Die drei ??? Nr. 131 - Haus des Schreckens (Europa)

  • Die drei Detektive geraten in das Marriott House, in dem ein neuer Fall auf sie wartet. Sie treten aber nicht gemeinsam auf, Peter (Jens Wawrczeck) soll so tun, als gehöre er nicht zu ihnen, so dass man auch getrennt ermitteln kann. Was geht in dem unheimlichen Haus vor? Angeblich soll es dort spuken und der Musikproduzent Llody Scavenger (Stefan Benson) soll von irgendwem oder irgendwas festgehalten werden? Natürlich glauben die drei Detektive nicht an Spukereien und wollen der Sache auf den Grund gehen, doch sie müssen sich dabei auch noch mit anderen Leuten rumschlagen, die ebenfalls in dieser Angelegenheit im angeblichen Spukhaus unterwegs sind. Werden sie auch diesen Fall lösen?


    - Meinung -


    Hier hat Marco Sonnleitner eine interessante und sehr kurzweilige Geschichte verfasst, die mit Elementen spielt, die die drei ??? einfach ausmachen, nämlich ein Spukhaus, seltsame Gestalten, unheimliche Vorkommnisse und die drei Juniordetektive befinden sich mittendrin. Interessant ist auch der Ansatz, dass ein wenig Lovecraft mit ins Spiel gebracht wird, übertrieben wird es dennoch nicht, was ich auch für sinnvoll halte. Es gibt einige spannende Momente, die Spielzeit ist mit um die 70 Minuten recht üppig, aber nie langweilig und so kann man sowohl mit Sonnleitners Vorlage, als auch der Bearbeitung weitestgehend zufrieden sein. Sicherlich kommt diese Geschichte nicht an Marx´ "Der Fluch des Drachen" ran, denn da spielten noch einige Elemente alter Schule mit rein, die hier leider fehlen, aber alles in allem kann man mit dem inhaltlichen Bereich schon mal zufrieden sein.


    Sprechertechnisch ebenfalls, auch wenn hier nicht mit großen und bekannten Namen um sich geworfen wird, doch die Darbietungen machen es und die stimmen hier auf jeden Fall. Negativ fällt niemand auf und mit Stefan Benson, Jörg Gillner, Karin Abicht, Peter Weis und weiteren hat man durchaus Routiniers und Könner mit an Bord und darauf kommt es letztendlich an. Jeder weiß wie er seinen Job zu erledigen hat, dazu gibt es eine absolut erfahrene Regisseurin wie Heikedine Körting und fertig ist auch diese Abteilung des Hörspiels. Somit kann auch dieser Bereich vollauf überzeugen, was auch nicht immer der Fall war, doch umso erfreulicher ist es, dass einem die Sprecherinnen und Sprecher kein Kopfzerbrechen bereiten.


    Was die Untermalung betrifft, so hat man sich mittlerweile auf einem doch sehr angenehmen und hohen Niveau eingependelt. Orchesterklänge alter Schule treffen auf neue Kompositionen aus dem Hause STIL, dazu ein paar Gitarrenstücke, die STIL zusammen mit der Band Radiopilot hat einspielen lassen, das kommt alles sehr stimmungsvoll rüber. Die Atmosphäre ist unglaublich dicht, was gerade bei einer derartigen Story wichtig ist und dieses Mittel trägt dazu bei, dass das Hörspiel an sich so gut funktioniert. Starke Atmos, eine passende Geräuschkulisse, von der Untermalung her alles bestens.


    Eine rundum gelungene Folge, die zwar nicht ganz an die vorherige rankommt, aber da hätte es wohl so ziemlich jeder Output schwer. Ich hätte mir noch etwas mehr "Old School Feeling" gewünscht, doch das ist nur Makulatur, das Hörspiel an sich kann überzeugen und weiß zu gefallen, mehr braucht es nicht, um eine Empfehlung auszusprechen!


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