Die drei ??? - 130 - Der Fluch des Drachen


  • Justus Jonas von den drei Detektiven aus Rocky Beach ist schockiert: Durch seine Schuld ist die wertvolle Vase, die ein Kunde auf dem Schrottplatz deponiert hatte, in tausend Scherben zersprungen. Die drei ??? haben 24 Stunden Zeit, um für Ersatz zu sorgen. Schnell zeigt sich, dass nicht nur Justus, Peter und Bob großes Interesse an einer dunkelblauen Vase mit weißem Drachenmotiv haben. Und die Gegner schrecken vor nichts zurück. Ein gefährliches Abenteuer nimmt seinen Lauf...


    Alles beginnt mit einem schönen Tag, an dem ein Mann den Schrottplatz von Titus Jonas (im Hörspiel als "Schrottplatz T. Jonas" benannt) betritt und ungewöhnliches im Sinn hat. Er möchte seine Zukünftige beschenken, was nur ginge, wenn man das Geschenk auf dem Schrottplatz platziere, damit sie es selbst entdeckt. Justus wundert sich, forscht aber nicht weiter nach. Doch dann zerbricht er die Vase und findet keinen Ersatz. Plötzlich sind alle möglichen zwielichten Personen hinter dem Stück her und eine gefährliche Jagd nach der Mingvase mit dem weißen Drachen entbrennt. André Marx hat wieder einmal gezeigt, dass er für das Schreiben von Büchern der drei ??? wie geschaffen ist. Er schreibt ein witziges, spannendes und gefährliches Gesamtwerk, das einfach nur überzeugen kann. Thomas Fritsch ist wieder als Erzähler mit von der Partie und begleitet die drei Detektive Justus (Oliver Rohrbeck), Peter (Jens Wawrczeck) und Bob (Andreas Fröhlich) auf einem ihrer weiteren Abenteuer. Andreas von der Meden tritt hier nicht in der Rolle des freundlichen und gewissenhaften Chaffeurs Morton auf, sondern funkt den drei Fragezeichen als Skinny Norris dazwischen. Sogar Robert Missler und Sascha Rotermund haben einen Auftritt, wobei letzterer eine größere Rolle übernimmt als Missler. Die Musik fügt sich nahtlos in das Hörgeschehen ein und hält mit der Spannung Schritt. Simon Bertling und Christian Hagitte, die nicht nur die Musik der neuen Folgen komponieren, sondern auch die neue Titelmelodie produziert haben, schenken dem Hörspiel einen schönen Soundtrack. Die Geräusche sind wie immer ???-typisch gut eingespielt und bilden eine Soundkulisse, die sich randlos in das Hörstück einfügt. Silvia Christophs Illustration wirkt wieder einmal mystisch, was ja schon oft bei den ???-Hörspielen der Fall war.


    Im Gesamten kann ich sagen, dass mich diese Folge der drei ??? wieder einmal überzeugt hat und folgende Wertung erhält


    4,5 / 5 Sterne


    © Friedel, 2009

  • Klappentext:
    Justus Jonas von den drei Detektiven aus Rocky Beach ist schockiert: Durch seine Schuld ist die wertvolle Vase, die ein Kunde auf dem Schrottplatz deponiert hatte, in tausend Scherben zersprungen. Die drei ??? haben 24 Stunden Zeit, um für Ersatz zu sorgen. Schnell zeigt sich, dass nicht nur Justus, Peter und Bob großes Interesse an einer dunkelblauen Vase mit weißem Drachenmotiv haben. Und die Gegner schrecken vor nichts zurück. Ein gefährliches Abenteuer nimmt seinen Lauf.


    Story:
    Zu Beginn der Folge wird Hörern der ersten Stunde dieser Serie direkt eine altbekannte Thematik auffallen, jedoch schafft es André Marx diese in eine ansprechende Handlung zu verpacken. Was dieser Folge gut zu Gesicht kommt, ist der Handlungsort, den zum Großteil der Schrottplatz ausmacht. Ebenfalls gelingt es, klassische Nebenhandlungsbestandteile wie zum Beispiel das Bitten Justus’ Tante nach Mithilfe dessen bei der Arbeit, in die Geschichte einzubinden. An manchen Stellen hätten Dialoge zwischen den Jungdetektiven gekürzt werden können, leider ist dies jedoch nicht die schwerwiegendste Schwäche, die der Fall „Fluch des Drachen“ bietet. Das Ende ist in sich schlüssig, allerdings wirkt es viel zu konstruiert und erstreckt sich um zu viele Ecken. Hinzu kommt, dass die Auflösung wieder einmal auf einem Monolog von Justus basiert. Ohne den Schluss des Falles hätte man diesen mit zu den besten der Serie zählen können, wie oben beschrieben muss man aber Abstriche machen.


    Sprecher:
    Die Riege der Sprecher in diesem Falle liest sich beim Betrachten des Booklets gut und auch nach dem Hören kann man dies noch behaupten. Neben der Stammbesetzung um Thomas Fritsch, Oliver Rohrbeck, Jens Wawrczeck und Andreas Fröhlich wirken weitere prominente Sprecher wie z.B. Robert Missler und auch bekannte TV-Schauspieler (u. a. Lutz Herkenrath) in diesem Fall mit und beleben diesen mit ihrer Authentizität. Einziger Kritikpunkt ist das Aussprechen des Namens von Beverly Leung. Dieser fällt ohne Betrachten des Namens allerdings nicht weiter auf und ändert an der Struktur des Falles nichts. Insgesamt kann man von einer guten Sprecherleistung sprechen.


    Musik und Effekte:
    STIL setzt in dieser Folge wie immer gekonnt atmosphärische Musiken ein und gibt dem Fall eine lockere Atmosphäre, die zum Handlungsrahmen, dem Ermitteln auf dem Schrottplatz, passt. Mit dem Engagement von STIL in dieser Serie hat Europa bis jetzt alles richtig gemacht, die neuen Musiken wissen zu überzeugen.
    Auf Seiten der Effekte besteht kein Anlass zur Kritik, die Effekte sind passend und gut eingesetzt.


    Fazit:
    Nach den zuletzt wieder etwas schwächeren Folgen ist mit dem Fall „Fluch des Drachen“ wieder eine bessere gelungen. Hoffentlich werden zukünftige Falle ebenfalls wieder ein ähnliches Tempo besitzen und dazu ein leichter nachvollziehbares Ende aufweisen. Trotzdem ist dieses Hörspiel für Fans des Abenteuer-Genres empfehlenswert.



    10 / 15 Punkten


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  • Ein Kunde kommt mit einer ungewöhnlichen Bitte zum Schrottplatz von Titus Jonas (Prof. Dr. Andreas Beuermann), denn er möchte, dass man dort eine wertvolle Vase deponiert, damit diese am nächsten Tag von seiner Verlobten "gefunden" wird. Man spielt das Spielchen mit, doch dann passiert das Unglück, Justus (Oliver Rohrbeck) lässt die Vase fallen und sie zerbricht. Nun ist Eile geboten, Ersatz muss her, doch das ist zum einen nicht so einfach und zum anderen steckt noch viel mehr hinter dieser Sache, denn es haben noch mehr Leute Interesse an der Vase!


    - Meinung -


    Da hat André Marx doch mal eine richtig gute Story geschrieben, eine Vase, zwielichtige und skurrile Gestalten, Skinny Norris und vieles mehr, das ist einfach verdammt gute Unterhaltung, die in Richtung alte Schule geht. Da sollte es auch niemanden verwundern, dass man hier auch mehr als knapp eine Stunde bestens unterhalten wird, es geht spannend zu, dazu noch ein paar nette Sprüche, was will man mehr? Man möchte eher weniger, denn die eine oder andere Verstrickung hätte man sich auch sparen können, aber als Manko sehe ich das nicht unbedingt an. Die gute Story und die kurzweilige Bearbeitung wissen zu gefallen, in diesem Bereich legt diese Folge schon mal richtig gut vor.


    Und bei den Sprechern wird auch schon mal nachgelegt, denn zu der gut aufgelegten Stammriege in Form von Erzähler Thomas Fritsch, Oliver Rohrbeck, Jens Wawrczeck und Andreas Fröhlich ist gut drauf und dazu gesellen sich noch namhafte Gäste. Unter ihnen Sascha Rotermund als "Prinz Eisenherz", der in dieser Rolle an Gesellen aus vergangenen Tagen wie z.B. Nussknacker Olsen, Mr. Rhandur oder Maximilian den Magier erinnert. Doch die Folge lebt logischerweise nicht nur von ihm, zumal er nur eine Nebenrolle spricht, aber er sorgt für das Salz in der Suppe. Mit Andreas von der Meden als Skinny Norris wird noch mehr für nostalgische Momente gesorgt und dieser findet in Günter Fleschs Auftritt als Mr. Grogan seine Fortsetzung, auch wenn man ihn nur schwer durch das Telefon erkennt. Bei ihm wünsche ich mir, dass er endlich mal wieder ins Studio geht, das wäre wirklich klasse. Mit Lutz Herkenrath, Edgar Hoppe, Robert Missler, Susanne Stangl und Co. mischen noch weitere namhafte Profis mit, da punktet diese Folge ebenfalls sehr ordentlich.


    Vornehmlich neue Stücke von STIL finden hier Verwendung und mal geht es schon in eine gewisse Retro-Richtung und das eine oder andere Stück erinnert an vergangene Zeiten, insgesamt gibt es an der Untermalung nichts auszusetzen. Jugendkrimifeeling kommt auf und somit wird das Ziel erreicht. Die Geräuschkulisse fällt aus wie immer, eine ganz souveräne Sache.


    Eine schöne Story, eine gute Umsetzung, viele Anspielungen und Erinnerungen an die Anfangszeiten der Serie, so macht das alles großen Spaß. Hier dürften alle Fans voll und ganz auf ihre Kosten kommen und es wäre klasse, wenn doch nur alle Folgen der Neuzeit so gut wären wie diese hier, so darf es aber definitiv gerne weitergehen.