Das Kind (Sebastian Fitzek)

  • Warum sollte Audible denn einem "kleinen, armen" Label helfen, dass womöglich nicht mal de geforderte Qualität liefert? Und ich kann mir nicht vorstellen, das sich die "Lauscherlounge" auf ein solches Projekt eingelassen hätte, wenn sich das für die als Label nicht rechnen würde.


    Inwiefern meinst Du das?


    Ich bin mir sicher, dass auch andere kleine Label die Qualität abliefern könnten. Die Lauscherlounge ist halt Kooperationspartner von Audible, das war wohl der Hauptgrund, warum man den Auftrag dorthin vergeben hat. Die Sprecher, die man auch sonst gerne in Audible-Produktionen hört, gehen dort ein und aus, das passt alles schon.


    Und damit man mich nicht falsch versteht, es geht mir hier nicht mal um die Qualität der Produktion oder dass ich die Lauscherlounge madig machen möchte, denn genau das möchte ich gar nicht, darum geht es mir bei der Diskussion auch nicht.


    Außerdem schätze ich Johanna Steiner SEHR und halte sie für eine sehr fähige und tolle Kollegin.


  • Für mich ist der Punkt Download (vor allen Dingen der Punkt "Download + Abo") vs. CD ein ganz entscheidender. Es ist nunmal ein Unterschied, ob ich ein 7 Stunden-Werk für 10 € verkaufen kann oder für 70 € verkaufen "muss". Dass das für einige Label problematisch ist und in Zukunft immer problematischer wird, möchte ich nicht bestreiten und habe ich ebenfalls zuvor geschrieben. Deswegen verteufel ich doch aber einen Anbieter wie audible nicht per se. Wenn die mir ein klasse Hörspiel zu einem klasse Preis anbieten, dann kaufe ich... so einfach ist das. Wenn mir ein "kleines" Label ein feines, kleines Hörspiel mit meinetwegen nur 4 Sprecher präsentiert und die Qualität stimmt, dann kaufe ich, auch wenn der Preis etwas teuer ist... und dabei geht es mir absolut am Allerwertesten vorbei, wie lang das eine oder das andere Werk ist, solange ich ein qualitativ hochwertiges Produkt hören kann.


    Ich sehe den Preis schon etwas kritisch. Denn wenn ein qualitativ gutes Hörspiel für den Preis von 10 € (bei der Spiellänge) verkauft wird, geht doch schnell bei anderen Hörspielen die Diskussion los warum denn der Preis so hoch ist. Viele Hörer verstehen leider nicht, dass Hörspiele sich nicht in großen Stückzahlen verkaufen und dementsprechend der Preis etwas höher ausfällt.
    Audible kann da sicher anders rechnen, aber ich sehe das dennoch kritisch.


    Zum Thema ansich, wenn das Hörspiele auf CD erscheinen würde, würde ich da durchaus ein Ohr riskieren. Die Sprecher und das Label versprechen doch einiges, also Interesse hätte ich.

  • Kann es nicht auch sein, dass sich für die Hörspielmacher hier auch eine CHANCE auftut, sich ein anderes, weit größeres Publikum zu erschließen? Wenn das Pilotprojekt ein Erfolg wird, ist es doch möglich, dass weit mehr "ungekürzte Hörspiele" in Auftrag gegeben werden, und das nicht nur bei der Lauscherlounge.

    They call me the Fader. Which is what I'm about to do.

    Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, d.h. man darf sie kostenlos nutzen.
    Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. man darf sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.

  • Kann es nicht auch sein, dass sich für die Hörspielmacher hier auch eine CHANCE auftut, sich ein anderes, weit größeres Publikum zu erschließen? Wenn das Pilotprojekt ein Erfolg wird, ist es doch möglich, dass weit mehr "ungekürzte Hörspiele" in Auftrag gegeben werden, und das nicht nur bei der Lauscherlounge.


    Welche Chance soll das sein?

  • Welche Chance? Vielleicht die, auch hinzugehen und eine "ungekürzte" Hörspielproduktion zu konzipieren und dem Auftraggeber anzubieten?

    They call me the Fader. Which is what I'm about to do.

    Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, d.h. man darf sie kostenlos nutzen.
    Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. man darf sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.

  • Welche Chance? Vielleicht die, auch hinzugehen und eine "ungekürzte" Hörspielproduktion zu konzipieren und dem Auftraggeber anzubieten?


    Selbst das Konzept kostet Geld und sowas wie "Das Kind" ist ja nicht gerade einfach zu machen. Da braucht man auch die Lizenz. Was bringt es also, wenn man irgendwas konzipiert, aber keine Rechte hat. Ich kann auch jede Menge Konzepte bringen, aber was davon umsetzbar ist...


    Außerdem kostet die Konzepterstellung auch Zeit und auch die hat ein Kleinlabel nicht mal kurz so zur Verfügung.


    Davon mal ab, Audible wird die Aufträge auch weiterhin der Lauscherlounge geben, jede Wette.

  • Ich denke auch das hier ein Sonderfall vorliegt, bisher. Hoffentlich geht es so weiter.


    Ungekürzte Hörbücher sind inzwischen zumindest im Downloadbereich ja quasi Standard, wenn das bei der Umsetzung von Hörspielen die auf einem Buchbestseller beruhen jetzt auch vermehrt kommt ist das begrüßenswert, auch wenn mir CD´s lieber sind.


    Was hat das mit Monopol zu tun? Jeder hat doch die theoretische Möglichkeit eine Buchlizenz zu erwerben und diese zu vertonen. In Amerika wird auch viel für iTunes exclusiv vertont. Und wenn Audible eben fest Kooperationspartner hat werden sie ganz sicher keine Risiken eingehen und sich mit "Nonames" oder Neulingen abgeben.


    Es gäbe einige Vorlagen die als uncut Hörspiele sicher hörenswert vertont werden könnten.


    Zitat

    Es las sich die ganze Zeit so, dass sich alle(!) mal ein Beispiel am tollen Audible nehmen sollten, denn nur so macht man ja alles richtig, lange Spielzeit mit tollem Cast und das für kleines Geld. Das geht halt nicht!


    Genau da liegt der Hase im Pfeffer, ein kleines Label wird das nicht (finanztechnisch) stemmen können, aber Firmen wie Audible eben schon, denn ich kann mir gut vorstellen das die Sprecher zum einen andere Konditionen wie Monatspauschalen mit großen Vertragspartnern aushandeln und zum anderen ja bei einem "Riesen" eher mit Folgeaufträgen rechnen können.


    Der Kunde will halt viel Leistung für wenig Geld. Ob kleine Label da auf der Stecke bleiben ist dem Kunden erstmal egal. Aber selbst wenn es ein Monopol geben würde, dann muss der Preis trotzdem stimmen. Denn man muss immer bedenken das ein Hörspiel/Hörbuch nichts essentiell notwendiges ist wie Nahrung oder Treibstoff.


    Klar für die kleinen Label ist es bitter, aber es zwingt einen ja keiner in die "Selbstständigkeit". Ich kann als Musiker ja auch auf verschiedene Weisen arbeiten. Selbst dabei kann es passieren das ich als "Angestellter" im Endeffekt mehr verdiene als wenn ich "Selbstständig" arbeite.


    Fazit für mich: Mehr Uncut-Hörspiele, aber auch gerne auf CD

  • Klar für die kleinen Label ist es bitter, aber es zwingt einen ja keiner in die "Selbstständigkeit". Ich kann als Musiker ja auch auf verschiedene Weisen arbeiten. Selbst dabei kann es passieren das ich als "Angestellter" im Endeffekt mehr verdiene als wenn ich "Selbstständig" arbeite.


    Fazit für mich: Mehr Uncut-Hörspiele, aber auch gerne auf CD


    Richtig, aber dafür wird man hier in die "Selbstverständlichkeit" gezwungen.

  • Der Kunde will halt viel Leistung für wenig Geld. Ob kleine Label da auf der Stecke bleiben ist dem Kunden erstmal egal. Aber selbst wenn es ein Monopol geben würde, dann muss der Preis trotzdem stimmen. Denn man muss immer bedenken das ein Hörspiel/Hörbuch nichts essentiell notwendiges ist wie Nahrung oder Treibstoff.


    Fazit für mich: Mehr Uncut-Hörspiele, aber auch gerne auf CD


    Ich denke, das mit der CD-Ausgabe wird man sich so oder so in die Haare schmieren müssen, denn wann würde sich das denn rechnen? Gegenüber den Kampfpreisen im Abo von Audible wäre doch eine CD-Fassung mindestens 4x so teuer, und die Diskussionen über das "zu teure" Hörspielhobby haben wir ja anderswo schon geführt. "Uncut"-Hörspiele werden wohl ein originäres DL-Ding werden, wenn sie einen Markt bekommen.

    They call me the Fader. Which is what I'm about to do.

    Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, d.h. man darf sie kostenlos nutzen.
    Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. man darf sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.

  • Ich denke, das mit der CD-Ausgabe wird man sich so oder so in die Haare schmieren müssen, denn wann würde sich das denn rechnen? Gegenüber den Kampfpreisen im Abo von Audible wäre doch eine CD-Fassung mindestens 4x so teuer, und die Diskussionen über das "zu teure" Hörspielhobby haben wir ja anderswo schon geführt. "Uncut"-Hörspiele werden wohl ein originäres DL-Ding werden, wenn sie einen Markt bekommen.


    Auf eine Mp3-CD packen, 19,99 dafür nehmen, fertig.

  • Die letzten zwei Tage und heute habe ich das Hörspiel "Das Kind" gehört. Die Lauscherlounge hat den Roman von Sebastian Fitzek sehr gut in ein Hörspiel transferiert. Die Spielzeit erschien mir genau richtig zu sein (7 Std. und 18 Min.) Dass der Erzähleranteil höher war, als was ich sonst von Hörspielen im Durchschnitt gewohnt bin, hat mich nicht gestört. Die Geschichte ist sehr interessant und spannend. Die Sprecherleistungen sind hervorragend. Note 1. :)

    ------ Nennen Sie mich einen Verschwörungstheoretiker, aber ich behaupte, dass Louis Armstrong nie auf dem Mond war!




    TKKG-site.de