Wolfsjagd in München

  • Wolfsjagd in München


    Das Hörbuch erlebt einen andauernden Boom –
    nun trifft auch im Theater Hörspielkunst auf Bühnenkunst


    Das Hörbuch erfreut sich seit einigen Jahren einer wachsenden Beliebtheit. Insbesondere das Hörspiel hat es vielen Hörbuchrezipienten angetan und zu öffentlichen Hörspielpräsentationen finden sich immer mehr Menschen zusammen, um gemeinsam zu hören. Nun hat das Hörspiel auch das Theater, das Theater auch das Hörspiel entdeckt. So hat am Sonntag, 08. Juli 2007 um 19 Uhr im Carl-Orff-Saal des Gasteig München ein ganz besonders Stück Premiere: „Wolfsjagd“ – Ein visuelles Hörstück. Innerhalb der Produktion wird erstmals dem Hörspiel mehr Entfaltungsmöglichkeit geboten und zugleich Hörspiel- mit Bühnenkunst auf einzigartige Weise verknüpft. „Wolfsjagd“, eine Koproduktion zwischen dem Artemis-Institut für Hörkunst und dem Mittelsächsischen Theater, erzählt eine faszinierend fremde Geschichte in einer noch jungen Darstellungsform, innerhalb der Videoprojektionen und Lichtspiele Teile der Bühnenhandlung sind, Schauspieler live mit Hörspielelementen interagieren, sich Klang mit Licht- und Videokunst verbindet. Eine Mischung verschiedenster künstlerischer Elemente, die das Spektrum der theatralischen Kunst um eine neuartige, reizvolle Facette erweitert und gleichermaßen Hörspiel- wie Theaterbegeisterte anspricht, was die bei vorangegangenen Produktionen bisher immer ausverkauften Theatersäle bezeugen.



    „ … Ich bin auf der Suche nach einer Person, die ich kaum kenne und mit der mich auch sonst nichts verbindet. Begonnen hat dies alles an einem ganz normalen Tag. Es war eine klitzekleine Meldung am Rande. Ein Junge sei spurlos verschwunden. Als ich ein wenig hin und her telefonierte und der Sache nachging, begriff ich, dass dieser Junge nicht tot ist, sondern dass er nach Jahren des Verschwindens – zumindest eine gewisse Zeit –


    wieder unter uns weilte… „


    So beginnt für den Journalisten Lennart Green eine aufreibende Reise in die Vergangenheit und die damit verbundene, fieberhafte Rekonstruktion des sonderbaren Falles vom Verschwinden und Wiederauftauchen eines vor Jahren vermissten Jungen. Green macht Spuren aus, befragt Menschen, die Anhaltspunkte zur Aufklärung liefern können, besucht Orte, an denen sich das Wolfskind aufgehalten haben könnte. Und Stück für Stück scheint es ihm tatsächlich zu gelingen, die Hintergründe um jenen einst fernab jedweder menschlichen Zivilisation in einer Höhle aufgewachsenen jungen Mann zu ergründen, der sich plötzlich in nie geahnten, neuen Umgebungen und Situationen zurechtfinden, sich anpassen muss. Doch es ist nicht nur die Aufklärung eines spektakulären Falles, sondern auch die Ergründung tief in der Seele der Menschen liegender Geheimnisse und es ist die Geschichte eines Autoren, dem die Zeit davon rinnt und der eine, seine Geschichte zu Ende erzählen will, während sich ihm immer zwingender die Frage stellt: wer inzwischen Jäger, wer Gejagter ist.


    Die Münchner Premiere von „Wolfsjagd“ findet innerhalb der Internationalen Kongresses „ÜberLebenLernen“ von Agora Baldham am Sonntag, den 08. Juli 2007 um 19.00 Uhr im Carl-Orff-Saal des Gasteig München statt. Als Ehrengäste werden u.a. die Venezuelanische Botschafterin, ihre Exzellenz Dr. Blancanieve Portocarrero sowie Doraja Eberle, Salzburger Landesrätin, erwartet. Karten sind bei München Ticket Tel.. 0180 / 54 81 81 8 erhältlich.


    Das Autoren- und Regieteam Carola Wiesner und Steve Wohlfahrt vom Artemis – Institut für Hörkunst Chemnitz hat die neue künstlerische Darstellungsform ´visuelles Hörstück´ entwickelt. In den letzten Jahren haben sie damit in Chemnitz und vielen weiteren Städten – so etwa bereits im Februar 2005 im Gasteig München – mit den Stücken „Die Nonne“ und „Das Ramayana-Epos“ Erfolge gefeiert. „Wolfsjagd“ ist eine Koproduktion mit dem Mittelsächsischen Theater und feierte im Mai 2006 in Freiberg seine Uraufführung.


    Video-Trailer: http://www.hoerspieleportal.de/news/trailer/[03.07.07]wolfsjagd-muenchen.wmv