Kommt es beim Hörspiel hören aufs Trägermedium an?

  • Naja, wie dem auch sei, geht ja um das Trägermedium, für mich kommt es schon darauf an, ja.

    Dem kann ich persönlich kaum was hinzufügen!



    Ich habe vereinzelte Hörspiele als Download hier (da es keine CD davon gab). Interessanter weise habe ich diese Hörspiele deutlich seltener abgespielt als ein Hörspiel auf CD.

  • Ich bin ja auch froh, technisch alles mitnehmen zu können was möglich ist. Es ist aber ein anderes paar Schuhe einen CD Player, womöglich sogar so ein Kombigerät mit Boxen und Verstärker integriert, in die Steckdose zu stecken, eine CD einzulegen und auf Play zu drücken, oder sich ein Höspiel, dass einen interessiert runterzuladen, auf eine WLAN Platte oder Smartphone zu legen (Installation vorausgesetzt) in ein Ordnersystem, in das ich dann mit meinem BluRay Player zugreifen kann und per Fernbedinung auswähle. Wie gesgat, für halbwegs technisch fitte Menschen im 21. Jahrhundert machbar, ich kenn aber auch genug Leute, die da wie Ochs vorm Berg stehen und für die der Griff zur CD einfach komfortabler ist.

  • Ich höre Hörspiele nicht mobil. Die einzigste Mobilität die ich habe ist Hörspiele im Bett zu hören mittels einem tragbaren CD-Player. Nebenher schmökere ich dann im Booklet oder schaue mir das Cover ein Weilchen an. Vielleicht wird noch kurz das defekte Hardcase durch ein anderes ersetzt. Tja, dieses zelebrieren brauche ich einfach...

  • Schau Dir dieses Bild mal genauer an


    Mit diesen Boxen hat man zummindest keine Ausreden mehr, zusätzlich zu Hörspielen auf CD nicht auch Radiodownloads zu hören.


    Sieh an, eine Pausetaste hat das Ding tatsächlich. Und es kann laut/leise. Für Musikberieselung gar nicht schlecht. Für ein Hörbuch oder Hörspiel weiss ich nicht recht - ein kleines Stück zurückspulen oder einen Track zurückspringen kann man damit leider nicht. Das werde ich sicher auch brauchen, da ich nicht immer rechtzeitig auf die Pausetaste komme. Oder etwas nicht beim ersten Hören verstanden habe. Oder unvorhergesehen einschlafe (das ist selten, ist mir aber z:B. beim Zauberberg gleich dreimal passiert - was in dem Fall vermutlich nur beweist, dass das Hörspiel diese träge Sanatoriumsatmosphäre besonders gut eingefangen hat.)


    Eine echte Ausrede, gar keine mp3-Dateien zu hören, habe ich sowieso nicht. Schliesslich besitze ich bereits Minilautsprecher für den Kopfhörerausgang und könnte mindestens einen mp3-Player auch jetzt schon fast problemlos ohne Kopfhörer nutzen. Nur muss ich dann eben vorher den Player- und den Lautsprecherakku aufladen und das Hörspiel draufladen. Das ist auch nicht aufwendiger als das Bluetoothding aufzuladen und anzumelden, und der PC muss außerdem nicht mitlaufen, was allein schon ein Riesenpluspunkt ist.
    Das erfordert ja alles lediglich eine gewisse Vorbereitung - der tragbare CD-Player mit integrierten Boxen braucht aber gar keine und ist in der Bedienung weniger fummelig. Und einen Akku, der leer sein kann, hat er auch nicht...


    Na gut, ich werde mal einen mp3-Player rauskramen und einen der externen Lautsprecher. Und beides aufladen. Und ein paar Radiosachen draufpacken.
    Aber das, was audioroman.de gerade schrieb, trifft auf mich größtenteils auch zu. Ein wenig liebgewordenes Ritual ist tatsächlich auch bei mir dabei... das Einlegen der CD stimmt mich darauf ein, gleich ein Hörspiel zu hören. Ob das auch mit mp3 geht, wird sich noch zeigen.

  • Wie gesgat, für halbwegs technisch fitte Menschen im 21. Jahrhundert machbar, ich kenn aber auch genug Leute, die da wie Ochs vorm Berg stehen und für die der Griff zur CD einfach komfortabler ist.


    Das ist aber ein konstruierter Einzelfall, der Regelfall ist sicherlich der von mir genannte. Irgendein Trumm mit den Hörspielen (PC, Notebook, externe Festplatte, Handy, Tablet, was auch immer) und ein Bluetooth-Lautsprecher oder Kopfhörer. Und das kann der größte Ochs hinter dem höchsten Berg, bzw. zumindest jeder, der in der Lage ist, ein Internetforum zu nutzen.


    Aber selbst das ist bald alles hinfällig, weil Spoti und/oder die anderen in jedem Mobiltelefon, Fernseher, Auto vorinstalliert sind. Und das ist an Bequemlichkeit dann nicht mehr zu toppen.


    Aber keiner von der alten Schule muss sich Sorgen machen, die CDs wird es weiter geben, aber sicher nicht mehr für 5,99 Euro.

  • Na gut, ich werde mal einen mp3-Player rauskramen und einen der externen Lautsprecher. Und beides aufladen. Und ein paar Radiosachen draufpacken.
    Aber das, was audioroman.de gerade schrieb, trifft auf mich größtenteils auch zu. Ein wenig liebgewordenes Ritual ist tatsächlich auch bei mir dabei... das Einlegen der CD stimmt mich darauf ein, gleich ein Hörspiel zu hören. Ob das auch mit mp3 geht, wird sich noch zeigen.


    So ein Gerät z.B. sollte mit allen Medien klar kommen. CD, Mp3 usw. Und man hat sogar STEREO. :D


    http://www.amazon.de/Tragbares…s=tragbarer+cd+player+usb

  • Ich habe zwar auch Radiohörspiele die zum Donwload frei waren, aber davon habe ich bestimmt erst 40% gehört.
    Eine CD die ich bestellt habe ich für mich wie eine "Verabredung". Ich bekomme sie und jetzt will sie auch gehört werden. Paket auf, CD auspacken, rein in die Anlage und go.
    Auf meiner Festplatte kann ich mich zwischen so vielen entscheiden, so das ich schneller versucht bin nach kurzer Zeit doch ein anderes auszuprobieren oder ich dem Hörspiel einfach nicht die
    volle Aufmerksamkeit widme. Aus diesem Grund habe ich auch Audible wieder abgemeldet, irgendwann hatte ich 11 Guthaben und dann 11 Hörspiele/Hörbücher die irgendwo auf der Festplatte rumgeisterten.

  • So ein Gerät z.B. sollte mit allen Medien klar kommen. CD, Mp3 usw. Und man hat sogar STEREO. :D


    Interessant. Sieht fast aus wie meiner - nur kennt meiner leider weder USB noch frisst er SD-Karten. Dafür kann er noch MCs abspielen - was ich aber nie nutze, weil ich nur genau ein Hörbuch auf Kassetten habe, und das auch nur aus Mangel an alternativen Kaufmedien. Aber "Stereo" hat meiner auch... :D


    Trotzdem sollte ich wohl erstmal das vorhandene Equipment nutzen, solange das noch funktioniert.

  • Aber "Stereo" hat meiner auch... :D


    Trotzdem sollte ich wohl erstmal das vorhandene Equipment nutzen, solange das noch funktioniert.


    Hast du mit deiner tragbaren Box bin auch Stereo beim Hören der Radio Downloads?

  • Ich werde es wahrscheinlich nie ganz nachvollziehen können, warum sich Menschen freiwillig MP3 reinziehen oder gar Geld dafür ausgeben.
    Eine MP3 Datei ist für mich immer eine Notlösung. Wenn auf Platte, dann als .wav oder vielleicht noch flac.
    Voraussetzung ist aber auch immer eine Vernünftige Anlage. Ich empfehle für den schmalen Geldbeute z.B. folgenden Aufbau:
    Onkyo TX-9031 (~100€ ebay)
    Onkyo DX-7510 (~50€ ebay)
    dazu ein paar schöne alte IQ-Boxen mit 3,5 Wegen z.B. Ted 4 (150€-300€ ebay)
    Kopfhörer z.B. Superlux HD 668b 29 Euro bei thoman


    So hätte man eine wunderschöne alte analoge Anlage mit DA Wandler im CD Deck.


    Wenn ich in einen solchen Aufbau ein mp3 von meinen Rechner aus leite, bleibt davon nicht allzu viel übrig. Ein unglaubliches Ergebnis erzielt man mit den Superlux direkt ins CD Deck.


    Für Tape's und LP's ist der Verstärker ein Traum (für kleines Geld). CD hören sich noch gut bis sehr gut an. MP3 Dateien klingen dagegen etwas dumpf und blächern, besonders wenn man das original kennt (CD).


    Also für mich ist mp3 die Notlösung
    Tapes habe ich alle als Wav auf meinem Rechner und kann bei bedarf auch auf CD gebrannt werden.
    LP's klingen gegenüber Tapes noch ne ganze Ecke umfangreicher im Klangbild, höre ich aber selten, da ich meine Mind Sammlung in diesem Zustand behalten will.
    Aber ich kann mich noch erinnern, wie ich vor rund einem Jahr meiner erste alte DDF LP gehört hatte und die Sprecher und die Musik eine unglaublich größere Dynamik hatten gegenüber meiner Tapes.


    Kurzum
    Platz 01 CD/LP
    Platz 02 Tape als wav vom Rechner
    Platz 08 mp3 als Notlösung


    Ich verstehe echt nicht warum Menschen für MP3s Geld bezahlt – es handelt sich nur um eine schlechte Kopie der CD und die kann ich mir auch noch selber erstellen.

  • Hast du mit deiner tragbaren Box bin auch Stereo beim Hören der Radio Downloads?


    Da ich die mit dem CD-Player gar nicht hören kann: nein. Stereo hört man mit dem Teil ja bei dem winzigen Lautsprecherabstand sowieso nur über Kopfhörer, oder mit externen Stereo-Doppellautsprechern. Habe ich zwar beides, ist aber egal, Stereo ist mir nur sehr selten wichtig. Manchmal (bei besonders gruseligen oder spannenden Momenten) bin ich sogar ganz froh, nicht gefühlt mittendrin zu sein, sondern durch den Mono-Effekt meines Systems einen gewissen inneren Abstand zu behalten...


    Sind Radio-Downloads eigentlich immer Stereo? (Von antiken Stücken mal abgesehen.) Ich habe da nie drauf geachtet, tue ich selbst bei CDs nur selten.


    Hellmark schrieb:

    Ich verstehe echt nicht warum Menschen für MP3s Geld bezahlt


    Wenn man nicht anders an ein Hörspiel herankommt, weil CDs davon nicht existieren und Tapes auch nicht mehr zu bekommen oder nicht zu bezahlen sind, dann geht es eben nicht anders. Genau darum habe ich einmal mp3s gekauft.
    Je nach Hörspiel und dessen (Un-)Wichtigkeit für mich könnte ich mir bei einem besonders unwiderstehlichen Preis vorstellen, auch mal mp3s statt CDs zu kaufen. Bei Musik allerdings nicht.

  • Ich gehöre auch zu den Leuten, die ein physisches Medium in der Hand haben müssen. Es geht da gar nicht mal um's Sammeln, sondern primär darum, alles sofort im Zugriff haben zu können, ohne vorher irgendein Gerät booten zu müssen. Griff in die Schublade, CD oder Kasette rein, fertig. Und dann natürlich auch um ein schickes Cover anstelle einer gesichtslosen Datei.


    (Das mit dem booten von div. Geräten der Unterhaltungselektronik ist sowieso ein schlimme Seuche der Neuzeit, unabhäng von Hörspielen. Früher hat man die Geräte an einem Netzschalter eingeschaltet, und sie waren Betriebsbereit. Beim Fernseher mußte die Bildröhre noch zwei-drei Sekunden warm werden, aber dann ging's auch schon los mit dem gucken. Heute müßen sich überall erst mal die eingebauten Rechner initialisieren, bis man dann endlich mal die eigentliche Funktion nutzen darf.)


    Auf Downloads würde ich erst dann zurückgreifen, wenn mich ein Hörspiel wirklich interessiert und es in anderer Form nicht zu bekommen ist.


    Ansonsten kommt es mir aber bei der Bewertung eines Hörspieles nicht auf das Trägermedium an. Ob ein Hörspiel gut oder schlecht ist bzw. mir gefällt oder nicht gefällt hängt davon überhaupt nicht ab.

    "Glaub nicht, ich sei verrückt, Eliot – viele haben merkwürdigere Abneigungen als diese."

  • Tjaa... eigentlich sollte es egal sein, von welchem Medium aus ein Hörspiel meine Ohren erreicht. Aber das ist nicht so.


    So sieht es bei mir auch aus. Der ein oder andere Download liegt zwar in Ordnern wird aber einfach nicht gehört. Der Download blockiert beim Abspielen den Rechner und ist kann dann nicht mehr alles mit der Kiste machen. Läuft eine CD, kein Problem, der Computer hat dann zwar keinen Ton, aber ich kann machen damit was ich will. Um Downloads zu hören müsste ich sie dann erst brennen (definitiv keine Option), auf USB Stick ziehen oder einen zweiten Rechner hinstellen. Beides ist kompliziert und erfodert noch zur Navigation, dass der Fernseher zusätzlich läuft.
    Aktuell ist mir das viel zu viel technischer Overkill, den ich nicht haben möchte. :D


    Musik als mp3 ist normal für mich. Zuhause läuft Musik von CD, unterwegs per mp3 auf dem mp3 Player. Nur kann ich Hörspiele einfach nicht unterwegs hören, das geht so gar nicht. Mich stören dann die Unterbrechungen - bei einer Musik CD ist das nicht so tragisch und der Wiedereinstieg ist viel einfacher. Außerdem höre ich über Stöpsel, da ich In-Ear Kopfhörer nicht mag und nicht vertrage. Somit bin ich nicht komplett von der Außenwelt abgeschnitten - was ich auch auf keine Fall möchte und dann lassen sich Hörspiele noch viel weniger hören. Da gehen viele Feinheiten verloren.

  • Es geht da gar nicht mal um's Sammeln, sondern primär darum, alles sofort im Zugriff haben zu können, ohne vorher irgendein Gerät booten zu müssen. Griff in die Schublade, CD oder Kasette rein, fertig. Und dann natürlich auch um ein schickes Cover anstelle einer gesichtslosen Datei.


    (Das mit dem booten von div. Geräten der Unterhaltungselektronik ist sowieso ein schlimme Seuche der Neuzeit, unabhäng von Hörspielen. Früher hat man die Geräte an einem Netzschalter eingeschaltet, und sie waren Betriebsbereit. Beim Fernseher mußte die Bildröhre noch zwei-drei Sekunden warm werden, aber dann ging's auch schon los mit dem gucken. Heute müßen sich überall erst mal die eingebauten Rechner initialisieren, bis man dann endlich mal die eigentliche Funktion nutzen darf.)


    Tja, da nutzt du wohl die falschen Geräte. Ich jedenfalls kenne dieses Problem nicht. MacBook Air aufgeklappt startklar. Smartphone: taste gedrückt. Läuft.
    Und ich stimme Max zu: gerade Spotify ist an Bequemlichkeit kaum zu überbieten.


    Ich muss gestehen, dass ich selbst auch gar keinen expliziten CD-Player mehr habe. Und seit dem letzten Umzug bin ich auch immer mehr ein Freund der digitalen Variante.

  • Tja, da nutzt du wohl die falschen Geräte. Ich jedenfalls kenne dieses Problem nicht. MacBook Air aufgeklappt startklar. Smartphone: taste gedrückt. Läuft.

    Dann sind diese Geräte aber vorher nicht wirklich ausgeschaltet, sondern befinden sich wie heutzutage leider üblich in irgendeiner Stand-By-Variante. Das wäre ja auch bei den meisten von mir geschilderten Fällen so, wenn ich sie aus dem Stand-By anschalten würde, dann wären die auch sofort Einsatzbereit. Ich möchte aber Geräte, die ich gerade nicht benutze soweit möglich wirklich ausgeschaltet haben. Mich stört es schon genug, das mein Router für's Internet rund um die Uhr läuft, obwohl er nur einen Bruchteil der Zeit genutzt wird, aber da wäre mir das dauernde Hochfahren tatsächlich zu nervig.
    Außerdem müßte ich mir solche Gerätschaften wie Macbook und Smartphone erst kaufen (was ich natürlich sowieso nicht machen würde, nur um darauf Hörspiele zu hören), während ich CD-Player&Co. bereits besitze.

    "Glaub nicht, ich sei verrückt, Eliot – viele haben merkwürdigere Abneigungen als diese."

  • Tja, da nutzt du wohl die falschen Geräte. Ich jedenfalls kenne dieses Problem nicht. MacBook Air aufgeklappt startklar. Smartphone: taste gedrückt. Läuft.


    Flachbild-TV eingeschaltet: bootet endlose Sekunden lang, zeigt dann zwar schon mal Bild+Ton, sortiert aber noch weitere Ewigkeiten irgwendwelche Interna, bis er endlich auf Signale reagiert und sich z.B. umschalten lässt.
    BluRay-Recorder eingeschaltet: Nach einem fröhlichen "Hello" rührt er gefühlt minutenlang die Daten auf der Festplatte um, schaut mehrfach ins Diskfach, ob vielleicht doch eine Scheibe drinliegt, poliert vermutlich noch schnell mit einer implementierten Zahnbürste die Leseköpfe oder wasweissich was er da macht, und die ganze Zeit erfährt man nur, dass er über HDMI angeschlossen ist. Was ich natürlich als Besitzer längst weiss.
    Früher konnte man auf mütterliche Anrufe der Art "schalt mal ganz schnell Sender XY ein, da läuft $hochinteressanteSache" reagieren und die Röhre einschalten (oder den VHS-Recorder) und hat nur 1-2 Sekunden verpasst. Heute weiss man genau, dass "ganz schnell" gar nichts passiert und der interessante Teil eh schon vorbei ist, bis die Elektronik endlich soweit ist.
    Und ja, die Geräte waren vorher auf Standby.


    Außerdem müßte ich mir solche Gerätschaften wie Macbook und Smartphone erst kaufen (was ich natürlich sowieso nicht machen würde, nur um darauf Hörspiele zu hören), während ich CD-Player&Co. bereits besitze.


    Das geht mir genauso. Jedenfalls bei teureren Geräten. Wenn ich die sonst gar nicht benötige - und ein Smartphone etwa brauche ich bisher definitiv nicht - schaffe ich mir nicht nur zum Hörspielkonsum eins an. (Gibt es noch ein Gerät, mit dem man QR-Codes lesen kann?) Theoretisch habe ich ja genug Material zum mp3-Hören hier.


    Nein, an der Technik liegt es nicht - nicht allein. Bisher gibt mir nur die CD das seltsam befriedigende Gefühl, eine definierte Portion Hörspiel in der Hand halten und betrachten zu können. Und ich weiss ganz genau, wo das Hörspiel ist und wie es - bzw. seine Verpackung - aussieht. Wenn ich mir stattdessen ein paar stark fragmentierte Segmente auf einer HDD vorstelle, die irgendwo im Durcheinander der Bytes auch die Schnipsel eines Hörspiels enthalten, ist das längst nicht so angenehm greifbar. (Eines weiss ich jetzt schon: sobald ich anfange, verstärkt mp3 zu hören, werde ich die Hörspiele hübsch portionsweise auf kleine SD-Karten speichern - zusätzlich zu den zwei HDDs - und so wenigstens ein wenig das Gefühl des In-der-Hand-Halten eines Hörspiels zu simulieren versuchen. Und wenn ich dann daran gescheitert bin, für diese winzigen Plastikhüllen der SD-Karten ein brauchbares Cover zu basteln, kehre ich reumütig wieder zu CDs - dann eben auch selbstgebrannte mp3-CDs - zurück... ;)

  • Ich muss gestehen, dass ich selbst auch gar keinen expliziten CD-Player mehr habe.


    Das hab ich schon seit fünf Jahren nicht mehr, jetzt geht es eher darum, ob ich familienintern beim nächsten Notebook noch einmal ein optisches Laufwerk durchsetzen kann. Ist wirklich schwer zu begründen, ich hab da außer je einmal Mindnapping und Tom Shark in den letzten 24 Monaten nix eingelegt und auch nix gebrannt.


    Wenn ich noch einmal von vorne beginnen könnte, dann würde ich mir zwar bestimmt nicht jede Brille bei Fielmann kaufen, aber dafür keine einzige CD. Von der MC direkt in die digitale Welt 8)

  • ob ich familienintern beim nächsten Notebook noch einmal ein optisches Laufwerk durchsetzen kann. Ist wirklich schwer zu begründen,


    Wenn es ein Auto wäre, würde ich mit "Sonderausstattung mit höherem Wiederverkaufswert" argumentieren...
    Mir fällt kein pro-Argument speziell für Dich ein - "in letzter Zeit nicht oft gebraucht" ist für mich aber kein KO-Kriterium. Was sind denn die anderen Gegenargumente?
    Für mich wäre es undenkbar, einen Computer, egal ob klassischen PC oder Notebook, ohne ein optisches Laufwerk zu kaufen. Es gibt die Teile zwar auch extern, aber das ist nervig und nimmt beim Aufbau Standfläche und Anschlüsse weg... und womöglich kann ich davon unerwartet doch nicht Booten oder Installieren.


    Wenn ich noch einmal von vorne beginnen könnte, dann würde ich mir zwar bestimmt nicht jede Brille bei Fielmann kaufen, aber dafür keine einzige CD. Von der MC direkt in die digitale Welt 8)


    Gäbe es dann nicht eine große Durststrecke? Zwischen dem Rückgang von LP + MC und den heutigen digitalen Möglichkeinen gab es doch bestimt eine zeitliche Lücke?

  • Ich sehe es ähnlich wie beli & Thomas76, allerdings noch ein wenig radikaler. Für mich sind, wie in der Musik auch, mp3- bzw. digital-only-Dateien ein Wegwerf-Konsumgut, bzw. inzwischen weitgehend dazu mutiert/verkommen. Wenn es nicht gefällt, löscht man es einfach (wirft es weg). Das habe ich (schon) bei Kassetten/LPs nicht gemacht und bei CDs ebenfalls nicht, denn, obwohl Hybrid-Format (digital aber mit realem Träger), so entscheide ich mich doch bewusst dafür, was ich mir zulege und hau mir nicht tonnenweise Dateien auf die Festplatte, von denen ich dann vielleicht ein Drittel gleich höre und den Rest, wenn überhaupt, später, bzw. gar nicht (wird ungehört irgendwann gelöscht). So zumindest habe ich das bisher bei so ziemlich allen mir bekannten Digital-Only-Besitzern erlebt, sei es im Bereich Musik (hier vermutlich noch extremer), im Bereich Hörspiel oder auch bei Büchern. :(


    Natürlich habe ich auch Hörspiele und ein paar Songs in rein digitaler Form, aber dann eben, weil es keine Alternative auf Tonträger gibt und ich auf das Werk nicht verzichten möchte. Gerade im Hörspielbereich geht es hier ja auch um die Frage der Produktionskosten, die man durch Verzicht auf ein Trägermedium reduzieren kann, was ich absolut nachvollziehen kann. Dennoch mache ich mir in dem Bereich die Kauf-Entscheidung noch schwerer, als bei Tonträgern. :)


    Man kann es antiquiert nennen, aber mich stört eben diese immer mehr um sich greifende Konsumeinstellung (inklusive des Wegswerfens) bei rein digitalen Medien. Der Kauf und der Besitz ist nichts Besonderes mehr, man muss nicht mehr so bewusst darüber nachdenken, ob man dafür sein Geld ausgeben will, ob man genug Platz dafür hat oder ob es ein Werk ist, dass man auch später immer mal wieder hören möchte. Die Idee mit dem sich stückweisen Entfernen vom Willen zum Eigentum mag ja sehr interessant sein vom Ansatz her, aber für mich persönlich läuft man damit auch Gefahr dem Produkt als solches weniger Respekt entgegenzubringen...vielleicht noch nicht unbedingt meine Generation, obwohl ich da leider schon ein paar Gegenbeispiele kenne, sondern vor allem die, die mit den rein digitalen Medien aufwachsen. Einfacher und bequemer ist nicht zwangsläufig besser oder moderner. =)


    Aber vielleicht ist ja auch meine Einstellung dazu schon längst überholt und nicht zukunftskompatibel. :D


    Gruß


    J.B.