Die Krise überwinden — der Zukunftsartikel vom Watchman

  • @Usernamenvergesser: stimme Dir weitgehend zu.


    Dass Hörspiele für Frauen automatisch Gefühlsduseleien zum Inhalt haben müssen, steht in dem Artikel vom Watchman nicht drin. Das wurde so reininterpretiert. Dort steht lediglich, dass Hörspiele mit für Frauen interessanteren Protagonisten wohl zielführender wären. Solche finden sich in Literaturvertonungen aber wohl eher als in Gruselheftromanen, die gerne mal so archaische Rollenbilder pflegen (genrebedingt, damit der männliche Held das hilflose Weibchen aus den Klauen der fiesen Monster retten kann), dass es die Sau graust.


    Dass die Zielgruppe dieses Forums mit der Audible-Zielgruppe kaum deckungsgleich ist, sieht man ja daran, wie intensiv hier auf die Großproduktionen (die beiden Fitzeks und "Ender's Game") reagiert wird, nämlich wenig, Heisst das aber, dass sie sich schlecht verkaufen? Nein, sonst wäre nicht schon das 3. "ungekürzte Hörspiel" innerhalb von etwas mehr als 1 Jahr erschienen und ein 4. nicht schon in Arbeit (kühne Vermutung meinerseits).

    They call me the Fader. Which is what I'm about to do.

    Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, d.h. man darf sie kostenlos nutzen.
    Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. man darf sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.

  • Frauen hören entweder generell Hörspiele oder sie tun es nicht und von daher muss man diese Käuferschaft nicht erst mobilisieren. Sie ist entweder da oder sie ist es nicht und das hat nichts mit ungekürzten Hörspielen zu tun oder sonstigen Theorien.

  • @Usernamenvergesser: stimme Dir weitgehend zu.


    Dass Hörspiele für Frauen automatisch Gefühlsduseleien zum Inhalt haben müssen, steht in dem Artikel vom Watchman nicht drin. Das wurde so reininterpretiert. Dort steht lediglich, dass Hörspiele mit für Frauen interessanteren Protagonisten wohl zielführender wären. Solche finden sich in Literaturvertonungen aber wohl eher als in Gruselheftromanen, die gerne mal so archaische Rollenbilder pflegen (genrebedingt, damit der männliche Held das hilflose Weibchen aus den Klauen der fiesen Monster retten kann), dass es die Sau graust.


    Dass die Zielgruppe dieses Forums mit der Audible-Zielgruppe kaum deckungsgleich ist, sieht man ja daran, wie intensiv hier auf die Großproduktionen (die beiden Fitzeks und "Ender's Game") reagiert wird, nämlich wenig, Heisst das aber, dass sie sich schlecht verkaufen? Nein, sonst wäre nicht schon das 3. "ungekürzte Hörspiel" innerhalb von etwas mehr als 1 Jahr erschienen und ein 4. nicht schon in Arbeit (kühne Vermutung meinerseits).


    Ich bitte um ein ungekürztes DAEMON-Hörspiel. So genial die WDR-Produktion auch war, großes Kino, keine Frage, für mich war das zu komprimiert, zu schnell und zu gewaltig. Ich höre sonst nie ein Hörspiel kurze Zeit ein zweites Mal, hier ging es fast nicht anders. Audible rockt jedenfalls die Branche ordentlich, ob da jetzt ein paar Verweigerer dabei sind oder nicht, das ist eher zweitrangig. Die haben Geld, Manpower und ganz offensichtlich künstlerisches Know-how, um noch den einen oder anderen Blockbuster abzufeuern.


    Zur Gefühlsduselei, nun ja, das ist ja nicht ins Blaue geraten, sondern eine fundierte und höchst realistische Sichtweise. Hier kann man wohl 1 zu 1 den Blick zur Filmindustrie schwenken lassen. Und im Gegensatz zu manch anderem weiß ich als verheirateter Mann, was Frauen wollen :evil: Nach einem Wochenende mit zwei, drei oder vier Fußballspielen zu viel, die die Holde brav neben mit auf der Couch mitmacht, muss ich dann beim nächsten Filmabend büßen und darf nicht mit aussuchen. Und daher weiß ich ganz genau, wie ein Film, der speziell Frauen anspricht, gemacht ist. Gefühlsduselei, die mich zum Weinen bringt. Aus den "falschen" Gründen 8)

  • Zitat

    von Usernamenvergesser:
    Die haben Geld, Manpower und ganz offensichtlich künstlerisches Know-how, ...


    Das künstlerische Know-how kaufen sie sich ein. (Das steuert die Lauscherlounge bei.)

    ------ Nennen Sie mich einen Verschwörungstheoretiker, aber ich behaupte, dass Louis Armstrong nie auf dem Mond war!




    TKKG-site.de

  • Audible rockt jedenfalls die Branche ordentlich, ob da jetzt ein paar Verweigerer dabei sind oder nicht, das ist eher zweitrangig. Die haben Geld, Manpower und ganz offensichtlich künstlerisches Know-how, um noch den einen oder anderen Blockbuster abzufeuern.


    Das ist nur dein Eindruck, den Du als Außenstehender hast. Der Plan geht seitens Audible also auf.


    Und wie Mr. Murphy sagt, Audible selber hat gar kein Know How.

  • Bis zu dem Zeitpunkt, wenn das Know How noch günstiger eingekauft wird und es so klingt.


    Bei den Hörbüchern hat man meines Wissens nach keine Regie sitzen, nur einen "Mithörer", da wird also auch gespart.


    Ich will Audible nicht verteufeln, aber sie als Retter der Branche darstellen zu wollen, ist großer Bullshit, eher das Gegenteil ist der Fall, meiner Meinung nach. Warum ich das so sehe werde ich hier aber nicht ausführen.

  • Wie jede Firma rettet sich Audible auch nur selbst, niemanden sonst. Dummerweise sind sie halt die einzigen, die in einem enorm gewachsenen Markt ein entsprechend kundenattraktives System etabliert haben. Alle anderen (soforthoeren, claudio etc.) sind ja nur noch unter "ferner liefen".


    Wieviele "ich höre in der U-Bahn 50-Minuten-weise ein Hörbuch"-Kunden achten genau darauf, dass jede Betonung stimmt? Und dass Kunden auf Qualität nur sekundär achten, merkt man doch überall, oder? Oder kann man sich anders den Erfolg von Groschengrusel erklären, der nicht nur lausigen Inhalt hat sondern zudem auch noch mies produziert ist? Nach gängigen "Qualität setzt sich durch"-Regeln müsste das doch nicht lange überleben. Also gilt das auch für den Hörspielsammlermarkt genauso. "Von Rechts wegen" müsste ja seit drei Jahren "Morland" alle Verkaufsrekorde brechen, da die drei Teile hoch bewertet wurden.

    They call me the Fader. Which is what I'm about to do.

    Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, d.h. man darf sie kostenlos nutzen.
    Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. man darf sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.

  • Verkaufsrekorde haben halt in erster Linie noch immer mit dem richtigen Marketing und einer entsprechend großen Aufmerksamkeit zu tun. Und in der Beziehung macht Audible aus Kundensicht schon einiges richtig.
    Wenn dann noch Qualität dazu kommt, mag sich das ganze durchaus potenzieren. Aber Qualität allein ist halt noch kein Garant für Verkäufe. Aber da erzähle ich hier ja auch wahrlich nichts neues.

  • Solange es Euer "Theater für die Ohren" nur bei amerikanischen Sklaventreibern
    mit CIA - Anbindung gibt, und nicht an der Theke des stationären Handels in
    Deutschland, werdet ihr viele Kündengruppen nicht erreichen oder vergraulen.


    Etwa Alte oder behinderte Menschen, die wenig internetaffin sind, oder
    Gruppen, die ihre Daten nicht Hackerattacken aussetzen möchen.


    Siehe "Offenbarung 23":
    Seit dem Lübbe weg vom Fenster ist, ist die "Offenbarung" im Handel nicht
    mehr präsent! Sie ist nicht mehr zu "sehen"!


    Solange die Hörspielszene das nicht in den Griff bekommt, ist alles
    nur Gemecker, wie etwa in unserer Wirtschaft:


    "Hey, wir haben Fachkräftemangel, wir bekommen keine Ingenieure
    für 1 EUR die Stunde!" ...


    ..

  • Blitzy,


    Das die "Offenbarung" die Welt nicht retten wird, ist ein Gerücht! ;-)


    War ja auch nur ein Beispiel, da ich das Werk aufgrund des inzwischen
    erstklassigen Stimmung sammle.
    Mann, die Szene im Theater ist akustisch eine Wucht, Respekt
    eurem Tonmeister!


    Lübbe hat eine Menge damit zu tun.
    Früher stand nämlich die "Offenbarung" bei Hugendubel neben den ???.
    Heute ist sie nicht mehr present.
    Nun rate mal, wieviel Laufkundschaft heute, wenn sie die ??? kaufen,
    noch eine "Offenbarung" mitnehmen? Na?? ;-)
    Ich weiß. ich bin ein Freveler, normalerweise ist es natürlich ungekehrt ... ;-)


    Die Serie Mindnapping ist überhaupt kein Thema in den Köpfen der
    Verkäuferinen dort.
    Als ich aber sagte, das die Serie von Patrick Holtheuer ist,
    ging ihr plötzlich ein Licht auf und ich konnte bestellen!
    Huch, woher kennt die Dich, Patrick? ;-)


    Sebastian Probot!
    Bitte, du, mein geliebter strategischer Freund, wir brauchen eine Revolution
    in den Verkaufsstrategien gerade der kleinen aber feinen Labels,
    heute, jetzt! ;-)


    ..

  • Sorry, aber das ist inhaltlich alles doch ziemlicher Quatsch. Und Lübbe hat nichts damit zu tun, da die Serie nicht mehr von Lübbe vertrieben wird.


    Und wie gesagt, Highscore hat keinen Tonträgervertrieb und da MindNapping dort im Vertrieb ist, ist man auch nicht im Tonträgerhandel. Teilweise wird dieser aber auch überschätzt.

  • Blitzy meinte:


    Zitat


    Teilweise wird dieser ( der Tonträgerhandel ) aber auch überschätzt.


    Recht hast Du.
    Den Hörspiellabels geht es wirklich fett.
    Offenbar so fett, das ihr die Laufkundschaft total schnuppe ist.


    Mein Fazit:
    Es gibt kein ToDo, also auch keine Kriese.


    ..

  • Solange es Euer "Theater für die Ohren" nur bei amerikanischen Sklaventreibern mit CIA - Anbindung gibt, und nicht an der Theke des stationären Handels in Deutschland, werdet ihr viele Kündengruppen nicht erreichen oder vergraulen. Etwa Alte oder behinderte Menschen, die wenig internetaffin sind, oder Gruppen, die ihre Daten nicht Hackerattacken aussetzen möchen.


    Oje. Na, wenn die denn dann mal in die Tonträger- oder Buchhandlungen tatsächlich gingen, um die Augen nach Hörspielen offenzuhalten (eher unwahrscheinlich), dann bekämen sie da was zu sehen? Die üblicherweise mit Primärfarben auf SIGNAL getrimmten Cover der marktbeherrschenden Grusel- und Horrorserien, deren Klientel darauf steht, dass das alles möglichst trashig rüberkommt, weil das "Kult" ist. Yep, da würde ich auch anfangen, lange und ausgiebig nach dem zu suchen, was mich interessiert.


    Solange die Hörspielszene das nicht in den Griff bekommt, ist alles nur Gemecker, wie etwa in unserer Wirtschaft:


    Wie anderswo schon mehrfach ausgewalzt: Hörspiele sind Pfennigartikel, deren Umsatz im Sinne von Anzahl von verkauften Stück pro Artikel aber dummerweise nicht hoch ist. Blöde Falle, in die die Hörspielgemeinde an der Stelle geraten ist. Würde ein Hörspiel so viel kosten "dürfen" wie ein Musikalbum, dann würden nicht so viele Märkte die entsprechenden CD-Regale verkleinert haben.

    They call me the Fader. Which is what I'm about to do.

    Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, d.h. man darf sie kostenlos nutzen.
    Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. man darf sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.

  • Massenhaft CDs zu pressen um damit eine nicht existente "Laufkundschaft" im stationären Einzelhandel zu gewinnen, ist eine Produktion von reichlich Plastikmüll, nicht mehr und nicht weniger.


    Ich versteh auch nicht, wo man den überhaupt abladen will. Bei Saturn und Mediamarkt? Bei Thalia und Hugendubel? Bei Kaufhof und Karstadt? Bei Fernseh Gutbier in der Fährstraße in Wilhelmsburg?


    Die neuen Frauenhörspiele jedenfalls dann an der Kasse bei H&M :D


    Rezepte, die schon vorgestern, als es das Internet nicht gab, nicht funktioniert haben, werden das heute erst recht nicht tun.

  • Massenhaft CDs zu pressen um damit eine nicht existente "Laufkundschaft" im stationären Einzelhandel zu gewinnen, ist eine Produktion von reichlich Plastikmüll, nicht mehr und nicht weniger.


    Das wiederum ist nur deine Ansicht. Es geht schon gut was weg, sonst würde es Läden wie Saturn und Media Markt überhaupt nicht geben und die machen riesige Umsätze oder willst Du das leugnen? Etwas seltsam, dafür, dass man nur mit Plastikmüll handelt, oder? Und es gehen auch schon Hörspiele weg und ich hätte gerne das Zubrot an Verkäufen aus dem Tonträgerhandel, aber überschätzen sollte man es auch nicht.


    Aber Du liegst mit deiner Ansicht absolut falsch und völlig daneben. Auf welchen Zahlen und Fakten basiert denn deine Aussage? Vermutlich auf gar keinen und nur auf deiner Neigung, alles was nicht Download ist als Plastikmüll zu verteufeln.

  • Das wiederum ist nur deine Ansicht. Es geht schon gut was weg, sonst würde es Läden wie Saturn und Media Markt überhaupt nicht geben und die machen riesige Umsätze oder willst Du das leugnen? Etwas seltsam, dafür, dass man nur mit Plastikmüll handelt, oder? Und es gehen auch schon Hörspiele weg und ich hätte gerne das Zubrot an Verkäufen aus dem Tonträgerhandel, aber überschätzen sollte man es auch nicht.


    Aber Du liegst mit deiner Ansicht absolut falsch und völlig daneben. Auf welchen Zahlen und Fakten basiert denn deine Aussage? Vermutlich auf gar keinen und nur auf deiner Neigung, alles was nicht Download ist als Plastikmüll zu verteufeln.


    Überhaupt nicht! Natürlich werden noch viele CDs im Einzelhandel verkauft. Für die ??? machen Hugendubel und Co. auch gerne Platz, glaub ich ungesehen.


    Ich glaube aber nicht, dass das Laufkundschaft ist, sondern dass diese Leute schon wissen, was sie wollen. Und ich brauch Dir keinen empirischen Beweis erbringen, dass es Jahr für Jahr weniger physische Tonträger werden. Die alten Stereoanlagen mit CD-Player landen im Recyclinghof und die neuen haben kein CD-Teil mehr. So war es bei der LP, bei der MC und wenn Du glaubst, dass die CD diesem Trend noch viele Jahre trotzen wird, dann sprechen wir da in ein paar Jahren nochmal drüber.