Das Schloss-Trio: Die Mumie aus Kairo

  • DIE STORY


    Das Schloss-Trio, Randy, Turbo und Ela, befindet sich diesmal auf einen Schulausflug in einen Museum, wo unter anderem eine ägyptische Mumie ausgestellt ist. Wie bei Schulausflügen in Jugendhörspielserien nicht anders zu erwarten, geraten die drei Freunde schon bald in ein neues Abenteuer. Erst finden sie einen verletzten, eingesperrten türkischen Toilettenmann und dann sind auch noch gefährliche Drogengangster hinter ihnen her – und das scheinbar nur, wegen eines harmlosen Fotos...


    DIE SPRECHER


    Neben der Stammbesetzung, die ich in den anderen Rezis bereits lobend erwähnt habe, sind dieses Mal wieder Henry König und Andreas v.d. Meden in ihren „Stamm-Nebenrollen“ als Dr. Peter Ritter und „Butler“ Alfred mit dabei. Dazu gesellen sich noch solch illustre Namen wie Wolf Rathjen, Wanja Mues, Manfred Liptow, Wolfgang Völz, Michael Harck und Norbert Langer. Überwiegend gibt es hier auch nichts zu kritisieren – vor allem Norbert Langer spricht den Bösewicht mal wieder gut. Nur zwei Leistungen haben mir nicht 100%-ig gefallen: Zum einen Wolfgang Völz als türkischer Toilettenmann. An sich macht er ja seine Sache, wie immer, gut – nur der Dialekt hört sich nach allem an, russisch oder polnisch vielleicht, aber türkisch – neee, nicht wirklich. Zum anderen überzeugt mich Michael Harck nicht als Gangster, denn er neigt meiner Meinung nach zur Übertreibung in der Sprechweise – und zwar nicht nur hier, sondern in allen Hörspielen, in dem ich ihn bisher als Gangster gehört habe. Doch beide Kritikpunkte sind eigentlich weniger den Sprechern als der Regie anzulasten und weil beide Rollen auch nicht sooooo groß sind, kann ich trotzdem drüber hinweg sehen und den Sprecherleistungen im Allgemeinen ein „gut“ bescheinigen.


    MUSIK UND EFFEKTE


    Mit Folge 4 hält eine neue Titelmelodie Einzug, die auch bis kurz vor Schluss der Serie eingesetzt wurde. Im Gegensatz zur recht eigenwilligen Melodie der ersten drei Folgen, passt diese hier auch besser und ist meiner Meinung nach auch die beste Titelmusik der kurzlebigen Serie (die es aber immerhin auf 3 unterschiedliche Titelmelodien bei 10 Folgen brachte!). Auch die restliche Musik finde ich okay – vielleicht nichts besonderes, aber auch nichts schlechtes. Dito bei den Effekten, die, wie üblich zur damaligen Zeit, zu gefallen wissen.


    FAZIT


    „Die Mumie aus Kairo“ ist eine insgesamt eigentlich recht gute Folge (auch wenn man anmerken muss, dass die Geschichte nicht viel mit dem Titel zu tun hat - oder umgekehrt), könnte aber noch besser sein, wäre da nicht ein dickes Manko innerhalb der Story, denn der ganze Aufhänger ist völlig unlogisch. Die Gangster sind hinter dem Schloss-Trio her, weil sie fotografiert wurden. Schön und gut, nur haben sie ja gar nichts strafbares in diesem Moment begangen und konnten auch nicht davon ausgehen, dass das Schloss-Trio sie als Drogengangster identifizieren würden. Nein, sie sind nur hinter den Fotos her, weil darauf eine weitere Person zu sehen ist, die das Schloss-Trio auf die Spur der Gangster führen könnte – wenn es denn überhaupt davon wissen würde, dass da eine Verbindung besteht – jedenfalls indirekt. – ääähh...oder so ähnlich. Ihr merkt schon: Das ganze ist ziemlich unlogisch und als Fazit bleibt zu sagen: Hätten die Gangster nicht das Schloss-Trio verfolgt, wäre ihnen niemand auf die Schliche gekommen – anders als zum Beispiel im ähnlich gelagerten Fall der „Drei ???“ namens „Gold der Wikinger“, in der es auch um Fotos geht, auf denen etwas zu sehen ist, was nicht von den falschen Leuten gesehen werden soll. Somit bleibt am Ende nur ein „befriedigend“ über – da hilft es auch nichts, dass man „Turbos“ Deutsch-Eskapaden und „Mucho Karacho“-Sprüche, die mich persönlich nie gestört, aber die bei anderen Hörer manchmal für Augenrollen gesorgt haben, endlich auf ein erträgliches Maß reduziert hat. Schade drum – mit einer logischeren Story wäre ohne weiteres ein „gut“ oder gar „sehr gut“ drin gewesen...