Gespenster-Krimi 3: Hollywood-Horror (Contendo Media/Audionarchie)

  • Ach, in HORROR-Hörspielen geht es unnötig blutig zu? In Filmen dann wohl auch was! :D


    Wie ich schon an anderer Stelle schrieb, man kann solche Szenen so oder so darstellen. Ich meide auch Filme, die ihren vermeintlichen Reiz auf viel Blut legen. Du kannst dir auch sicher sein, würde man bei einer Serie/Reihe vorher klar sagen, das man sich oft und gerne an drastischen Darstellungen bedient würde ich sie mir auch gar nicht erst zulegen.
    Nur erwarte ich von dieser Reihe hier, dem Titel und Untertitel nach eigentlich etwas anderes.


    Wobei ich nochmal der Klarheit zuliebe sagen muß, das das unnötig brutale in Folge drei gerade mal ein paar Sekunden dauert, also insgesamt somit natürlich erträglich und kein Vergleich zu Folge zwei ist.

    "Glaub nicht, ich sei verrückt, Eliot – viele haben merkwürdigere Abneigungen als diese."

  • Wie ich schon an anderer Stelle schrieb, man kann solche Szenen so oder so darstellen. Ich meide auch Filme, die ihren vermeintlichen Reiz auf viel Blut legen. Du kannst dir auch sicher sein, würde man bei einer Serie/Reihe vorher klar sagen, das man sich oft und gerne an drastischen Darstellungen bedient würde ich sie mir auch gar nicht erst zulegen.
    Nur erwarte ich von dieser Reihe hier, dem Titel und Untertitel nach eigentlich etwas anderes.


    Schon komisch, wenn man als Avatar das Cover eines Gruselhörspiels hat. Echten Grusel/Horror will man dann aber doch nicht. Kommt mir wieder so vor, als sei man im "Kassettenalter" geblieben, was Hörspiele angeht. Bloß nicht zu erwachsen. Hörspiele möglichst gewaltfrei und kindlich.

  • Schon komisch, wenn man als Avatar das Cover eines Gruselhörspiels hat. Echten Grusel/Horror will man dann aber doch nicht. Kommt mir wieder so vor, als sei man im "Kassettenalter" geblieben, was Hörspiele angeht. Bloß nicht zu erwachsen. Hörspiele möglichst gewaltfrei und kindlich.


    Grusel/Horror ≠ Splatter. Deine These mit "möglichst gewaltfrei und kindlich" ist leider Stuss.

  • Selbstverständlich kann dem so sein, wird wohl auch.


    Kompletter Stuss ist die Ableitung "Echten Grusel/Horror will man dann aber doch nicht. Kommt mir wieder so vor, als sei man im "Kassettenalter" geblieben, was Hörspiele angeht. Bloß nicht zu erwachsen. Hörspiele möglichst gewaltfrei und kindlich." aus dem von seinem Vorredner gesagten. Zur Überraschung von Lord_Lenny gibt es aber ganz hervorragende Grusel/Horror(-Filme), die ganz ohne Blut auskommen und gar nicht mal so kindlich sind.

  • Schon komisch, wenn man als Avatar das Cover eines Gruselhörspiels hat. Echten Grusel/Horror will man dann aber doch nicht.

    Doch, ich will "echten" Grusel, nur verstehe ich darunter wohl etwas anderes als du.


    Kommt mir wieder so vor, als sei man im "Kassettenalter" geblieben, was Hörspiele angeht. Bloß nicht zu erwachsen. Hörspiele möglichst gewaltfrei und kindlich.

    Zum einen gibt es genügend Beispiele aus dem Hörspielbereich, das man Erwachsenen-Grusel ohne Brutalität durchaus bringen kann. Zum anderen bin ich der Meinung, das gerade diese explizite Gewalt und das Splatterhafte dem Hörspiel das Erwachsene nehmen, weil besagte Elemente meist dann verwendet werden, wenn man sonst nicht viel zu bieten hat. Ich stelle mir da immer pupertierende Jungs vor, die Schwanzvergleichsartig die grausamstens Todesarten quasi um die Wette hören. "Boah, ey, der Typ ist ja noch viel krasser verreckt als der andere", etc. Deine Ansicht klingt danach, als sei man immernoch stolz, endlich im Kino die Filme ab 18 gucken zu dürfen ohne zu merken, das gerade da der meiste Schrott zu finden ist.


    Für mich definiert sich Grusel über die Stimmung, die Atmosphäre und die Story. Und nicht über möglichst brutale Szenen. Die bewirken nämlich meist genau das Gegenteil, sie bringen der Story nichts und sind der Stimmung (soweit überhaupt vorhanden) absolut abträglich.


    "Captain_Blitz" schrieb:

    Was genau ist denn da so hart?


    Ich frage mich da immer, warum man das so darstellt ? Soll das irgendwie den Reiz erhöhen ? Oder meint man, das wirke dann besonder erwachsen, wie es ja scheinbar bei einigen tatsächlich der Fall zu sein scheint ?

    "Glaub nicht, ich sei verrückt, Eliot – viele haben merkwürdigere Abneigungen als diese."

  • Doch, ich will "echten" Grusel, nur verstehe ich darunter wohl etwas anderes als du.


    Ich errinere mal, an den "Mörder mit dem Janus-Kopf" wo sich Köpfe um 180 Grad drehen, oder Münder zuwachsen. Oder den "Sensenmann als Hochzeitsgast" wo eine Person über außgelaufene Hirnmasse stolpert. Das ist natürlich wieder was anderes nicht wahr? :) Da beschwert man sich natürlich nicht! Das ist schließlich John Sinclair und der ist prinzipiell geil!

  • Naja, die Trennlinie läuft da wohl weniger zwischen Grusel und Splatter, sondern an der (dehnbaren) Linie zwischen dem, was als "Realität" und was als "Phantastik" empfunden wird. Phantasiemonster mit Splatterszenen zu hören, wie es bei Faith die Regel ist, ist dann u.U. leichter mental abzutun an ein möglicherweise morgen auf Deiner Party auftauchender Irrer, der Deinen Freunden die Zunge rausreißt.


    Deswegen kann ich nachvollziehen, dass da Hörer differenzieren, auch wenn ich es nicht tue, jedenfalls nicht an dieser Stelle. Wenn es im Kontext der Story stimmt, darf es auch mal beinhart zugehen. Mir sind die "realen" Stories lieber als pure Phantastik, zumindest wenn letztere behauptet, in unserer Welt zu spielen.

    They call me the Fader. Which is what I'm about to do.

    Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, d.h. man darf sie kostenlos nutzen.
    Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. man darf sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.

  • Naja, die Trennlinie läuft da wohl weniger zwischen Grusel und Splatter, sondern an der (dehnbaren) Linie zwischen dem, was als "Realität" und was als "Phantastik" empfunden wird. Phantasiemonster mit Splatterszenen zu hören, wie es bei Faith die Regel ist, ist dann u.U. leichter mental abzutun an ein möglicherweise morgen auf Deiner Party auftauchender Irrer, der Deinen Freunden die Zunge rausreißt.


  • Ich errinere mal, an den "Mörder mit dem Janus-Kopf" wo sich Köpfe um 180 Grad drehen, oder Münder zuwachsen. Oder den "Sensenmann als Hochzeitsgast" wo eine Person über außgelaufene Hirnmasse stolpert. Das ist natürlich wieder was anderes nicht wahr? :) Da beschwert man sich natürlich nicht! Das ist schließlich John Sinclair und der ist prinzipiell geil!


    Tlw. schafft man es dort, das solche Szenen nicht als störende Fremdkörper wahrgenommen werden und tlw. könnte man auch dort darauf verzichten. Der Unterschied besteht darin, das das dort sehr selten vorkommt und meist nicht so kraß dargestellt wird. Wenn sich ein Kopf um 180 Grad dreht oder Münder zuwachsen ist das für mich weder brutal noch überzogen. Wenn ständig Gedärme rausgerissen und Köpfe zerfetzt werden, dann schon. Vor allem, wenn das in jeder Folge vorkommen sollte. Des weiteren hat übrigens ein drehender Kopf (um mal bei dem Beispiel zu bleiben) tatsächlich auch einen klaren Bezug zur Story, der Dämon heißt nicht umsonst Januskopf. Aber Leute besonders blutig um die Ecke zu bringen, nur um einfach irgendwelche Reizspitzen zu setzen hat ja keinen weiteren Sinn.


    Sinclair hat übrigens für meinen Geschmack in seinen über hundert Folgen überschlagsweise in etwa genau so viele unpassende und eklige Szenen, wie es die Gespensterkrimis bereits jetzt nach nur drei Folgen haben. Das sagt auch etwas zur Relation.


    Aber was soll's, hör' du weiter Dorian Hunter und andere erwachsene "Anspruchshörspiele", wenn du magst. Ich bleibe ja auch bei meinem Geschmack.

    "Glaub nicht, ich sei verrückt, Eliot – viele haben merkwürdigere Abneigungen als diese."

  • Sinclair hat übrigens für meinen Geschmack in seinen über hundert Folgen überschlagsweise in etwa genau so viele unpassende und eklige Szenen, wie es die Gespensterkrimis bereits jetzt nach nur drei Folgen haben. Das sagt auch etwas zur Relation.


    Man kann es auch sehr sehr weit übertreiben.


    Aber was soll's, hör' du weiter Dorian Hunter und andere erwachsene "Anspruchshörspiele", wenn du magst. Ich bleibe ja auch bei meinem Geschmack


    Gespensterkrimi und Hunter sind fast die einzigen Gruselhörspiele, die ich noch höre. Gruselkabinett ist ja praktisch Literatur. Das war es dann an Grusel. Ein Dorian Hunter hat als Person wesentlich mehr Tiefe als ein aalglatter John Sinclair ohne Ecken und Kanten. Der strahlende Perlweißheld.


    Mein letztes anspruchsvolles Hörspiel war "Der Trinker" von Hans Fallada.

  • Sinclair hat übrigens für meinen Geschmack in seinen über hundert Folgen überschlagsweise in etwa genau so viele unpassende und eklige Szenen, wie es die Gespensterkrimis bereits jetzt nach nur drei Folgen haben. Das sagt auch etwas zur Relation..


    Tut es das?


    Wie dem auch sei, die Reihe kommt weiterhin hervorragend an, das ist für mich wichtig.

  • Wie dem auch sei, die Reihe kommt weiterhin hervorragend an, das ist für mich wichtig.


    Gibt halt Leute, die negatives Suchen müssen, weil sie es nicht ertragen können, wenn bestimmte Leute Erfolg haben. Muss man sich ja nichts draus machen. ;)

  • Gespensterkrimi und Hunter sind fast die einzigen Gruselhörspiele, die ich noch höre.

    Wundert mich, daß ausgerechnet du mit deiner Anspruchshaltung so sehr hinter den Gespenster-Krimis stehst. Die Reihe ist handwerklich gut gemacht, aber ansonsten bietet sie doch alles,was du an anderen Gruselproduktionen ablehnst.
    Tiefe Charaktere, Anspruch, Innovationen, etc. - hier alles Fehlanzeige. Oder reicht bei dir hier und da ein zermanschter Schädel, ein wenig lustvolles gestoehne und andere "Erwachsene" Zutaten, um das auszugleichen ?

    "Glaub nicht, ich sei verrückt, Eliot – viele haben merkwürdigere Abneigungen als diese."

  • Sinclair hat übrigens für meinen Geschmack in seinen über hundert Folgen überschlagsweise in etwa genau so viele unpassende und eklige Szenen, wie es die Gespensterkrimis bereits jetzt nach nur drei Folgen haben. Das sagt auch etwas zur Relation.

    Ich habe die #3 noch nicht gehört, aber die #1 ist vom Gorefaktor her Pullala und Sinclair auch. Die einzigen Horror/Grusel-Serien die, meiner Meinung nach, ein wenig weiter gehen sind bisher für mich nur Dorian Hunter, The Border und der Gespenster-Krimi. Und mir gefällt das, auch wenn ich mir bei "The Entity" in den Kilt mache! :D

  • Ich habe die #3 noch nicht gehört, aber die #1 ist vom Gorefaktor her Pullala und Sinclair auch.

    Bei den Gespenster-Krimis zieht vor allem die #2 den Gore-Faktor gewaltig in die Höhe. Bei der Nr. 3 war es nur eine winzige Szene.


    Nebenbei habe ich bei der Nr.3 noch einen kleinen Logikfehler entdeckt (glaube ich zumindest) :



    Oder sehe ich da etwas falsch ?

    "Glaub nicht, ich sei verrückt, Eliot – viele haben merkwürdigere Abneigungen als diese."

  • Wundert mich, daß ausgerechnet du mit deiner Anspruchshaltung so sehr hinter den Gespenster-Krimis stehst. Die Reihe ist handwerklich gut gemacht, aber ansonsten bietet sie doch alles,was du an anderen Gruselproduktionen ablehnst.
    Tiefe Charaktere, Anspruch, Innovationen, etc. - hier alles Fehlanzeige. Oder reicht bei dir hier und da ein zermanschter Schädel, ein wenig lustvolles gestoehne und andere "Erwachsene" Zutaten, um das auszugleichen ?


    Du lässt das so klingen, als hätten wir das irgendwann, irgendwie, irgendwo mal versprochen.


    Ich behaupte trotzdem, dass die GKs anspruchsvoller als so manch andere Genreproduktion sind.

  • Für mich unterscheidet sich nicht nur Grusel/Horror zu Splatter. Ich persönlich differenziere nochmal zwischen Horror und Grusel. Für mich ist Grusel gefühlt noch ein Stück unblutiger, und geht mehr auf die Nerven"Schiene" daher oftmals auch eher klassischer "Horror". Horror ist für mein verständnis dann ein wenig "optisch/akustisch" härter. Natürlich kann ein HorrorHörspiel (oder Film) auch Grusel enthalten.


    Aber wie gesagt so ordne ich das persönlich für mich ein^^


    Zum Thema: Teil 3 kam gestern an und wird die Tage gehört. Bin gespannt ^^