Astra Obscura Nr. 1 - Der Liebe Leid (HigherSense in HigherSins)

  • Taru (Michael S. Ruscheinsky) kehrt nach Jahren in sein Heimatdorf zurück, doch nicht alles hat sich verändert. Vor allem die Rivalität zwischen seinem Vater und ihm besteht auch weiterhin und sie flammt eher noch mehr auf, als Taru ihm davon berichtet, dass er lieber Waffenschmied werden möchte. Doch damit nicht genug, denn es brechen düstere Zeiten an, eine Bedrohung zieht auf...


    - Meinung -


    Nach einer jahrelangen Abstinenz ist das Dieter Rhode mit seinem Label HigherSense in HigherSins wieder da, doch es wird keine Fortsetzung von "Just Justice" präsentiert, sondern ein neues Projekt angegangen, das aber von Anfang deutlich ambitionierter startet. 13 Folgen soll die Serie zunächst haben und es wird sogar bereits eine Fortsetzung in Aussicht gestellt, die Motivation beim Label ist also groß. Ganz so forsch startet die Serie aber noch nicht, denn erstmal werden in aller Ruhe die Charaktere und die Handlungsorte vorgestellt, alles läuft recht behäbig ab, von einem großartigen Tempo möchte ich gar nicht reden, aber glücklicherweise geht es nicht langweilig zu, im Gegenteil. Die 68 Minuten Spielzeit sind schnell rum und man möchte wissen wie es mit Taru und Co. weitergeht, was ddas große Abenteuer sein wird und was man noch alles erleben wird. Das hier ist jedenfalls epische Fantasy, das lässt selbst der recht behäbige Anfang bereits durchschimmern und man darf gespannt sein, was in kommenden Folgen geschehen wird. Inhaltlich ist die erste Folge jedenfalls schon eine interessante und gelungene Angelegenheit.


    Das Problem der Produktion stellen die Sprecherinnen und Sprecher dar, die teilweise doch arg hölzern agieren, warum auch immer. Ob dies nun an der Unerfahrenheit liegen mag oder ob es nicht unbedingt ihr Talent ist, in Hörspielen mitzuagieren, sei erstmal dahingestellt, aber sicher ist, dass in diesem Bereich noch ordentlich nachgelegt werden muss. Das mag vielleicht auch damit zu tun haben, dass hier so gut wie keine bekannten Sprecher und Stimmen mitmischen, eine ganze Reihe unbekannter Namen ist im Einsatz und besonders hervorheben kann man niemanden, höchstens vom Namen her Martin Sabel, aber jemanden rauspicken, der besonders schlecht ist, geht auch nicht. Deshalb bleibt nur die Möglichkeit übrig, die gesamte Riege in Summe zu bewerten und da bewegt man sich irgendwo im soliden Bereich, knapp über dem Durchschnitt und es bleibt noch eine Menge Arbeit übrig.


    Dafür ist die Untermalung schon eher das Prunkstück, denn die eingesetzten Stücke, auch wenn diese wohl aus diversen Archiven stammen, verleihen der Produktionen einen epischen Anstrich und es kommt umgehend das passende Fantasyflair auf. Manchmal sorgt es aber für unfreiwillige Komik, denn der Sound ist satt, pompös und lässt das Hörspiel wie eine unglaublich teure Produktion klingen, auf der anderen Seite können die Sprecherleistungen aber nicht mithalten, in der Hinsicht sollten sich die kommenden Folgen besser annähern.


    Die Aufmachung ist schon ziemlich gut, die Cover sind richtige "Eyecatcher" und machen ordentlich was her. Das gilt auch für den Rücken und die CD an sich, da hat sich Dieter Rhode viel Mühe gegeben.


    Noch gibt es einiges zu verbessern, doch der Auftakt an sich ist dennoch durchaus gelungen und man darf gespannt sein, in welche Richtung die Serie noch gehen wird. Die Grundlage ist abgeliefert worden, nun kann es ans Eingemachte gehen. Genrefans sollten auf jeden Fall mal reinhören, denn viel können sie hier nicht falsch machen!


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