Jack Slaughter Nr. 5 - Am Ende der Welt (Universal)

  • Jack Slaughter (Simon Jäger) hat es nicht leicht, denn zum einen lädt ihn die Polizei in Form von Frank Stoner (Jan Spitzer) vor, damit er die ganzen merkwürdigen Vorkommnisse erklären kann, an denen er stets beteiligt war, außerdem befindet sich sein Kumpel Tony Bishop (David Nathan) immer noch in der Gefangenschaft Professor Dooms (Klaus Dieter Klebsch) und dann wird er auch noch von dem goldenen Dämon mit einem Fluch belegt. Das Resultat ist unerwartet, denn plötzlich ist Jack so beliebt wie nie zuvor!


    - Meinung -


    Ein neuer Grusel-Klamauk mit Jack und seinen Freunden und es geht mal wieder mächtig rund. Irgendwann bleibt es ja nicht aus, dass unserem "Helden" die Polizei auf den Fersen ist, denn da wo Jack Slaughter ist, da ist auch das Chaos. Die Geschichte um Tonys Entführung wird aufgeklärt, mit Chuck Novak (eine "Hommage" an Chuck Norris!) wird ein neuer Charakter vorgestellt, es gibt wieder eine ganze Menge lustiger Szenen und Sprüche und man bekommt wieder das geboten, was man von Jack Slaughters Eskapaden erwartet, nämlich 80iger-Spaß der anderen Art und Weise! Filmzitate und Anspielungen an diese Zeit gibt es zuhauf und auch alle anderen bekannten Elemente der Serie sind wieder mit dabei (u.a. Schminktipps von Grandma Abigail), inhaltlich wird all das aufgefahren, was man von dieser Serie erwartet.


    Die bekannte Riege ist auch weiterhin am Start, in der Hinsicht hat sich nichts getan und das ist auch gut so, denn was hier mal wieder sprachlich abgefeuert wird ist absolut klasse. Der Spaß steht an erster Stelle, das klingt hier zu keinem Zeitpunkt nach Arbeit, auch wenn es das im Prinzip für die Sprecherinnen und Sprecher natürlich ist. Die Leistungen sind jedenfalls auch weiterhin klasse, alle Sprecher klingen frisch und unverbraucht und das gilt selbst für alte Hasen in dem Geschäft. Das dürfte daran liegen, dass der Ton ist unglaublich locker ist, es wird viel improvisiert, hier muss nicht alles perfekt klingen, also können auch schon mal Betonungen "verrutschen", aber genau das macht diese Serie so sympathisch und ungewöhnlich zugleich. Vor allem am Ende hört man mal wieder ganz deutlich, dass David Nathan und Simon Jäger ihren Albernheiten freien Lauf lassen durften und da macht das Zuhören einfach riesigen Spaß! Mit weiteren bekannten Namen wird nicht gegeizt, Jan Spitzer, Santiago Ziesmer, Tobias Kluckert (genial als Chuck Novak!), Rainer Fritzsche, Christin Marquitan, Schaukje Könning, Hasso Zorn, Dennis Schmidt-Foss, Klaus Dieter Klebsch und vielen weiteren, ein wahres Stimmfest für die Ohren!


    Auch was die Untermalung betrifft wird nochmal einer draufgesetzt, viele neue Musiken kommen zum Einsatz und Andy Matern beweist, warum er einer der besten Hörspielmusiker überhaupt ist. Vielseitig, aber nicht einfach nur anders, sonder jede Stück passt zur jeweiligen Szene, die 80er leben hier streckenweise gekonnt auf, besser geht es nicht. Matern ist ein Soundmagier und ihn möchte man einfach nicht mehr missen, seine Stücke sind klasse und verpasst der Serie einmal mehr den perfekten akustischen Anstrich!


    Ich liebe diese Serie, denn sie ist einfach anders, kein Gruseleinheitsbrei, kein stumpfsinniger Klamauk und auch keine simple Mischung aus beiden Elementen, sondern eine ganz eigenständige Serie mit sympathischen und interessanten Charakteren, hervorragend inszeniert und produziert, bitte ganz viel mehr von den Abenteuern Jack Slaughters und seiner Freunde!


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  • Klappentext:
    Professor Doom nutzt seine grausame Zauberkraft, um Hobby-Dämonenjäger Jack Slaughter mit einem Fluch zu belegen. Die gesamte Menschheit ist auf einmal hinter Jack Slaughter her. Unter großen Anstrengungen entkommt die Tochter des Lichts seinen besessenen Verfolgern. Doch als sich auch seine eigenen Freunde gegen ihn stellen, scheint es keinen Ausweg mehr zu geben. Wie wird es Jack gelingen, nicht mit Haut und Haaren vernascht zu werden?


    Story:
    Um es vorweg zu nehmen: Nicht jeder wird sich mit der Handlung der „Jack Slaughter“-Hörspiele anfreunden können. Lars Peter Lueg entwirft eine Story, die eine Mischung aus Grusel, Comedy und Parodie enthält, der Autor selber bezeichnet es als „Horror-Hörspiel-Sitcom“. Mir sagt diese Handlung größtenteils zu, auch wenn an einigen Stellen der Humor doch sehr flach ausfällt, wohingegen genau dies andere als positiv empfinden werden. Insgesamt wirkt die Handlung, als sei sie auf die Sprecher der einzelnen Charaktere abgestimmt, jeder Nebencharakter erhält in der Folge seinen eigenen kurzen Einsatz und steht dabei dann jeweils im Mittelpunkt, was dem Hörspiel durch die sehr gut besetzte Sprecherriege zu Gute kommt. Leider fehlt bei der Story wie gesagt die Massenkompabilität, mir hat die Story gut, aber nicht sehr gut gefallen.


    Sprecher:
    Schon beim ersten Anblick der Sprecherliste weiß man, woran man bei dieser Produktion ist. Sprechertechnisch gibt es an diesem Hörspiel nichts auszusetzen. Die prominent besetzte Riege um Till Hagen, Simon Jäger, Klaus-Dieter Klebsch (brilliert in seiner Rolle als Professor Doom!), David Nathan, Santiago Ziesmer und viele weitere macht dieses Hörspiel zu einem Hörgenuss allererster Güte. Mal brillieren die Sprecher als gruselige Charaktere, andere bringen die nicht ganz ernst gemeinten Rollen makellos rüber, besonders gefallen hat mir der völlig verstört auftretende Bob, einzigartig gesprochen von Andy Matern.
    Insgesamt schaffen es alle Sprecher, diese größtenteils sehr skurrile Handlung außergewöhnlich mit ihren Stimmen zu untermalen. Mal sich selbst nicht ernst nehmend, dann wieder gruselig, bei diesen Sprechern passt einfach alles, in Schulnoten gäbe es ein unübertreffbares „Sehr gut“!


    Musik und Effekte:
    Auch von produktionstechnischer Seite sind keine Mängel erkennbar. Die eingesetzten Musiken unterstreichen das ungewöhnliche Genre der Serie „Jack Slaughter“. Andy Matern und Stefan Ellerhorst gelingt eine Musik, die in meinen Ohren qualitativ zu den besten auf dem gesamten Hörspielmarkt zählt und zur starken Atmosphäre beiträgt.
    Dem wiederum stehen die Effekte in nichts nach. Schnelle Stimmungswechsel von einer heiteren in eine dämonische Stimmung gelingen bestens, die Effekte kommen besonders in den Szenen mit Professor Doom sehr gut zu tragen und unterstreichen die starke technische Seite von Jack Slaughter.


    Fazit:
    Betrachtet man nur Sprecher und technische Seite des Hörspiels, so kommt man an einem „Sehr gut“ nicht vorbei, doch leider ist dafür die Handlung zu schwach. Fans der auftretenden Sprecher werden um dieses Hörspiel nicht herumkommen, doch nicht jeder wird sich mit der Handlung anfreunden können. Mich persönlich hat das Hörspiel gut unterhalten, jedoch sollte man meiner Meinung nach vor dem Kauf zumindest kurz in das Hörspiel reingehört haben, bevor man die CD auf den Kassentisch legt.




    11 / 15 Punkten
    04 / 05 Sternen


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