Ist MindNapping zu komplex?

  • Ich werfe diese Frage einfach mal in den Raum, denn das interessiert mich ja doch schon sehr. Natürlich sind nicht alle Folgen gleich bzw. gleich komplex, manche sind simpler, manche wiederum sehr anspruchsvoll.


    Wie seht ihr das? Sind Anspruch und Komplexität insgesamt gut und ausgeglichen oder dürfte es auch gerne mal etwas "weniger" sein?


    Welche Folge steht eurer Meinung nach am besten für "MindNapping" und ist am repräsentativsten?

  • MindNapping bietet eine gute Mischung von spannender Unterhaltung und Anspruch. Schön, das man so viele verschiedene Autoren einsetzt, damit auch jede Folge anders wird. Und obwohl ich eigentlich nicht so der Thriller-Fan bin (ja, ich oute mich u.a. als Grusel-Trash-Hörer), hat die Reihe es geschafft, das ich gerne dabei bleibe und mich auf jede neue Folge bisher freue. Meine Lieblingsfolge ist immer noch Witchboard von Carsten Steenbergen, gefolgt von den beiden Raimon Weber Folgen. In dieser Mischung darf es gerne weitergehen.

  • Also Folge 9 fand ich zu komplex, wobei ich die auf jeden Fall noch mal hören muss. Schlecht war sie nämlich auf keinen Fall.
    Folge 8 hätte ruhig etwas komplexer sein dürfen, fand ich von der Story bisher am schächsten. Folge 10 kenne ich noch nicht.


    Meine Lieblingsfolgen sind: Der Trip, Witchboard und Das Geschwür

  • Bisher sind die Folgen recht einfach gehalten. Die Wendungen sind jedesmal gut gelungen, aber als Komplex würde ich bisher keine Folge der Serie sehen wollen *schulterzuck*


    Was ist denn deiner Meinung nach bitte "komplex"? Und wenn die 9 nicht komplex ist, was ist sie dann?


    Im Umkehrschluss: was sind dann erst die wirklich simplen und einfachen Sachen im Vergleich zu MindNapping? Da müsste man dann ja schon beleidigende Prädikate auspacken, um diese zu beschreiben. :lolz:

  • Naja - komplex muss nicht unbedingt schwieriger, schlechter o.ä. sein. Es kommt ganz auf die Story und die Umsetzung an. Grundsätzlich sollte ein Hörspiel einfach gehalten sein, um das Tempo zu halten und die Handlung nachvollziehbar zu machen. Alles andere ist akustisch schon viel schwieriger umzusetzen. Also gern komplexe Folgen, doch nicht auf Teufel komm raus, sondern dann wenn es für Story und Umsetzung angebracht ist.
    Folge 9 war da nicht ganz mein Fall.

  • Naja - komplex muss nicht unbedingt schwieriger, schlechter o.ä. sein. Es kommt ganz auf die Story und die Umsetzung an. Grundsätzlich sollte ein Hörspiel einfach gehalten sein, um das Tempo zu halten und die Handlung nachvollziehbar zu machen. Alles andere ist akustisch schon viel schwieriger umzusetzen. Also gern komplexe Folgen, doch nicht auf Teufel komm raus, sondern dann wenn es für Story und Umsetzung angebracht ist.
    Folge 9 war da nicht ganz mein Fall.


    Sorry, aber wer erzählt denn bitte sowas, dass ein Hörspiel grundsätzlich einfach gehalten sein sollte? ?( Sehe ich überhaupt nicht so.


    War Folge 9 deshalb nicht dein Fall? Weil ich mal was fürs Medium tun wollte? Nicht nur die Kinder- und Gruselschiene bedienen möchte? Grenzen ausloten? Neue Wege beschreiten? Folge 9 war sicherlich nicht auf Teufel komm raus komplex und wenn Du das so siehst, dann finde ich das schon sehr schade. "Liebe Astrid, lieber Volker, schreibt bitte was ganz komplexes, damit es keine Sau versteht, aber bitte extra ganz viel Mühe geben, ihr wisst schon!" So war es definitiv nicht.


    Marz : Das habe ich mich auch gefragt, zumal ich Detlefs Satz nicht mal ansatzweise verstanden habe. Sei´s drum!


    Ich beantworte die Frage vorläufig mal mit einem "Ja!", MN scheint zu komplex zu sein, das leite ich mal aus den bisherigen Antworten ab. Schade. :(

  • Ich weiß nicht so recht. Wenns an der Komplexität liegt hätten sich Episoden wie das Geschwür ja überdurchschnittlich gut verkaufen müssen, zumindest im Verhältnis gesehen zu Grenzgängern wie Dopamin oder Montana. Ich hoffe jedenfalls sehr das du dich nicht entmutigen lässt und die kommenden Geschichten weiterhin keine Untermalung für Hausarbeit, treue Begleiter im Auto oder Einschlafhilfen sind, sonder die Aufmerksamkeit des Hörers fordern und verdienen. Die Bügelhilfen werden nämlich schon reichlich von anderen produziert. ;)

  • Ich weiß nicht so recht. Wenns an der Komplexität liegt hätten sich Episoden wie das Geschwür ja überdurchschnittlich gut verkaufen müssen, zumindest im Verhältnis gesehen zu Grenzgängern wie Dopamin oder Montana. Ich hoffe jedenfalls sehr das du dich nicht entmutigen lässt und die kommenden Geschichten weiterhin keine Untermalung für Hausarbeit, treue Begleiter im Auto oder Einschlafhilfen sind, sonder die Aufmerksamkeit des Hörers fordern und verdienen. Die Bügelhilfen werden nämlich schon reichlich von anderen produziert. ;)


    Keine Sorge, ich bleibe meiner Linie treu. Selbst das kommende Abenteuer von Leon Kramer dürfte der Reihe treu bleiben, aber auch neue Hörer gewinnen, die eher in Sachen Grusel zu Hause sind. Ich hoffe jedenfalls alle Hörer zufrieden stellen zu können.


    Folge 11 wird recht straight werden, aber auch weiterhin anspruchsvoll bleiben, die 12 wird ein typischer Weber, die 13 ein Technothriller, den es so innerhalb der Reihe auch noch nicht gab und zur 14 sagte ich ja bereits was in Sachen Leon Kramer. Zur 15 kann ich selber noch nichts sagen, da der bekannte Autor dazu auch selber wohl noch nichts weiß, aber vielleicht erfahre ich heute mehr dazu. Es wird aber wohl eine psychologische Story. ;)


    Es wird abwechslungsreich bleiben und das ist halt das Problem, das geht einfach anderen Reihen/Serien ab, wie ich finde. Oder ist es gar kein Problem und schlicht und ergreifend mein Vorteil? Ich stecke MN einen bestimmten Rahmen, aber ich bewege mich dennoch möglichst frei?


    Die Frage der Komplexität ist dennoch nicht geklärt? Oder ist MN gar nicht komplex, so wie Detlef behauptet? ;)


    Liegt die Wahrheit, wie so oft, einfach in der Mitte?


    Übrigens, Dopamin hätte sich schon alleine durch das ganze "Shades of Grey" Publikum am besten verkaufen müssen. :D Da kriegen die mal richtig was auf die Ohren.

  • Montana war durchaus komplex und man brauchte Konzentration, um Wahrheit und Erzählung auseinander zu halten. ich glaube eher, dass das bereite Publikum Geschichten sucht, die sie einfach nur berieseln. Mitdenken ist unerwünscht. Den Kindern (okay nicht bei MindNapping) wird aber schon das Hörspiel angemacht, um sie abzulenken und so zieht sich das bei vielen weiter. Während der Autofahrt, irgendwo zwischen Tür und Angel ...; Wer so MindNapping hört wird wohl enttäuscht.


    Die Wahrheit liegt für mich wieder dazwischen. Einige Folgen haben einen höheren Anspruch und nicht jedem gefällt alles. Wären die Folge zu komplex, würde sie keiner hören ;)


  • Ich sage es nur ungern, ein Hörspiel sollte grundsätzlich temporeich und spannend sein. Folge 9 war das nach meinem Gefühl nur bedingt. Aber das ist natrlich auch Geschamckssache. Mit einfachen Geschichten, meine ich einfache Handlungen, ohne große Nebenstränge. Mind-Napping 1 ist ein gutes Beispiel für so ein Hörspiel. Mind-Napping 4 auch. Die Folge 5 ist schon wieder etwas komplexer (wegen den sehr undurchsichtigen Figuren und Wendungen) und doch ist sie noch in Grenzen als einfach zu bezeichnen. Ich kann hier auch nur von meinen Empfindungen sprechen und wie ich das sehe.
    Ich will damit auch nicht sagen, dass es soetwas wie Folge 9 nicht geben darf. Da hast du mich völlig falsch verstanden. Man darf ruhig experimentieren. warum nicht? Und manch einen gefällt es sogar. Aber es muss eben nicht gefallen.

  • Warum muss ein Hörspiel grundsätzlich temporeich sein? Einige würden einfach gehetzt wirken, wenn sie ein höheres Tempo hätten.


    Und nicht spannend, das kann jeder halten wie die Dachdecker. Der eine findet es halt sehr wohl spannend, wie sich Charaktere und Zusammenhänge entwickeln. Wenn einer grundsätzlich Tote braucht, um Spannung zu generieren, bitte.

  • Ich oute mich gerne als Fan von straighten Hörspielen. Manchmal brauch ich was Komplexes (Schwarze Sonne etc.), aber im Normalfall bin ich froh wenn mir eine Story schön geradlinig erzählt wird. Da muss es nicht öde zugehen. Das Gruselkabinett ist vom Verlauf her immer recht simpel gestrickt, trotzdem ist es (meist) spannend und gut umgesetzt. Ich bin halt relativ schnell abgelenkt und wenn ich 3x zurückskippen muss um den Faden nicht zu verlieren, dann sinkt mein Spaß an der Sache.


    Also, es darf gern mal anspruchsvoll sein, ich bevorzuge aber eine klare Linie.

  • Na toll, jetzt bin ich auch von diesem MindNapping angefixt. Die Frage die sich stellt, welche Folge wird meine Erste sein. Ich tendiere zu Witchboard.


    Ich finde es wichtig, dass man in der wenigen freien Zeit, die man für sich selbst hat, qualitativ hochwertige Dinge konsumiert.


    So Sachen wie Perry Rhodan, ??? oder John Sinclair höre ich mir beim Autofahren an, da muss man nicht alles mitbekommen.


    Bei (e.g.) Gabriel Burns, Dorian Hunter, Schrei der Angst und Terra Mortis will ich auch die ganze Atmosphäre hören und irgendwie auch spüren. Da setze ich mir in einer ruhigen Minute meine Kopfhörer auf und genieße!

  • Dann viel Spaß damit und ich bin auf dein Feedback gespannt.


    Was ich einfach mit dem ganzen Krams hier sagen will: MindNapping ist halt nichts für die Bügel- und Rasenmäherfraktion da draußen, man muss schon zuhören. ;) Unterhaltung ist es dennoch.

  • Mindnapping ist nicht zu komplex. Einzige Ausnahme ist evtl. die Folge 9. :D (Aber das ist meiner Meinung nach nicht schlimm.) Aber das was geboten wird ist halt auch nicht so einfach, dass man es nebenbei hören kann. Man sollte schon konzentriert zuhören. Es gibt da durchaus einen Unterschied zwischen "Anspruch" und "komplex".

    ------ Nennen Sie mich einen Verschwörungstheoretiker, aber ich behaupte, dass Louis Armstrong nie auf dem Mond war!




    TKKG-site.de

  • Sicherlich gibt es den, aber es gibt auch Gemeinsamkeiten. Nicht selten gehen Anspruch und Komplexität Hand in Hand. Für meinen Geschmack sogar eher, als dass es Unterschiede gibt.


    Anspruch haben im Prinzip alle Folgen, die eine mehr, die andere weniger und komplex sind auch nicht alle.


    Ich kann aber natürlich auch noch gerne einen Thread aufmachen "Ist MindNapping zu anspruchsvoll?" ;) Spaß. Es ist eigentlich beides damit gemeint.

  • Wäre das Prädikat "temporeich" ein Soll-Kriterium für ein gutes Hörspiel, würden eine ganze Reihe an Genre nicht als Hörspiel umsetzbar sein. Ein Tempo-Drama? Wird aus dem "November-Mann" der "Januar-Hengst"? Die WG-Soap "Leben hoch drei", gemütliche Holmes oder Bedford-Krimis....alle durchgefallen.