Vergleich Edition 2000 und Edition 2012

  • Und da hat Herr Ehrhardt schon ein paar Male fett daneben gegriffen.[/quote]

    Also wenn ich allein die Hörspiele betrachte, habe ich ein richtig "fett daneben gegriffen" noch nicht feststellen können. Sicherlich waren nicht alle Hörspiele pures Gold und schwächere Produktionen dabei. Wobei ich wie gesagt auch nur eine handvoll der zuletzt veröffentlichten Sachen gehört habe und daher auch kein vollständiges Bild habe. Vielleicht ist mir ja manches entgangen.
    Was genau meinst du denn?


    Naja, man hätte zweifellos "Das Ölmonster" Ölmonster sein lassen können und sich weiter dem Zerbröseln der Mordliga widmen können. Und die gesamte Xorron-Thematik liegt auch erstmal brach.


    Aber ich kann deinen Standpunkt schon akzeptieren: Wenn man die Romane nicht kennt, ist man natürlich auch nicht enttäuscht. Und gerade diese Hörerschaft will man ja auch mit einbeziehen.


    Ich gebe auch gerne zu, dass ich mich persönlich etwas verbissen habe in der ganzen Sinclair-Thematik.
    Grundsätzlich bin ich einfach enttäuscht und traurig darüber, dass
    a.) Joachim Kerzel nicht mehr der Erzähler ist.
    b.) Die Geräuschkulisse nicht mehr so Vollfettstufe ist.
    c.) bei der Auswahl der Romanvorlagen bis jetzt viele Dinge (Xorron, Belphegor, Izzi) unter den Tisch gefallen sind.


    Und mir persönlich ist Dennis Ehrhardt da zu großkotzig, tut mir Leid. Die ganz großen Lobgesänge für die Serie haben nämlich die Döring-Produktionen bekommen. Und eine gute Kreuz-Trilogie ist da noch nicht ganze Miete.


  • Ich fand Stellas Rattenkeller eigentlich sehr gut! Ich habe mir speziell diese Folge mal wieder angehört um zu testen, ob mir die Serie nicht doch noch gefällt....Es war eine spannende Folge, mit einer nicht zu erwartenden Wendung in der Story.

    Mir gefällt die Folge auch sehr gut, und ich kann die massiven Kritiken, speziell zu dieser Folge auch nicht so ganz nachvollziehen.



    Naja, man hätte zweifellos "Das Ölmonster" Ölmonster sein lassen können und sich weiter dem Zerbröseln der Mordliga widmen können. Und die gesamte Xorron-Thematik liegt auch erstmal brach.


    Hätte man, hätte man auch lassen können. Ich war mit "Das Ölmonster" ebenfalls recht zufrieden, vor allem wenn man bedenkt was man aus der doch recht schlicht-trashigen Thematik eines Ölmonsters gemacht hat. Wobei ich als Roman-Nichtkenner nicht beurteilen kann, ob diese Lorbeeren eher Jason Dark oder Dennis Erhardt gebühren. Aber zumindest sind mir persönlich gute Einzelfolgen lieber als die 125. Folge, die sich Beispielsweise um die Mordliga dreht. Irgendwann ist so ein Komplex auch ausgelutscht, zumal es gerade bei der Mordliga vor allem immer um Action, weniger um Grusel ging, für mich ein weiterer Attraktivitätsverlust.

    "Glaub nicht, ich sei verrückt, Eliot – viele haben merkwürdigere Abneigungen als diese."

  • z.B.?



    Das trifft es eher. sorry aber diese "Leistung" können 90% aller Sprecher bringen.


    Ich behaupte mal, dass eine gewisse nüchterne Kälte in ihrer Rolle als Erzählerin gerade gewollt ist. Klar, das muss/wird keineswegs jedem zusagen. Insofern wird es auch nicht viel bringen, wenn ich Beispiele aufzähle, da die Meinungen hier gewiss einfach auseinander gehen.
    Wie mir scheint, sind wir uns aber jedenfalls in dem Punkt einig, dass der komplette Wegfall von Joachim Kerzel einfach schade ist.

  • Man hätte die Folgen anders nennen müssen ja, aber den Begriff "Etikettenschwindel" finde ich schon sehr hart.


    Wie würdest du es denn nennen? Wenn ich mir das Hörspiel "Angst über London" anhöre, das hat nicht mal Ansatzweise was mit dem Inhalt des gleichnamigen Romans zu tun. Bei dem Hörspiel "Die Werwolf-Elite" ist es noch schlimmer, denn das gleichnamige Taschenbuch ist weder Heftroman noch ist es der erste Teil eines Zweiteilers, noch stimmt der Inhalt mit dem Hörspiel überein.


    Zitat

    Die ganz großen Lobgesänge für die Serie haben nämlich die Döring-Produktionen bekommen.


    Und was viel wichtiger ist, den eigentlichen Start-Erfolg der Serie haben die Fans der Romanserie begründet, die jetzt ja nur " Zeit brauchen, sich mit Veränderungen anzufreunden", aber es ist doch eher die Frage ob die sich damit überhaupt anfreunden wollen.


    Zitat

    c.) bei der Auswahl der Romanvorlagen bis jetzt viele Dinge (Xorron, Belphegor, Izzi) unter den Tisch gefallen sind.


    So wie Ehrhardt jetzt "Kalifato" als erwecktes Wesen vom Spuk und Lady X gescriptet hat, fällt damit einer der besten Romane zwischen Band 200 und 300 weg. Denn die "Schlucht der stummen Götter" ist einer der Schlüsselromane wenn es um die Großen Alten und auch den Eisernen Engel geht.

  • So wie Ehrhardt jetzt "Kalifato" als erwecktes Wesen vom Spuk und Lady X gescriptet hat, fällt damit einer der besten Romane zwischen Band 200 und 300 weg. Denn die "Schlucht der stummen Götter" ist einer der Schlüsselromane wenn es um die Großen Alten und auch den Eisernen Engel geht.


    Ja, ich sagte es schon weiter oben: DIe Raffung und Bündelung der der Handlungsstränge ist eine undankbare, wenngleich auch nötige, Aufgabe.


    Allerdings werden die profunden Kenner der Serie schon manchmal vor den Kopf gestoßen, was einzelne Figuren oder Handlungskomplexe betrifft.

  • Hätte man, hätte man auch lassen können. Ich war mit "Das Ölmonster" ebenfalls recht zufrieden, vor allem wenn man bedenkt was man aus der doch recht schlicht-trashigen Thematik eines Ölmonsters gemacht hat. Wobei ich als Roman-Nichtkenner nicht beurteilen kann, ob diese Lorbeeren eher Jason Dark oder Dennis Erhardt gebühren. Aber zumindest sind mir persönlich gute Einzelfolgen lieber als die 125. Folge, die sich Beispielsweise um die Mordliga dreht. Irgendwann ist so ein Komplex auch ausgelutscht, zumal es gerade bei der Mordliga vor allem immer um Action, weniger um Grusel ging, für mich ein weiterer Attraktivitätsverlust.


    "Das Ölmonster" war schon als Roman eher mittelmäßig; drumherum bieten sich "Tokkata Erbe" oder auch "In den Krallen der roten Vampire" an, die waren besser. "Satan mit vier Armen" hätte Johns Verhältnis zu Glenda besser verdeutlicht. Aber Dennis Ehhardt und ear2brain waren instinktlos genug, sich schwache Romanvorlagen auszusuchen.


    Die Mordliga, bzw. deren Verfall, lässt man nicht einfach so unter den Tisch fallen. Oder doch?
    Für die profunden Kenner der Sinclair-Serie ist es manchmal wirklich sehr viel......

  • Zitat

    Die Mordliga, bzw. deren Verfall, lässt man nicht einfach so unter den Tisch fallen. Oder doch?
    Für die profunden Kenner der Sinclair-Serie ist es manchmal wirklich sehr viel......


    Ja und ja. ;)


    Zumal im Hinblick auf Vampiro-del-mar und sein Verhältnis zu Lady X in der weiteren Serienentwicklung kommt mir da etwas wenig.


  • Eben das werden die Mannen von OhrzumHirn und Herr Ehrhardt wohl nicht tun.


    Weil man will ja auch neue Hörerschaften begeistern. Wenn man hier so liest, ist einigen doch völlig schnuppe, was die Romane hergeben und wie es mit einigen Handlungssträngen weitergeht.


    Es ist aber auch schwierig: Schwarzer Tod und Mordliga waren ja noch bei der Umsetzung zum Hörspiel zu bändigen. Aber jetzt? Aibon, Atlantis, Wikka, Jane Collins, Kreuz-Thematik, Will Mallmann, Templer - alles stürzt auf einen ein, wenn man die Vorlagen für die Hörspiele sichten muss. Echter Treibsand für die Macher! Und dann noch zwölf Silberlinge im Jahr! Den Job würde ich so nicht machen wollen!

  • Will Mallmann ist noch weit weg.


    Aibon und Templer kann man gern vernachlässigen. :grins:


    Solange man die Handlungsstränge so zusammenfasst, daß es wenigstens verständlich bleibt bzw. keine entscheidenden Serienentwicklungen bis in den Bereich etwa Band 400 der Romane wegläßt.


    Sinnfreie crossover, die es eh nicht gab wie im Leben unter Toten, nur um beide Serien zu pushen brauche ich nicht.

  • Will Mallmann ist noch weit weg.


    Naja, mit der Kreuz-Trilogie ist man auch schon sehr viel weiter gehüpft (Okastra!). Wer weiß......

    Aibon und Templer kann man gern vernachlässigen.


    Jetzt fängst du auch schon so an! X( Hoffentlich liest "scurgo" das nicht.


    Solange man die Handlungsstränge so zusammenfasst, daß es wenigstens verständlich bleibt bzw. keine entscheidenden Serienentwicklungen bis in den Bereich etwa Band 400 der Romane wegläßt.


    Und da sind wir beim springenden Punkt: Wie willste das machen? Gib mir drei Jahre, schick mich mit allen Romanen in ein Ferienhaus abgelegen am Meer und ich knete etwas Feines und Schlüssiges daraus. Macht man es parallel zu anderen Projekten und hat einen hohen Qualitätsanspruch (und den kann man den Machern nicht absprechen!), dann hat das Burn-Out-Potential.


    Sinnfreie crossover, die es eh nicht gab wie im Leben unter Toten, nur um beide Serien zu pushen brauche ich nicht.


    Mit hats gefallen! Jetzt hätte ich gerne noch Zamorra, Ballard und Baxter mal mit dabei!

  • Das begreife ich bei Dir halt nicht.


    Einerseits maulst Du wegen Weglassen und Verfremden, dann gefällt dir der Quark ? Das ist doch, Verzeihung, sinnlos. :lolz:


    Zamorra war doch im Belphegor Zweiteiler in Paris dabei. Ballard irgendwo in der Heftserie auch, kannste Glück haben. ;)


    Zitat

    in ein Ferienhaus abgelegen am Meer


    Gern. :lol2:



    Aibon und Templer war stinklangweilig, die meiste Zeit jedenfalls.


    Gut, mörderische City Gnome usw. soll es schon sein. :lolz:

  • Das begreife ich bei Dir halt nicht.


    Einerseits maulst Du wegen Weglassen und Verfremden, dann gefällt dir der Quark ? Das ist doch, Verzeihung, sinnlos.


    Ich gebe gerne zu: Meine Haltung zu den neuen Sinclair-Hörspielen ist sicherlich nicht widerspruchsfrei. Vielleicht werde ich auch langsam paranoid ......


    Vielleicht ist es aber auch wie mit der Freundin, die immer fetter und älter wird: Irgendwo liebt man sie dann trotzdem noch!

  • Jetzt fängst du auch schon so an! Hoffentlich liest "scurgo" das nicht.



    Weglassen ist ja im Prinzip nicht schlecht. Obwohl ich mich z.B. bei Destero auch geärgert habe, wurde das ja nicht schlecht gelöst. Damit meine ich aber nicht dieses Machwerk Angst über London.


    Wenn ein Roman vertont wird, dann so wie er ursprüglich geschrieben wurde.
    Würde man als Beispiel die bisherigen 6 Star Wars Film + die Zeichentrick Serie Clone Wars jetzt inhaltlich in einen 90 Minuten Film packen, würde genau solch ein Müll bei raus kommen wie bei der Kreuztrilogie.


    Zitat

    Sinnfreie crossover, die es eh nicht gab wie im Leben unter Toten, nur um beide Serien zu pushen brauche ich nicht.


    Ob das beide Serien pusht wage ich zu bezweifeln.

  • Hi Leute, würd gern wissen, wie ihr die aktuellen Folgen so findet.
    Ich für meinen Teil finde sie super, doch die alten warn ein einen Ticken besser, wie ich finde.


    Ein paar Kleinigkeiten fehlen mir:
    - Der Galgenhumor
    Es gibt da in der Folge Knochensaat eine Szene wo "Krockmann" (Hoffe das ich den jetzt richtig geschrieben habe) zu John sagt, er hätte nicht nach London kommen können.
    John darauf: "Haben sie dich am Zoll abgewiesen oder was?"


    Die Recherche von "Leinal Hempten" (Hoffe das ich den auch richtig geschrieben habe) am PC, wo dann sein Gegenüber zu ihm sagt: "Sie machen mir Angst"


    Oder in der Folge Das Buch der grausamen Träume meint er irgendwann, als er im Gebüsch auf lauer liegt: "Wenn die noch Earl Gray hätten" (Oder so ähnlich)
    Seine weibliche Begleitung darauf: "Das sie in dieser Situtation noch scherzen können."


    Gelgentlich hatte er auch ein paar tolle Sprüche drauf, wenn er mit Asmodina etwas zu "bereden" hatte.



    - Erzählerin
    Mir kommt es im Moment so vor, als wenn sehr viele Dinge von ihr beschrieben werden.
    Früher war es mehr so, das John selbst erzählt "Ich holte meine Bleistiftlampe raus, und lugte vorsichtig um die Ecke." - Diese Dinge werden "heute" sehr viel von der Erzählerin gemacht.
    Nicht das sie nicht gut ist, sie macht einen hevoragenden Job, doch in meinen "Augen" wirkt die "alte Version" etwas "runder".


    - Geschichten selbst
    Entweder kommt es mir nur so vor, oder die "alten Folgen" hatten einen klein wenig anderen Spannungsbogen. Die Folgen selbst wirken etwas besser erzählt, sowie auch einen kleien Ticken bombastischer.


    Ich kann es leider nicht richtig in Worte fassen, hoffe aber, ihr wisst was ich meine, da ich die einzelnen Elemente die dies so wirklen lassen noch nicht ganz "lockaliesieren" konnte.
    Es ist wie dieses Gefühl, wenn man irgendwas macht, und um es für sich selbst als perfekt anzusehen fehlt noch irgend eine Kleinigkeit, man weis aber noch nicht was genau.