Die Rückkehr des Larry Brent?


  • Naiv würde ich deinen Eindruck nicht nennen, eher nicht kosher.



    Sicher. Und eigentlich bin ich PSA-Agent und versuche den Verschwörungstheorie, X-RAY 3 wäre nur eine Romanfigur, dadurch zu zerstreuen, dass ich hier im Forum poste;) Meinst Du nicht, dass jemand, der interesse an einem Lizenzerwerb hat, das lieber still und heimlich macht, statt in Forum einen Monate alten Thread auszugraben? Wäre doch besser, das merkt keiner, oder nicht?;)

  • Wie gesagt, ich kann da wirklich nur spekulieren: Ich halte es für plausibel, dass die Umsetzung und Veröffentlichungsintervalle hauptsächlich deswegen suboptimal gewesen sein könnten, weil nur wenige finanzielle und sonstige Ressourcen vorhanden gewesen sein könnten und deswegen Abstriche gemacht werden mussten. Man kann immer nur die Mittel einsetzen, die man auch zur Verfügung hat - ich glaube nicht, dass man freiwillig unter seinen Möglichkeiten bleibt. Wenn man zu knapp kalkuliert hat, scheitert man sofort bei Kleinigkeiten, die große Unternehmen nicht so schnell aus dem Tritt werfen, weil genügend große Finanzreserven zur Verfügung stehen oder Kreditlinien zur Not abgerufen werden können.


    Schau dir mal an wie viele kleine Labels es gibt. Die setzen dieselben Sprecher wie die großen Labels ein. Es wurden einfach die falschen Sprecher ausgewählt, was für ein schlechtes Ergebnis gesorgt hat. Das hat die möglichen Käufer verschreckt. Dann erscheint Folge 1, dann Folge 5 und danach 2-4 und das alles über einen Zeitraum von 4 Jahren. Sorry, das hat nichts mit finanziellen Möglichkeiten zu tun. Es gab genügend positive Stimmen als der Neustart verkündet wurde und somit auch genügend potentielle Käufer. Nur wenn man das Projekt falsch plant und falsch umsetzt und dann mit der zweiten Folge (also Folge 5, die ein Jahr nach Folge 1 erschienen ist) so weiter macht, zeigt das auch, dass keinerlei Einsicht da ist. Fehlende Einsicht hat nichts mit fehlenden finanziellen Mitteln zu tun.

  • Ich denke auch, dass sich die Handlung und Aufmachung von den Neuveröffentlichungen nach objektiven Gesichtspunkten eigentlich nicht sehr von denen aus den 80ern unterscheidet. Trotzdem sind die Folgen nicht mit großer Begeisterung aufgenommen worden. Natürlich gibt es ein paar Unterschiede - das Ergebnis ist in der Tendenz durchaus schlechter als ältere Folgen, aber im großen und Ganzen sind die Sachen recht ähnlich. Und genau deswegen zweifle ich auch, dass Larry Brent in dieser Form in Zukunft erfolgreich sein könnte. Die übrigen Vorlagen sind nicht wesentlich weniger trashig-abstrus als es eben die Vampir Geschichte oder dieser Virus-aus-der-Hölle-Wahnsinn ist;) Geändert hat sich nicht die Vorlage, sondern die Erwartungen des Publikums.


    Sehe ich etwas anders. Die neuen Folgen hat doch Minninger geschrieben. Und der hat von der Materie wohl wenig Ahnung. Die Atmosphäre der alten Folgen, haben die neuen vier auf jeden Fall nicht erreicht. Außerdem spielen sie im Jahre 2002 und 2003. Also fast 20 Jahre nach Foge 15. Von nahloser Fortsetzung kann da wohl keine rede sein.


    Die Figuren Larry Brent und X-Ray 1 waren in den Romanen nicht statisch. Da passiert einiges. In den späteren Bänden wird Larry Brent sogar Chef der PSA.

  • Sehe ich etwas anders. Die neuen Folgen hat doch Minninger geschrieben. Und der hat von der Materie wohl wenig Ahnung. Die Atmosphäre der alten Folgen, haben die neuen vier auf jeden Fall nicht erreicht. Außerdem spielen sie im Jahre 2002 und 2003. Also fast 20 Jahre nach Foge 15. Von nahloser Fortsetzung kann da wohl keine rede sein.


    Die Figuren Larry Brent und X-Ray 1 waren in den Romanen nicht statisch. Da passiert einiges. In den späteren Bänden wird Larry Brent sogar Chef der PSA.


    André Minninger hat nur das Skript zur 19 geschrieben, die 16-18 basierten auf alten Skripten von "Charly Graul".

  • Ich verstehe nicht wie du aus dem Umstand, dass die Absätze für ein Major nicht gut genug waren ableiten willst, dass es generell nicht rentabel ist.


    Ich bin der Meinung, dass Europa am wenigsten investieren müsste, um ein solches Hörspiel aufzulegen. Die Lizenzen sind bezahlt, die Skripte quasi schon geschrieben und professionelles Know-How in jeder Hinsicht einschließlich Marketing- und Vertriebsstruktur vorhanden um eine große Anzahl von Einheiten überhaupt abzusetzen. Andere Unternehmen müssten hier zumindest bei den Lizenzen noch investieren und hätten bezüglich des Know-Hows einen Nachteil, was die Produktion eines dieser Serie beträfe. Ich glaube, dass es gute Gründe gibt, zu sagen, dass Europa bezüglich der Larry Brent Serie den größten Vertrauensvorschuss hat. Der Kunde kennt das Produkt, ist an die Marke seit den 80ern gewöhnt. Mit anderen Worten: Es würde aller Wahrscheinlichkeit niemand schaffen, genauso viele Einheiten abzusetzen wie Europa. Mehr verkaufen kann man also nicht. Wenn aber Europa schon die Eintrittskosten (Lizenzen, Skripte, Know-How bei der Serie) im Gegensatz zu Mitbewerbern nicht mehr hat, würde ich sagen: Jeder andere hätte höhere Kosten. Ein Unterschied liegt im Vergleich zum Kleineren Label allerdings in den Gemeinkosten bzw. im Deckungsbeitrag. Hier ist natürlich ein kleineres Unternehmen im Vorteil, kann aber nicht auf nicht auf die selben Strukturen im Vertrieb und Marketing zugreifen. Ich würde sagen: Dieser Vorteil wiegt aber die Nachteile von oben nicht auf. Mit anderen Worten: Wenn es Europa mit den optimalen Bedingen nicht schafft, damit wirklich Geld zu verdienen, kann es niemand.

  • Sehe ich etwas anders. Die neuen Folgen hat doch Minninger geschrieben. Und der hat von der Materie wohl wenig Ahnung. Die Atmosphäre der alten Folgen, haben die neuen vier auf jeden Fall nicht erreicht. Außerdem spielen sie im Jahre 2002 und 2003.



    Ja, aber es ist nur ein gradueller Unterschied. Vergleich mal den alten Jan Tenner mit dem neuen. Hier würde ich sagen, dass es sich beide in unterschiedlichen Klassen befinden. Und bei Perry Rhodan merkt man den Autorenwechsel ebenfalls deutlicher.

  • Aber waren 16-18 wirklich fertig? Welbat selbst sagte mal, es exestieren höchstens Fragmente. Also hat Minninger wohl doch noch den Feinschliff vorgenommen.



    Ich glaube Douglas nahm Bezug auf die gesamten Hörspiele an sich und nicht nur auf die Skripte. Die Skripte waren wohl fertig, siehe Booklet.


  • Schau dir mal an wie viele kleine Labels es gibt. Die setzen dieselben Sprecher wie die großen Labels ein. Es wurden einfach die falschen Sprecher ausgewählt, was für ein schlechtes Ergebnis gesorgt hat. Das hat die möglichen Käufer verschreckt. Dann erscheint Folge 1, dann Folge 5 und danach 2-4 und das alles über einen Zeitraum von 4 Jahren. Sorry, das hat nichts mit finanziellen Möglichkeiten zu tun. Es gab genügend positive Stimmen als der Neustart verkündet wurde und somit auch genügend potentielle Käufer. Nur wenn man das Projekt falsch plant und falsch umsetzt und dann mit der zweiten Folge (also Folge 5, die ein Jahr nach Folge 1 erschienen ist) so weiter macht, zeigt das auch, dass keinerlei Einsicht da ist. Fehlende Einsicht hat nichts mit fehlenden finanziellen Mitteln zu tun.



    Ich bin nicht mehr sicher, ob die Reihenfolge der Veröffentlichung nicht mit fehlenden Lizenzen zu tun hatte. War das nicht so? Es ist aber auch so, dass derjenige, der die entsprechenden finanziellen Mittel hat, auch Vollzeit an dem Projekt arbeiten kann oder Arbeiten (zum Beispiel die Öffentlichkeitsarbeit) besser delegieren kann, weil er mehr Mitarbeiter einstellen kann. Wenn nur eine Person an einem Projekt sporadisch arbeitet, ist das natürlich ein weiteres Handicap. Und wenn dann ein Meilenstein gerissen wird, weil irgendwas unvorhergesehenes passiert, dann hat jemand mit besserer personeller Austattung natürlich auch bessere Chancen, das auszugleichen und die VÖ-Termine zu halten.

  • Ich bin nicht mehr sicher, ob die Reihenfolge der Veröffentlichung nicht mit fehlenden Lizenzen zu tun hatte. War das nicht so? Es ist aber auch so, dass derjenige, der die entsprechenden finanziellen Mittel hat, auch Vollzeit an dem Projekt arbeiten kann oder Arbeiten (zum Beispiel die Öffentlichkeitsarbeit) besser delegieren kann, weil er mehr Mitarbeiter einstellen kann. Wenn nur eine Person an einem Projekt sporadisch arbeitet, ist das natürlich ein weiteres Handicap. Und wenn dann ein Meilenstein gerissen wird, weil irgendwas unvorhergesehenes passiert, dann hat jemand mit besserer personeller Austattung natürlich auch bessere Chancen, das auszugleichen und die VÖ-Termine zu halten.


    Die Begründung damals für die Reihenfolge waren fehlende Lizenzen, ja. Nur das weiß man vorher und plant dann das Projekt anders. Du kannst so viele Mitarbeiter und Geld ohne Ende haben, wenn die Planung nicht gut ist, nützt dir das nichts. Nach Folge 1 gab es viele Stimmen, die sich negativ über die Besetzung der Hauptrolle geäußert haben. Folge 5 erscheint ein Jahr später und es hat sich nichts geändert. Das hat auch nichts mit Mitarbeitern und Geld zu tun. Das ist alleine die Planung des Projekts. Den Sprecher zu tauschen war kein Problem, das ist bei Folge 4 geschehen. Nur war die Umsetzung insgesamt zu schlecht, so dass sich dann auch die letzten Hörer vom Projekt abgewendet haben.

  • Ich bin der Meinung, dass Europa am wenigsten investieren müsste, um ein solches Hörspiel aufzulegen.... die Skripte quasi schon geschrieben....


    Den einen Punkt verstehe ich nicht. Wieso sollten die Scripte quasi schon geschrieben sein ? Europa besitzt lediglich die Scripte der bereits veröffentlichten Folgen. Sollten bisher unveröffentliche Folgen veröffentlicht werden, müßten dafür natürlich auch wieder die Scripte geschrieben werden, egal ob die Teile bei Europa oder sonstwo erscheinen würden.


    Ansonsten würde ich den Erfahrungs-Bonus von Europa bei der theoretischen Neuauflage nicht zu hoch ansetzen. Lübbe hat ja Sinclair auch quasi aus dem Nichts auf die Beine gestellt, und da hat es wunderbar geklappt. Zwar ist Lübbe auch ein Major-Label, aber der Erfolg von Sinclair liegt ja hauptsächlich darin, das das Produkt gut war bzw. ist. Das kann auch ein kleines Label schaffen. Oder Titania mit ihrer Gruselkabinett-Reihe, die sind ja auch "klein", haben aber ein großer Produkt geschaffen. Oder auch Geister-Schocker von Romantrue Audio, die sind auch schon bei über zwanzig Folgen, scheint also finanziell auch zu klappen.
    Gut, wie sehr die Lizenzkosten bei Larry Brent oder Macabros zu Buche schlagen weiß ich nicht, aber zumindest daran ist das Macabros-Remake nicht gescheitert.


    "snow" schrieb:

    Die Begründung damals für die Reihenfolge waren fehlende Lizenzen, ja. Nur das weiß man vorher und plant dann das Projekt anders. Du kannst so viele Mitarbeiter und Geld ohne Ende haben, wenn die Planung nicht gut ist, nützt dir das nichts. Nach Folge 1 gab es viele Stimmen, die sich negativ über die Besetzung der Hauptrolle geäußert haben. Folge 5 erscheint ein Jahr später und es hat sich nichts geändert. Das hat auch nichts mit Mitarbeitern und Geld zu tun. Das ist alleine die Planung des Projekts. Den Sprecher zu tauschen war kein Problem, das ist bei Folge 4 geschehen. Nur war die Umsetzung insgesamt zu schlecht, so dass sich dann auch die letzten Hörer vom Projekt abgewendet haben.

    Sehe ich ganz genau so. Eigentlich hätte man bei einer derartigen Lizenzlage gar nicht erst anfangen sollen, von den anderen Fehlern mal ganz abgesehen.

    "Glaub nicht, ich sei verrückt, Eliot – viele haben merkwürdigere Abneigungen als diese."

  • Irgendwie klangen Larry und Iwan auch nicht wie früher (in den Folgen 16-19). Das lag bestimmt nicht nur an deren Alter. Auch der Sound war anders. Sie spielten leicht überzeichnet, etwas ins Alebrne hinein. Zwar gab es auch mit Komik gesprickte Folgen in den 80er Jahren, doch die Hauptfiguren waren immer recht rational.

  • Irgendwie klangen Larry und Iwan auch nicht wie früher (in den Folgen 16-19). Das lag bestimmt nicht nur an deren Alter. Auch der Sound war anders. Sie spielten leicht überzeichnet, etwas ins Alebrne hinein. Zwar gab es auch mit Komik gesprickte Folgen in den 80er Jahren, doch die Hauptfiguren waren immer recht rational.


    Hm, also ich fand das gerade die Hauptsprecher noch sehr "original" klangen, zumindest soweit es das Alter zuläßt. Rainer Schmidt klang ja selbst in den Larry-Brent-Hörbüchern von Lausch noch wie eh' und je, und da lagen zu den RDK-Folgen auch schon wieder Jahre dazwischen.

    "Glaub nicht, ich sei verrückt, Eliot – viele haben merkwürdigere Abneigungen als diese."

  • natürlich krankten die "neuen" larry brent-folgen ziemlich an den überzeichneten stimmen der alten crew!


    ich bin aber auch nach all den jahren der meinung, das EUROPA/sony die serie mit ihrer irren VÖ-planung platt gemacht hat.


    ich denke die serie hätte einfach wieder etwas anlauf gebraucht, einige folgen, regelmäßige VÖ-termine! aber dieses "ein jahr warten wir jetzt mal und wunder uns dann, das keiner folge 19 kauft..merkwürdig" (bzw. bemerkt, das die CD im regal steht!) bei anderen serien bekommt man das im studio körting auch noch hin!


    ich glaube ein larry brent kann sich immer noch als hörspiel behaupten, so unglaublich modern ist ja nun ein john sinclair auch nicht..mal ganz von den vorlagen zu schweigen!:)

  • ich bin aber auch nach all den jahren der meinung, das EUROPA/sony die serie mit ihrer irren VÖ-planung platt gemacht hat.


    ich denke die serie hätte einfach wieder etwas anlauf gebraucht, einige folgen, regelmäßige VÖ-termine! aber dieses "ein jahr warten wir jetzt mal und wunder uns dann, das keiner folge 19 kauft..merkwürdig" (bzw. bemerkt, das die CD im regal steht!) bei anderen serien bekommt man das im studio körting auch noch hin!

    Ich wußte gar nicht, das es damals da so einen Break gab ? ?(

    "Glaub nicht, ich sei verrückt, Eliot – viele haben merkwürdigere Abneigungen als diese."