Interview mit Dennis Ehrhardt Part 1

  • Zitat

    Klar, ausgerechnet der "kritische" Teil der gegen die Kassettenkindergeneration geht, wird versehentlich gelöscht, oder wie soll man das verstehen?


    wie du siehst is jetzt alles wieder so wie es sein soll ;)


    Zitat

    Also ich kenne ein Interview eigentlich nur so das man Fragen stellt und diese beantwortet werden. Was sollte man dann an den Antworten editieren müssen?


    weil zb einige antworten noch erweitert wurden! nun komplexer sind.


    Zitat

    Kommt mir aber auch irgendwie seltsam vor.


    scully hier ist nichts seltsam. eher unheimlich und das liegt weder an lübbe noch sonstwem sondern an office 2013 ;)

  • Jetzt ist die Verwirrung komplett.


    Zitat

    Versehentlich wurde die alte Version online gestellt und im nachhinein durch die endgültige aktuelle ersetzt.


    Version A wurde als versehentliche alte Version online gestellt mit mehr Inhalt. Dann wurde die Version A durch die endgültige aktuelle Version B ersetzt.


    Zitat

    wie du siehst is jetzt alles wieder so wie es sein soll


    Und jetzt ist Version A doch wieder so wie es sein sollte ?


    Nur so wie ich die Version A kannte, ist sie jetzt trotzdem imho entschärtft worden.


    Zitat


    F:Aber es gibt doch Trends ...

    A: Das stimmt, aber wenn wir nach vorne schauen und uns nicht durch zu viel Nostalgie und Glorifizierung der Kassettenkinderzeit den Weg verbauen, dann erkennen wir auch neue Chancen. Mit dem Film verglichen, steckt das Hörspiel meiner Ansicht nach immer noch in der Stummfilmzeit fest. Es gibt so viele Möglichkeiten, das Medium weiterzuentwickeln!


    Hier wurde "die" durch "zu viel" ersetzt.

  • Wie dem auch sei, ich bezweifel es gewaltig, dass man mit John Sinclair das Medium weiterentwickeln kann. Das konnte Oliver Döring damals, weil es diese Produktionsweise noch nicht gab, heutzutage ist sie ja mehr oder weniger fast schon der Standard.


    Auch inhaltlich ist ein Sinclair nicht dazu da, um das Medium voran zu bringen.

  • Wie dem auch sei, ich bezweifel es gewaltig, dass man mit John Sinclair das Medium weiterentwickeln kann.


    Da stellt sich ja auch die Frage, was sich da auch groß (nur für Hörspiele) weiter entwickeln sollte und wie sinnvoll solche Vorhaben sind.
    Denn selbst die im Audiobereich angestebten SA-CD oder DVD-Audio waren Rohrkrepierer, was da jetzt mit den interauralen Signalfrequenzen versucht wird ist auch nichts neues. Das Problem ist das man mit nur 2 Audio-Kanälen keine exakte Raumortung hinbekommen kann. Unser Bregen "ortet" Geräusche durch Schallwellen die sowohl unsere Kopf- als auch Ohrform und Richtung passieren müssen, z.B. an minimalen Ankunftsunterschiede der Töne am rechten und linken Ohr. Das funktioniert aber nur bei Raumklang und den bekommt man mit 2.1 Tonträgern nun mal nicht hin. Selbst die Kunstkopfstereofonie (welche nur mit Kopfhörern funktioniert) hat Schwachpunkte in der 3D-Raumlokalisation.

  • Ich rede nicht unbedingt von technischen Dingen. 5.1-Hörspiele werden nicht vom Markt angenommen und eigentlich ist es auch wurscht, es geht hier um ganz andere Dinge.


    Man sollte erst mal zusehen, dass man das Medium wieder weg vom "Kinderhörspielgedanken" bekommt, aber ob Sinclair dafür das Zugpferd ist, bezweifel ich doch mal ganz stark.

  • Man sollte erst mal zusehen, dass man das Medium wieder weg vom "Kinderhörspielgedanken" bekommt,


    Das wird man genauso schwer aus den Köpfen der "Massen" bekommen, wie das Comics für Kinder sind. Am geilsten sind dann aber die Argumente bei "Action-Comics" die seien zu brutal und nix für Kinder. Auf die Frage für wen sie denn dann seien kommt dann meist nur ein Schulterzucken.
    Ob man das Bild von Hörspielen in einer Spießergesellschaft wie der unseren ändern kann, das wage ich sehr zu bezweifeln.


    Ich bezog mich mit der technischen Seite auch eher auf die Neuheit "In Bezug auf das Sounddesign findet die Handlung nun sowohl auf der Stereoachse (links/rechts) als auch in die Tiefe hinein statt. Die Handlung nutzt somit den kompletten Raum, den uns das Stereoverfahren zur Verfügung stellt. "
    Aber auch mit dem hochwertigsten Equipment kann man bestenfalls tonale Ausgewogenheit erzielen, korrekte räumliche Darstellung ist mit den konventionellen Stereo-Verfahren nicht möglich. Denn die geht schon bei der Aufnahme verloren.

  • Das wird man genauso schwer aus den Köpfen der "Massen" bekommen, wie das Comics für Kinder sind. Am geilsten sind dann aber die Argumente bei "Action-Comics" die seien zu brutal und nix für Kinder. Auf die Frage für wen sie denn dann seien kommt dann meist nur ein Schulterzucken.
    Ob man das Bild von Hörspielen in einer Spießergesellschaft wie der unseren ändern kann, das wage ich sehr zu bezweifeln.


    Eine gewagte These.
    Vielleicht ist der Mehrheit der Mitmenschen ein Hörspiel einfach sch....egal.

  • Es ging bei der These ja auch darum, das man erst mal zusehen sollte, dass weg vom "Kinderhörspielgedanken" zu kommen. Das vielen Hörspiele am Popo vorbei gehen ist ja dann ein weiterer Aspekt, der aber wohl noch schwerer an zu gehen ist.


    Ein Hörbuch wird in der Akzeptanz der Masse wahrscheinlich immer einen höheren Stellenwert haben als ein Hörspiel, egal wie aufwendig das produziert wurde.

  • Es ging bei der These ja auch darum, das man erst mal zusehen sollte, dass weg vom "Kinderhörspielgedanken" zu kommen. Das vielen Hörspiele am Popo vorbei gehen ist ja dann ein weiterer Aspekt, der aber wohl noch schwerer an zu gehen ist.


    Ein Hörbuch wird in der Akzeptanz der Masse wahrscheinlich immer einen höheren Stellenwert haben als ein Hörspiel, egal wie aufwendig das produziert wurde.


    Ja und?


    Ist der Hörspiel-Freund jetzt der Geschmackspapst, der anderen sagt: "Hör mal lieber Hörspiel, weil das ist besser als Hörbuch."?


    Da gibt es überhaupt nichts anzugehen.

  • Ist der Hörspiel-Freund jetzt der Geschmackspapst,


    Was hat das jetzt mit dem Hörspiel-Freund zu tun, es geht in dem Interview darum das jemand dem Hörspielmarkt revolutionieren will, was schlicht gesagt mit den Methoden und der Serie eher unwahrscheinlich ist.


    Und da gebe ich CB Recht das bevor man weitere Schritte auf der "technologischen Seite" macht, erstmal eben die Hörspiele bei den Leuten gesellschaftsfähig machen sollte.

  • Ich habe Dennis so verstanden, dass er die Neuerungen wie "tiefengestaffeltes Panorama" und "indirekte Dialoge" rein bezogen auf JS sieht, nicht auf die Hörspielwelt generell.


    Das wäre ja auch lächerlich, denn diese Erfindungen sind nun wirklich nichts Neues. Aber vermutlich schon bei den klassischen Geisterjägern.

    They call me the Fader. Which is what I'm about to do.

    Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, d.h. man darf sie kostenlos nutzen.
    Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. man darf sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.

  • Ich habe Dennis so verstanden, dass er die Neuerungen wie "tiefengestaffeltes Panorama" und "indirekte Dialoge" rein bezogen auf JS sieht, nicht auf die Hörspielwelt generell.



    Da liest sich der letzte Teil des Interviews aber anders.


    Zitat

    Mit dem Film verglichen, steckt das Hörspiel meiner Ansicht nach immer noch in der Stummfilmzeit fest. Es gibt so viele Möglichkeiten, das Medium weiterzuentwickeln!

  • entschuldigung, dieses affige bashen gegen herrn ehrhardt geht mir echt auf den senkel...


    er hat doch nirgendwo gesagt, er sei der messias des hörspiels. da steht im gegenteil was von wir und dem markt bzw den hörern. das auf ihn alleine zu beziehen bedarf schon einer gewissen voreingenommenheit, und insbesondere einer verkürzung des zitats


    edit:
    ach ja, es wird doch andauernd kritisiert, dass nur 08/15 gruselzeugs auf den markt geworfen wird. ich finde es wichtig und richtig, zumindest den anspruch zu haben, etwas neues dem medium hinzuzufügen. das ist doch nicht schlimm, auch nicht, wenn es nicht wirklich klappt. das sind mir die aber deutlich unsympathischer, die nur versuchen, den status quo zu erreichen.

    The gods have never bothered much about judging the souls of the dead, and so people only go to hell if that's where they believe, in their deepest heart, that they deserve to go. Which they won't do if they don't know about it. This explains why it is so important to shoot missionaries on sight.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von reid ()

  • Wo wird denn hier bitte Bashing vom Stapel gelassen? ?( Das zeige mir mal bitte. Von meiner Seite aus jedenfalls nicht. Oder streitest Du es ab, dass Sinclair dem Medium nichts Neues gibt/geben kann?


    Es ist aber ein Unterschied, ob man dem Medium was Neues hinzufügen will oder ob man es mit einer weiteren Gruselserie versucht, das schließt sich meiner Meinung nach einfach aus. Da ist es mir egal, ob es hier um Dennis Ehrhardt oder Kalle Wutz von nebenan geht.

  • dich habe ich damit nicht gemeint

    The gods have never bothered much about judging the souls of the dead, and so people only go to hell if that's where they believe, in their deepest heart, that they deserve to go. Which they won't do if they don't know about it. This explains why it is so important to shoot missionaries on sight.

  • das sind mir die aber deutlich unsympathischer, die nur versuchen, den status quo zu erreichen.


    Der eigentliche Status Quo eines Jeden der eine Dienstleistung bietet oder etwas verkauft sollte es imho sein den Kundenwunsch zu befriedigen. Und die Anbieter die das für meine Person gesehen schaffen sind mir sehr Sympathisch.


    Das man es nicht jedem Kunden Recht machen kann ist klar, aber ob der Weg einen bestehenden Kundenstamm durch Produktänderungen evtl. zu vergrätzen weil man seinen Kundenstamm erweitern will, der richtige ist, das halte ich für sehr Riskant.