Die fünfte Staffel startet mit einer Episode rund um Perry Rhodan.
Auf der Suche nach dem Paragonkreuz führt kein Weg an einem Gespräch mit Carya Andaxi vorbei, die in einer fremden Unterwasserwelt lebt. Perry Rhodan, Zephyda und Lyressea werden von den Einwohnern des Planeten zu ihr geführt, um endlich zu erfahren, wo sich das so bedeutsame Paragonkreuz verbirgt. Und in der Tat kann Carya Andaxi einen entscheidenden Hinweis geben.
Die schöne Atmosphäre rund um den Tauchgang kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass der anfängliche Part sowohl ein wenig langatmig als auch ziemlich anstrengend ist. Letzteres deswegen, weil man sich ziemlich herb tut, zu verstehen, was die Schutzherrin auf Tan Jamondi von sich gibt. Ohne Kopfhörer geht da eh schon nicht viel und selbst dann muss man doch ziemlich aufdrehen. Mag sein, dass hier möglicherweise in der Vorlage entsprechende Vorgaben zu finden waren, ich hätte es aber als angenehmer empfunden, wenn man das ganze etwas weniger schwerfällig in Szene gesetzt hätte.
Der Eindruck, dass sich die Ereignisse im Jamondi-System etwas ziehen, unterstreicht diese Episode einmal mehr, die in der ersten Hälfte nur mit wenig neuen Impulsen aufwarten kann, die allerdings nötig wären, um neue Spannungsfunken zu entfachen. So hat man es zwar mit einigen actionreichen Szenen zu tun, doch so richtig mitreißen kann das nach den vielen Begegnungen mit den Kybb kaum noch.
Es dauert, bis dieses Abenteuer in Schwung kommt, aber das geschieht glücklicherweise in der zweiten Hälfte.
Stetige Erzählerwechsel prägen den Charakter des Hörspiels, worin sich Christian Schult immer besser einfügt - was natürlich auch damit zu tun haben kann, dass man sich immer mehr an seine extravagante Stimme gewöhnt.
Dank der ausgefeilten Inszenierung bleiben die Hörspiele weiterhin ein Hochgenuss. Das vermag auch die nicht immer zu 100% fesselnde Storyline nicht zu verhindern. Ausdrucksstarke Effekt- und Geräuschkulissen, die einen mitten im Geschehen wähnen und insbesondere starke Orchestermusik, welche die Gehörgänge regelrecht umschmeichelt und einen mit hinaus nimmt in eine fremde Welt. Einzig auf die choralen Gesänge an einer Stelle, die bisher eigentlich immer mit ganz bestimmten Situationen rund um die Motana-Frauen verbundet, hätte man vielleicht verzichten sollen, da sie dort etwas deplatziert wirken.
Mit jeder neuen Staffel gibt es auch einen neuen Bonussong. Erneut ist es "Radiopilot", die entsprechendes beisteuern. Für mich passt der Song aus der allerersten Staffel immer noch am besten zu dieser Serie und stellte dort einen wunderbaren Ausklang dar. Von "Post #2" bin ich nicht ganz so begeistert, aber das ist natürlich Geschmackssache. Man kann ja problemlos etwas früher auf den Stopp-Knopf drücken ohne etwas zu verpassen.
Fazit: Im ersten Teil noch etwas anstrengend und langatmig, entwickelt sich die Einstiegsfolge in die fünfte Staffel mit der Zeit immer mehr und vermag es am Ende doch noch einigermaßen gut zu fesseln. Ich wünsche mir in Bezug auf den Strang um Rhodan aber doch ein paar mehr neue Impulse von größerer Tragweite. Die Umsetzung ist wie eh und je akkurat, was das Hörspiel insgesamt zu einem gut verhilft. Rein inhaltlich wäre es eher nur ein durchschnittlich, wenngleich auch im oberen Bereich dessen.