Preisvorstellungen für Hörspiele

  • Es darf gerne auf Boxen gewartet werden, von mir kommen keine. :D Und von Highscore wohl auch nicht. ;) Was Schnäppchen betrifft, soll jeder machen wie er meint, es gibt genug MindNapping-Angebote bei pop.de und auch Highscore bietet immer wieder mal Angebote an.

  • Bei Grusel kommt aber nun mal genug rum, das wollte ich damit sagen.

    Na ob nun bei grusel automatisch immer mehr, geschweige denn genug rum kommt weiß ich ja nicht. Grusel ist vermutlich ein massenkompatiblerer Themenkomplex als z.B. Psychotriller, aber eine Garantie für automatisiert ausreichend Einnahmen dürfte das noch lange nicht sein.


    Sicher ist es mein Bier, aber anderen Machern wird nachgeweint, die nicht mal ansatzweise das erlebt haben, was ich erlebt habe. Dieses Messen mit zweierlei Maß geht mir in dieser Szene auch auf den Senkel.

    Das mußt du schon präzisieren. Falls du die Geschichte mit Studio Hörsturz/Audioton meinst : Der hat halt seine Problemgeschichte ausgebreitet, und wurde (meiner Meinung nach zu Recht) dafür bedauert. Von dir hab ich ähnliches noch nicht gelesen, da ist also auch keine Gelegenheit für's nachweinen.


    "Lord_Lenny schrieb:

    Ist das verleihen von Hörspielen illegal? Wäre mir neu...

    Gemeint ich vermutlich das anschließende Kopieren vom dem, der es ausleiht. Aber selbst das ausleihen nur zum hören ist ja rein einnahmetechnisch auch kein Vorteil für den Produzenten.

    "Glaub nicht, ich sei verrückt, Eliot – viele haben merkwürdigere Abneigungen als diese."

  • Gemeint ich vermutlich das anschließende Kopieren vom dem, der es ausleiht. Aber selbst das ausleihen nur zum hören ist ja rein einnahmetechnisch auch kein Vorteil für den Produzenten.


    Wenn ich von Privat zu Privat ausleihe, wäre selbst eine Kopie legal. Wenn ich aus der Bibliothek ausleihe und dann kopiere ist es illegal!

  • Aber doch nicht, wenn der, der es sich ausleiht davon eine Kopie macht und diese behält, nachdem er das Original zurückgegeben hat. Oder ?


    Soweit ich weiß, sind Kopien in der Familie und im Freundeskreis erlaubt! So hat Thomas Birker das auch bestätigt.


    Was nicht erlaubt ist:


    - Im Internet zur Verfügung stellen
    - Ein Verleih-Exemplar aus der Bibliothek kopieren

  • Soweit ich weiß, sind Kopien in der Familie und im Freundeskreis erlaubt! So hat Thomas Birker das auch bestätigt.


    Ist das nicht juristisch ein kleiner Unterschied, ob ich (a) als Besitzer das Original kopiere und die Kopie an einen Freund verschenke oder (b) ob ich das Original verleihe und derjenige dann davon für sich selbst eine Kopie macht ?

    "Glaub nicht, ich sei verrückt, Eliot – viele haben merkwürdigere Abneigungen als diese."

  • Ist das nicht juristisch ein kleiner Unterschied, ob ich (a) als Besitzer das Original kopiere und die Kopie an einen Freund verschenke oder (b) ob ich das Original verleihe und derjenige dann davon für sich selbst eine Kopie macht ?


    Das weiß ich nicht. Aber wie will man das kontrollieren. Muss ich jetzt jeden meiner Freunde filzen?

  • Muss denn gefühlt jede Diskussion in der Frage enden was legal und was nicht legal ist? ?(


    Was das Verleihen unter Freunden angeht, ich hab es gewagt zu posten das ich meinen Freunden CDs leihe und die wiederbekomme ohne dass sie kopiert werden. Meine Freunde kennen und respektieren meine Einstellung zu diesem Thema. Dafür wurde ich hier von ein paar Nutzern ausgelacht weil das ja nicht vorstellbar ist. Nur so zur Warnung dass das ein gefährliches Thema ist...

  • Das weiß ich nicht. Aber wie will man das kontrollieren.

    In der Praxis wohl gar nicht. Aber wäre mal interessant zu wissen, wie das in der Theorie aussieht.


    Muss ich jetzt jeden meiner Freunde filzen?

    Du mußt in dem Fall sicherlich gar nichts tun. Wenn sich da jemand strafbar machen sollte, dann höchstens dein Kumpel, der sich die CD kopiert.


    "Perturabo" schrieb:

    Muss denn gefühlt jede Diskussion in der Frage enden was legal und was nicht legal ist?

    Nö, die Diskussion ist doch auch noch lange nicht am Ende, prophezeihe ich mal ;)

    "Glaub nicht, ich sei verrückt, Eliot – viele haben merkwürdigere Abneigungen als diese."

  • Ist das nicht juristisch ein kleiner Unterschied, ob ich (a) als Besitzer das Original kopiere und die Kopie an einen Freund verschenke oder (b) ob ich das Original verleihe und derjenige dann davon für sich selbst eine Kopie macht ?


    Nein, ist kein Unterschied.


    Ansonsten bin ich auch sehr unglücklich, dass auch dieses Thema wieder hier landete und habe daher gehandelt. Und bitte um freundliche Beachtung ;)

  • Sicher ist es mein Bier, aber anderen Machern wird nachgeweint, die nicht mal ansatzweise das erlebt haben, was ich erlebt habe. Dieses Messen mit zweierlei Maß geht mir in dieser Szene auch auf den Senkel.


    Ja, aber ich glaube auch, dass dieses "Bei mir war es noch schlimmer" einen schnell in eine komische Ecke stellt. Von wegen Leidenswettwerb und so.

    So, genug gejammert, bevor es nachher als...äh...Gejammer ausgelegt wird.


    Ich persönlich denke, dass du zu Recht Dinge und Verhaltensweisen anprangerst, die das Hörspielmachen sehr erschweren. Ich glaube eher, dass manchmal die Art und Weise ist, die dann als Gejammer ausgelegt wird.


    Sowas dürfte wohl auch nur sehr schwer durchführbar sein und ganz ehrlich, ich möchte keine Almosen, es sollte einfach nur vernünftig gekauft werden, nicht illegal gezogen oder geliehen. Und auf Boxen oder Gebrauchtware lauern ist auch nicht wirklich schön.


    Also ich kenne Hörspielfans, die nicht im Netz klauen, aber wirklich knapp bei Kasse sind und deswegen auf Boxen oder Gebrauchtware warten. Ich wiederum sehe Boxen oder auch Gebrauchtware als einen "Hörste halt ma rein, vielleicht isses ja was"-Anreiz. So bin ich auch zu MN-CDs gekommen. Erst eine gebrauchte und denn eine niegelnagelneue von Pop.de. So geht´s nämlich auch.

    Zitat von »Thomas76«



    Ist das nicht juristisch ein kleiner Unterschied, ob ich (a) als Besitzer das Original kopiere und die Kopie an einen Freund verschenke oder (b) ob ich das Original verleihe und derjenige dann davon für sich selbst eine Kopie macht ?


    Nein, ist kein Unterschied.


    Ach Leute, kommt...........

    Ansonsten bin ich auch sehr unglücklich, dass auch dieses Thema wieder hier landete und habe daher gehandelt. Und bitte um freundliche Beachtung


    Jau, diese Diskussionen braucht man hier nicht auch noch! X(

  • Also ich kenne Hörspielfans, die nicht im Netz klauen, aber wirklich knapp bei Kasse sind und deswegen auf Boxen oder Gebrauchtware warten. Ich wiederum sehe Boxen oder auch Gebrauchtware als einen "Hörste halt ma rein, vielleicht isses ja was"-Anreiz. So bin ich auch zu MN-CDs gekommen. Erst eine gebrauchte und denn eine niegelnagelneue von Pop.de. So geht´s nämlich auch.


    Ich kaufe eigentlich nur noch gebraut, wenn es das Hörspiel nicht mehr neu gibt oder wenn ich mal zufällig einen 1 € Auktion entdecke! Zum Testen gibt's Sportify. Dafür finde ich das echt klasse! Jedes Label sollte da jeweils nur die erste Folge einer Serie rein stellen. Wenn mir das Hörspiel nach dem Probe hören gefällt, wird es gekauft.

  • Legal, illegal, scheißegal... der springende Punkt, den der Captain im Sinn hatte ist doch folgender. Ob geliehen, oder illegal gezogen.. der Vertrieb, Produzent und wer auch immer an Verkäufen verdient, verdient eben nichts daran. Auch wenn es legal ist, dinge zu leihen, ist es eben für den Macher nichts worüber er sich (ersteinmal) wirklich freuen kann, da diese verliehene Hörspiel seine Miete nicht zahlt.


    Man darf natürlich aber auch nicht anfangen den Verleiher oder den der leiht direkt zu verteufeln.. ich für meinen Teil verleihe auch ab und an Hörspiele... aus diesem "Verleih" sind dann verschiedenste Dinge entstanden, zunächst einmal versuche ich die Leute von den Serien zu überzeugen und somit neue Hörer für die Label zu gewinnen (gibts eigentlich Provision :))) wa auch ab und an mal klappt..


    Manchmal werden auch hitzige Diskusionen raus, wenn ich merke, dass die bekannten dann doch nur aufs "brennen" aus sind.. aber gut..

  • Was die Boxen angeht, der Glaube, man würde auf diese "lauern", weil man den Machern nicht den vollen Betrag gönnt, das geht natürlich völlig an der Realität vorbei.


    Es gibt Hörspiele, die man persönlich als nett und hörenswert einstuft, aber einen nicht so begeistern, dass man sie einzeln für nen Zehner pro CD kaufen würde. Auch wenn ich mir das leisten könnte, das ist es mir dann in diesem Fall halt einfach nicht wert. Ging mir beispielsweise bei den Holmes von Maritim so. Einzeln nein, in einer Box geht das Ordnung, ich muss einen alten Holmes ja auch nicht sofort zur Veröffentlichung haben, ein oder gar zwei Jahre später ist genauso schön. Das Risiko, dass diese Produktion dann irgendwann eingestellt wird, wenn zu wenig Erstkäufer da sind, kann ich problemlos verkraften, denn die Doyle Geschichten werden bis zu meinem Tod noch von 20 anderen Labels angepackt. Sorry, ist halt so.


    Ein Label muss es schaffen, mit dem Produkt so viele Fans zu finden, die einen Liebhaberpreis zahlen und dann in der Zweitverwertung dann auch mit der Masse der Kunden noch mal Geld verdienen. Gelingt das nicht, dann hat das nichts mit der Bosheit der Kunden zu tun, sondern damit, dass man finanziell zu schwach aufgestellt ist, um dem Produkt Zeit zu geben, seine Fans und Kunden zu finden und sich seinen Markt zu erobern. Oder damit, dass das Produkt qualitativ nicht ausreicht bzw. am Markt vorbei produziert wurde.

  • Holmes, Du sprichst es an, damit bzw. mit den Weltbild-Boxen, hat Maritim den Markt teilweise kaputt gemacht und die Kunden versaut.


    Was waren die Alternativen für das Label? Und fandest Du persönlich, dass die Produktionen den aufgerufenen Preis für die Einzelveröffentlichung wert waren? Ich meine, da musste man schon ein sehr großer Fan von Rode und Groeger sein, denn viele der vertonte Kurzgeschichten reichten nicht für eine ganze Hörspiel-CD.

  • Ich habe mir die Einzel-CDs gekauft, da ich von Boxen nichts halte. Ich mag bei Comics auch keine Paperbacks und kaufe nur die Einzelhefte. Was die Alternativen für Maritim sind ist mir herzlich egal, das muss man dort selber wissen oder auch nicht.

  • Hallo zusammen!


    Also, ganz ehrlich: Sich darüber zu mockieren, dass Menschen untereinander Dinge ausleihen, scheint mir der Gipfel eines unternehmerischen Dilletantismus zu sein. Das klingt böse, ist aber nicht wirklich so gemeint. Dilletantismus meint in diesem Zusammenhang, dass man ein unternehmerisches Risiko eingeht, es aufgrund verschiedener Faktoren (z.B. Idealismus) falsch oder ungenau bewertet und sich dann über allzu böse Rahmenbedingungen auslässt, die vorher bekannt waren und gegen die man nichts machen kann, man sie also vorher hätte mit einkalkulieren müssen. Das passiert vielen, macht es aber nicht richtiger.


    Als einfacher Konsument und als Fan von Hörspielen schätzt man die Klein-Label, weil sie eine große Nähe zulassen und man dadurch neben dem eigentlichen Endprodukt noch viel mehr spannende Einblicke bekommt. Und viele Klein-Label versprechen einen Markt mit viel Potential, da sie ein breite Angebot aufstellen, dass zahlreiche Zielgruppen ansprechen kann. Was ich indes nicht verstehen kann ist, weshalb man das unternehmerische Risiko eingeht und ein Klein-Label gründet, wenn doch die Schwächen des Marktes und das nicht allzu gute Image der Produktsparte an sich bekannt sind.


    Weiterhin verstehe ich nicht, weshalb Klein-Label auf ihre Individualität pochen. Sie gehen offenbar eher zugrunde und stampfen dabei ihre angestoßenen Serien ein, statt sich mit anderen Klein-Labeln zusammen zu tun. Ob man nun gemeinsam firmiert oder einfach eine Kooperation eingeht mit dem Ziel der gemeinsamen Ressourcen-Nutzung, alles was die Kosten drückt ohne die Qualität zu gefährden, kann doch nur gut sein. Das müsste man natürlich alles mal durchkalkulieren, dazu fehlen mir die entsprechenden Parameter. Aber gerade bei den Kosten für Sprecher kann ich mir für das jeweilige Label Einsparpotentiale vorstellen.


    So oder so bin ich der Meinung, dass man es sich als Unternehmer nicht leisten kann, an Rahmenbedingungen zu verzweifeln. Entweder man findet für sich seinen Weg, der sich an den Rahmenbedingungen orientiert, oder man sieht ein, dass man kein guter Unternehmer ist. Das heißt nicht, dass man nicht gute Produkte auf den Markt gebracht hätte. Das allein reicht aber nicht. Und über die Schlechtigkeit der Welt zu klagen, hat noch keinen wirklich weiter gebracht.


    Bis dann!


    Frank