Die drei ??? Nr. 134 - Der tote Mönch (Europa)

  • Was ist nur auf Christine Harkinsons (Inken Sommer) Anwesen los? Ihr Gärtner Lo Wang (Dae Joon Yoo) ist jedenfalls total verstört und regelrecht in Todesangst, seine Handlungen sind nicht mehr nachzuvollziehen. Anscheinend ist die geisterhafte Erscheinung dafür verantwortlich, die nachts ihr Unwesen treibt und die Gestalt eines Mönchs hat. Was hat es damit auf sich? Die drei ??? sind sich sicher, dass es sie es mit einem neuen Fall zu tun haben und sie machen sich sofort an die Arbeit, denn es scheint um mehr zu gehen, als nur um die Dienste von Christines Gärtner!


    - Meinung -


    Noch eine Geschichte von Marco Sonnleitner und auch diese konnte mich recht gut unterhalten, auch wenn sie zwischendurch mal ein wenig verflachte und ansatzweise zu plätschern begann, sich dann aber wieder fing und unterm Strich doch nette Jugendkrimiunterhaltung mit leichten Mysteryansätzen zu bieten hatte. Alles in allem kann man somit auch diesmal recht zufrieden sein, da die Handlung im Prinzip recht "old schoolig" gehalten wird, stellenweise erinnerte mich die Geschichte sogar ein wenig an das Gespensterschloss, nämlich immer dann, wenn der angeblich tote Mönch auftauchte. Das rief Erinnerungen an das blaue Phantom hervor, doch auch nur rudimentär, denn die alte Klasse von damals wird man wohl niemals wieder erreichen. Wie dem auch sei, Autor Sonnleitner hat erneut einen unterhaltsamen Fall der drei Juniordetektive abgeliefert, damit kann man zufrieden sein.


    Die Sprecherriege ist klasse, anders kann man das wohl nicht sagen, denn hier geben sich die namhaften Profis die Klinke nur so in die Hand und die Leistungen fallen auch sehr positiv aus. Lediglich Dae Joon Yoo klingt meiner Meinung nach nicht immer top, aber er macht einen soliden Job, schlecht ist seine Darbietung jedenfalls nicht. Mit Inken Sommer, Wolfgang Pampel, Nicolas Körting, Konstantin Graudus, Gustav-Adolph Artz und Holger Mahlich mischen hier noch einige Hochkaräter rum und die Hautpsprecher sind ebenfalls gut bei der Sache. Mit diesem Bereich der Produktion kann man also rundum zufreiden sein, in der Hinsicht punktet die Folge ebenfalls.


    Und in Sachen Untermalung ebenfalls, da gibt es nichts zu meckern. Schöne, stimmungsvolle Klänge, die für reichlich Atmosphäre sorgen und vor allem die Szenen, in denen der Mönch in Erscheinung tritt, haben es in sich. Musikalisch und von der Geräuschkulisse her also auch eine gelungene Angelegenheit.


    Nur minimal etwas schwächer als die vorherige Folge, aber insgesamt doch ein weiterer unterhaltsamer Fall, den man sich sicherlich desöfteren anhören kann. Für meinen Geschmack einer der besseren Fälle der Neuzeit und für alle Anhänger der Serie empfehlenswert!


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  • Klappentext:
    Ein böser Geist will Christine Harkinson von ihrem Anwesen vertreiben! Davon ist zumindest ihr Gärtner überzeugt. Lo Wang bangt um das Leben seiner Arbeitgeberin. Justus, Peter und Bob, die drei erfolgreichen Detektive aus Rocky Beach, machen sich auf die Suche nach dem ominösen Geist. Wer oder was steckt hinter der gruseligen Kapuzengestalt, die nachts ihr Unwesen im Garten treibt? Als die drei ??? ein offenes altes Grab entdecken, ist sich Peter ganz sicher: Ein toter Mönch verfolgt Christine! Doch worauf hat er es abgesehen...?


    Story:
    Wie bereits „Fels der Dämonen“ stammt auch das Buch zur Folge „Der tote Mönch“ aus der Feder von Marco Sonnleitner und wieder weiß diese trotz einiger Ungereimtheiten zu gefallen. Sympathische Charaktere lassen die abfallenden Abschnitte der Handlung vergessen, sodass sich ein rundes Bild ergibt. Der tote Mönch weckt Erinnerungen an alte Klassiker und könnte sich eventuell in mehreren Jahren mit denen vergleichen lassen. Insgesamt ist diese Folge sehr schlicht gehalten und auf die Ermittlungsarbeit der drei ??? perfekt zentriert – das Zuhören macht einfach Freude und das Rätsel um den toten Mönch bleibt bis zum Schluss spannend. Manchmal ist weniger mehr und das wird hier eindrucksvoll bewiesen.


    Sprecher:
    Große Namen – große Leistung. Auch das wird bei dieser Folge gezeigt. Über die Stammbesetzung um den wie immer guten Thomas Fritsch und die bestens aufgelegten Fragezeichen Oliver Rohrbeck, Jens Wawrczek und Andreas Fröhlich braucht man keine Worte mehr zu verlieren und erneut sind die Gastsprecher auf identisch hohem Niveau anzusiedeln. Inken Sommer als aufgewühlte Auftraggeberin und die weiteren Sprecher sind sehr gut in ihren Rollen, gut gelungen ist auch die Besetzung Lo Wangs durch Dae Joon Yoo, dort hat man zum Glück auf natürliche, asiatische Aussprechsweise gesetzt und nicht krampfhaft Sprecher asiatischen Akzent einüben lassen. Kompliment an das Team um Heikedine Körting für die Gastrollenbesetzungen Wolfgang Pampel, Gustav-Adolph Artz, Konstantin Graudus und Nicolas König – sie ist gelungen.


    Musik und Effekte:
    Genauso wie in den beiden anderen Bewertungskriterien befindet man sich hier auf hoher Qualitätsebene – schlichte, dennoch immer passend eingesetzte Musik verfeinert das Hörspiel und trägt zur guten Gesamtleistung bei.
    Auch die Effekte sind sehr gut umgesetzt, der tote Mönch ist stark inszeniert und wird besonders den jüngeren Zuhörern Schrecken bereiten. Technisch gibt es in der Serie in den letzten Folgen nur sehr wenig auszusetzen und auch hier bleibt man nahe an der perfekten Untermalung.


    Fazit:
    Unter dem Strich bleibt eine runde Folge; einzig eine um weniges bessere Story hätte zu einer sehr guten Bewertung gefehlt, für ein „sehr gut“ bleibt man da jedoch ein wenig zu oberflächlich. Von der Sprecherleistung und der Untermalung her ist der Fall „Toter Mönch“ jedoch sehr ansehnlich und ist uneingeschränkt jedem Fan von Abenteuer-Hörspielen zu empfehlen.


    11 / 15 Punkten
    04 / 05 Sternen



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