audiobooks als app

habe eben gesehen, dass die macher von raumzeit sowohl zu den letzten beiden feeder-teilen als auch zu port hardy ein audiobook erstellt haben. dabei gibts wohl neben dem hörspiel auch bildmaterial etc. auch wenn die meisten hier ja auf cds bestehen, hat das schon mal jemand ausprobiert? klingt ja irgendwie interessant, wenn eine visuelle komponente hinzukommt. das und auch die interaktive raumzeit sind spannende ansätze, wie man das moderne kommunikationsmittel- und wege nutzen kann. hier mal die beschreibung als beispiel: port hardy und feeder

nun, das sind recht indifferenzierte aussagen. schade eigentlich. leider ist das meines erachtens ein großes problem. ich denke, die hörspielbranche und die unterhaltungsindustrie im allgemeinen müssen sehen, wie sie der marktsituation und auch den problemen des internets begegnen. totschweigen kann man das nämlich nicht mehr, auch wenns über jahre so passiert ist und auch heute noch versucht wird.

fakt ist, das ein offensichtlich sehr kleiner kreis (wenn man die aussagen über kleine abverkäufe heranzieht) überhaupt hörspiele bzw. hörspiele auf cd kaufen möchte (??? und sinclair mal ausgenommen). dieser kreis hat die meinungshoheit in den foren. hier tummeln sich aber, mit verlaub, eher die hardcorehörer, nicht die 0815-hörer.

außerdem wurde gesagt, dass der downloadmarkt für hörspiele gering ist. in der musikindustrie ist das mittlerweile anders, da wird unheimlich viel per (bezahl)download vertrieben. man muss das nicht gut finden, man sollte es aber nicht einfach ignorieren oder als uninteressant wegschieben. offensichtlich besteht ein immer größer werdender markt zb für smartphones und digitale inhalte. nur beim hörspiel ist das nicht angekommen. amazon.com verkauft mittlerweile mehr ebooks als taschenbücher. ich mag bücher, weshalb ich bisher nicht zum ebook greife, aber deshalb finde ich die idee als solche und die möglichkeiten trotzdem interessant und wohl für die zukunft unausweichlich. in deutschland hat man das noch nicht verstanden, hier sind die ebooks noch recht überschaubar und vor allem zu teuer. warum das buch ohne produktionskosten genausoviel kosten soll wie das buch, ist auch schwer vermittelbar. da hinken die verlage noch um lichtjahre weiter hinterher als die musikindustrie. meine frau liest mittlerweile ebooks von amazon.com, von einer independent-schriftstellerin ohne verlag, die hundertausende ebooks verkauft. wahnsinn und sensationell. das erste buch kostet 0,99 $. sagenhaft. millionärin ist sie trotzdem oder gerade deshalb geworden damit.

warum sollte man also nicht versuchen, neue interessierte schichten zu erreichen und neue wege zu gehen? an anderer stelle wird ein neuer ansatz über kioske verfolgt, um breitere käuferschichten zu erschließen. gut so, warum nicht. es muss sich doch was tun.

oha, das ganze jetzt geht doch etwas ot. will auch keinem eine meinung verbieten, finde es nur schade, wenn solche möglichkeiten eher prinzipiell abgelehnt werden (ein prof hat mal gesagt, wer etwas nur aus prinzip tut, ist geschäftsunfähig ). man sollte solche dinge zumindest auch als chance begreifen.

sorry für den schwall, nur meine 5 cent, die raus mussten (leider ist dieser spruch ja jetzt etwas beschmutzt von so nem westentaschenlöwen auf dem kriegspfad...)

wie ich das meine weiß ich auch nicht, es kam einfach so aus mir raus

wie schon gesagt, es muss ja keiner kaufen. die reaktion hier ist nur so, als fehle dem ganzen jede relevanz, was sich ja erst zeigen muss. ich glaube, ich ärgere mich mehr über die deutsche verlags- und plattenfirmenindustrie, was sich jetzt seinen weg gebahnt hat.

wie schon gesagt, ihr seid eher der aufhänger gewesen, um das mal abzulassen. ist ja ok, wenn das uninteressant ist. keine ahnung, was ich erwartet hätte, womöglich böller und hysterische euphorie