Kommt es beim Hörspiel hören aufs Trägermedium an?

  • Ich möchte hier folgende Zitate zur Diskussion stellen, da mich das Thema im Kopf immer noch beschäftigt:


    Tolkien schrieb im Ohrcast Thread:


    Zitat

    Ich habe nichts gegen Radiohörspiele, aber nur, wenn es die auch auf CD gibt. Ich bin eben Sammler und kein Freund von download only. :) Komischerweise ist mir das bei Hörspielen aus der Freien Szene egal, wohl auch, weil es da nicht anders geht. Aber ich würde mir auch keinen Film in einer Online-Videothek runterladen. Wenn mir ein Film gefällt, muss ich ihn auch als Blu-ray haben, sonst habe ich da keinen Spaß dran. Mag seltsam klingen, ist aber so.


    Meine Reaktion darauf, war folgende:



    Ich würde mich freuen, mehr Meinungen zu diesem Thema zu lesen.

  • Natürlich ist der Inhalt das Wichtigste. Ich für meinen Teil habe aber nur bedingt Spaß daran, wenn ich es anschließend nicht auf CD (oder bei Filmen auf Blu-ray) ins Regal stellen kann. Die Festplatte oder der Stick ist da nur bedingt ein Ersatz. Aber ich sehe natürlich, dass sich das bei der Generation z.B. meiner Neffen, die so Mitte zwanzig sind, komplett geändert hat. Die sind mit Downloads groß geworden. Ich traurere ja auch noch dem guten alten Foto hinterher, das man ins Album stecken konnte. Mittlerweile wird ja nur kurz das Smartphone rumgereicht, wenn man den neuesten Schnappschuß präsentieren will.

  • Natürlich ist der Inhalt das Wichtigste. Ich für meinen Teil habe aber nur bedingt Spaß daran, wenn ich es anschließend nicht auf CD (oder bei Filmen auf Blu-ray) ins Regal stellen kann. Die Festplatte oder der Stick ist da nur bedingt ein Ersatz. Aber ich sehe natürlich, dass sich das bei der Generation z.B. meiner Neffen, die so Mitte zwanzig sind, komplett geändert hat.


    Ich gehe auf die 30 zu und bevorzuge ebenfalls noch Hardware. Aber wohl aus anderen Gründen als die meisten Hörspielsammler.


    Ich möchte aber auch darauf hinaus, dass du zum Beispiel sagst, dass es dir bei Hörspielen aus der freien Szene eben nicht wichtig ist, dass dieser auf CD erscheinen. Geht ja auch gar nicht. So ist es aber bei Radiohörspielen teilweise auch, wie ich schon schrieb. Da kann es eine gute und hörenswerte Geschichte geben. Diese wird von den Verlagen aber nicht auf CD veröffentlicht, weil sie schlicht nicht Gewinn-versprechend ist.


    Das ist ja gerade das gute am gebührenfinanzierten Radio, ebenso wie in der freien Szene. Man ist nicht vom Gewinn abhängig und hat deshalb mehr Freiheiten beim erzählen einer Geschichte.

  • Ich persönlich kann mit Virtuellem nur bedingt bis gar nichts anfangen. Wenn ich für etwas Geld bezahle, brauche ich auch einen materiellen Gegenstand/Gegenwert dafür. Sicherlich mag es an der Story bzw. der Produktion an sich liegen, aber es gibt genug Sachen da draußen, die man eher kaufen kann, weil man dafür auch einen handfesten Gegenwert bekommt. Ich bin alter Haptiker und das wird auch so bleiben. Lediglich für Recherche reichen virtuelle Dinge.


    Für Radiohörspiele fehlt mir auch die Zeit und was ich manchmal so zu hören bekomme, ist das auch nicht schlimm. :D


    @Lenny: der freien Szene stehen aber nicht solche Mittel zur Verfügung und ich würde auch nicht pauschal sagen, dass die die besseren Geschichten erzählt.

  • Wenn ich für etwas Geld bezahle, brauche ich auch einen materiellen Gegenstand/Gegenwert dafür.


    Es ging hier nicht nur um einen realen Gegenwert für sein Geld. Der sollte auch bei mir da sein eine Frage. Es ging eben auf um gratis Downloads von den Radiosendern, die teilweise nicht in Anspruch genommen werden, weil diese eben nicht auf CD erscheinen. D.h. ja nicht dass sie automatisch schlecht sind.


    Gut jetzt könnte man argumentieren: ich zahle ja den Rundfunkbeitrag und bekomme dafür keinen realen Gegenwert. Diesen Gegenwert können wir aber leider auch nicht einfordern und uns auch nicht gegen die Zahlung sträuben.


    @Lenny: der freien Szene stehen aber nicht solche Mittel zur Verfügung und ich würde auch nicht pauschal sagen, dass die die besseren Geschichten erzählt.


    Nein pauschal nicht. Aber sie sind zumindest freier beim geschichtenerzählen, da nicht vom Gewinn abhängig.

  • Sorry, aber das kann man so nicht sagen, auch im kommerziellen Bereich gibt es mehr als genug, die beim Erzählen von Geschichten frei sind und so frei ist die freie Szene auch nicht, denn sie will ja schon, dass die Sachen gehört werden. Wie erklärst Du dir sonst die vielen Gruselthemen? Da nimmt man sich dem kommerziellen Bereich rein gar gar nichts.

  • Wie erklärst Du dir sonst die vielen Gruselthemen?


    Naja gut, stimmt auch wieder.... Eigentlich ist es ja aber auch etwas anderes was mich beschäftigt.


    Wenn man keine Zeit hat für Radio Downloads gut. Dann hat man wohl auch keine Zeit für die freie Szene. Verständlich.


    Aber ich glaube, wenn man Zeit für die freie Szene hat, dann hat man theoretisch auch Zeit für Radio Downloads. Ich verstehe halt nicht so ganz, wie man das eine aus einem ganz bestimmten Grund meidet und das andere trotz dem selben ganz bestimmten Grund dann doch nutzt. Ich bin weiterhin der Meinung, dass es nicht möglich wäre alles, was man bei den Sendern als Download anbietet, auf CD zu veröffentlichen. Natürlich muss man auch nicht alles hören aber es sind durchaus gute Sachen dabei.

  • Möglich wäre das schon, nur ob sich das lohnt ist die andere Frage. Nicht jedes Thema reizt alle, dafür würde man ungerne Geld hinlegen, deshalb werden die Downloads gerne genommen. Warum man aber die Produktionen der freien Szene denen des Radios vorziehen würde/sollte, leuchtet mir nicht ein. Ich bezweifel es, dass es so einen Trend gibt.


    Naja, wie dem auch sei, geht ja um das Trägermedium, für mich kommt es schon darauf an, ja.

  • ich bin diesbezüglich mittlerweile entspannt geworden...


    ich höre ungemein vieles "digital" (definitiv die mehrzahl)... der ganze radiokram...


    ich kann mich aber immer noch wie ein kind über schöne cds in schöner aufmachung begeistern


    und dann gibts noch das (bei mir zumindest) fast schon ritualisierte "plattehören"
    wobei der genuss auch mit meiner neuen (schönalten) anlage zusammenhängt...

  • Mir kommt es hauptsächlich darauf an, ob mich die Geschichte interessiert und ob das Hörspiel gut produziert ist. Sind diese beiden Bedingungen erfüllt, ist mir das Trägermedium egal.


    Ich kaufe schon eher CDs/LPs/MCs. Aber nur aus dem Grund, weil ich diese wieder abstoßen kann falls das Hörspiel wider Erwarten doch totale Scheiße ist. :D Gratis Downloads, egal ob Radio oder freie Szene nehme ich natürlich gerne (wenn mich die Geschichte interessiert). Bei Kaufdownloads muss mir das Produkt entweder total wichtig sein und / oder ich bin mir 100-prozentig sicher, dass ich es wirklich mag.

  • Bis zum Jahr 2010 gab es für mich nichts heiligeres als eine CD auf der sich die Geschichte befinden musste. Dann entdeckte ich die englischsprachigen Hörspiele und musste lernen, das es sich da nicht ganz so einfach gestaltet mit dem Erwerb einer CD. Mittlerweile höre ich eh nur noch digital, also packe mir die CDs auf das Tablet, und sehe die CDs als nette Dekoration an.

  • Tjaa... eigentlich sollte es egal sein, von welchem Medium aus ein Hörspiel meine Ohren erreicht. Aber das ist nicht so.


    Zunächst schafft es ein Download bei mir meistens schon nicht in die engere Auswahl. Eine Datei auf der Festplatte muss ich extra heraussuchen, während eine CD gleich ins Auge fällt. In der CD-Sammlung kann ich zudem auch stromlos blättern und muss nicht extra den PC anwerfen. Hübscher als eine schlichte externe Festplatte ist ein Regal voller CDs mit Booklet etc. allemal. Und auch ich habe lieber etwas zum Anfassen und Betrachten in der Hand.


    Die ganzen Radio- und sonstigen Hörspieldownloads sammeln sich hier - überwiegend ungehört - in irgendwelchen Ordnern an, "für später". Einen Unterschied zwischen Radio, freier Szene und Kaufdownload mache ich nicht. Auch die wenigen gekauften Downloads liegen da schon geraume Zeit unbeachtet herum. Die muss ich vermutlich erst auf CD brennen, damit ich sie endlich höre...


    Ich finde die Möglichkeiten für Hörspieldownloads zwar super und nutze sie ja auch, aber mein heimisches Audio-Equipment ist noch immer auf CDs eingerichtet und nur begrenzt auf mp3-Dateien (und gar nicht auf Streams). Zudem sind mir Kopfhörer unangenehm, also muss ich für entspanntes Hören externe Lautsprecher an den mp3-Player anschliessen, wenn ich den doch mal nutze. Das gleiche gälte für ein Smartphone oder Tablet, wenn ich sowas hätte.
    Und am PC hören ist hier schon deswegen nur eine Notlösung, weil ich dann beim Hören weder bequem sitzen noch die Füße hochlegen kann. Da ich nichts anderes nebenbei mache, wenn ich ein Hörspiel höre, beeinflusst meine Körperposition ganz erheblich meinen Hörgenuss. Der ist zwar direkt abhängig von Inhalt oder Qualität des Hörspiels. Aber eben indirekt auch abhängig vom Medium...


    Bei gekauften Hörspielen kommt dann ja noch das ganze Problem mit einem möglichen oder eben unmöglichen Wiederverkauf bei Nichtgefallen dazu. Aber das ist ein anderes Thema (und nicht hörspielspezifisch).

  • Ich glaube man sollte hier nicht das Tolkiensche Verhalten als typisches Fallbeispiel nehmen. Ich bin mir sicher, er ist die totale Ausnahme, ein altmodischer CD-Sammler, der aber auch in der freien Hörspielszene aktiv ist und in Genres unterwegs, die im Radio fast nicht vorkommen. Natürlich versäumt er dadurch die relevantesten Hörspiele aus seiner Sicht (die von Bodo Traber), aber das ist halt nur eine Handvoll, damit kann er leben... :D


    Grundsätzlich ist das Trägermedium für Hörspielhörer natürlich belanglos. Außer für CD-Sammler, ein Relikt aus den letzten Jahren des vorherigen Jahrhunderts. Bis die aussterben wird das aber noch dauern, analog zu den Briefmarkensammlern. Es ist fraglos ein sehr schönes Hobby und auch ich finde Produktionen, die ich auf die altmodische Art haben will, auf die haptische Art mit Booklet etc.


    Aber die Welt ist heute eine andere und immer noch trifft dieser Artikel aus der SZ das für mich exakt:
    http://www.sueddeutsche.de/kul…r-euch-nicht-ab-1.1756994


    Zitat

    Frühere Generationen waren fasziniert vom Eigentum, weil sie glaubten, Waren und Objekte könnten ihr Selbst veredeln. Das kaufen ihnen die jungen Leute heute einfach nicht mehr ab.


    Privateigentum ist vielleicht in der Tat eine unsinnige Fehlentwicklung, aber anders als Gerhard Schröder zu Beginn der 1980er-Jahre dachte :D


    Den kommerziellen Download halte ich für eine ideologische Missgeburt und glaube nicht, dass er eine Zukunft hat. Ich hab allerdings auch zwei Jahre gebraucht, um das für mich zu bemerken, seit dem kaufe ich da konsequent nix mehr. Zum freien Download gibt es einzuwenden, dass das eine Heidenarbeit ist. Will man sich eine ernstzunehmende Radiohörspielsammlung zulegen, dann muss man Daten fast schon im Terabyte-Bereich verwalten. Dazu gehört das wöchentliche Durchforsten der Programme (Gott sei Dank gibt es http://www.hoerspieltipps.net/), das Aufnehmen der Hörspiele mit dem Phonostar o.ä., die Katalogisierung, die Archivierung, der Aufbau eines Bekanntenkreises mit Gleichgesinnten, mit denen man tauschen kann, die Cloudverwaltung, etc.


    Hier wird der riesige Vorteil von Spoti, Napster, Deezer und allem, was da zukünftig noch kommt, schlagend. Ich muss nur mehr "folgen" und die ganze Sortierung, Archivierung und Katalogisierung macht der Dienst für mich. Ich bekomme eine Nachricht aufs Handy, dass Mindnapping 17 erschienen ist und zum Hören bereit liegt. Dann einfach nur "offline verfügbar" machen und schon habe ich es hörbereit am Endgerät, ich muss nicht einmal mehr mit der SD-Karte rumfrickeln. Und wenn ich es gehört habe, einmal auf "Undownload" klicken und der Speicher am Handy wird wieder freigegeben. Das erkennen viele noch nicht, dass der große Vorteil vom Streaming nicht einfach nur die per Flat Rate verfügbaren Hörspiele sind, es ist auch die Archivierung und Verwaltung, man muss ja nicht einmal mehr Veröffentlichungstermine kennen, wenn was erscheint, was man will, dann kommt die Meldung automatisch ins Handydisplay.

  • aber mein heimisches Audio-Equipment ist noch immer auf CDs eingerichtet und nur begrenzt auf mp3-Dateien (und gar nicht auf Streams). Zudem sind mir Kopfhörer unangenehm, also muss ich für entspanntes Hören externe Lautsprecher an den mp3-Player anschliessen, wenn ich den doch mal nutze. Das gleiche gälte für ein Smartphone oder Tablet, wenn ich sowas hätte.
    Und am PC hören ist hier schon deswegen nur eine Notlösung, weil ich dann beim Hören weder bequem sitzen noch die Füße hochlegen kann. Da ich nichts anderes nebenbei mache, wenn ich ein Hörspiel höre, beeinflusst meine Körperposition ganz erheblich meinen Hörgenuss. Der ist zwar direkt abhängig von Inhalt oder Qualität des Hörspiels. Aber eben indirekt auch abhängig vom Medium...


    Bluetooth-Lautsprecher ist das Zauberwort;)

  • Zunächst schafft es ein Download bei mir meistens schon nicht in die engere Auswahl. Eine Datei auf der Festplatte muss ich extra heraussuchen, während eine CD gleich ins Auge fällt. In der CD-Sammlung kann ich zudem auch stromlos blättern und muss nicht extra den PC anwerfen. Hübscher als eine schlichte externe Festplatte ist ein Regal voller CDs mit Booklet etc. allemal. Und auch ich habe lieber etwas zum Anfassen und Betrachten in der Hand.


    - Wenn man Ordnung auf seiner Festplatte hält, die Hörspiele zum Beispiel alphabetisch sortiert muss man nicht suchen.
    - Es gibt Netzwerk-Festplatten die ohne Computer funktionieren, da man sie einfach an seinen Router anschließt. (Den hat man ja eh, weil man ohne den gar nicht ins Internet könnte.)
    -Die Netzwerk Festplatte kann man zum Beispiel einfach unter dem Schreibtisch verstecken, dann fällt sie gar nicht auf.


    Ich finde die Möglichkeiten für Hörspieldownloads zwar super und nutze sie ja auch, aber mein heimisches Audio-Equipment ist noch immer auf CDs eingerichtet und nur begrenzt auf mp3-Dateien (und gar nicht auf Streams). Zudem sind mir Kopfhörer unangenehm, also muss ich für entspanntes Hören externe Lautsprecher an den mp3-Player anschliessen, wenn ich den doch mal nutze. Das gleiche gälte für ein Smartphone oder Tablet, wenn ich sowas hätte.
    Und am PC hören ist hier schon deswegen nur eine Notlösung, weil ich dann beim Hören weder bequem sitzen noch die Füße hochlegen kann. Da ich nichts anderes nebenbei mache, wenn ich ein Hörspiel höre, beeinflusst meine Körperposition ganz erheblich meinen Hörgenuss. Der ist zwar direkt abhängig von Inhalt oder Qualität des Hörspiels. Aber eben indirekt auch abhängig vom Medium...


    Ich habe bei mir im Wohnzimmer einen Yamaha Verstärker von 1985 und einen CD Player von ca. 1995. Diese Geräte können ebenfalls weder MP3 noch Streams abspielen. Jedoch habe ich auch meinen BLU-Ray Player an meinen Yamaha Verstärker angeschlossen. Dieser BLU-Ray Player kann von einem Computer oder einer Netzwerk Festplatte MP3 Dateien abspielen. Das sogar ganz ohne Kabel über WLAN. Man muss also nicht zwingend MP3 Dateien am PC oder über Kopfhörer hören.

  • Bluetooth-Lautsprecher ist das Zauberwort :D


    Im Prinzip ja. Wobei ich argwöhne, dass es damit nur so lange bequem bleibt, bis ich das erste Mal die Pausetaste brauche. Und es gibt Tage, da brauche ich die oft. Zwar immer nur ein paar Sekunden, nämlich bis das entsprechende besonders laute KFZ draußen vorbeigefahren ist, aber mit etwas Pech brauche ich sie alle paar Minuten wieder. Die Pausetaste an meinem tragbaren CD-Player finde ich blind, und der steht in Greifweite (und kann wenigstens mp3-CDs). Der PC im Nebenraum tut das nicht...


    Übrigens ein interessanter Artikel, den Du da verlinkt hast. Die innere Einstellung zum Besitz, die dort beschrieben wird, werde ich nie erreichen. Ich finde es einfach zu beruhigend, bestimmte Sachen selbst zu besitzen und zu wissen, dass sie genau dann verfügbar sind, wenn ich sie nutzen will. Sicher, dafür können sie mir geklaut werden oder kaputtgehen, aber darauf habe ich gefühlt mehr Einfluss als auf die Verfügbarkeit von Dingen, die sich nicht direkt in meinem Besitz befinden, sondern nur in einem Sharingpool oder irgendeiner Cloud...


    @Lenny: Ohne Hardware-Aufrüstung werde ich wohl auf Dauer tatsächlich nicht auskommen. Das braucht aber mehr Überwindung als den Aufbau einer mp3-Player+Lautsprecher-Konstruktion oder das Brennen einer CD. Technik-Neuanschaffungen sind bei mir ohnehin nie innovative Neuheiten... (Und etwas mehr Ordnung auf den Festplatten wäre tatsächlich nötig.)


    Inzwischen bin ich ins Grübeln gekommen, ob ich nicht doch unbewusst einen weiteren Unterschied zwischen Kauf-CD und Gratis-Download mache. Das eine bekomme ich ohne eigene Gegenleistung, das andere muss ich bezahlen - und bei Dingen, die mich etwas gekostet haben, will ich, dass sie mir gefallen. Sonst müsste ich ja vor mir selbst zugeben, dass ich unnütz Geld ausgegeben habe. Vielleicht habe ich mir ja doch so manches Hörspiel auf CD unterbewusst schöngeredet, weil es schliesslich teuer gekauft und hübsch verpackt war...

  • Im Prinzip ja. Wobei ich argwöhne, dass es damit nur so lange bequem bleibt, bis ich das erste Mal die Pausetaste brauche. Und es gibt Tage, da brauche ich die oft. Zwar immer nur ein paar Sekunden, nämlich bis das entsprechende besonders laute KFZ draußen vorbeigefahren ist, aber mit etwas Pech brauche ich sie alle paar Minuten wieder. Die Pausetaste an meinem tragbaren CD-Player finde ich blind, und der steht in Greifweite (und kann wenigstens mp3-CDs). Der PC im Nebenraum tut das nicht...


    Schau Dir dieses Bild mal genauer an ;)


    http://ecx.images-amazon.com/i…/91PupIiEdDL._SL1500_.jpg


    Übrigens ein interessanter Artikel, den Du da verlinkt hast. Die innere Einstellung zum Besitz, die dort beschrieben wird, werde ich nie erreichen. Ich finde es einfach zu beruhigend, bestimmte Sachen selbst zu besitzen und zu wissen, dass sie genau dann verfügbar sind, wenn ich sie nutzen will. Sicher, dafür können sie mir geklaut werden oder kaputtgehen, aber darauf habe ich gefühlt mehr Einfluss als auf die Verfügbarkeit von Dingen, die sich nicht direkt in meinem Besitz befinden, sondern nur in einem Sharingpool oder irgendeiner Cloud...


    Diese Einstellung kommt ja bei mir nicht von ungefähr. Sie entstammt diversen Umzügen, je mehr davon, desto früher kommt die Erkenntnis, dass alles was nicht in zwei Koffer passt, letztlich nur eine Bürde ist und kein Quell der Freude. Wäre ich aber 65 Jahre alt und hätte ein großzügiges Anwesen in der Schweiz, dann wären meine Bücher und CDs etc. nicht in Kisten im Keller bei meinen Eltern und würden auf den eBay-Mann warten, dann hätte ich eine eigene Bibliothek, ein Heimkino, ein Hörspiel-Zimmer... :D


    @Lenny: Ohne Hardware-Aufrüstung werde ich wohl auf Dauer tatsächlich nicht auskommen. Das braucht aber mehr Überwindung als den Aufbau einer mp3-Player+Lautsprecher-Konstruktion oder das Brennen einer CD. Technik-Neuanschaffungen sind bei mir ohnehin nie innovative Neuheiten... (Und etwas mehr Ordnung auf den Festplatten wäre tatsächlich nötig.)


    Wie ich schon sagte, lass Spotify die Ordnung für Dich machen und fang mal ganz vorsichtig mit einem Bluetooth-Lautsprecher um wohlfeile € 14,99 an ;)

  • ...es sei denn, man ist nicht besonders technik-affin, besitzt vielleicht noch gar kein Smartphone und hat auch keine Lust sich um den ganzen Kram zu kümmern. Ich kann es sehr gut verstehen, dass da ein Griff ins CD-Regal einfacher und organisierter ist.
    Ich selber bin ja bekanntlich froh um die Hörspielspeicher der Radiosender. Die reichen mir voll und ganz und das, was an Menge zur Verfügung gestellt wird reicht auch vollkommen aus. So höre ich mich in Kombination aus wechselnden Hörmöglichkeiten und Örtlichkeiten durch meine CDs, MCs, LPs und Downloads...das passt schon.

  • Ich kann es sehr gut verstehen, dass da ein Griff ins CD-Regal einfacher und organisierter ist.


    Einfacher würde ich nicht unbedingt sagen. Ich finde es inzwischen einfacher ein Hörspiel am Blu Ray Player per Fernbedienung auszuwählen und abspielen zu lassen. Einfacher als CD aus Hülle raus - in Player rein - wenn CD zu Ende, CD wechseln (bei Mehrteilern.) Ich kaufe nach wie vor primär auf CD (von Klassikern abgesehen.) Aber oft landen diese Hörspiele dann auf der Festplatte und werden von dort aus an den Player weiter gegeben, ganz ohne die Nutzung der ursprünglichen Datenträger.


    Es kommt bei mir eben auf die Geschichte und hochwertige Produktion an.