Will Elliott - Intrusion

  • Inhaltsangabe vom Buchrücken:
    Der Thriller für alle Fans des Kino-Blockbusters 'Inception'! Aden erwacht unbekleidet in einem fremden Haus. Er erinnert sich nicht, wie er hierhergekommen ist, er weiß nur, dass er sich umbringen wollte. Doch dieses Haus ist ein Ort wie kein anderer – es ist die Welt Nightfall, die von bizarren Gestalten bevölkert ist und in der die Realität keine Bedeutung mehr hat. Ist dies die Wirklichkeit oder eine künstlich erschaffene Welt? Und wie oft muss er sterben, um aus diesem Albtraum zu erwachen?


    Meinung:
    Der Thriller für alle Fans des Kino-Blockbusters 'Inception'. So leuchtet es dem potentiellen Käufer von der Buchrückseite entgegen. Thriller? Mag ich! Inception? Großartig! Was kann dann noch schiefgehen? Tja, eine Menge, jedenfalls dann, wenn genau diese beiden Schlagworte (Thriller und Inception) den Grund zum Kauf geben. Ich habe jedenfalls nicht verstanden, wieso es sich bei diesem Buch um einen Thriller handeln soll. Auf mich wirkte es eher wie ein surreales Märchen, oder mit etwas Wohlwollen vielleicht noch wie eine Fantasy-Geschichte. Und was die Parallelen zu Inception angeht, so wollen wir darüber an dieser Stelle besser den Mantel des Schweigens hüllen. Nur weil Träume bzw ein Traum hier auch eine Rolle spielen halte es für sehr ungeschickt damit zu werben.

    Naja … auch wenn ziemlich falsche Erwartungen geweckt wurden, so muss das Buch ja dennoch nicht schlecht sein. Nun wird es ein wenig kompliziert, denn die eigentlich Idee, die hinter der Geschichte ist noch nicht einmal wirklich schlecht.



    Genau das beschreibt das Buch … die Reise Adens durch die Welt Nightfall. Dort trifft er auf eine ganze Schar eigenartiger Wesen, die sich allesamt auch überaus seltsam verhalten. Genau hier liegt aus meiner Sicht auch das große Problem des Buches. Über die ersten 200 (von 297) Seiten sucht man als Leser nahezu verzweifelt nach einem roten Faden in der Handlung. Protagonist Aden trifft immer wieder auf weitere seltsame Gestalten und alles mutet sehr abstrus an, regelrecht wirr. Im Hinblick auf das Ende ergibt dies sogar durchaus Sinn, aber das ändert nichts daran, dass es keine Freude macht, die Geschehnisse zu lesen. Man brennt darauf, dass endlich etwas passiert, dass die Handlung in irgendeiner Weise nach vorne bringt, oder ihr sowas wie Tempo verleiht. Dies geschieht aber leider erst nach etwa 200 Seiten und ich war mehrere Male kurz davor das Lesen einfach abzubrechen. Was den Sachverhalt auch nicht unbedingt besser macht, ist der Umstand, dass Protagonist Aden durch und durch unsympathisch wirkt und ich als Leser keinerlei Bindung zu ihm aufbauen konnte. Wie bereits erwähnt nimmt ab Seite 200 alles etwas konkretere Formen an, aber die zurückliegenden Seiten machen 2/3 des Buches aus und die sind nicht gerade leichte Kost. Da heben wir etwa den völlig teilnahmslos agierenden Aden, oder eine Vielzahl an Dialogen, denen man nicht selten nur schwer folgen kann. Hinzu gesellen sich ein paar Szenen, die wohl eine Art schwarzen Humor in das Geschehen bringen sollen, die aber einfach nur albern wirken.


    Fazit: Die Idee hinter der Geschichte hat durchaus ihren Reiz und man hätte sicherlich ein sehr spannendes Buch hieraus machen können, doch dies ist hier leider gar nicht gelungen. Ich wüsste jedenfalls nicht, wem ich dieses Buch ans Herz legen könnte. Thriller- und Inception-Fans sind gewiss nicht das Klientel und wenn dies (wie in meinem Fall) der Grund für ein Liebäugeln mit dem Kauf sein sollte, so ist mein klarer Rat: Finger weg!


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