Die derzeitige Lage des Hörspielmarktes

  • Klasse wenn jeden Monat 40 Hörspiele Marke Schnuffel erscheinen ist die Hörspielwelt also in Ordnung?
    Ist ja dann mein Problem wenn mein persönlicher Geschmack nicht getroffen wird.
    So kann man sich das natürlich auch schön reden.


    :rolleyes: Ich rede überhaupt nichts schön. Es wird hier behauptet, dass nichts mehr erscheint, weil der eigene Geschmack nicht getroffen wird und genau das ist doch der Quatsch. Es erscheint nicht weniger als die letzten Jahre auch und es ist auch die Frage, ob nicht vielleicht doch was dabei, das den eigenen Geschmack trifft, man kauft es nur einfach nicht, warum auch immer.


    Ich habe auch nicht gesagt, dass der Markt in Ordnung ist, aber würde mehr gekauft werden, hätte man eine Sorge weniger. ;) Genug Stoff ist vorhanden.

  • wenn jemand keinen Internetzugang hat (warum auch immer), wie erfährt er von neuen Hörspielen? Wenn Märkte wie Saturn und Media Markt nicht alles vorrätig haben?


    Buchverlage geben Kataloge/Prospekte heraus


    Comicverlage auch, auch wenn man die nur in Comicläden bekommt


    wie siehts mit dieser Werbung bei Hörspiellabels aus?


    Vor Zeiten des Internets gab es meines Erachtens sowas nicht. Und jetzt wohl eher noch weniger. Wäre die Lage mit solchen Prospekten, die überall dort ausliegen wo Hörspiele verkauft werden besser? Weil so mehr Leute von (neuen) Hörspielen erfahren?

  • Vor Zeiten des Internets gab es meines Erachtens sowas nicht. Und jetzt wohl eher noch weniger. Wäre die Lage mit solchen Prospekten, die überall dort ausliegen wo Hörspiele verkauft werden besser? Weil so mehr Leute von (neuen) Hörspielen erfahren?


    Die Idee finde ich gar nicht schlecht, aber wer soll die Prospekte machen?


  • :rolleyes: Ich rede überhaupt nichts schön. Es wird hier behauptet, dass nichts mehr erscheint, weil der eigene Geschmack nicht getroffen wird und genau das ist doch der Quatsch. Es erscheint nicht weniger als die letzten Jahre auch und es ist auch die Frage, ob nicht vielleicht doch was dabei, das den eigenen Geschmack trifft, man kauft es nur einfach nicht, warum auch immer.


    Mooooment, das habe ich auch nicht behauptet ;) Ich kaufe wenige nicht nix und auch wenn ich sehr sehr lange überlege kann ich mit Hanni & Nanni, B. Blümchen, Schnuffel, Faith und anderen Sachen nix anfangen. Und anscheinend bin ich auch nicht der einzige, dem es so ergeht.

  • na die Verlage


    War klar, aber die haben doch ihre Vorschauen für die Händler, das reicht denen. Gemeinsam werden die nichts machen, das muss man gar nicht erst glauben.


    Und die Label setzen sich auch nicht zusammen, warum auch immer.

  • finde ich auch nicht so schlecht die Idee.. genau bei sowas wäre es doch wichtig, dass sich Labels gemeinsam organisieren.. in einem Verein oder whatever.
    Eine Vereinigung der Hörspiellabels keine Ahnung.. und diese bringen dann gemeinsam genau solche Projekte an die Auslagen von solchen Märkten usw.

  • Die Idee finde ich gar nicht schlecht, aber wer soll die Prospekte machen?


    Ich will ja nicht meckern, aber die Idee habe ich vor gut einem halben Jahr schon mal aufgeworfen. :) Ich scheine nicht der einzige zu sein, der da Verbesserungsbedarf sieht.
    Wie findet man Neukunden - ein Erfahrungsbericht


    Das wäre halt eine Möglichkeit mögliche Hörer zu informieren und anzulocken. Auf Personal und Sortiment vor Ort kann man meiner Meinung nach nicht setzen.

  • Buchverlage geben Kataloge/Prospekte heraus (..) wie siehts mit dieser Werbung bei Hörspiellabels aus?


    Vor Zeiten des Internets gab es meines Erachtens sowas nicht.


    Bei Europa gab es - bis zur Übernahme durch BMG (also bis ca. 1990) farbige Prospekte, die man per Post bekommen konnte. Wer also wirkliches Interesse hatte und einen Brief schrieb, konnte sich so auf dem Laufenden halten. Bei Karussell gab es früher den "Ferienkalender", der sowohl das gesamte Sortiment vorstellte, als auch eine _echte_ Vorschau, sodass der Kunde _vorher_ wußte, was kam und entsprechend nachfragen konnte. Warum dies heute eigentlich gar nicht mehr gemacht wird, ist unverständlich. Besonders die Idee mit den Kalender + Infos, war doch richtig gut! Kalender will jeder, Infos auch...


    Viele Hörer informieren sich nicht durch das Internet, sondern durch das pure Schmöckern in den Geschäften. Durch den sinkenen Verkauf möchte der Handel nur noch wenig, bis keine Hörspiele mehr hinstellen, der Einzelhandel ist aber der Hauptverkaufsmarkt, also fehlen hier einfach Prospekte und andere Aktionen, um ordentlich auf sich aufmerksam zu machen!

  • Viele Hörer informieren sich nicht durch das Internet, sondern durch das pure Schmöckern in den Geschäften. Durch den sinkenen Verkauf möchte der Handel nur noch wenig, bis keine Hörspiele mehr hinstellen, der Einzelhandel ist aber der Hauptverkaufsmarkt, also fehlen hier einfach Prospekte und andere Aktionen, um ordentlich auf sich aufmerksam zu machen!


    Wobei das wieder einzelne Prospekte wären und soweit ich weiß darf man auch gar nicht im Handel auslegen. Und hier wird ja eher von einem gemeinsamen Prospekt gesprochen.

  • Ca. 80-85% der deutschen Haushalte hat Breitbandinternet, ein kleiner Teil geht noch via Modem online. Daher kann man davon ausgehen das ein Großteil der Hörerschaft erreicht wird.


    Mit "Prospekten" arbeitet in der audio/visuellen Brache so gut wie keiner mehr. Selbst gedruckte Datenblätter und Handbücher von technischen Geräten werden immer seltener.


    Fragt euch lieber mal warum in jeder "Morningshow" über Bücher, Filme, CD´s und DVD´s berichtet wird, aber nicht über Hörspiele. Weil es den Verlagen schlicht zu teuer ist für Werbung zu zahlen. Glaubt ihr die neue CD von z.B. Brooke Fraser wird in der Sat1 Kritik hochgelobt ohne das da gleich zig Werbeminuten dran hängen...


    Dann gibt es glaub ich gerade mal ein Printmagazin was sich mit dem Thema beschäftigt, schaut mal was es im Bereich Musik, Software und Film gibt. Selbst für Tradingcards ist der Markt höher als für Hörspiele
    Würde die Hörspielsparte soviel einbringen wie die anderen, würde da auch mehr investiert werden.


    Es gibt einen Markt der dem der Hörspiele gar nicht so unählich ist, das ist der Independent Musik Markt. Da sind viele die es gerade mal ihre Unkosten reinbekommen, aber eine Gewinn machen die wenigsten. Auch in diesem Marktsegment gibt es viele die sind über das erste oder zweite Album nicht drüber hinausgekommen, obwohl viele von Ihnen es wirklich verdient hätten. Die werden auch nicht (groß) beworden wenn die bei einem kleinen Label sind und für Slots auf bekannten Festivals wie z.B. Wacken oder das Taubertalfestival bekommen die kein Geld, im Gegenteil teils müssen die sich da einkaufen.


    Viele Indie CD´s sind auch 30 -50% teurer als die "Top Ten Produkte" weil es bei denen die Masse macht, selten die Klasse.


    Die Lobby des Hörspielmarktes ist halt winzig, Werbung würde Geld kosten, was die Produkte im Endeffekt verteuern würde, was meistens im Umkehrschluss weniger Käufer bedeutet.
    In Zeiten wo man Bibi Blocksberg und Co. für 4 Euro beim Lidl bekommt, da erwartet der Kunde halt das dieses der Wert eines Hörspiels ist und ist dann auch nicht bereit 10 Euro oder mehr auszugeben. Darum wird man gerade die Top Ten CD´s auch nicht beim Discounter bekommen, wohl aber die Bravo Hits von 2009 die "überpresst" worden ist.


    Ein Tip aus der Indieszene, Lokalradios haben sogenannte Bürgerslots wo man Projekte aus dem Kulturbereich promoten kann. Gerade in NRW ist es so das diese Sendungen ggf. landesweit zu Ausstrahlung kommen.

  • :rolleyes: Ich rede überhaupt nichts schön. Es wird hier behauptet, dass nichts mehr erscheint, weil der eigene Geschmack nicht getroffen wird und genau das ist doch der Quatsch. Es erscheint nicht weniger als die letzten Jahre auch und es ist auch die Frage, ob nicht vielleicht doch was dabei, das den eigenen Geschmack trifft, man kauft es nur einfach nicht, warum auch immer.


    Ich habe auch nicht gesagt, dass der Markt in Ordnung ist, aber würde mehr gekauft werden, hätte man eine Sorge weniger. ;) Genug Stoff ist vorhanden.

    Manchmal frag ich mich echt wie verbohrt man sein kann. Zig auf Eis liegende Serien und Labels wie Lausch, Lübbe, Maritim, usw. fehlen im Segment Erwachsenenhörspiel einfach eminent. Das kann man nicht wegwischen mit der Aussage das doch reichlich raus kommt. Für mich ist es nunmal wichtig das mein Geschmack getroffen wird wenn ich dafür bezahlen soll.

  • Die Lobby des Hörspielmarktes ist halt winzig, Werbung würde Geld kosten, was die Produkte im Endeffekt verteuern würde, was meistens im Umkehrschluss weniger Käufer bedeutet. In Zeiten wo man Bibi Blocksberg und Co. für 4 Euro beim Lidl bekommt, da erwartet der Kunde halt das dieses der Wert eines Hörspiels ist und ist dann auch nicht bereit 10 Euro oder mehr auszugeben.

    Das Statement trifft doch genau den Punkt. Und guckt Euch doch mal an, wer hier im Forum Werbung für was schaltet: nicht Europa für die ???, nicht Kiddinx mit Bibi, sondern die Psychothriller GmbH für "Böses Ende", Marctropolis für "Feeder" und Folgenreich, aber die auch nur für Don Harris (wenn ich mich recht erinnere) und Jack Slaughter. Für jede Serie gibt es von jedem Label eine Kalkulation, die darauf abschätzt, wieviel Werbung zu welchem Preis denn auch noch neue Interessenten "holen" wird. Und wenn man das Gefühl hat, dass (s.o.) durch die Werbung und den darauf folgenden Preisaufschlag letztendlich weniger verkauft werden wird, wird die Serie halt gar nicht beworben, und man hofft, es spricht sich so rum, ob sie was taugt.


    Ist halt ein SEHR kleiner Markt, das Hörspiel. Jeder Vergleich mit Musik oder Film hinkt, bevor er losläuft.

    Zoe: "Proximity alert. Must be coming up on something."
    Wash: (alarmed) "Oh my god. What can it be? We're all doomed! Who's flying this thing!?" (deadpan) "Oh right, that would be me. Back to work."