Die drei ???: Giftiges Wasser (59)

  • Inhalt laut Klappentext:


    Die Nachricht trifft Justus, Peter und Bob wie eine Bombe: Ein Unbekannter droht, dass gesamte Trinkwasser des verschlafenen Touristenstädtchens Sedona zu vergiften. Sollte das geplante Rockfestival nicht abgesagt werden? Die Polizei ist ratlos. Die drei ??? übernehmen den Fall und geraten bald in brenzlige Situationen. Da meldet sich der Erpresser erneut - das Ultimatum läuft ab.
    Peter Pasetti (Erzähler), Oliver Rohrbeck (Justus Jonas), Jens Wawrczeck (Peter Shaw), Andreas Fröhlich (Bob Andrews), Hansi Jochmann (Ruth), Heidrun von Goessel (Jean Baxter), Ulrich Faulhaber (Pressechef Van Well), Samira Chanfir (Sinagua), Mathias Bullach (Chosmo), Michael Poelchau (Jaubert), Thomas Schüler (René Hancock), Rebecca Völz (Joan Brown), Karl Michael Mechel (Hendrik Walton)


    Die Geschichte:


    Justus, Peter und Bob arbeiten für das Fernsehteam von Jean Baxter beim Musikfestival von Sedona. Gleich nach ihrer Ankunft dort erfahren sie von den beiden Journalisten Ruth und Chosmo, dass ein Erpresser droht, das Trinkwasser der Stadt zu vergiften. Weil diese Nachricht interessanter ist als die eigentlich geplanten Dokus über Musikgruppen, wird auch das Fernsehteam von Jean Baxter dazu verdonnert, über die Sache zu berichten. Damit ihr Team die ursprünglichen Dreharbeiten fortsetzen kann, klären die "drei ???" den Fall auf. Den Erpresser zu fangen, ist dabei noch nicht einmal sonderlich schwer. Aber der Fall ist damit noch nicht gelöst.


    Meinung:


    Altmeister Francis hat die Vorlange zu "Giftiges Wasser" von Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer hier noch sehr gekonnt auf kassettentaugliche 44 Minuten eingedampft. Herausgekommen ist ein an sich stimmiges Hörspiel, das allerdings gleichzeitig sehr kompliziert ist. Die Journalistin Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer unterfüttert ihre Geschichte wie üblich mit Fakten, Fakten, Fakten – und vielleicht nicht ganz zufällig gehören die Protagonisten dieser Episode ihrem Berufsstand an. Trotzdem gelingt es ihr diesmal, die wissenswerten Tatsachen eher nebenbei einzustreuen und es mit der "Wissensvermittlung" nicht zu übertreiben. Weil zudem in dieser Folge die Sprecher alle nicht nur auf routiniertem sondern sogar auf hohem Niveau agieren, und es zudem gelingt, die jeweilige Atmosphäre von Soundcheck, Zeitungsredaktion oder drückender Hitze in einsamer Wüste gut zu transportieren, könnte "Giftiges Wasser" eigentlich ein gutes Hörspiel sein. Dass es letztlich trotzdem keines geworden ist, liegt daran, dass sich in dieser Folge zu viele Personen in zu kurzer Zeit und für zu kurze Zeit die Klinke in die Hand geben, die für die Erpressung zentrale Figur aber nie auftaucht. Obwohl rein inhaltlich viel passiert, wird es trotzdem nie spannend und bis auf die Schlussszene, in der es mal kurz ein wenig hektisch wird, gibt es keine Action.
    Fazit: Vielleicht war "Giftiges Wasser" einfach ein gutes Hörspiel zur falschen Zeit. Eine Viertelstunde mehr Spielzeit, und manches hätte man vielleicht besser adaptieren können. Die Story ist tatsächlich logisch, ist aber etwas überfrachtet, so dass man sich beim Hören praktisch 44 Minuten genau konzentrieren muss. Da es im "verschlafenen Touristenstädtchen Sedona" aber wirklich sehr ruhig zugeht, fällt genau das schwer. Irgendwie fehlt der Pepp. Das Ergebnis ist ein Fall jenseits von Gut und Böse, und das macht eine Note zwischen 3 und 4.

  • Für die drei Detektive geht es in das verschlafene Nest namens Sedona. Dort soll in den nächsten Tagen ein großes Rockfestival steigen, doch dann platzt die Bombe, ein Unbekannter will die Stadt erpressen und sollten seine Forderungen nicht erfüllt werden, dann wird er das Trinkwasser vergiften. Wer ist der Erpresser und was steckt wirklich hinter seinem Ultimatum? Für die drei ??? beginnt ein neuer Fall und die Zeit drängt. Sie kommen bei ihren Ermittlungen einer riesigen Sache auf die Spur und fragen sich, ob der Erpresser wirklich das eigentliche Problem darstellt...


    - Meinung -


    Pseudo-Umwelt-Drama, ein Erpresser, der aber doch anscheinend ein netter Kerl ist, ein Musikfestival und die drei Detektive mittendrin und der konfuse Hörer unten drunter, von einer Ladung Schwachsinn erschlagen! Shit, was hat sich die BJHW nur bei diesem Dreck gedacht, als sie dieses Wirrwarr schrieb, das den Namen "Story" nicht mal im Ansatz verdient hat? Irgendwie wirkt die Handlung völlig überladen und dabei schrecklichst unspannend und der Aufhänger besteht eigentlich nur aus einer Sache und zwar der, dass die drei ??? sowieso den Längsten haben und ganz toll sind, mal kurz in Sedona einmarschieren und den bösen Wasserwerk-Heini das Handwerk legen wollen. So unsympathisch, aufgeblasen und arrogant kamen die Junior-Detektive schon lange nicht mehr rüber und das ist mit einer der Gründe, warum diese Folge einfach mit zu den schlechtesten Outputs der ganzen Reihe gehört.


    Am Anfang finde ich Hansi Jochmann erschreckend schwach, alles klingt übelst abgelesen, sie kommt überhaupt nicht in die Pötte, aber das ändert sich im Verlauf glücklicherweise und ihre Performance kann dann noch als relativ ordentlich eingestuft werden. Bis auf wenige Ausnahmen ist die gesamte Besetzung auch gut drauf und mit Namen wie Michael Poelchau, Thomas Schüler, Samira Chanfir, Rebecca Völz und weiteren kann man eigentlich auch gut leben. Einem hört man sein Alter aber mittlerweile leider stark an und das ist Peter Pasetti, der immer wieder Namen so ausspricht, wie es ihm gerade passt, aber da kann man auch eher der Regie eins vor den Latz knallen, die hätten doch besser aufpassen und eingreifen sollen. Wie dem auch sei, unterm Strich hörbar, die groben Schnitzer wurden vorher schon bei Story und Bearbeitung gemacht.


    Musikalisch nicht der Rede wert, auch wenn es schon deutlich schlechter untermalte Folgen gab, hier regiert der Durchschnitt. Mal treffend unterlegt, dann eher wieder völlig unpassend, also einfach nichts halbes und nichts ganzes. Witzig finde ich nur, dass Actionszenen irgendwie immer mit heftigen Gitarren-Riffs untermalt werden. Woher kommt das? Wie dem auch sei, das geht besser, aber auch schlechter.


    Die Folge hätte an sich auch nur Durchschnitt sein können, aber mit den Themen "wir machen krampfhaft auf Umweltschutz" und "die drei ??? haben die Längsten" hat man alles versaut und einen vermeidbaren Ausrutscher doch noch zu einem richtigen Klops heranwachsen lassen. Tja, die BJHW kann das halt und deshalb wurde sie dann auch später gegangen, zurecht! Solche Folgen haben hier einfach nichts zu suchen und anstatt man der guten Frau Autorin damals gesagt hat "Nee, nee, so nicht, besser back to the roots und weg von den Crimebusters", hat man sie schalten und walten lassen und genau DAS war der Fehler. Eine Folge zum Weghören!


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