Dragonbound Nr. 4 - Das Triumvirat (Europa)


  • Erst jetzt erfährt Lea (Bettina Zech), dass die Prophezeiung ihren Tod voraussagt, doch wieso hat Telon (Christian Rudolf) ihr das vorenthalten? Wutentbrannt verlässt sie die Gruppe und schlägt sich nun auf eigene Faust durch, nur um dann in größte Gefahr zu geraten, als sie von Vargonen aus einem Hinterhalt heraus angegriffen wird. Auf der Flucht vor ihnen irrt Lea nun durch die Melidianische Steppe und die Gefahren werden nicht weniger, das Gegenteil ist der Fall. Über ihr kreist seit Tagen ein Drache, doch was will er von ihr? Lauert er nur auf Beute?


    - Meinung -


    Weiter geht es mit Leas Erlebnissen in einer neuen Welt voller Magie und Gefahren. Das klingt zunächst sehr aufregend, doch ganz so packend ist es dann doch wieder nicht, denn auch wenn es ein Stück in der Handlung vorangeht, so könnte die Serie von Folge zu Folge ruhig größere Sprünge machen und ich habe das Gefühl, dass bewusst etwas gestreckter zu Werke gegangen wird. Lea trennt sich von ihrer Gruppe, trifft auf einen Drachen und das Triumvirat, das war es dann auch schon und vor allem das Aufeinandertreffen mit dem Drachen Faedrak empfand ich als ziemlich kitschig und nahezu kindisch. Es darf in Zukunft gerne mit etwas mehr Tempo weitergehen und ernster und düsterer darf es hier auch gerne werden, denn ich glaube nicht so wirklich daran, dass so viele Kinder Leas Abenteuern lauschen. Der Härtegrad darf also ruhig etwas nach oben gedreht werden, schaden dürfte es nicht. Immerhin kann man die Spielzeit von über 70 Minuten als kurzweilig einstufen und das ist ja bereits die halbe Miete.


    Eine recht kleine, aber durchaus feine Sprecherriege ist mal wieder zusammengekommen und die Leistungen aller können sich hören lassen. Die Stammcrew ist natürlich auch wieder mit von der Partie, also Bettina Zech, Martin Sabel, Christian Rudolf, Jann Oltmanns und Erzähler Jürgen Kluckert. Da muss sich niemand Sorgen machen, dass jemand aus dem Rahmen fällt, alle Sprecher finden sich mittlerweile in ihren Rollen zurecht und Ausrutscher gibt es keine. Regisseur Peter Lerf kann diesmal Katja Brügger als Volante, Engelbert von Nordhausen als Faedrak und Swen Mai als Shally begrüßen, die ihre Sache ebenfalls sehr ordentlich machen und für bekannte Gastsprecher ist somit auch gesorgt. In dieser Hinsicht kann auch diese Folge somit überzeugen, sprechertechnisch eine runde Angelegenheit.


    Soundtechnisch ebenfalls, über den Einsatz eines Archivstückes, das man aus der Sinclair Edition 2000 kennen dürfte, höre ich mal ganz geschickt hinweig, sowas sollte aber in Zukunft vermieden werden, dafür sollte Peter Lerf lieber weiter an einem eigenständigen Klang der Serie arbeiten, was ihm aber größtenteils auch gelingt und sowohl die Untermalung, als auch das Sounddesign allgemein können überzeugen. Vor allem die Szenen, in denen Faedrak auftritt, haben es in sicht und wirken sehr druckvoll und bildgewaltig.


    Lediglich mit dem Inhalt habe ich weiterhin das eine oder andere kleinere Probleme und wenn das noch abgestellt wird, dann wäre ich rundum mit Dragonbound zufrieden. Eine schöne Fantasyserie, an der sich noch ein wenig feilen lässt, aber für Genrefans ist das hier schon durchaus sowas wie ein Muss!