Analysen, Rezensionen und Verisse

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    Original von DRY
    Ne, mir gings um den Vorwurf, dass das auch tatsächlich von den Produzenten verwendet wird. Dass es sowas gibt, ist klar. Gibt ja kaum was, das im Netz nicht irgendwo zu finden ist.
    Ich kann mir das irgendwie nicht so recht vorstellen, dass Produzenten im kommerziellen Hörspiel-Bereich solch ein Risiko eingehen würden. Aber abschließend kann ich das mangels Wissens und Einblick nicht beurteilen.


    Entschuldige bitte, ich darf Dich auf Plotzka verweisen:


    Zitat

    Original von Plotzka
    [...] der kleine Hobby-Produzent in deiner Nachbarschaft in seinem Kinderzimmer.


    und darauf meine Antwort:


    Zitat

    Original von mr.wong
    Das kann der kleine Hobby Produzent [...]


    Ich sprach nie von kommerziellen Studios oder Produktionsfirmen.

  • Zitat

    Original von mr.wong


    Das kommt immer darauf an, welchen Anstrich sich die Produktion gibt.
    In einem professionellen Hörspiel, für das ich Geld bezahlen soll, möchte ich alle Rollen mit Sprechern besetzt sehen, die in der Lage sind eine Rolle zu sprechen und zu spielen.


    Vollkommen richtig. Der Meinung bin ich auch! Es geht nicht darum, immer nur bekannte Sprecher zu hören, auch nicht so bekannte Sprecher können ein Hörspiel hörenswert machen. Hauptsache, die Stimme klingen unterschiedlich, die Sprecher (schau)spielen und machen das Hörspiel lebendig und atmosphärisch. Die Dialoge dürfen nicht abgelesen klingen. Unter einer guten Regie ist das zweifelsohne (welch angestaubtes Wort ;) ) jederzeit möglich, der Rest für die Atmosphäre machen authentische Geräusche und Musikuntermalung.

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    Original von mr.wong


    Ja, leider. Noch nie gab es derart viel Müll am Markt, der sich als professionelle Musik oder auch Hörspielproduktion verkauft.


    Ich mache bei der Diskussion mal mit, weil NOCH ist sie auf einem sehr interessanten Niveau!


    Das der Hörspiel, Hörbuch und Musik Bereich überflutet wird stimmt und das kotzt mich auch an. Aber das ist der Nachteil, der Vorteil ist dass man sich halt etwas wirklich neues und tolles ausdenken muss um herauszustechen, wirklich kreativ sein muss, anstatt die letzte noch nicht vergriffene Lizenz zu kaufen. Und da entstehen sehr interessante Sachen. Im Hörspielbereich kenne ich da keine Beispiele, aber im Musik Sektor ist momentan ALLES erlaubt, ALLES darf vermischt werden, hauptsache es ist irgendwie geil, da gibt es tolle Bands und Musiker die aus dem Untergrund gekommen sind.


    Grundsätzlich finde ich es einen duften Schritt zu sagen, ich setz mich jetzt hin und mache etwas kreatives, glaube aber auch dass sehr viele denken 'Hörspiel? Ist doch einfach produziert, Stimme, Geräusche, eventuel ein wenig Musik, kein Problem.' Und das ist völlig falsch.


    Um wieder auf das Rezi Thema zu kommen.
    Bei einer Produktion wie das Fun Projekt drei ??? Neuvertonung, kann man gerne mehrere Augen zu drücken, ich denke da ist der Spassfaktor das Maß der Dinge, ansonsten würde ich alles gleich rezensieren, weil heutzutage für jeden die Möglichkeit besteht eine professionelle Produktion hinzulegen und zwar professionell in dem Bereich der Fähigkeiten und des Talents.


    Was mich übrigens als Rezensent völlig disqualifiziert ist die Tatsache, dass ich fast ausschließlich auf Atmo, Spaß und Trashfaktor schaue.
    Titania, STIL, LAUSCH, Lauscherlounge, Lübbe... wer auch immer. Hauptsächlich großartige Produktionen, gute Regie, wenig Sprecherausfälle, Dramaturgie, perfekte Geräusche, ohne jegliche Zweifel. Trotzdem höre ich lieber Hell-Patrol und einen zusammengeschusterten Dobranski oder eine völlig wirre Jammerthal Folge. Und ich denke die würde ich besser Bewerten als die oben genannten und dafür würde mich wahrscheinlich einige Leute steinigen!:D

  • Zitat

    Original von Plotzka
    Bei einer Produktion wie das Fun Projekt drei ??? Neuvertonung, kann man gerne mehrere Augen zu drücken, ich denke da ist der Spassfaktor das Maß der Dinge, ansonsten würde ich alles gleich rezensieren, weil heutzutage für jeden die Möglichkeit besteht eine professionelle Produktion hinzulegen und zwar professionell in dem Bereich der Fähigkeiten und des Talents.


    Und zudem wird dort auch kein Geld verlangt, sondern etwas kostenloses geboten. Imho ein nicht unbedeutender Unterschied.

  • Zitat

    Original von Plotzka
    Im Hörspielbereich kenne ich da keine Beispiele, aber im Musik Sektor ist momentan ALLES erlaubt, ALLES darf vermischt werden, hauptsache es ist irgendwie geil, da gibt es tolle Bands und Musiker die aus dem Untergrund gekommen sind.


    Es war schon immer alles erlaubt, nicht nur momentan und interessante Sachen entstehen im Musikbereich seit geraumer Zeit nicht mehr.
    Die Tatasache, daß man Genres und Styles miteinander mischt ist keineswegs neu und größtenteils ein Produkt der Ideenlosigkeit. Wenns nicht mehr nach vorn geht, schaut man halt mal ein bisschen nach rechts und links.
    Das es nicht mehr nach vorn geht, wurde allerdings durch die "leichte" Verfügbarkeit von (Computer-)Studiotechnik deutlich beschleunigt.


    Wo das Entwickeln von Sound zum Presetklicken wird und Einheitsklang an der Tagesordnung steht, hört man dann plötzlich Leute sagen: "Hör dir mal die Scheibe von Künstler XY aus den 70ern an. Was für ein Sound!".

  • Zitat

    Original von mr.wong


    Macht nix, das ändert ja nichts an der Tatsache. :grins:


    Ganz ehrlich Wong, bei solchen Aussage könnte ich in die Ecke kotzen!
    Für mich, mit meinen Erfahrungen, mit meinen Beobachtungen, mit meinen Recherchen hat sich nun mal eine andere Meinung entwickelt, also eine andere "Tatsache". Diese Meinung bleibt bestehen, weil ich diese Begründen kann und auch würde.
    Weiß aber auch wenn jemand andere Erfahrungen gemacht hat und eine Sache anders sieht dann muss ich das Akzeptieren und ich gehöre zu den Menschen die das sehr gut können.
    Deswegen denke ich mal deine Aussage eben war nicht so ernst gemeint wie sie rüber kam...

  • Na dann ist ja alles klar! :sauf:


    Ich finde nämlich schon das wir ein musikalisch sehr interessantes Jahrzent erleben, wo viele Künstler nicht Samples, DX7s oder Linn Drums Claps einbauen MÜSSEN weil es hip und angesagt ist. Heute ist alles und nichts 'in'. Das wegbrechen der musikalischen Grenzen finde ich sehr spannend. Egal ob 'überproduzierte' oder minimalistische Mucke, episch, elekronisch, 80er oder 70er like... Alles hat Heute eine Chance eine große Masse zu erreichen...


    Und das ist jetzt nur eine Art "Erfahrungsbericht" und nicht eine Ansprache die dich von deinem Meinung abhalten soll...

  • Zitat

    Original von Plotzka
    Egal ob 'überproduzierte' oder minimalistische Mucke, episch, elekronisch, 80er oder 70er like... Alles hat Heute eine Chance eine große Masse zu erreichen...


    Richtig, weil die Masse mittlerweile alles schon kennt. Die Chance gab es immer. Jetzt tritt man musikalisch nur schon lang genug auf der Stelle um selbst dem langsamsten da draussen zu ermöglichen, auf seine Schublade aufmerksam zu werden.


    Zitat

    Original von Plotzka
    Und das ist jetzt nur eine Art "Erfahrungsbericht" und nicht eine Ansprache die dich von deinem Meinung abhalten soll...


    Klar, Musik ist eh ein ganz schwieriges Thema. :]