Die drei ??? Nr. 127 - Schwarze Madonna

  • @blackmail: Dass es genauso auch mit einer längeren Spielzeit gut funktionieren kann, hat sich ja oft genug gezeigt. Von daher bin ich auch ein Gegner der (Vorab)Verurteilungen von Hörspielen aufgrund der reinen Spieldauer. Diese allein sagt nicht viel aus.
    Wohl aber die Bearbeitung. Und da scheints ja so zu sein, dass Detlef eben bei weitem nicht so zufrieden ist, wie andere hier. Ich habe die Folge noch nicht gehört, kann also dazu speziell nichts sagen. Ist aber eine Sache, die mir zuletzt ebenfalls schon oft genug aufgestoßen ist.


    Zitat

    Warum sollte Europa denn mehr in einen ordentlichen Bearbeiter investieren, wenn die Kunden sowieso bleiben? Respektive: "Warum mehr Geld zahlen, wenn doch keiner kündigt?" Ist zwar nicht sozial, funktioniert aber wirtschaftlich.


    Wenn man rein des Geldes wegen produziert, braucht man sich gewiss nicht mehr Mühe machen, als es das gemeine Hörspielvolk gerade noch schluckt. Wenn man aber mit gewissem künstlerischem Anspruch an seine Produktionen geht, wird man nicht drumherum kommen, sich über Kritik insgesamt auch seine Gedanken zu machen. Das heißt jetzt natürlich nicht, immer direkt auf jeden und alles zu hören.

  • Zitat

    Original von DRY
    Wenn man rein des Geldes wegen produziert, braucht man sich gewiss nicht mehr Mühe machen, als es das gemeine Hörspielvolk gerade noch schluckt. Wenn man aber mit gewissem künstlerischem Anspruch an seine Produktionen geht, wird man nicht drumherum kommen, sich über Kritik insgesamt auch seine Gedanken zu machen. Das heißt jetzt natürlich nicht, immer direkt auf jeden und alles zu hören.


    Nein, das stimmt natürlich. Aber so wie es aussieht scheinen ja bei Europa alle mit der Bearbeitungsform und dem jeweiligen Ergebnis glücklich zu sein. Und bei DDF Folgen sieht man auch bei uns im Forum bei den jeweiligen Abstimmungen auch immer gut, wie unterschiedlich da doch die Meinungen zwischen grottenschlecht und super.unterhaltsam schwanken. Also so lange neben der ganzen Kritik auch genau soviel (Spekulation) Positives zurück kommt, und ich mit meinem Ergebnis zufrieden bin, würde ich als Produzent auch nichts ändern.

  • Da sind wir auf einer Wellenlänge.


    Wenn dann aber auch die Kritiker plötzlich verstummen würden - mit dem oben mal aufgeschlagenen Argument: "ist halt neuerdings so. Muss man sich halt mit abfinden" -, käme man als Produzent wohl noch viel leichter in Versuchung zu sagen: "Na, ist doch alles in bester Ordnung." Auch wenn das einige Leute gar nicht so sehen.

  • Volle Zustimmung! Und wie erwähnt, mir gefällt der Mittelteil halt nicht so sonderlich gut. Der Anfang ist sehr gut, dort sind aber die Effekte - wie schon von jemand anderem bemerkt - sehr leise, eigentlich für die Umgebung, in der die Szene spielen soll zu leise, aber trotzdem schön in Szene gesetzt. Das Finale nimmt noch mal schön Tempo auf...aber in der Mitte ..hmm..naja..ist natürlich auch immer die Vorlage ein wenig schuld, nichtsdestotrotz hat mir die 126 besser gefallen.

  • Nachdem es für meinen Geschmack mit 125 und 126 einen Aufschwung gegeben hat - speziell 126 hat es mir angetan, kein Knaller, aber gefällt mir doch sehr gut, ist 127 wieder ein kleiner Schritt zurück. Die Geschichte ist gut und spannend, auch dass die ??? in die Enge getrieben werden hat der Geschichte etwas Würze gegegeben. Allerdings kommt bei mir so recht keine Stimmung auf, das Ganze kann mich nicht so richtig begeistern bzw. mitreißen.
    Meine persönliche Hitliste nach dem Rechtsstreit: 126,125,127,123,121,122,124

  • Zitat

    Original von blackmail82
    Ich fand die schwarze Madonna gelungen. Von "Schnarch-Schnitt" hab ich nix gemerkt. Und heute noch auf Folge 1-60 zu verweisen wird irgendwann langweilig. Ja, die drei ??? waren mal so, nein, sie sind es heute nicht mehr. Es gab doch schon seit Ewigkeiten keine Folge mehr die eine Spielzeit um die 45 Minuten hatte, warum dann heute noch darauf verweisen?
    Die Handlung schreitet gut voran, ich hatte keinen Moment wo ich sagen müsste das wird wieder ein öder Erklärungsmonolog. Der Schluss geht vielleicht ein bisschen in die Richtung, das wars dann aber auch. Über die Auflösung kann man sicher streiten, es gab aber auch früher Folgen bei denen völlig überzogene und unwahrscheinliche Methoden angewandt wurden um mittelschwere Verbrechen zu vergehen. ;)


    Volle Zustimmung, so sehe ich das auch. Ich bin auch erklärter Klassikerfan, aber die schwarze Madonna geht voll in Ordnung, selbst an denen gemessen.


    Ich habe auch den Eindruck, dass hier einige die Rolle der Kritik letztlich deutlich überschätzen. Nicht, dass sich EUROPA hier abschottet, aber auch oder gerade als Künstler handelt man autonom. Zu meckern hat meistens immer irgendwer, da entwickelt man mit der Zeit ein dickes Fell...


    Grüße, Erster

  • Klar sind Geschmäcker verschieden, aber ich habe manchmal hier und besonders auf rb.com das Gefühl, dass arg bemüht nach Kritikpunkten gesucht wird und die Sache zu ernst genommen wird. Dass da bisweilen mit harten Bandagen gekämpft wurde, hat man in der Rechtsstreitpause gemerkt, als es im Europa-Forum sogar Gewalt- und Morddrohungen gab.


    Sicher sind die Hörer mitgewachsen, aber manchmal denke ich, dass einfach zu harte Maßstäbe angelegt werden. Man sollte sich dabei vor Augen halten, dass es eine Kinder-/ Jugendhörspielserie ist, die den Ansprüchen eines (hoffentlich ;) ) intellektuell gereiften Erwachsenen letztlich kaum genügt, wenn man nur genau genug hinschaut. Und letztlich ist es auch ein Unterhaltungsprodukt und kein Lebensinhalt.


    Das soll jetzt kein Totschlagargument sein, Kritik muss und darf natürlich sein. Aber bitte in einem gewissen Rahmen, der dem Gegenstand gerecht wird.


    Grüße, Erster

  • Zitat

    Original von ErsterDetektiv Man sollte sich dabei vor Augen halten, dass es eine Kinder-/ Jugendhörspielserie ist, die den Ansprüchen eines (hoffentlich ;) ) intellektuell gereiften Erwachsenen letztlich kaum genügt,


    Grüße, Erster


    Prinzipiell genommen ging es allerdings sogar schon mal um Mord. Ich errinnere an Folge 114. Eigentlich wurde da (im Rahmen dieser spiritistischen Sitzung) ein Mordfall aufgeklärt und sonst nichts.

  • Zitat

    Original von ErsterDetektiv
    Sicher sind die Hörer mitgewachsen, aber manchmal denke ich, dass einfach zu harte Maßstäbe angelegt werden. Man sollte sich dabei vor Augen halten, dass es eine Kinder-/ Jugendhörspielserie ist, die den Ansprüchen eines (hoffentlich ;) ) intellektuell gereiften Erwachsenen letztlich kaum genügt, wenn man nur genau genug hinschaut. Und letztlich ist es auch ein Unterhaltungsprodukt und kein Lebensinhalt.


    Ich denke ich lasse bei den drei ??? auch gerne mal Fehler durchgehen und stehe jeder neuen Folge eher positiv gegenüber. Es macht mir einfach nach wie vor Laune den Dreien bei Ermittlungen zuzuhören. Das es aber kritisch betrachtet auch besser geht, vor allem was den Aufbau der Geschichten anbelangt, zeigt zB die Hauseigene Konkurrenz mit HUI BUH (ok, kein Krimi) oder Andi Meisfeld.


    Ich denke als Fan, und da zähl ich mich dazu, lässt man bei einer Lieblingsserie gerne mal Fünfe grade sein. ;)

  • Zitat

    Original von ErsterDetektiv
    Sicher sind die Hörer mitgewachsen, aber manchmal denke ich, dass einfach zu harte Maßstäbe angelegt werden. Man sollte sich dabei vor Augen halten, dass es eine Kinder-/ Jugendhörspielserie ist, die den Ansprüchen eines (hoffentlich ;) ) intellektuell gereiften Erwachsenen letztlich kaum genügt, wenn man nur genau genug hinschaut. Und letztlich ist es auch ein Unterhaltungsprodukt und kein Lebensinhalt.


    Hier steckt der Teufel im Details. Das hört sich so an, als könnte bei Kinderprodukten die Qualität egal sein bzw. das Kinder keine spannende Geschichte wollen etc. Das ist nicht der Fall. Ob etwas schlecht ist, oder nicht, hat eigentlich sehr wenig mit der eigentlichen Zielgruppe zu tun. Wenn ich eine Bewertung durchführe, wird grundsätzlich an die Zielgruppe gedacht und wenn eine Geschichte kein Tempo hat, dann ist sie nicht nur für Erwachsene, sondern sehr sehr sehr oft für Kinder noch viel langweiliger, wei mir meine Nichte und mein Neffe oft bestätigen.

  • Zitat

    Original von Captain Blitz


    In dem Rahmen, den DU festlegst? ;)


    Gut gekontert, das war aber auch eine Steilvorlage :) . Ein bisschen hast du recht, aber ich meinte eher enfach einen möglichst objektiv oder intersubjektiv zu erörternden Rahmen.


    Auch Detlefs Kritik ist berechtigt; natürlich dürfen die nicht einfach Mist produzieren weils für Kinder ist. DAS wollte ich nicht sagen. Allerdings gelten manchmal andere Maßstäbe. Im Falle von TKKG fällt das sehr auf: Die sprechenden Namen, die polarisierten Charaktere, die sprechen wie sie sind, die meist schlichten Plots. Das alles kann man ja eigentlich nicht kritisieren, weil das durchaus Zielgruppengerecht ist, als Erwachsener ist man damit natürlich unterfordert.


    Der Hinweis mit DDF-Kids st auch richtig. Natürlich sind die meisten DDF-Hörer Erwachsene, aber wir wollen ja genau das Jugendprodukt mit dem wir groß geworden sind und kein Erwachsenenprodukt. Das ist halt auch eine schwierige Gratwanderung.


    Was Blackmail sagt, stimmt natürlich auch. Ich sehe zwar in der Serie zwar auch Licht und Schatten, aber das ein oder andere lasse ich durchgehen. Wobeis dann auch solche Fans gibt, die ganz im Gegenteil besonders harte Maßstäbe ansetzen.


    Grüße, Erster

  • Es wird auch immer gesagt, dass die Serie für Kinder ist, so ganz stimmt das aber nicht.


    Mag sein, dass immer noch Kinder und Jugendliche reinhören, aber der Großtel dürfte wohl erwachsen sein. Da sollten die Macher schon darauf achten, dass sie der größeren Zielgruppe gute Unterhaltung bieten.

  • Zitat

    Original von ErsterDetektiv
    Natürlich sind die meisten DDF-Hörer Erwachsene, aber wir wollen ja genau das Jugendprodukt mit dem wir groß geworden sind und kein Erwachsenenprodukt (Edith sagt Sex, Drugs & R'n'R). Das ist halt auch eine schwierige Gratwanderung.


    Ich kann mich hier nur nochmal selbst zitieren.
    Ich denke auch, was Humor und komplexe Geschichten, sowie deren Logik angeht, wurden ja auch einige Zugeständnisse gemacht. Aber letztlich gabs das auch schon bei den Klassikern.

  • Für meine Begriffe geht es eigentlich nicht darum, dass die Geschichten zu simpel gestrickt wären, sondern dass man bei manchen Auflösungen nur mit dem Kopf schütteln kann, weil sie fern ab der Realität sind. Man denke da mal an SPUR INS NICHTS, oder jetzt eben die MADONNA.