Crowdfunding — "coole Idee" oder "lasst mich in Ruhe"?

  • Die Aktion ist schon witzlos. Schade um die Mühe es bei startnext einzustellen. Da kommen nicht mal 10% zusammen. Un wie aufwendig kann das "Sounddesign" bei einem 60 minütigen Found-Footage-Stil-Hörspiel sein?


    Was ich auch voll daneben finde sind die sogenannten Fans, die dann nicht mal den Minimalbetrag dazu beitragen. Was soll das? Entweder ich bin Fan und unterstütze das Projekt oder ich lasse es. Was bringen 100 Fans und ein Projekt das in die Finanzierungsphase geht, wenn dann keiner von denen bereit ist es auch finanziell zu unterstützen :nene:

  • Beim Luferhaus wurde ja schon ein recht hoher Aufwand betrieben mit Aufnahmen an Originalschauplätzen. Trotzdem ein diesen Batzen Kohle und trotzdem weiß ich auch nicht was genau dieses Label mit einem Hörspiel im gewählten Stil anfangen will und wer ihnen das zutraut und somit finanzielle Unterstützung gibt?!? ?(
  • @daneel: Man braucht 100 'Fans' um ueberhaupt in die Finanzierungsphase eintreten zu können. Mal sehen, ob die Huerde ueberhaupt genommen wird. Da man sich ja mit solchen Projekten an Fans wendet finde ich das Konzept doch sehr, sehr unausgegoren. Fans wissen, dass ein derartiges Hörspiel nicht 32K Euro kostet. Ausserdem werden 2.500 Digipacks hergestellt-also Vorfinanzierung fuer einen regulären Verkauf. Aber klar, Marco Göllner war bei Startnext mit einem kleineren Beitrag erfolgreich, dann wird ein Kleinstlabel ohne Erfahrung und bekannte Sprecher sicher locker-flockig noch mehr Kohle abgreifen können...aber da werden sich sicherlich nicht viele betuppen lassen...

  • Ich habe bei Startnext bis jetzt ein halbes Dutzend Hörspielprojekte unterstützt. Erst als Fan, damit es in die Finanzierungsphase wechseln kann und dann natürlich auch als Finanzierer. Wie ich schon schrieb, warum ein Projekt in die Finanzierungsphase schicken wollen, wenn man gar nicht die Absicht hat, dass die Finanzierung funktioniert. Und das tut sie nicht, wenn ich kein Geld locker mache.

  • Ich habe bei Startnext bis jetzt ein halbes Dutzend Hörspielprojekte unterstützt. Erst als Fan, damit es in die Finanzierungsphase wechseln kann und dann natürlich auch als Finanzierer. Wie ich schon schrieb, warum ein Projekt in die Finanzierungsphase schicken wollen, wenn man gar nicht die Absicht hat, dass die Finanzierung funktioniert. Und das tut sie nicht, wenn ich kein Geld locker mache.


    Ich sehe das auch eher als Mitleidsklicks, aber wer braucht die bitte? Die helfen niemandem. "Och, joa, wird zwar eh nix, aber helfe ich denen mal in die Finanzierungsphase!" Ja, super, damit sie sich dann vollends blamieren?

  • In diesem speziellen Fall find ich das Antreten mit dieser Kalkulation schon blamabel. Mal abgesehen von den absolut überzogenen 32k, auch die 2500er CD-Auflage zeugt ja davon, dass man nicht wirklich eine Ahnung hat, was der Markt momentan aufzusaugen bereit ist. Auch auf den Zeiger geht mir, dass das Projekt auf jeden Fall umgesetzt wird, auch wenn die Finanzierung nicht klappt. Warum sollte man dann als Dritter da noch investieren? Dann kann ich ja auch warten, bis die 2500 CDs verramscht werden und dann zuschlagen.
    Sorry, aber dieses Projekt ist den Speicherplatz nicht wert, den es verbraucht.

  • In diesem speziellen Fall find ich das Antreten mit dieser Kalkulation schon blamabel. Mal abgesehen von den absolut überzogenen 32k, auch die 2500er CD-Auflage zeugt ja davon, dass man nicht wirklich eine Ahnung hat, was der Markt momentan aufzusaugen bereit ist.


    Genauso sehe ich das auch. Wer weiß, ob sich das Hörspiel überhaupt 500 mal verkaufen würde.


    Auch ein Preis von 25€ pro CD ist absolut überzogen. Nicht mal ein Radiohörspiel von etwa 60min kostet soviel auf CD! Der Verdacht liegt nahe, dass die Produzenten sich hier die Taschen voll machen wollen...

  • Zitat



    Die Geschichte wurde von mir und meiner Frau Xenia, die ebenfalls als Autorin tätig ist, geschrieben. Das Manusskript ist bereits fertig. Das Sprechercasting übernimmt die Agentur Speeech in München. Dabei wird bewusst auf den Einsatz von prominenten Sprechern abgesehen, damit die Illusion einer Dokumentation perfekt wird und die Zuhörer sich von herausragenden Stimmen auf die phantastische Expedition entführen lassen.


    Nennt mich meinetwegen spießig, aber wenn jemand mir quasi sein Skript zur Vertonung anbietet (also ich es als Crowdfunder mitfinanzieren soll) und dann ist im Werbetext schon so viel Sorgfalt drin, dann sei mir Skepsis verziehen.


    Jau, ist grauselig. Vielleicht hätte Frau Autorin mal gegenlesen sollen.


    Ich pendele da immer zwischen Fremdschämen und Mitleid.


    Und das sind dann "Autoren" und Kulturschaffende. :thunderstorm:

  • Habe mal wieder nach dem Projekt geschaut. Eigentlich wäre das Hörspielbudgetziel noch höher ausgefallen, doch dann hat man dem Initiator geraten, die Marketingkosten wegzulassen.


    Falk Puschmann wünscht dort dem Projekt "Glück beim harten Ritt" zur Finanzierung. Dem kann man sich anschließen. Und gespannt sein.

    They call me the Fader. Which is what I'm about to do.

    Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, d.h. man darf sie kostenlos nutzen.
    Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. man darf sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.

  • Der Stromberg-Film ist ja teilweise via Crowdfunding finanziert worden. Das lässt ja hoffen, zumal der Film ja auch noch erfolgreich zu sein scheint.


    Weswegen sowas aber nur funktioniert, wenn die Marke VORHER SCHON stark ist, erklärt das Handelsblatt.

    They call me the Fader. Which is what I'm about to do.

    Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, d.h. man darf sie kostenlos nutzen.
    Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. man darf sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.

  • Kickstarter beweist, dass es nicht immer bekannt sein muss. viele Videogames werden finanziert, wo noch keine Marke existent ist. Klar hilft es, wenn die MACHER bekannt sind. Aber auch viele kleine Studios schaffen finanzierungen.

  • Heute abend geht das Crowdfunding für die Taiga-Pyramiden zuende, aber die Initiatoren haben schon vorher die Kampagnensegel gestrichen.


    Zwar ist auf der Seite von über 4000€ Sammelergebnis die Rede, aber zusammengerechnet komme ich auf 465 € bei 18 Unterstützern. :gruebel:

    They call me the Fader. Which is what I'm about to do.

    Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, d.h. man darf sie kostenlos nutzen.
    Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. man darf sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.