Inhalt laut Klappentext:
Die Nachricht trifft Justus, Peter und Bob wie eine Bombe: Ein Unbekannter droht, dass gesamte Trinkwasser des verschlafenen Touristenstädtchens Sedona zu vergiften. Sollte das geplante Rockfestival nicht abgesagt werden? Die Polizei ist ratlos. Die drei ??? übernehmen den Fall und geraten bald in brenzlige Situationen. Da meldet sich der Erpresser erneut - das Ultimatum läuft ab.
Peter Pasetti (Erzähler), Oliver Rohrbeck (Justus Jonas), Jens Wawrczeck (Peter Shaw), Andreas Fröhlich (Bob Andrews), Hansi Jochmann (Ruth), Heidrun von Goessel (Jean Baxter), Ulrich Faulhaber (Pressechef Van Well), Samira Chanfir (Sinagua), Mathias Bullach (Chosmo), Michael Poelchau (Jaubert), Thomas Schüler (René Hancock), Rebecca Völz (Joan Brown), Karl Michael Mechel (Hendrik Walton)
Die Geschichte:
Justus, Peter und Bob arbeiten für das Fernsehteam von Jean Baxter beim Musikfestival von Sedona. Gleich nach ihrer Ankunft dort erfahren sie von den beiden Journalisten Ruth und Chosmo, dass ein Erpresser droht, das Trinkwasser der Stadt zu vergiften. Weil diese Nachricht interessanter ist als die eigentlich geplanten Dokus über Musikgruppen, wird auch das Fernsehteam von Jean Baxter dazu verdonnert, über die Sache zu berichten. Damit ihr Team die ursprünglichen Dreharbeiten fortsetzen kann, klären die "drei ???" den Fall auf. Den Erpresser zu fangen, ist dabei noch nicht einmal sonderlich schwer. Aber der Fall ist damit noch nicht gelöst.
Meinung:
Altmeister Francis hat die Vorlange zu "Giftiges Wasser" von Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer hier noch sehr gekonnt auf kassettentaugliche 44 Minuten eingedampft. Herausgekommen ist ein an sich stimmiges Hörspiel, das allerdings gleichzeitig sehr kompliziert ist. Die Journalistin Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer unterfüttert ihre Geschichte wie üblich mit Fakten, Fakten, Fakten – und vielleicht nicht ganz zufällig gehören die Protagonisten dieser Episode ihrem Berufsstand an. Trotzdem gelingt es ihr diesmal, die wissenswerten Tatsachen eher nebenbei einzustreuen und es mit der "Wissensvermittlung" nicht zu übertreiben. Weil zudem in dieser Folge die Sprecher alle nicht nur auf routiniertem sondern sogar auf hohem Niveau agieren, und es zudem gelingt, die jeweilige Atmosphäre von Soundcheck, Zeitungsredaktion oder drückender Hitze in einsamer Wüste gut zu transportieren, könnte "Giftiges Wasser" eigentlich ein gutes Hörspiel sein. Dass es letztlich trotzdem keines geworden ist, liegt daran, dass sich in dieser Folge zu viele Personen in zu kurzer Zeit und für zu kurze Zeit die Klinke in die Hand geben, die für die Erpressung zentrale Figur aber nie auftaucht. Obwohl rein inhaltlich viel passiert, wird es trotzdem nie spannend und bis auf die Schlussszene, in der es mal kurz ein wenig hektisch wird, gibt es keine Action.
Fazit: Vielleicht war "Giftiges Wasser" einfach ein gutes Hörspiel zur falschen Zeit. Eine Viertelstunde mehr Spielzeit, und manches hätte man vielleicht besser adaptieren können. Die Story ist tatsächlich logisch, ist aber etwas überfrachtet, so dass man sich beim Hören praktisch 44 Minuten genau konzentrieren muss. Da es im "verschlafenen Touristenstädtchen Sedona" aber wirklich sehr ruhig zugeht, fällt genau das schwer. Irgendwie fehlt der Pepp. Das Ergebnis ist ein Fall jenseits von Gut und Böse, und das macht eine Note zwischen 3 und 4.