Die drei ??? - 127) Schwarze Madonna


  • Als Peter einen verletzten jungen Mann aus dem Meer rettet, ahnt er noch nicht, dass er damit auch einen neuen Fall für die drei ??? an Land zieht. Doch schon kurze Zeit später befinden sich die drei Detektive aus Rocky Beach mitten in einem spannenden Abenteuer, in dem eine verschwundene Marienstatue die Hauptrolle spielt. Wie viele Gegner gibt es bei dieser gefährlichen Jagd? Wie weit werden sie gehen, um die begehrte Schwarze Madonna zu bekommen? Justus, Peter und Bob stoßen an ihre Grenzen. Dieser Fall ist gefährlich, sehr gefährlich. Er bedroht sogar die Existenz ihres Detektivunternehmens...


    Vor längerer Zeit hatte ich bereits die Buchvorlage gelesen, die mir ganz gut gefallen hatte und so war ich gespannt, ob man die Geschichte im Hörspiel dementsprechend auch gut umsetzen würde. Das hat man, denn das Hörspiel ist spannend, unterhaltsam und die Geschichte recht klassisch. Auch ist die Folge relativ kurzweilig geworden, lediglich am Ende zieht es sich etwas. Trotzdem habe ich mich hier knapp 74 Minuten gut unterhalten gefühlt. Eine Sache wird wohl nicht jedem Fan gefallen, um was es sich handelt möchte ich hier aber nicht vorweg nehmen, ich sage nur soviel, dass sie eines der drei Fragezeichen in diesem Hörspiel auf Abwegen befindet. Mehr sage ich dazu aber nicht um anderen nicht den Hörspaß zu verderben.


    Fangen wir dieses Mal mit den drei Hauptsprechern an. Oliver Rohrbeck, Jens Wawrczeck und Andreas Fröhlichen bringen ihre Rollen wie gewohnt sehr gut rüber und auch das Overacting, das man noch vom Anfang des Neubeginns, also den Folgen nach dem Rechtsstreit, kannte, ist mittlerweile kaum noch vorzufinden. Die weitere Besetzung liest sich ebenfalls ziemlich gut, Patrick Bach, Christian Rode, Marek Erhardt, Wolf Frass und Anja Nejarri, das sind alle gute Sprecher, die dementsprechend auch hier ihre Rollen sehr überzeugend rüberbringen. Besonders Anja Nejarri, die weniger durch Synchronisation als vielmehr als Schauspielerin bekannt sein dürfte, machte ihren Job wirklich klasse und bringt die Rolle der ernsten und unsympathischen Mrs. Osborne richtig gut rüber.


    Die neue Musik, komponiert vom Berliner Hörspielstudio STIL, gefällt mir immer besser, denn die Stücke haben alle Ohrwurmcharakter und untermalen die Geschichte richtig schön. Auch das neue Titellied stammt von STIL und auch dieses gefällt mir richtig gut. Die Effekte sind wie gewohnt ebenfalls gelungen, aber etwas anderes erwartet man von Europa auch nicht mehr.


    Fazit: Dieses Hörspiel gefällt mir noch einen Ticken besser als der Vorgänger, was daran liegen dürfte, dass die Geschichte noch unterhaltsamer ist, obwohl sich gegen Ende leider noch ein paar Längen eingeschlichen haben. Die Story ist aber sehr interessant und die Buchvorlage wurde hier super umgesetzt. Die Sprecher leisten sich keine Fehler auch die musikalische Untermalung gefiel mir richtig gut. Wer die drei Fragezeichen mag, wird hier sicherlich gut unterhalten und auch an andere Hörspielfans kann ich eine Empfehlung aussprechen. Insgesamt war das Jahr 2008 ein erfolgreiches Jahr der drei Fragezeichen, denn nach Beendigung des drei jährigen Rechtsstreites waren die meisten Hörspiel alle sehr ordentlich.


    Note 2


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  • Peter (Jens Wawrczeck) rettet einen Mann namens José (Patrick Bach) aus dem Meer, doch damit beginnen die Probleme erst richtig, denn dieser erzählt etwas von einer "Schwarzen Madonna", die gefunden werden muss. Was hat es damit auf sich? Angeblich soll sie Krankheiten verursachen und es scheinen noch andere hinter dieser Marienstatue her zu sein. Doch um wer sind die Gegenspieler eigentlich? Der Fall scheint aus dem Ruder zu laufen, denn diesmal bekommen die drei Detektive es sogar mit Inspektor Cotta (Holger Mahlich) zu tun!


    - Meinung -


    Dieser Fall aus der Feder von Astrid Vollenbruch war für mich dann doch etwas "too much", zuviele Elemente, die hier in einen Topf geworfen werden und im Endeffekt sich doch "nur" um den einen Gegenstand drehen, der "Schwarzen Madonna". Zwischendurch hätte es dann auch fast noch das Ende der Detektei bedeutet, es gibt einige zwielichtige Gesellen, die man nur schwer einordnen kann und man sich fragt, warum sie hier überhaupt mitmischen. Mir fehlte einfach eine klare Linie und die ganze Angelegenheit fällt dann ziemlich konstruiert aus, viel Wind um Nichts. Schade, da hat mir die letzte Folge inhaltlich mehr zugesagt, nicht so verästelt und Mitraten war hier auch nicht drin.


    Dafür gibt es an der Besetzung den Leistungen nichts auszusetzen, sehr gute Sprecher sind hier im Einsatz, der Großteil von ihnen auch recht bekannt und beliebt. Holger Mahlich kann man wieder als Inspektor Cotta hören, routiniert und souverän macht er seinen Job, Patrick Bach, Sven Dahlem, Susanne von Lössel und Wolf Frass geben sich auch keine Blöße und einen Christian Rode darf man hier ebenfalls noch begrüßen. Seine Rolle fällt sehr klein aus und wurde vermutlich auch per Telefon aufgenommen, doch dafür fällt seine Leistung ziemlich gut und überzeugend aus, der Mann ist einfach ein Weltklassesprecher. Aussetzer gibt es also keine zu verzeichnen, der Bereich hinterlässt vollauf einen positiven Gesamteindruck.


    Die Musiken sind einfach klasse, da hat STIL wirklich schöne Stücke komponiert und eingespielt. Sie passen gut zum Genre, sorgen für die richtige Stimmung und Atmosphäre, teilweise sind sie zwar doch eher etwas für eine Actionserie, daran erinnern sie jedenfalls, aber sie bringen mehr Flair rein als so manches pseudomoderne Stück der letzten Jahre.


    Die Folge kann man als solide durchwinken, zu mehr reicht es aber leider nicht, was vornehmlich an der vollgepackten Story liegt. Wäre diese schlanker ausgefallen, dann hätte man hier von einem guten Fall reden können, so fällt dieses Hörspiel nur befriedigend aus. Fans dürfte es reichen und die dürften ordentliche Unterhaltung serviert bekommen, ich habe mir mehr erhofft.


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  • Inhalt:
    Als Peter einen verletzten jungen Mann aus dem Meer rettet, ahnt er noch nicht, dass er damit auch einen neuen Fall für die drei ??? an Land zieht. Doch schon kurze Zeit später befinden sich die drei Detektive aus Rocky Beach mitten in einem spannenden Abenteuer, in dem eine verschwundene Marienstatue die Hauptrolle spielt. Wie viele Gegner gibt es bei dieser gefährlichen Jagd? Wie weit werden sie gehen, um die begehrte Schwarze Madonna zu bekommen? Justus, Peter und Bob stoßen an ihre Grenzen. Dieser Fall ist gefährlich, sehr gefährlich. Er bedroht sogar die Existenz ihres Detektivunternehmens…


    Story:
    Mit „Schwarze Madonna“ kommt die zweite Vertonung einer Geschichte von Astrid Vollenbruch auf den Hörspielmarkt. Wie schon „und der Geisterzug“, so kann auch dieses Hörspiel nur sehr wenig überzeugen. War es beim Geisterzug noch auf eine sehr unglückliche Hörspielbearbeitung seitens Andre Minninger zurückzuführen, so liegen hier die Probleme klar bei der Vorlage. Es gibt zwar allerlei Ereignisse, die in den 73-Hörspielminuten geschehen, doch irgendwie vermisste ich einen klaren Faden in der Handlung. Alles wirkte reichlich zusammengeschustert und betont konstruiert, dass man sich schon fast an die Konkurrenz aus der namenlosen Millionenstadt erinnert fühlen könnte. Hier werden ganz einfach zu viele Dinge in einem Topf geworfen, die am Ende irgendwie zusammengeführt werden müssen. Dabei fängt alles recht viel versprechend an. Wie in Klassiker-Zeiten ist man ohne langes Drumherum-Gerede direkt mittendrin in der Handlung und schon nach zwei Minuten geht es richtig zur Sache. Leider verwässert die Geschichte mit zunehmender Spielzeit, da einfach zu viele Elemente eingebaut werden: Erst geht es „nur“ um die schwarze Madonna, kurz darauf schon um Museums-Einbrüche und dann noch um einige weitere zwielichtige Gestalten, die das Detektiv-Büro an den Rand der Existenz führen. Mag interessant klingen, doch es will einfach nicht so recht zünden, was auch an einigen sehr seltsamen Darstellungen der Charaktere liegt. Unfreundlich und stellenweise erschreckend naiv (Stichwort: Klopfen!) gehen die drei ??? zu Werke und schaffen es dennoch immer an ihre benötigten Informationen zu kommen. Am Ende steht wieder ein JJ-Monolog, der nicht unbedingt nachvollziehbar ist, was auch daran liegen dürfte, dass die präsentierte Lösung sehr an den Haaren herbeigezogen erscheint. Von den sieben Folgen seit dem „Neustart“ liegt hier rein inhaltlich eine recht schwache Angelegenheit vor, die sich auf einem ähnlichen Niveau tummelt wie „Fußball-Fieber“.


    Sprecher:
    Auf der Seite der Sprecher geht es ordentlich zur Sache, was schon die Besetzungsliste verrät, denn neben den Hauptsprechern finden sich diesmal auch Leute wie Patrick Bach, Christian Rode oder Wolf Frass ein. Hier kann man also auf Qualität hoffen und diese wird fraglos auch geboten, wenn gleich man mit einer Einschränkung leben muss. Christian Rode ist ein phantastischer Sprecher und als fieser Kerl am Telefon kommt er wirklich sehr überzeugend rüber, aber für die Rolle ist Rode eine klassische Fehlbesetzung. Er soll nämlichen einen der Schlägertypen von Mr. Pentecost spielen und letzterer wird gesprochen von Wolf Frass. Das passt mal überhaupt nicht, denn Rode hört man sein Alter klar an und es würde wohl kaum jemand einen Schläger engagieren, dessen Alter deutlich jenseits der 60 liegt. Gut, Rodes Rolle fällt betont klein aus, aber dennoch ist dies ein Schönheitsfehler, der angesprochen werden darf. Kann man sich mit diesem Umstand arrangieren, so bekommt man insgesamt betrachtet sehr überzeugende Leistungen geboten, die zumindest ein wenig über die arg konstruierte Geschichte hinwegtrösten können.


    Musik und Effekte:
    Seit der 125. Folge hat sich das musikalische Gewand der Serie bekanntlich deutlich gewandt. Christian Hagitte und Simon Bertling (wohl bekannt als STIL) sind für einen Großteil der Musikstücke verantwortlich und sie präsentieren äußert atmosphärische Stücke, die der Serie wesentlich besser zu Gesicht stehen als vieles, was man jenseits der Folge 100 zu hören bekam. In diesem Punkt kann man der Produktion also keine Mängel aufzeigen, was auf der Seite der Effekte allerdings anders aussieht. Nun mag man verwundert sein, denn eigentlich waren realistische Geräusche seit Jahren eine der Königsdisziplinen bei EUROPA-Produktionen. Leider greift man hier direkt zu Beginn ziemlich daneben. Wenn die ??? auf dem großen Markt in Carino Beach sind, so wirkt die gesamt Szenerie recht leer. Das negative Highlight wird dann bei Peters spektakulärer Rettungsaktion erreicht, bei der man den Eindruck gewinnt nur Justus und Bob würden sich für das Geschehen interessieren. Des Weiteren hat sich ein kleiner Fehler in Szene 2 eingeschlichen. Man hört noch mehr als 10 Sekunden das Geräusch des fahrenden Autos, ohne das die drei ??? sich unterhalten würden. All diese „Fehler“ hätte man fraglos vermeiden können und so kann man fast schon den Eindruck gewinnen, dass hier nicht mit der üblichen Sorgfalt gearbeitet wurde. Schade, hier wäre ohne viel Aufwand wesentlich mehr drin gewesen.


    Fazit:
    „Schwarze Madonna“ ist eines dieser Hörspiele, die wohl eher ein Dasein im Regal fristen werden, als denn häufig im Tape- oder CD-Spieler zu landen. Die Geschichte, die Astrid Vollenbruch geschrieben hat wirkt einfach in viel zu vielen Belangen zu „unrund“. Vieles wird in einen Topf geworfen und muss man Ende zusammengeführt werden, was nicht recht gelingen will. Dann gibt es noch das Problem der Auflösung, dass sich in letzter Zeit erschreckend oft eingeschlichen hat. Was man dem Hörer präsentiert wirkt reichlich an den Haaren herbeigezogen und realitätsfern. Bei den Sprechern leistet man sich einen kleinen Fehltritt in Form einer Fehlbesetzung, denn Christian Rode ist für seine Rolle schlichtweg zu alt. Was den ohnehin schon nicht gerade hohen Hörspaß weiter trübt, sind einige Fragwürdigkeiten seitens der Effekte, die irgendwie eine gewisse Sorgfalt vermissen lassen. Nach der recht spannenden 126. Folge, war ich von „Schwarze Madonna“ sehr enttäuscht, denn das Hörspiel bietet in allen Bereichen Mängel, so dass ich hier insgesamt nur von einer schwachen Produktion berichten kann. In Schulnoten wäre es für meine Begriffe ein 5+, die nicht nur durch die schwache inhaltliche Vorlage zustande kommt. Ich hoffe auf Besserung.


    ** / *****
    Mangelhaft (+)


    © 28.12.08 by lord gösel / Hörspiel-Maniac