Was könnte denn anders oder besser gemacht werden ?


  • Das hatte ich nicht ausführlich niedergeschrieben, da ich es für selbstverständlich hielt.


    Das muss auch nicht dazu schreiben, natürlich ist das selbstverständlich.


    Zitat


    Und - Nutzer von Smartphones sind virtuelle Dinge gewohnt, denn darum dreht sich iOS und Android alles. Da geht es nur noch um virtuelle Güter; Apps, Unterhaltung … Darum kauft man sie ja. Gerade daher ist das die perfekte Zielgruppe.


    Und weil sie perfekt ist, wird sie zugemüllt mit dutzenden dieser Angebote und der Reiz geht verloren. Das Argument "man muss sich eben interessant machen und Interesse wecken" halte ich für zu allgemein. Das gilt für alle Marketingmassnahmen und wenn es danach geht ist jede Verkaufsidee Gold wert wenn sie richtig ausgeführt wird. Theoretisch alles nachvollziehbar, meine persönlichen Erfahrungen sagen mir aber etwas anderes.

  • Hallo,


    wenn du meinst. Laut dieser Logik würde aber gar keine Marketingmaßnahme greifen, denn jeder wird irgendwie mit irgendwas zugemüllt. Und dennoch funktioniert Werbung - wenn sie gut gemacht ist.
    Im Moment verkaufen die Label nicht genug und suchen nach Maßnahmen (sollten sie jedenfalls). Das, was ich bisher an Marketing und Maßnahmen gesehen habe, sind jedoch Rohrkrepierer.
    Vor allem muss es den Label gelingen, aus der starren Verkäuferschicht auszubrechen, denn die ist offenbar nicht mehr geeignet, alle zu ernähren (um es mal so zu sagen). Das erreicht man aber nur, wenn man Nicht-Hörspiel-Hörer anspricht - wie auch immer. Aber da sehe ich momentan nichts auf weiter Flur. Alle Maßnahmen, die ich bislang sehe, richten sich an die alte, bekannte Zielgruppe. Und das ist zum Scheitern verurteilt, denn eben diese Zielgruppe kauft nicht mehr genug.


    Werbung in Verbindung mit Smartphones war nur eine Idee. Die andere war ja, an Player-Anbieter heranzutreten und es mit der Software aufs Gerät zu bringen. Dann müssen sie gar nichts machen und haben es einfach drauf.


    Natürlich kann man bei jeder Marketing-Aktion als Bedenkenträger auftreten. Ob eine Aktion funktioniert, sieht man ohnehin erst, wenn sie probiert wurde. Nur eines ist sicher - probiert man es nicht, funktioniert es ganz bestimmt nicht.


    PS: Manchmal kommt es mir so vor, als wollten die Label gar nichts Neues versuchen. Als hätten sie Panik, mal andere Wege als die alt-bekannten zu gehen. Vielleicht existiert so etwas wie der sekundäre Krankheitsgewinn auch bei Labelbetreibern - ihr Unterbewusstsein ist froh, wenn sie jammern und wimmern können. Man hört nur ach, und nein, und geht nicht und oh weh … Aber innovative Ideen sind keine zu sehen.

  • Ich möchte keinem gut gemachten Marketing den möglichen Erfolg absprechen, aber es gibt auch immer wieder brillante Ideen, die nicht zünden. Andere Ideen kupfern eher altes ab oder funktionieren nach bekannten Schemen und schlagen im Markt ein. Das hängt von so vielen Faktoren ab...ich will mich auch ehrlich gesagt nicht näher mit Marketing beschäftigen, solange ich nichts selber verkaufen muss. Es gibt immer tolle innovative Ideen, bei denen einem aber niemand garantieren kann ob sich der Zeit- und Kostenaufwand tatsächlich lohnt oder alles nach hinten losgeht.


    Zitat

    Vor allem muss es den Label gelingen, aus der starren Verkäuferschicht auszubrechen, denn die ist offenbar nicht mehr geeignet, alle zu ernähren (um es mal so zu sagen). Das erreicht man aber nur, wenn man Nicht-Hörspiel-Hörer anspricht - wie auch immer. Aber da sehe ich momentan nichts auf weiter Flur. Alle Maßnahmen, die ich bislang sehe, richten sich an die alte, bekannte Zielgruppe. Und das ist zum Scheitern verurteilt, denn eben diese Zielgruppe kauft nicht mehr genug.


    Jap, sehe ich auch so.


    Zitat

    ...Aber innovative Ideen sind keine zu sehen.


    Was hälst Du denn von den Ideen von Innovative Fiction zum Start von Experiment Zero? Mit einer Art Prequel als Podcast und einer Fakepage zu der Firma, die in dem Hörspiel thematisiert wird? Ich finde die Idee spitze und auch sehr gut auf die Zielgruppe zugeschnitten, glaube aber nicht, dass man dadurch im großen Stil neue Käuferschichten erschließen konnte. :(

  • Hallo,



    die Idee kam wohl nicht über den ohnehin bekannten Rahmen nicht hinaus, hat also außerhalb der Hörspiel-Welt keine besonderen Kreise gezogen. Eine gefakte Homepage und ein Podcast mit Prequel sind immer gut, aber dann muss man weitergehen und viral arbeiten, um auszubrechen und Leute anzusprechen, die sonst nichts davon hören. So wie damals bei Cloverfield - das war eine geniale Marketingcampagne. Oder auch Blair Witch.
    Der Ansatz war jedenfalls um ein Vielfaches besser als das, was man sonst so sieht (Preissenkungen, Gewinnspiel, Trailer … gääääähn).


    Grüße


  • Zumal Hörspiellabel ja auch das gleiche Budget haben wie die Filmverleiher und Studios von Cloverfield und Blair Witch Project. :]

  • Hallo,


    Das, was bei Blair Witch lief, war sehr günstig zu realisieren. Immerhin hatte der gesamte Film ein Budget von gerade mal 60.000 Dollar, wobei nur ein Bruchteil für Marketing ausgegeben wurde.
    Bei Cloverfield war man spendierfreudiger, da man einen Clip sehr teuer platzierte, aber das Grundsystem ist ebenfalls billig zu machen.
    Manchmal hilft es, sich zu informieren, ehe man vermeintlich sarkastische Bemerkungen postet. :D