Ein Skript, mehrere Fassungen --> Idee für einen Wettbewerb?

  • Vor drei Jahren hatte Regisseur Ridley Scott einen Wettbewerb ausgeschrieben. Vorgegeben waren diese Dialogzeilen:



    Daraus sollte man dann einen eigenen Film drehen und einreichen. Dabei kam teilweise echt Spektakuläres raus ... Ich werde mal ein paar der besten Filme davon hier posten. Aber worum es mir geht: wäre sowas nicht mal ein tolles Ding als Promotionwettbewerb für das Medium Hörspiel?

    They call me the Fader. Which is what I'm about to do.

    Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, d.h. man darf sie kostenlos nutzen.
    Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. man darf sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.

  • Hmm...wüsste ich nicht wieso. Kannst Du das näher erläutern? Wieso sollte das Promotion sein?


    Weil es sich hierbei um eine gute Idee handelt?! Ein Wettbewerb stellt Werbung dar. Man muss es natuerlich entsprechend veroeffentlichen. So kann man durchaus an der Thematik Hoerspiel Interesse wecken. Als Preis koennte man, nuir als Beispiel ne Mini-Mitsprache-Rolle ausloben.


    Davon mal ab, dass man sich dann einfach nur bei der Idee von Herrn Scott bedient.


    Jede Idee war schon einmal irgendwo vorhanden. Das sehe ich nun nicht wirklich als Problem. Es muessen ja nun auch nicht wirklich Zitate sein. Man koennte ja auch eine Szene oder was auch immer kreieren lassen.


    Film ist nicht gleich Hörspiel, das sollte mittlerweile klar sein.


    Ja, das ist klar. Hat aber mit der Idee an sich hier nichts zu tun.

  • Es generiert aber nicht die Aufmerksamkeit, die es im Filmbereich generiert, das wollte ich damit sagen.


    Wie das Interesse wecken soll, leuchtet mir nicht ein, da man damit sowieso wieder nur Leute erreicht, die sich eh schon fürs Medium interessieren.

  • Ja, man muesste natuerlich versuchen, die Thematik groesser aufzuziehen. Werbung in Foren, bei Faceboook, in Magazinen und und und. Dann hoffen, dass es sich weiter rum spricht. Es muss natuerlich ein "rentabler" Preis raus springen. Denn ansonsten, da gebe ich dir recht, erreicht man nur die eh interessierten. Aber mit Speck faengt man Maeuse...

  • Von einem tollen Ding sprach keiner. Es wurden sich lediglich Gedanken darueber gemacht, wie man dem Hoerspiel "auf die Spruenge" helfen kann. Wieso das aber 95% der Hoerspielfans nicht interessieren sollte, dass erschliesst sich fuer mich nicht. Aber du wirst das wohl empirisch belegen koennen oder einfach aus Erfahrung sprechen...

  • Von einem tollen Ding sprach keiner. Es wurden sich lediglich Gedanken darueber gemacht, wie man dem Hoerspiel "auf die Spruenge" helfen kann. Wieso das aber 95% der Hoerspielfans nicht interessieren sollte, dass erschliesst sich fuer mich nicht. Aber du wirst das wohl empirisch belegen koennen oder einfach aus Erfahrung sprechen...

    Wollte eigentlich sogar 99 Prozent schreiben 8)



    Und empirische Belege sind da nicht notwendig, das ist eine nette Sache für ein paar Hardcorehörspielfans, aber eben wie jede Form von Special Interest nicht massentauglich.

  • Am sinnvollsten ist es dann wohl, dass sich hier jeder seine Vorschlaege spart. Also, alles gut so, wie es ist. Dann muss man sich auch keine Gedanken mehr ueber Werbung fuer das Medium machen.

    Wenn die Vorschläge Werbungen im Printbereich und Amateurwettbewerbe sind, dann darf man ja wohl die Sinnhaftigkeit anzweifeln oder?


    Die beste Werbung sind nun mal fette Blockbuster wie DAEMON/Darknet oder der Hundertjährige, Radiotatorte aus Hamm über die Deutschland spricht und qualitativ hochwertige kommerzielle Produktionen, die für die am Medium neu interessierten gutes Futter liefern.


    Edith hängt noch dran, dass es die allerbeste Werbung wäre, wenn man Amazon, Spotify und Co. mit Waffengewalt dazu zwingen würde, Hörspiele endlich mal prominent zu platzieren und nicht unter ferner Liefen durchlaufen zu lassen.

  • Weia, ist das wieder konstruktiv hier ... <seufz>


    Es kann ja auch sein, dass bei einem 3-Min-Hörspiel auch die Profis mitmachen und ein solches Minihörspiel produzieren, das dann so wie beim Parallel Lines-Wettbewerb zusammen zur Abstimmung oder auch nur zum "guckt mal, was möglich ist" unter einem gemeinsamen Banner online gestellt wird. Wenn die vorgegebenen Worte oder Sätze originell genug sind, hören sich die Leute doch auch mal mehrere hintereinander an. Und das geht über Grenzen.


    Testet den Effekt doch mal bei diesen drei Filmen!


    Der Film hat den Publikumspreis gewonnen:


    Der war wohl der Spektakulärste mMn:


    Und der hat den Wettbewerb für sich entschieden:]

    They call me the Fader. Which is what I'm about to do.

    Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, d.h. man darf sie kostenlos nutzen.
    Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. man darf sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Fader () aus folgendem Grund: Spoilermarker entfernt -- das ging ja bisher total unter.

  • Versuch, die Diskussion on topic zu halten:


    They call me the Fader. Which is what I'm about to do.

    Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, d.h. man darf sie kostenlos nutzen.
    Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. man darf sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.

  • Hallo zusammen,


    naja, die Idee eines Wettbewerbs halte ich per se nicht für schlecht. Aber das finde ich heikel.


    Mich hat ein Hörspiel noch nie zum Weinen gebracht. Ich hatte auch nie ein beklommenes Gefühl beim Hören eines Hörspiels oder hatte Sorge um das Schicksal eines Charakters. Auch ein "Meine Güte, ist das geil!" konnte mir ein Hörspiel nicht entlocken oder mich generell so tief in eine Szene hineinziehen, dass ich emotional total gefangen war.


    Jetzt könnte ein Wettbewerb ja etwas sein, dass alle mitmachenden animiert, genau das hinzubekommen. Da muss ich mich aber zum Einen ernsthaft fragen, ob Hörspielschaffende das schaffen und zum Anderen, ob das Medium Hörspiel überhaupt die Möglichkeit bietet.


    Nehmen wir mal als ein Beispiel die Bilder, die in den drei Beispielvideos gezeigt werden. Die Bilder schaffen eine Atmosphäre, erzählen die Geschichte mit. Die Auswahl der Bilder, ihre Qualität und ihre Komposition geben jedem einzelnen Werk Charakter und Individualität.
    Bei Hörspielen hast Du keine Bilder. Hier kannst Du mit Musik, einem Erzähler und Soundeffekten arbeiten. Ich bin da jetzt auch nicht der große Kenner, aber ich kenne kein Hörspiel, in dem die Szenen bereits durch die musikalische Untermalung gezeichnet und mit Leben gefüllt werden. Auch die Soundeffekte scheinen mir in ihrer Bandbreite recht beschränkt zu sein und die Komposition aller Soundeffekte lassen oft Timing und Intensität vermissen. Auf Erzähler wird nicht immer zurückgegriffen und falls doch scheinen mir ihre Beiträge inhaltlich ähnlich oberflächlich zu sein, wie die Beiträge der handelnden Akteure. Da gibt es keine sprachlichen Glanzlichter, die einen berühren und mitreißen. Und nochmal: Das ist nur meine Wahrnehmung. Ich räume gerne ein, dass ich zu wenige Hörspiele kenne, um das erschöpfend beurteilen zu können.


    Aber davon ausgehend, dass an meiner Wahrnehmung was dran ist, glaube ich nicht, dass ein Wettbewerb, wie der vorgeschlagene, erfolgsversprechend ist. Das ist mehr was für ein starkes Medium. Mit einer anderen Aufgabenstellung, die versucht, Innovationen im Hörspielbereich hervorzukitzeln, könnte die Idee aber wieder interessant sein.


    Bis dann!


    Frank