White Scorpions - Sequenz 0 (Toneworx)

  • Sequenz 0



    Cora, Ben, Kurosaki und Elisa haben eigentlich auch ohne die geheime Organisation der "White Scorpions" genug Probleme: Schulstress, Fußballtraining, nerviges Hauspersonal und Möchtegernväter sind da nur der Anfang. Aber wenn man schon merkwürdige Superkräfte hat, muss man eben etwas Einsatz zeigen - für den ultimativen Kampf gegen einen Todfeind, den man nicht einmal kennt. Aber bitte...


    Vier grundverschiedene Jugendliche finden sich in einer Art Bunker wieder. Um sie herum nur Dunkelheit. Was soll das? Da tritt ein Mann in schwarzer Kleidung zu ihnen und offenbahrt ihnen ein Geheimnis, dass ihr Leben für immer verändern wird...
    Ganz neu ist diese Idee natürlich nicht, aber sie kommt mit Potenzial daher, das etwa zwischen "X-Men" und "James Bond" liegt. Aber "Sequenz 0" bietet noch nichts an Abenteuer und Action. Nur "Aufklärungsphase" und "Bestimmungsgefasel" ist angesagt. Natürlich kann dies auch langweilen, auch wenn die Story interessant klingt. Aber jede Serie braucht eine Pilotepisode, die den Hörer in die gesamte Situation hineinversetzt oder auch in Mysteryserien einen Haufen an Fragen aufwirft. Die Besetzung ist zwar bis auf Marion von Stengel als "Antares", die Leiterin der White Scorpions und Bernd Stephan als Erzähler unbekannt, kann aber zum Teil recht gut zeigen, was ihn ihr steckt. Bernd Stephan kommt zwar nicht viel zum Einsatz, übermittelt aber sofort mit dem Klang seiner Stimme eine angespannte Situation. Auch Marion von Stengel klingt hier vielversprechend. Die Macher haben gewusst, was sie taten, als sie Bernd Stephan und Marion von Stengel engagiert haben. Allein Linda Fölster klingt nicht sehr angenehm, spielt sie doch eine eigenwillige und agressive Zeitgenössin im jugendlichen Alter. Die Musik, die hier zum Einsatz kommt, passt in die Szenerie einer Agentenserie. Allerdings sollte sie öfter eingesetzt werden. Ebenso die Klangkulisse weiß zu überzeugen. Man erlebt die Szenerie mit, als säße man im Raum mit den Charakteren. Aber auch hier fehlen entscheidende Effekte. Die Illustrationen sehen einfach spitze aus, sie sind ein echter Hingucker.


    Ein Anfang für eine Serie, der ganz okay ist. Aber der Inhalt ist langatmig und bietet weder Action noch Spannung. Dies liegt wohl auch daran, dass das Hörspiel nur eine Spielzeit von 30 Minuten hat. Künftig sollten die Folgen etwa 60 Minuten länge besitzen, damit könnte sich die Serie ganz gut etablieren. Trotzdem kann man die Pilotfolge der neuen Serie empfehlen, schließlich haben es Serien am Anfang meißtens wegen den gleichen Faktoren schwer. Doch für eine kostenfreie Produktion ist dies dennoch sehr professionell.


    3,5 / 5 Sterne