Gordon Black Nr. 2 - Die Augen des Dämonen (Nocturna Audio)

  • Woher kommen die Leichen ohne Augen? Wer mordet brutal und entfernt seinen Opfern vorher deren Sehorgane? Gordon Black (Robert Missler) will der Sache auf den Grund gehen und dabei trifft er auf eine Frau (Katja Brügger), die sich seltsam benimmt und irgendwie auch apathisch ist. Was ist mit ihr? Ist sie besessen? Dieser Auftrag nimmt für Black gefährliche Ausmaße an und auch seine schöne Assistentin Hanako Kamara (Tanja Dohse) bleibt nicht verschont! Kann der Träger der Dämonenpeitsche diesen Fall noch zu einem guten Ende bringen?


    - Meinung -


    Die zweite Folge fällt in jeglicher Hinsicht qualitativ dramatisch ab und ich bin ehrlich gesagt schockiert. Die Story ist schrecklich dünn und gibt kaum etwas her und von spannenden Momenten will ich hier nicht reden. Dazu kommt noch, dass man die Defizite der Geschichte nicht mal großartig mit dem Trashfaktor kaschieren kann, denn selbst der ist nicht gegeben, aber gerade das macht meiner Meinung nach die erste Folge so unterhaltsam. Diese Serie muss einfach die Trashschiene fahren, weil sie sonst untergeht und einfach nur eine weitere Groschenheftvertonung ist und davon gibt es leider schon mehr als genug. Wie gesagt, diesmal fällt der komische Aspekt weg und man bekommt einfach nur eine dröge Geschichte geboten, wie man sie schon zig mal gehört hat und die Spannung fehlt hier völlig, so dass man im Endeffekt froh ist, wenn die ganze Sache vorbei ist.


    Konnte die vorherige Folge mit einer Ausnahme sprechertechnisch überzeugen, so gibt es hier eine ganze Reihe von Ausfällen und das darf einfach nicht passieren. Gefühlt kommt es mir hier so vor, dass die eine Hälfte aus Profis und die andere aus Amateuren besteht und diese die ganze Angelegenheit im Prinzip runterziehen und auf ein durchwachsenes Niveau bringen. Die Stammsprecher in den Hauptrollen möchte ich ausnehmen, die machen einen sehr guten Job und sind absolute Vollprofis, Wolf Frass als Erzähler, Robert Missler als Gordon Black und Tanja Dohse als Hanako Kamara, da gibt es nichts zu meckern. Das kann man aber auch generell auf die Profis beziehen, die hier mitmischen, wie z.B. Mario Grete, Patrick Bach, Katja Brügger, Oliver Feld, Thomas Friebe, Monty Arnold und weitere, doch für den nahezu kompletten Rest gilt das Gegenteil, da werden teilweise erschreckend amateurhafte Darbietungen geboten, die einen fast in den Wahnsinn treiben.


    Die Untermalung an sich ist im Prinzip top, doch auch im soundtechnischen Bereich gibt es leider den einen oder anderen Aussetzter. Ein Moment hat mich nahezu völlig aus der Bahn geworfen und ich fragte mich, wie so ein Fehler passieren kann, denn in einer Szene wird das Titellied "The Breeze" nochmal mittendrin gespielt und es wirkt einfach nur völlig deplatziert, es kommt keine Atmosphäre auf und die Musik übertönt beinahe den Dialog. Was war da los? Ein weiterer Kritikpunkt sind die teilweise völlig überzogenen Sounds, da wäre ein gesünderes Maß sinnvoller. Wenn Gordon Black seine magische Klinge zieht, dann klingt es so, als würde er einen Zweihänder zücken und es gibt ein tierisches Palaver, das sollte abgestellt werden.


    Eine schwache Folge und sie ist sogar knapp am Wahnsinn der Woche vorbeigeschrammt. Ich kann mir diesen drastischen Qualitätsverlust einfach erklären, die Macher haben doch nicht von einer Folge zur nächsten vollständig ihr Handwerk verlernt. Wie dem auch sei, empfehlen kann ich die zweite Folge Gordon Blacks in keinster Weise und hoffe inständig, dass sich die Serie mit der dritten Folge wieder berappeln wird!


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  • Gordon Black
    Die Augen des Dämonen
    Autor: Bryan Danger
    Produktion: Nocturna Entertainment 2009
    Preis: 9,45 Eur


    Mit: Wolf Frass, Robert Missler, Tanja Dohse, Katja Brügger, Monty Arnold, Stephan Schwartz u.a.



    Sie brannten ihm die Augen aus, bevor sie ihn umbrachten. Als er zurückkehrte aus dem Reich der Toten, war seine Stunde gekommen. Er rechnete ab. Angst und Entsetzen waren seine allgegenwärtigen Begleiter, und leere Augenhöhlen markierten seinen Weg ...


    Mehrere Gewinner in einem Casino, ein verfluchter Spielchip und ein äußerst spendabler junger Mann. Das klingt nicht nur einfältig, die Gewinner sind tatsächlich naiv.
    Was hier, wie es Bryan Danger beschreibt, mit einer interessanten Idee beginnt, entpuppt sich schnell als Reinfall. Hier handelt es sich nicht um eine spannende und gut durchdachte Folge der Romanheftserie "Gordon Black", sondern eher um einen einzigen Fehler. Die Geschichte beginnt zwar ansprechend, entwickelt sich aber zu einem einzigen Werk aus Chaos und schlechten Dialogen. Ewig lang zieht sich die Geschichte hin. Es wäre wohl besser gelungen, wenn man die Story auf 30 Minuten gekürzt hätte, da es fast nur ein Reden um heißen Brei ist und nur wenig gute Szenen enthält. Dies hängt wohl hauptsächlich damit zusammen, dass hier ein schlechter Autor am Start war. Doch solche Fehltritte gibt es in vielen bekannten Romanheftserien. Die Sprecherriege ist wie auch in der ersten Folge einfach nur gut und kann wieder voll überzeugen. Außer Wolf Frass als Erzähler, Robert Missler als Gordon Black und Tanja Dohse als Hanako Kamara mischen auch Katja Brügger mit ihrer rauen und arroganten Stimme als Mariette Hammond, Monty Arnold als Jack, Stephan Schwartz wieder als Earl of Blackinverness (leider nur im Intro) und u.a. auch Lea Kohns in zwei kleineren Rollen mit. Die Abmischung wirkt teilweise etwas stumpf, klingen doch die Geräusche bleich und abgenutzt. Dennoch kann die Musik wieder voll und ganz überzeugen, auch wenn sie nicht allzuoft zum Einsatz kommt. Das Cover bietet wieder Nostalgie pur, die Illustration ist allerdings nicht so "hübsch" wie die Illustration der Folge 1.


    Auch wenn die Laufzeit schon auf 58 Minuten im Gegensatz zur 10 Minuten längeren Folge 1 hinuntergeschraubt wurde, kann "Die Augen des Dämonen" nur mit der Sprecherriege allein überzeugen. Der Rest ist leider stumpf und nicht sehr ansprechend. Ein erstes Tief in der neuen nostalgischen Horrorserie. Wird das ein Einzelfall bleiben, oder werden noch öfters solche Patzer erscheinen?


    2 / 5 Sterne