Ich kann zwar nicht beurteilen, wie die Entwicklung von Monster 1983 im Einzelnen verlaufen ist, aber eine Fremdfinanzierung allein ...
Es ist DEFINITIV eine Auftragsarbeit. Audible finanziert das Ganze.
... ist kein Beleg für eine Auftragsarbeit (falls du das aussagen wolltest). Um es anhand meines Heimatmediums zu illustrieren: Kaum einer der deutschen Filmemacher (die vielfach Autorenfilmer sind, also wie ILM Schreiberling und Regisseur in Personalunion) ist in der Lage, seine Projekte selbst zu stemmen. Wenn sich so ein Macher also auf die Suche nach Geldgebern und einem Verleih begibt, so finanzieren und vertreiben im Erfolgsfall andere seinen Film – weshalb es sich aber noch lange nicht um eine Auftragsarbeit für diese "Möglichmacher" handelt.
Bezogen auf die Hörspielbranche würde ich persönlich nur dann von einer Auftragsarbeit sprechen, wenn es sich wie bei Glashaus verhält. Auch bei dieser Serie war bekanntlich Audible der Finanzier – anders als bei Monster 1983 aber auch der Initiator. Der Autor war wohl nur einer von mehreren Kandidaten und musste sich bewerben, die Regisseurin wurde nach einer bereits erfolgten Zusammenarbeit einfach ein weiteres Mal "eingekauft". Diese beiden haben also tatsächlich im Auftrag gearbeitet, ILM hat sich meines Erachtens Partner gesucht.
Aber gut. Wie sich hier ja auch schon abzeichnet, dürfte der Werdegang einer Produktion für die Mehrheit eher unwichtig sein. Und in den meisten Fällen macht es vermutlich wirklich keinen Unterschied, ob es sich um eine delegierte Umsetzung handelt, oder um ein Hörspiel, das aus eigenem Antrieb geschrieben/inszeniert wurde. Wobei ich manchmal durchaus den Eindruck habe, dass es sich im Ergebnis niederschlägt, wenn eine Geschichte ein echtes Herzensprojekt ist, wie jc schreibt, und nicht nur ein Job unter vielen.
In diesem Sinn: ich bin gespannt.