Nebenherhören, oberflächliche Rezensionen und derlei mehr

  • ...ich meine in meinem Beispiel Radiohörspiele, die auch keine Vergeräuschung haben...


    Viele Hörspiele sind wirklich NUR gesprochen ohne Musik oder Effekte oder Geräsche und manche kommen trotzdem ohne Erzähleraus...das macht mir nix...weil meine Priorität nicht auf einer augeklügelten Vergeräuschung liegt, sondern auf einer emotionalen "Fängigkeit" (vielleicht versteht man, was ich meine).


    Das Hörspiel muss mich packen und deshalb ist es nicht wichtig, ob ich eine Tür höre, wenn der Erzähler sagt, Herr Schmidt betritt das Haus! es geht auch prima ohne...


    Das meine ich ja mit Geschmäckern! Du fänds das langweilig, ich nicht!


    Und eben solche Geschmäcker wirken sich auch auf die Betrachtung von Rezis aus! Für das Gesamtbild mag es schön sein, wenn gute Geräusche zu hören sind...aber diese machen ein Hörspiel nicht gut und nicht schlecht...zumindest nicht grundsätzlich...die Erwartungshaltung spielt da einfach mit! Und deshalb auch: Keine objektive Rezi (kann da Snape schon verstehen, wenn er das sagt)


    Das andere Thema, den Aufwand für theoretisch bessere Rezis, diskutiere ich gar nicht mehr...da hab ich alles zu gesagt!

  • Zitat

    Original von marc50
    Ich verstehe Deine Aufregung leider nur zum Teil, Wong. Tatsache ist, dass Du schlicht und ergreifend nicht erwarten kannst, dass eine (unbestrittene) Kunstform, die relativ jung und wenig verbreitet ist, auf einen Schlag von allen und jedem vollständig auf allen Ebenen rezipiert und zu 100% verstanden wird.


    Ich rege mich überhaupt nicht auf, ich diskutiere lediglich.
    Und von "auf einen Schlag" kann man bei Hörspielvielhörern wohl kaum sprechen.


    Zitat

    Original von marc50
    Kommerzielle Hörspiele haben eine recht lange Tradition, in denen sich bestimmte Konventionen gebildet haben, Hörgewohnheiten wurden aufgebaut und damit einher gehende Hörerwartungen. Ein Abweichen von diesen konventionalisierten Mustern ist eine Erscheinung der letzten ca. zehn Jahre.


    Das stimmt.


    Zitat

    Original von marc50
    Ist es verwerflich, eine moderne Produktion auf veraltetem Equipment abzuspielen?


    Nein, warum auch?


    Zitat

    Original von marc50
    Ergo fallen mir Fehler in Sachen Raumklang etc. durchaus auf, Stereo-Fehler hingegen eher nicht. Trotzdem maße ich mir an, ein Hörspiel objektiv bewerten zu können, nach Maßstäben, die nicht allumfassend aber (in meinen Augen) ausreichend sind.


    Wenn Dir Stereofehler nicht auffallen, sind Dir eben Fehler nicht aufgefallen. Somit ist Deine Rezension nicht optimal, aber eben möglicherweise ausreichend.


    Zitat

    Original von marc50
    Dieser Leser ist nur selten ausgebildeter Fachmann und sollte nicht von oben herab mit schlauem Gerede bombardiert werden, sondern eine Kritik bekommen, die er nachvollziehen kann. Eine solche muss nicht einmal vordergründig objektiv sein, solange sie in sich schlüssig ist und eine nachvollziehbare und erkennbare Meinung vertritt.


    Der Leser ist aber auch nicht dumm. Man sollte mal davon abkommen, die Leute mit vermeintlich "schlauem Gerede" zu verschonen. Es liegt doch am Rezensenten oder meinetwegen auch Fachmann, sein Wissen so zu verpacken, daß es der Leser versteht und es ihn auch interessiert. Ansonsten bekommt er nämlich nur eine Meinung und ob eine solche Sichtweise gut ist, halte ich für fraglich.

    Dynamik in Hörspielen? Wie soll man denn dabei einschlafen...

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  • Zitat

    Original von Der kleine Muck
    Das Hörspiel muss mich packen und deshalb ist es nicht wichtig, ob ich eine Tür höre, wenn der Erzähler sagt, Herr Schmidt betritt das Haus! es geht auch prima ohne...


    Das kann ich zwar nicht nachvollziehen, finde es aber absolut okay wenn Du das so siehst.


    Ich würde Dich aber trotzdem gerne fragen, wie Du als Hörspielmacher an die Sache rangehen würdest. Wie würdest Du den Hörer einschätzen? Wieviel Sorgfalt würdest Du bei der Arbeit am Hörspiel an den Tag legen? Würdest Du es sehr künstlerisch sehen und vielleicht wenige Geräusche verwenden oder sehr detailliert arbeiten und Deine vollen technischen Möglichkeiten nutzen?

  • Ich kann mr. wong nur zustimmen - verstehe allerdings nicht warum sich viele hier so angegriffen fühlen und nicht eine zweite Meinung zulassen. Ob mir persönlich die technische Seite wichtig ist, oder nicht - darum geht es doch nicht, oder? Es geht doch darum, dass sie ein Teil der Hörspiele ist, der genauso beurteilt werden sollte wie alles andere auch...

  • Zitat

    Original von DRY
    Verstehe mich bitte nicht falsch. Ich will damit nicht sagen, dass die technische Seite völlig unwichtig ist oder ähnliches. Für mich kommt es aber immer auch etwas darauf an, was ich für ein Hörspiel höre und wie dort die Schwerpunkte liegen. Habe ich ein Science-Fiction-Hörspiel, bei dem den Effekten ein wichtiger Stellenwert zukommt, davon bei der Produktion aber nicht wirklich was zu hören ist oder einen Jugendkrimi wie die drei ???, wo vielleicht immer wieder die gleichen Geräusche eingesetzt werden, diese aber durchaus ihren Dienst tun?


    Warum nicht bei jedem Thema eine Top Qualität erwarten? Warum dem einen Produkt eine schlechtere Machart zugestehen als dem anderen?

  • Zitat

    Original von K Soze
    Ich kann mr. wong nur zustimmen - verstehe allerdings nicht warum sich viele hier so angegriffen fühlen und nicht eine zweite Meinung zulassen. Ob mir persönlich die technische Seite wichtig ist, oder nicht - darum geht es doch nicht, oder? Es geht doch darum, dass sie ein Teil der Hörspiele ist, der genauso beurteilt werden sollte wie alles andere auch...


    Weil vermutlich einige ihre Hörgewohnheiten oder Ansprüche ändern müßten, um eine Beurteilung dahingehend zu optimieren.
    Es geht aber doch, wie Du schon sagst, gar nicht darum so etwas zu verlangen, sondern einfach nur mal darauf hinzuweisen und darüber zu sprechen.

  • Zitat

    Original von mr.wong


    Weil vermutlich einige ihre Hörgewohnheiten oder Ansprüche ändern müßten, um eine Beurteilung dahingehend zu optimieren.
    Es geht aber doch, wie Du schon sagst, gar nicht darum so etwas zu verlangen, sondern einfach nur mal darauf hinzuweisen und darüber zu sprechen.


    Es ist für meine Begriffe ja auch völlig in Ordnung wenn jemand sagt, dass er keinen Wert auf derartige Dinge legt. Muss ja auch nicht sein. Aber ich halte es für falsch, die Bedeutung einfach wegzuwischen! Vor allem wird sie den Leuten nicht gerecht, die sich entsprechend Mühe geben auch in diesen Bereich eine hochwertige Produktion abzuliefern.

  • Zitat

    Original von K Soze
    Ich kann mr. wong nur zustimmen - verstehe allerdings nicht warum sich viele hier so angegriffen fühlen und nicht eine zweite Meinung zulassen.


    Fühlt sich einer angegriffen? Seh' ich gar nicht so. Ne abweichende Meinung wird doch auch zugelassen, wir diskutieren doch nur...


    Zitat

    Original von K Soze
    Ob mir persönlich die technische Seite wichtig ist, oder nicht - darum geht es doch nicht, oder? Es geht doch darum, dass sie ein Teil der Hörspiele ist, der genauso beurteilt werden sollte wie alles andere auch...


    Ich stör mich ein bisschen an dem "genauso beurteilt" - Da ist doch die Frage des Stellenwerts mehr als entscheidend. ME gibt es Hörspiele, da ist der Bereich entscheidender (bspw. Raumschiffgedöhns), andere Stoffe (bspw. klassische Krimis) kommen manchmal mit minimalen Dingen aus. Von daher muss ich doch die Bewertung dieses Bereich im Verhältnis zum Bedarf sehen.

  • Also, was mich angeht bin ich nciht angegriffen...ist halt endlich mal wieder nediskussion mit unterschiedlichen Meinungen, wo nicht jeder sofort sagt, jau haste eigentlich recht, sondern seinen Standpunkt noch nicht zu genüge verstanden sieht!


    @Mr. Wong: Natürlich würde ich ein Hörspiel (wenn ich freie Hand hätte) nach meinem Gusto erstellen. Dabei ists erstmal egal, ob (wie du es nennst) künstlerisch oder doch bombastisch! wenn ichs puristisch mag, bin ich von einer Rezi, die sagt: "Voll öde, kaum anständige Geräuschuntermalung" genauso enttäuscht, wie im umgekehrten Fall, wenn einer schreibt: "Das Hörspiel ist völlig uberfrachtet, die tolle Story verschwindet hinter Effekten und Musik"


    Du siehst, es beissen sich doch die Ansrpüche!! so oder so!

  • Zitat

    Original von mr.wong
    Ich rege mich überhaupt nicht auf, ich diskutiere lediglich.


    Aufregung war vielleicht der falsche Ausdruck - ich habe aber durchaus den Eindruck, dass Du ziemlich emotional involviert bist. Vielleicht trifft es das besser.

    Zitat

    Original von mr.wong
    Und von "auf einen Schlag" kann man bei Hörspielvielhörern wohl kaum sprechen.


    das hieße aber, dass diese "Vielhörer" eine gewisse Elite unter den Hörern darstellen - das sehe ich aber anders. Durch quantitativ hohen Konsum wird man nicht automatisch zum Fachmann.
    Dass jemandem, der sich intensiv mit allen Arten von Hörspielphänomenen auseinandersetzt, vermutlich eher ein anderes Augenmerk auf bestimmte Details entwickelt, ist eine naheliegende Vermutung, aber mehr auch nicht.
    Es fällt doch auf, wie wenige der in Foren oder Reziseiten aktiven Personen professionell oder wissenschaftlich mit dem Thema befasst sind. In den Bereichen Film, Literatur und evtl. auch Musik sieht es da ja schon ganz anders aus. Es herrscht also ein völlig anderer Zugang vor, der eine nicht zwingend analytisch-wissenschaftliche, aber doch zumindest technisch fundierte Behandlung einfach nicht begünstigt.


    Zitat

    Original von mr.wong


    Nein, warum auch?


    Weil ich keine Stereofehler bemerken kann, wenn ich ein Mono-Gerät benutze?


    Zitat

    Original von mr.wong
    Wenn Dir Stereofehler nicht auffallen, sind Dir eben Fehler nicht aufgefallen. Somit ist Deine Rezension nicht optimal, aber eben möglicherweise ausreichend.


    Inwieweit technische Fehler für die Beurteilung des Gesamteindruckes berücksichtgt werden müssen, weiß ich jetzt aber leider immer noch nicht.
    Zumal ich durchaus der Meinung bin, dass derartige Einwände (überwiegend bei Amateurproduktionen) bei Rezensionen durchaus recht häufig angeführt werden, vermutlich immer dann, wenn bei dem Rezensenten die individuelle "Schmerzgrenze" überschritten wird.
    Natürlich ist der technische Apsekt von großer Bedeutung, nur frage ich mich, wie man diesen Bereich in einer Rezension so behandeln soll, dass eien sachliche und zugleich individuelle Beurteilung stattfindet, die für den Leser nachvollziehbar bleibt.


    Zitat

    Original von mr.wong
    Der Leser ist aber auch nicht dumm. Man sollte mal davon abkommen, die Leute mit vermeintlich "schlauem Gerede" zu verschonen. Es liegt doch am Rezensenten oder meinetwegen auch Fachmann, sein Wissen so zu verpacken, daß es der Leser versteht und es ihn auch interessiert. Ansonsten bekommt er nämlich nur eine Meinung und ob eine solche Sichtweise gut ist, halte ich für fraglich.


    Generelles Problem. Es gibt unzählige Abstufungen zwischen "den Leser mit abgehobenem Fachwissen bombardieren" und "nur das schreiben, von dem man denkt, dass der Leser es lesen will". In beiden Fällen verkauft man seinen Leser für dumm und ich gehe davon aus, dass ich das nicht tue.
    Vielmehr versuche ich, meinen Eindruck nachvollziehbar zu vermitteln und setze dabei mein Fachwissen als vorgeschaltete Instanz einfach voraus. Immerhin verfasse ich eine Rezension und keine wissenschaftliche Arbeit, die das wissenschaftliche Arbeiten selber reflektieren soll.
    Es analysiert und ja auch niemend die Dialogstrukturen oder wertet den quantitativen Gebrauch von Anglizismen aus.

  • Ok, wenn sich keiner angegriffen fühlt ist doch gut. Kam mir dann nur so vor! :sauf:


    Ich würde mir aber - wenn mir die Zeit oder die technische Ausstattung fehlen - Gedanken darüber machen, ob ich wirklich Rezensionen veröffentlichen sollte, nach denen ja manche Leute Kaufentscheidungen fällen.

  • Ich kann mich nur wiederholen und spreche da bestimmt auch für andere: Wer hat denn von den Hörern so ein gutes Equipment zu Hause, und selbst wenn, wer hört sich auch die ganzen Hörspiele in absoluter Muße auch darüber an? Wenn ich zB die meisten Hörspiele beim Autofahren höre, als mp3s beim Joggen, oder nebenher beim Büglen, was nutzt mir dann in einer Rezi die Analyse von Klangfeinheiten? Sie würden mich wenig bis gar nicht interessieren, und ich glaube dem Großteil der Hörer geht es (heutzutage) noch so. Wahrscheinlich, wie marc es schreibt, weil man einfach keine intelligent gemachten Soundkulissen aus der Vergangenheit gewohnt ist und sich da eine Umstellung in der Hörgewohnheit erst etablieren muss?

  • ...Burns! Wobei es da natürlich seit langem auch an der Story krankt...


    Hmmm...


    Dann würd ich mal meinen: Abseits der Wege (komisch, aus der gleichen Schmiede)!


    Hab ich den ersten Teil gehört...da könnte man aus der Story richtig was zaubern aber es wird nur Wert drauf gelegt, alles mit Soundteppich bis zum Erbrechen zu unterlegen und schaftts somit überhaupt nicht, ne Bindung zu den Charakteren zu schaffen oder gar Emotionen zu wecken...diese komische Szene, in der Herr Glück so komisch schläfrig wird (is schon ne Weile her)...das ging mir beim Hören voll am Arsch vorbei!


    Was allerdings geschafft wurde: Ich hab noch Stunden später die Musik im Kopf gehabt! Wenn ich das will, hör ich mir Musik an und keine Hörspiele!



    (sicher wieder etwas übertrieben gesprochen...aber im Prinzip meine Meinung)!

  • Also angegriffen fühle ich mich nicht. Ich finde das Thema aber ehrlich gesagt ganz interessant und einiges ist ja an den Statements von mr. wong auch dran.


    Zitat

    und nicht eine zweite Meinung zulassen.


    Na, davon kann doch nun wirklich keine Rede sein. In einer Diskussion muss man nicht zwingend einer Meinung sein, um die des anderen trotzdem zu akzeptieren.


    Zitat


    Ob mir persönlich die technische Seite wichtig ist, oder nicht - darum geht es doch nicht, oder? Es geht doch darum, dass sie ein Teil der Hörspiele ist, der genauso beurteilt werden sollte wie alles andere auch...


    Für mich spielt aber gerade deren Gewichtung schon eine Rolle (da stimme ich voll und ganz mit pops überein). Dass diese oftmals etwas arg kurz und oberflächlich in den Rezensionen wegkommt, ist allerdings richtig. Ich neige da ja gerne auch mal dazu, wenn mir nichts gravierend negatives aufgefallen ist, diesen Aspekt als solide und eher mit einem wohlwollendem Wort durchzuwinken.


    Zitat

    Original von mr.wong


    Warum nicht bei jedem Thema eine Top Qualität erwarten? Warum dem einen Produkt eine schlechtere Machart zugestehen als dem anderen?


    Ja, gut, letztlich hast du natürlich nicht ganz Unrecht.
    Allerdings gibt es wie gesagt einfach Hörspiele, bei denen die Geräusche nicht die Bedeutung für das Gesamtprodukt haben wie bei anderen, so dass ich durchaus darüber hinwegsehen kann, dass man nicht jedesmal ins Grüne gefahren ist, um neue Geräusche aufzunehmen. Das heißt im Umkehrschluss natürlich nicht, dass ich die drei ??? als Referenz in Sachen Sounddesign auslegen würde.
    Eine Serie wie Jan Tenner müsste ich aufgrund der technischen Seite eigentlich völlig auseinandernehmen. Die Serie macht erstaunlicherweise trotz des sehr puristischen Klangbilds eine Menge Spaß. Klar könnte ich sagen - eheh, so nicht, Top Qualität gilt für alle gleichermaßen und deswegen sollte man hier den gleichen Standard anlegen wie bei allen anderen Produktionen auch. Das ist dann aber für mich so ein Fall, wo ich sage, dass die technische Seite für das Gesamtwerk einfach nicht die bedeutende Relevanz hat, weil es mitunter auch genug andere Faktoren gibt, die das Hörspiel sehr überzeugend erscheinen lassen. Damit klammere ich die technische Seite zwar nicht ganz aus, aber ihr kommt eine andere Bedeutung bei der Endbeurteilung zu.
    Auch wenn das Beispiel Jan Tenner als eine etwas ältere Produktion vielleicht etwas unpassend gewählt erscheint (ist es aber eigentlich nicht, denn auch damals gab es genug Hörspiele, die besser inszeniert waren), unterstreicht es möglicherweise, was ich meinte.



    Zitat


    Ich würde mir aber - wenn mir die Zeit oder die technische Ausstattung fehlen - Gedanken darüber machen, ob ich wirklich Rezensionen veröffentlichen sollte, nach denen ja manche Leute Kaufentscheidungen fällen.


    Zeit - okay. Die muss ich mir natürlich schon nehmen, wenn ich ein Hörspiel besprechen will, von dem ich mehr als nur ein wenig was im Hintergrund mitbekommen habe.
    Darf ich Hörspiele nur wirklich dann besprechen, wenn ich diese über den besten Kopfhörer auf dem Markt gehört habe? Klar, darf man von Rezensenten verlangen, dass diese ein Hörspiel nicht nur irgendwo nebenher, erstickt unter Autolärm, etc. hören, aber man sollte vielleicht trotzdem nicht völlig vergessen, dass das ganze ein reines Hobby ist, das man aus Spaß an der Sache macht. Selbst wenn damit ein gewisser Anspruch einhergeht (bei manchen vielleicht mehr als bei anderen), so heißt das noch lange nicht, dass das, was in Rezensionen manchmal so steht, der Weisheit letzter Schluss sein muss.
    Und die Leser haben ja durchaus die Freiheit sich ihre Rezensenten auszusuchen.

  • Zitat

    Original von DRY
    Darf ich Hörspiele nur wirklich dann besprechen, wenn ich diese über den besten Kopfhörer auf dem Markt gehört habe? Klar, darf man von Rezensenten verlangen, dass diese ein Hörspiel nicht nur irgendwo nebenher, erstickt unter Autolärm, etc. hören, aber man sollte vielleicht trotzdem nicht völlig vergessen, dass das ganze ein reines Hobby ist, das man aus Spaß an der Sache macht. Selbst wenn damit ein gewisser Anspruch einhergeht (bei manchen vielleicht mehr als bei anderen), so heißt das noch lange nicht, dass das, was in Rezensionen manchmal so steht, der Weisheit letzter Schluss sein muss.
    Und die Leser haben ja durchaus die Freiheit sich ihre Rezensenten auszusuchen.


    Es hat doch keiner gesagt dass man den besten Kopfhörer haben muss. Aber wenn hier schon über Mono-Systeme diskutiert wird - am besten noch der Radiowecker beim Duschen - :lolz:, dann hab ich da schon ein komisches Gefühl, wenn so Rezensionen gemacht werden sollten. Und ja: Es ist ein Hobby...


    ... für die Rezensenten. Nicht für die Produzenten. Die verdienen ihr Geld damit.

  • Ich finde, bei den "drei ???" gibt es bei den Neuabmischungen der alten Folge einige Beispiele dafür, dass neue Geräusche oder Töne reingemischt wurden, die aus meiner Sicht gänzlich überflüssig sind. Zwar kann man nicht davon sprechen, dass die Geräusche und Effekte dann gleich das ganze Hörspiel überlagern, aber als Beispiel dafür, dass weniger manchmal mehr ist, taugt es aus meiner Sicht schon.
    Ein anderer Punkt, der noch gar nicht zur Sprache gekommen ist, ist der, dass Geräusche ja manchmal auch einen Wiedererkennungswert haben. Bei den Frabgezeichen wäre das die Schrottplatzsäge, das Hämmern auf dem Schrottplatz, das Hundegebell oder auch das immer gleiche Hupen und der Verkehrslärm in großen Städten. (Auch die Möwen am Meer klingen letztlich immer gleich.) Wie wichtig das für die Identität einer Serie ist, kann man meiner Meinung nach gut daran festmachen, wie stark Europa bei "Die Dr3i" auf diese Geräusche gesetzt hat. Also: Sind das nun die "immer gleichen Geräusche aus der Konserve" oder vielleicht doch ein bewusst so eingesetztes Stilmittel?

  • Zitat

    Original von K Soze
    Es hat doch keiner gesagt dass man den besten Kopfhörer haben muss. Aber wenn hier schon über Mono-Systeme diskutiert wird - am besten noch der Radiowecker beim Duschen - :lolz:, dann hab ich da schon ein komisches Gefühl, wenn so Rezensionen gemacht werden sollten.


    Das mit dem besten Kopfhörer war natürlich auch eine stilistische Übertreibung (und wie ich tippe, sicherlich nicht die einzige in dieser Debatte).
    Ich glaube eigentlich nicht, dass der Durschnittsrezensent neue Hörspiele auf seinem Mono-System von 1840 anhört. ;)