Polarisierende Themen

  • Teil zwei der Monsterbrut... ich bleibe bei meiner Meinung, dass die externe Geschichte mit dem ansonsten sicher löblichen Aufmerksammachen auf Themen wie Kindesmissbrauch innerhalb eines zudem mit Splatterelementen inszenierten Horrorhörspiel nichts verloren hat.... zumal ich das Lied (v.a. die Verbindung von Text und Musik) völlig missraten finde. Ne, das war in meinen Ohren leider nach den letzten guten Folgen ein deutlicher Rückschritt :(

  • Zitat

    Original von Maltin
    Teil zwei der Monsterbrut... ich bleibe bei meiner Meinung, dass die externe Geschichte mit dem ansonsten sicher löblichen Aufmerksammachen auf Themen wie Kindesmissbrauch innerhalb eines zudem mit Splatterelementen inszenierten Horrorhörspiel nichts verloren hat.... zumal ich das Lied (v.a. die Verbindung von Text und Musik) völlig missraten finde. Ne, das war in meinen Ohren leider nach den letzten guten Folgen ein deutlicher Rückschritt :(


    So ähnlich sehe ich das auch. Wenn ich Hörspiele oder Hörbücher höhre möchte ich entspannen und mich gut unterhalten um eben mal für kurze Zeit von so wiedelrichen Dingen, die man leider fast täglich in der Presse vor Augen hat, abstand zu bekommen. Sicherlich grusel ich mich auch mal gern aber nicht auf diese Art.

    Man steigt jetzt nicht mehr aus, denn man wird jetzt ausgestiegen - ...und alles was du nicht brauchst muss genügen!

  • Zitat

    Original von Dr. Watson


    So ähnlich sehe ich das auch. Wenn ich Hörspiele oder Hörbücher höhre möchte ich entspannen und mich gut unterhalten um eben mal für kurze Zeit von so wiedelrichen Dingen, die man leider fast täglich in der Presse vor Augen hat, abstand zu bekommen. Sicherlich grusel ich mich auch mal gern aber nicht auf diese Art.


    Ich habe die Folge zwar noch nicht gehört, kann speziell dazu also leider noch nichts sagen, aber ich habe kein Problem mit derartigen Themen in Hörspielen. Man muss auch mal nicht ganz so leichte Themen ansprechen/anschneiden, aber die Frage ist auch immer, ob das passt oder ob es vernünftig umgesetzt wird.


    Hmmm, zu dem Thema kann man theoretisch sogar einen eigenen Thread aufmachen...

  • Zitat

    Original von Captain Blitz


    Ich habe die Folge zwar noch nicht gehört, kann speziell dazu also leider noch nichts sagen, aber ich habe kein Problem mit derartigen Themen in Hörspielen. Man muss auch mal nicht ganz so leichte Themen ansprechen/anschneiden, aber die Frage ist auch immer, ob das passt oder ob es vernünftig umgesetzt wird.


    Hmmm, zu dem Thema kann man theoretisch sogar einen eigenen Thread aufmachen...


    Würde sich anbieten da es ja zu "Möderische Wheinachten" , wenn ich das richtig mitverfolgt habe, (hab es selber noch nicht gehört) ähnlich polarisierende Meinungen gab.

    Man steigt jetzt nicht mehr aus, denn man wird jetzt ausgestiegen - ...und alles was du nicht brauchst muss genügen!

  • Ums nochmal deutlich zu sagen... prinzipiell hab ich damit überhaupt kein Problem, finde das Engagement sogar sehr löblich, da man eine Fanbase gut für dieses Aufmerksammachen nutzen kann. Das große "Aber" ist jedoch das "Wie" und in dieser Form (v.a. das Lied) und innerhalb dieser Umgebung (einem mit Splatterelementen inszenierten Horrorhörspiel) fand ich das Ganze leider eher missglückt. Wer hat denn die Monsterbrut schon gehört und kann dazu seine Meinung kundtun?

  • Zitat

    Original von Maltin
    Ums nochmal deutlich zu sagen... prinzipiell hab ich damit überhaupt kein Problem, finde das Engagement sogar sehr löblich, da man eine Fanbase gut für dieses Aufmerksammachen nutzen kann. Das große "Aber" ist jedoch das "Wie" und in dieser Form (v.a. das Lied) und innerhalb dieser Umgebung (einem mit Splatterelementen inszenierten Horrorhörspiel) fand ich das Ganze leider eher missglückt.


    Sehe ich auch so, dass es immer auf das "Wie" ankommt. Teilweise sind mir solche Aktionen auch zu aufgesetzt oder werden mit der Brechstange behandelt.


    Manchmal hat man auch das Gefühl, dass sich die Macher gedacht haben "So, jetzt müssen wir mal so eine Aktion machen und zeigen wie nett wir doch sind!" Nein, muss man nicht und ich denke da auch eher, dass man sowas konstant machen sollte. Immer einen Aufdruck auf die CD einer Serie "Wir unterstützen..." und gut ist. Aber sowas dann mit einer Folge machen zu müssen, davon halte ich sehr wenig.


    Zitat

    Wer hat denn die Monsterbrut schon gehört und kann dazu seine Meinung kundtun?


    Ich wie gesagt noch nicht, aber dann bitte in den dazugehörigen Thread. :)

  • Ich hab die Folge von Faith bislang noch nicht gehört, kann daher auch eher nur allgemein was zum Threadthema schreiben:


    Prinzipiell habe ich überhaupt nichts dagegen, wenn man sich auch mal heiklere Themen für ein Hörspiel herausgreift. Ich mag zwar durchaus auch Hörspiele, die nur seichte Unterhaltung bieten, auf Dauer ist mir das aber dann doch zu wenig.
    Wie Maltin aber schon ganz richtig sagt, kommt es sehr darauf an WIE das ganze umgesetzt wird. Nur plaktiv, oberflächlich oder gar plump? Dann besser gänzlich darauf verzichten.


    Ein weiteres Beispiel für eine sehr polarisierende Szene ist ja die Vergewaltigung bei Caine, die ich aber sehr gekonnt umgesetzt finde. Man wiegt den Hörer über lange Zeit in Sicherheit, um ihn dann plötzlich völlig zu schockieren und verwirren. Denn was da genau passiert ist, wird einem auch erst im nachhinein klar.
    Und schlussendlich ist diese Szene eine der Schlüsselrollen für die weitere Entwicklung Caines, die ja von Polarisation nur so bestimmt ist.

  • Das große Problem ist halt, dass "nach" CD 1, genauer nach einem traurigen, aber für meine Ohren zu langatmigen Monolog von Klaus Dieter Klebsch über Menschlichkeit der Erzähler unvermittelt aus dem Hörspiel "ausbricht" und die Gräuel des Kindesmissbrauch in unserer heutigen Gesellschaft thematisiert. "Vertieft" und emotional überhöht wird das ganze anschließend mit einem Song. Das kommt mir einfach a) zu unvermittelt, b) an der falschen Stelle, c) zu aufgesetzt.


    Prinzipiell ist für mich die Frage, ob man überhaupt aus der Handlung auf eine andere Erzählebene ausbrechen sollte, das ganze überhaupt ernsthaft in ein Lied kleiden sollte (gerade in einem solchen Song ist der Grad zwischen Ernsthaftigkeit und klischeebelasteter Emotionalität äußerst dünn), und ob man das nicht ans Ende des Hörspiels (wenn überhaupt) hätte setzen können. So oder so: ich fand das alles andere als überzeugend gelöst.


    ...wenn ich auch nochmal sagen möchte, dass ich das Engagement an sich sehr lobenswert finde.