Hörspiele in der Schule -- gut für den ausbleibenden Nachwuchs an Fans?

  • Habt Ihr es in der Schulzeit erlebt, dass Hörspiele Unterrichtsgegenstand waren? Dass sie während einer Schulstunde vorgeführt, als Hausaufgabe mitgegeben oder gar diskutiert wurden?


    In der Voransicht des Unterrichtsmaterials zu Mark Brandis habe ich auf S.5 ein interessanten Ansatz gefunden, wie man Kinder Buch und Hörspiel vergleichen lassen kann. Meinungen dazu?


    Habt Ihr sowas mal erlebt? Und welche(s) Hörspiel(e) würdet Ihr gerne besprochen haben oder Euren Kindern (so vorhanden) wünschen, dass es ihnen im Unterricht begegnet -- immer mit dem Hintergrund, dass es natürlich irgendwo was zu Lernen gibt in dem Gehörten?

    They call me the Fader. Which is what I'm about to do.

    Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, d.h. man darf sie kostenlos nutzen.
    Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. man darf sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Fader () aus folgendem Grund: Da die Ursprungsfrage ja oft so schnell untergeht, habe ich die wichtigen Fragen nochmal hervorgehoben

  • Leider nicht, obwohl ich Kassettenkind bin, aber diesen Umstand durfte ich leider nie erleben. :(


    Sinnvoll wäre natürlich, wenn mit Literaturvertonungen einsteigen würde. "Die Welle", "Die Wolke" oder halt auch mal Klassikern wie "Oliver Twist", Jules Verne etc.

  • Und welche Fassungen würdest Du da warum für am Besten halten?

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  • Und welche Fassungen würdest Du da warum für am Besten halten?

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  • Hm, Hörspiele waren nie Thema im Unterricht, leider. Ich meine, dass im Lesebuch für Klasse 2 mal ein Vergleich zwischen Buch und Hörspiel des Kleinen Wassermanns war. Aber das hat meine Lehrerin übersprungen :( .


    Die Idee von Vertonungen finde ich nur als Einstieg gut, ansonsten sehe ich die Gefahr, dass das Medium Hörspiel degradiert wird zum Ersatz für Bücher, so wie es bei Filmen heute immer noch der Fall ist.

  • Wir hatten Hörspiele mal auf dem Gymnasium im Unterricht. Allerdings kann ich mich kaum noch daran erinnern. Ich weiß nur noch, dass zeitgleich auch ein entsprechender Schülerwettbewerb lief und wir dann auch alle selbst welche verfassen und aufnehmen sollten. Ich habe mich zusammen mit einem Mitschüler für ein Krimihörspiel entschieden. Und jetzt? Jetzt schreibe ich für Lady Bedfort. :thumbup:


    Da hat es also mit der Nachwuchsförderung geklappt, könnte man sagen. :D

    "Was sagt man darüber, wie man Bücher schreibt? Man denkt sich etwas aus und zwingt sich, es aufzuschreiben."


    Ariadne Oliver, Poirot: Wiedersehen mit Mrs. Oliver

  • Hörspiele als Thema hab ich in der Schule auch nie erlebt, aber als Mittel sind sie (natürlich selten) eingesetzt worden. Im Geschichtsunterricht hat der Lehrer (so 7. Klasse, glaube ich) kurze Hörspiele zum jeweiligen Thema vorgespielt, kann mich aber nicht mehr erinnern, ob er die selbst gemacht oder irgendwo her hatte. Ich weiß nur noch: Verglichen mit dem Europa- oder auch nur dem Radio-Schulfunk-Standard (erinnert sich daran noch jemand?) waren sie ziemlich ... gut gemeint. :whistling:


    Im Englischunterricht (so ungefähr 9. oder 10. Klasse) sollten wir in kleinen Gruppen was erarbeiten. Wir konnten zwischen einem Theaterstück und einem Hörspiel wählen - und dreimal darf jetzt jeder mal raten, wofür sich unsere Gruppe entschieden hat. :D Wir haben dann Stevensons „Jekyll & Hyde“ verhörspielt - komplett mit Brac-Soundtrack -, der Klasse (und der Lehrerin) vorgespielt und, soweit ich mich erinnern kann, auch ziemlich gute Noten dafür bekommen. Später haben wir dann aus diesem Kernensemble eine Hörspiel-AG gegründet, wollten sogar mal „Die Welle“ als Schulprojekt machen (Schüler sprechen Schüler, Lehrer sprechen Lehrer); ist aber über erste Manuskript-Entwürfe nie hinausgekommen.


    Der Freund, mit dem ich das damals gemacht habe, hat dann im Musikunterricht mal sein Brahms-Referat nicht wie sonst üblich selbst vorgetragen, sondern quasi als Radio-Feature vorproduziert (mit jeder Menge Brahms-Musik, versteht sich) und im Unterricht vorgespielt. Da hab ich dann die Zitate gesprochen. Und ich kann mich dunkel erinnern, dass wir mal was kurzes über die Wirkung von Musik in der Werbung gemacht haben, indem wir den immer gleichen Text (fürn fiktiven Kaffee, glaube ich) mit jeweils anderer Musik unterlegt haben, wodurch der Spot immer völlig anders wirkte.


    EDIT:
    Ach so, ja: Nachwuchs-Förderung. Also, bei uns hat sich das letztendlich nicht auf die Berufswahl ausgewirkt. Der besagte Freund - immer der Tüftler von uns beiden - hat zwar Radio-/Fernsehtechniker gelernt und dann was mit Computern studiert, aber nix mit Hörspielen. Und ich - eher fürs Schreiben zuständig - dichte vielleicht noch manchmal vor mich hin (aber nur für die Rundablage P) und lese für die gesamte Bekanntschaft Korrektur (Orthografie: mein Ding! ;)), aber was Kreatives kommt da nich bei rum. War schon immer besser im Verbessern denn im Selbstausdenken. (Klugscheißer eben!)

  • Hörbücher sind im guten Deutschunterricht, gerade für leseschwache Kinder und Jugendliche, eigentlich an der Tagesordnung. Hier wären z.B. Hörbücher wie "Tschick" zu nennen.


    Aber auch Hörspiele wie ???, TKKG usw. usf. ein Bestandteil des Unterrichts, vor allem für das Fach Deutsch.


    In den Lehrplänen und in der Schule an sich sind Hörspiele längst aus der Schmuddel- und Schrottecke draußen, sondern werden als eigenständiges Genre behandelt. Und da bietet sich ein Vergleich mit der Romanvorlage an oder eben auch ein handlungs. und produktionsorientierter Unterricht, in dem ein eigenes Hörspiel gemacht wird.


    In den 80ern war das in vielen Bereichen, ähnlich wie die Comics, noch sehr verpönt. Da hatte man den (doofen) Standpunkt und sagte: "Das zerstört doch nur die Fantasie" oder "Trivialliteratur zum Hören - bäh!".


    Und die RAABits-Materialien zu Mark Brandys sind echt top. RAABE kostet zwar etwas, aber es im pädagogisch-didaktischen Bereich sind die echt gut!

  • Wir hatten Hörspiele mal auf dem Gymnasium im Unterricht. Allerdings kann ich mich kaum noch daran erinnern. Ich weiß nur noch, dass zeitgleich auch ein entsprechender Schülerwettbewerb lief und wir dann auch alle selbst welche verfassen und aufnehmen sollten. Ich habe mich zusammen mit einem Mitschüler für ein Krimihörspiel entschieden. Und jetzt? Jetzt schreibe ich für Lady Bedfort. :thumbup:


    Da hat es also mit der Nachwuchsförderung geklappt, könnte man sagen. :D


    Cooles Ding!


    Aber es geht ja vor allem um diesen Erstkontakt, der Leute dazu bringt, Hörspiele cool zu finden.


    Mal am Ende einer Party alle in einen komplett dunklen Raum führen, hinsetzen lassen und dann auf einer guten Anlage "Das Lufer Haus" — das hat schon was. Solche Ideen in der Schule?

    They call me the Fader. Which is what I'm about to do.

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    Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. man darf sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.