Johan Theorin - Öland

  • Öland

    Nach dem gleichnamigen Roman von Johan Theorin
    Produktion: DLR 2009
    Regie: Götz Naleppa


    Bearbeitung: Andrea Czesienski
    Musik:
    Werner Cee
    Länge: 67 Min.


    Mitwirkende:
    Julia: Astrid Meyerfeldt
    Gerlof: Traugott Buhre
    Lennart: Götz Schubert
    Ernst: Matthias Brenner
    Torsten: Klaus Herm
    Maja: Christine Oesterlein
    Gunnar: Udo Schenk
    Sven: Martin Brauer
    Astrid: Ingeborg Medschinski
    Martin Malm: Götz Naleppa
    Nils Kant: Andreas Schmidt
    Jens: Anton Weniger



    Udo Schenk



    Andreas Schmidt und Götz Naleppa



    Udo Schenk, Andreas Schmidt und Götz Naleppa



    Andreas Schmidt
    Fotos: © DLR/Philip Glaser




    Im dichten Nebel von Öland verschwindet ein Kind. Erst 20 Jahre später findet sich eine Spur. Julia, die Mutter des Jungen, erhält einen dringenden Anruf von ihrem 78-jährigen Vater. Sie soll nach Öland kommen und ihm bei der Suche nach dem Jungen helfen.


    Seit langem gab es das Gerücht, der unheilbringende Nils Kant sei der Mörder des Kindes gewesen. Aber Nils Kant war längst begraben, als der Junge verschwand. Andere meinen, er wandere noch immer über die weite Kalkebene von Öland.



    Johan Theorin, geboren 1963 in Göteborg, verbringt seine Sommer auf der mythischen Insel Öland und wurde mit seinem Debütroman sofort zum Kultautor. "Öland" ist der erste Teil eines geplanten Quartetts





    In Öland erzählt Johan Theorin einen typischen skandinavischen Krimi, sehr düster, sehr böse und durchweg spannend. Natürlich trägt hier der Aufhänger, das Verschwinden des kleinen Jens, deutlich zum Hörinteresse bei - aber Theorin gelingt es, dies nicht zu überziehen, sondern mit weiteren Handlungssträngen, die gut miteinander verwoben sind, eine verwinkelte und dennoch überzeugende Geschichte zu erzählen.


    Diese wurde von Andrea Czesienski in eine ansprechendes Skript gebracht und von Götz Naleppa gut hörbar umgesetzt. Es gelingt dem Team, das düstere skandinavische Flair zu transportieren, ohne dass man zu sehr die Klischees bemüht. Hilfreich sind hierbei die sehr passenden Musikelemente aus der Feder Werner Cees.


    Auch das Ensemble agiert hier sehr gut. Bei der Besetzung hat man schon ein gutes Händchen für die Auswahl der Sprecher bewiesen. Große Namen, die aber auch groß klingen und den Figuren die passende Portion Leben, bzw. in diesem Fall die nötige skandinavische Schwermut, mit auf den Weg geben.



    Die nächste DLR-Krimi-Produktion und erneut gelingt es, damit zu überzeugen. Der Sender hat derzeit einen "Lauf". Gute Stoffe, tolle Umsetzungen - beste Krimiunterhaltung! Auch "Öland" überzeugt als toller skandinavischer Krimi mit einer sehr atmosphärischen Umsetzung und einem gut aufgelegten Ensemble.



    Meine Wertung: + + + +


    Die Ursendung von "Öland" wird am 18.05. ab 21:33 Uhr von DLR Kultur ausgestrahlt.