann als "Bonus" so, als habe man Klößchen direkt importiert: Gekünstelt und pseudo-witzig. Und Horst Naumann? Ansonsten eigentlich ein guter Sprecher, wirkt er hier in etwa ähnlich überzeugend und mitreißend wie eine Überdosis Schlafmittel. Doch das ist nicht einmal das Schlimmste. Den grausigsten Part liefert hier Wolf Rathjen als Lionel Lomax. Völlig übertrieben versucht er den schon im Buch schlecht dargestellten Regisseur rüberzubringen.


    Musik und Effekte:


    Auch die Musik tut ihren Teil zum Misslingen der Folge hinzu; völlig unmotiviert eingesetzte, einfachst-zusammengebastelte Synthiestücke lassen keine rechte Atmosphäre aufkommen. Der absolute "Höhepunkt" jedoch ist die grausam schlechte Titelmelodie des TV-Quiz, die a. gar nicht zu einer solchen Veranstaltung passt und b. viel zu lang ausfällt. Die wenigen Musikstücke, die noch ganz ok sind, wirken dann trotzdem deplaziert.


    Fazit:


    Trotz "Todesflug", trotz "Hexen-Handy" oder "Angriff der Computerviren": Meine Flop-No.1 ist und bleibt der "Gestohlene Preis", denn selten habe ich eine ähnlich unmotiviert klingende und Sprecher- und Musiktechnisch mittelmäßige Folge gehört, die mit einer strunzlangweiligen Story und einem leider (und zum Glück nur einmalig!) nervtötenden Wolf Rathjen ein Wiedertreffen mit meinen Gehörgängen zur Unwahrscheinlichkeit No.1 werden lässt.


  • Inhalt:
    Die Vergangenheit holt Justus wieder ein. Er hat als Kind in dem Film Die kleinen Strolche mitgespielt. Nun soll er noch einmal als Baby Fatso ins Licht der Öffentlichkeit treten. Das gefällt ihm überhaupt nicht, doch plötzlich entwickelt sich ein Fall für die drei Detektive daraus und ihr Interesse ist geweckt. Vor allem, als sie erfahren, daß es um 20.000 Dollar geht.


    Story:
    Vergangenheitbewältigung ... das musste ja mal kommen. Oft genung wurde ja darauf hingewiesen, dass Justus ein ehemaliger Kinderstar ist. Nun ist es also soweit und Justus soll gegen seine ehemaligen Kollegen, die er auf den Tod nicht leiden kann, in einer grossen Quizshow antreten. Wo immer Justus aber auftaucht passiert ja auch was und dementsprechend ist es hier genauso. Allerdings muss man auch dazu sagen, dass das Geschehen ebenso wie bei der letzten Folge alles andere als spannend oder gar spektakulär ist. Der Kreis der potentiellen Verdächtigen ist extrem klein und wirkliche Ermittlungen der drei ??? gibt es kaum. Die gesamte Handlung plätschert einfach so dahin ohne erkennbaren Höhepunkt. Und dann haut man sich noch einen dicken Logikfehler rein: In dem Quiz gibt es immer 5 Punkte für eine richtige Antwort. Am Ende führt Bonehead vor Justus und Peggy und es soll Justus möglich sein, mit einer richtigen Antwort zu gewinnen. Nur ... wie denn? ;) Überhaupt wirkt die Handlung etwas konstruiert. Eine eher schwache Geschichte.


    Sprecher:
    Hier haben wir das, worauf wohl Herrscharen von jugendlichen Hörspielhörern gewartet haben: ??? Vs. TKKG, bzw. Justus Jonas Vs. TKKG. Ja, die ehemaligen Kollegen aus dem Filmgeschäft werden in der Tat von Sascha Draeger, Veronika Neugebauer, Niki Nowotny und Manou Lubowski gesprochen und ... irgendwie gibt es doch sehr starke Parallelen zwischen den Schauspielern und den vier Kids aus der namenlosen Millionenstadt: Sascha Draeger hat ne grosse Klappe in seiner Rolle als Bonehead. Niki Nowotny verkörpert den schlaksigen Footsie und darf nur hier und da mal was sagen. Manou Lubowski spielt den etwas böden Bloodhound und Veronika Neugebauer die schöne Peggy, die (oh Wunder) auch das Opfer einer Entführung wird. Ansonsten gibt es hier noch Wolf Rathjen und Horst Naumann zu hören und, in dieser Neuauflage auch wieder Karin Lieneweg als Tante Matilda. Das ist aber auch der einzige Punkt der erfreulich ist. Irgendwie wirken grade die Leistungen von Lubowski und Nowotny gekünstelt und hier und da schleichen sich auch wieder Probleme bei der Aussprache gewisser Namen aus. So scheitert Horst Frank an Bloodhound und auch ansonsten gibt es Diffenzen bei der Aussprache einiger Namen. Man ist einfach Besseres gewohnt und somit können die Sprecherleistungen hierbei auch nur als durchschnittlich bezeichnet werden.


    Musik und Effekte:
    Die Musik geht weitesgehend in Ordnung und man finde keine TSB-Anleihen wie beim "höllischen Werwolf". Allerdings sind die Szenen, die innerhalb der Quizshow spielen schon etwas seltsam. Allein die Titelmelodie der Show und die Musik die immer zum Einsatz kommt, wenn die kleinen Strolche ihr Unwesen treiben passen so gar nicht. Man bekleckert sich hier jedenfalls nicht grade mir Ruhm, wenn man bedenkt, wie gut die Untermalung aus dem Hause EUROPA sonst ist. Auch hier kann man eigentlich nur von einer durchschnittlichen Leistunge sprechen.


    Fazit:
    Eine Folge, die eine ganze Ecke Komik mit sich bringt, doch das eher unfreiwillig. Die Besetzung der TKKG-Bands als Konkurrenten von Justus wirkt zwar im ersten Moment witzig, aber das Problem ist, dass es ja eigentlich gar nicht witzig sein sollte. Allerdings liegt es nicht nur an dieser Besetzung, dass die Folge in die Kategorie schwach einzusortieren ist. Die Geschichte selbst weist keinerlei klassische DDF-Elemente auf und Spannung sucht man hier vergebens. Die "Ermittlungen", die hier geführt werden sind kaum als solche zu bezeichnen und die mehr peinlich daher kommende Untermalung während des Quiz tut dann ihr übriges. Schon beim ersten Release rotierte diese Folge eher selten in meinem (damals noch Tape-)Player und auch mehr als 15 Jahre später kann sie mich nicht begeistern. Allerdings haben wir abermals den Beweis, dass schon die amerikanischen Autoren damit begonnen haben, die Serie in eine seltsame Richtung zu bugsieren. Einzig die Tatsache, dass man bei der Neuauflage Karin Lieneweg neu aufgenommen hat ist ein Lichblick in dieser ansonsten schwachen Folge.


    ** / ***** = Mangelhaft


    © 2005 by lord gösel / Hörspiel-Maniac