Die drei ??? (107): Der Schatz der Mönche

  • Inhalt laut Klappentext:
    "Ich möchte Peter Shaw sprechen. Es ist dringend!" - "Worum geht es denn, Mister?" - "Um sein Leben." Eigentlich hatte Peter nur nach einem geeigneten Drehort für ein Filmprojekt an der Schule gesucht. Doch in der verlassenen Fabrikhalle findet er mehr als nur einen stimmungsvollen Schauplatz für den geplanten Kriminalfilm: ein geheimnisvolles Kästchen, einen Zettel mit merkwürdigen Schriftzeichen - und einen messerwerfenden Asiaten, der sich sofort an seine Fersen heftet. Und dies alles ist erst der Auftakt zu einem neuen Fall für die drei ???...


    Die Sprecher:
    Erzähler: Thomas Fritsch
    Justus Jonas: Oliver Rohrbeck
    Peter Shaw: Jens Wawrczeck
    Bob Andrews: Andreas Fröhlich
    Morton: Andreas von der Meden
    Lama Geshe: Rolf Nagel
    Tai Sutsi: Dr. Boo Young-Shin
    Chuck: Yan Kimsang
    Vinaya: Prof. Dr. Zhu
    Mr Zhang: Ingo Feder
    Lesley Dimple: Ann Montenbruck
    Mrs. Wilbur: Ingeburg Kanstein


    Meinung:


    Nicht zum ersten Mal verspricht hier der Klappentext mehr Spannung als dann am Ende tatsächlich aufkommen will. Nur im ersten Teil des Hörspiels gibt es einige leidlich gut umgesetzte Jagdszenen. Weil sich die Geschichte jedoch allzu rasch auf Justus und Lama Geshe zuspitzt, ist es damit schnell vorbei. Fortan spielen weder der bedrohliche Messerwerfer noch der geheimnisvolle Dritte mehr eine Rolle und auch der Zeitdruck, unter dem die "drei ???" eigentlich stehen, ist nicht zu spüren. Auf diese Weise wird die Möglichkeit zu einem kurzweiligen Katz-und-Maus-Spiel mit wechselndem Fortune verschenkt und heraus kommt ein Hörspiel voller buddhistischer Gelassenheit. Auffällig auch, dass außer Justus und Lama Geshe praktisch alle anderen Figuren Statisten sind. Selbst Peter und Bob bleiben die meiste Zeit außen vor und erzählen das, was ihnen an Spannendem widerfahren ist, allenfalls in aller Knappheit in der Rückschau. Bitter ist das vor allem für Jens Wawrczeck, der am Anfang seinen überstrapazierten Auftritt als weinerlicher Angsthase hat und anschließend allenfalls noch als Stichwortgeber fungiert. Generell meistern die Sprecher ihre Aufgaben souverän, werden allerdings auch nicht vor Herausforderungen gestellt. Gut ist, dass die Asiaten in dieser Folge in drei von fünf Fällen tatsächlich auch von Asiaten gesprochen werden und man sich die Peinlichkeit schlecht nachgemachter Akzente wie in früheren Tagen schlicht erspart. Positiv überraschen kann auch die Musik, die sehr spezifisch für diese Folge ist. Die Verfolgungsszenen werden mit dem Klavier passend untermalt, Windspiel und Sphärenklänge untermalen die Auftritte des Lama und einige Stücke schaffen sogar den Brückenschlag von (für europäische Ohren) "chinesisch" klingend zu Popmusik. Ansonsten aber reiht sich in diesem Hörspiel leider Klischee an Klischee. Justus ist das Kind aus der Prophezeiung, das dem weisen Lama hilft, und damit man das auch bestimmt nicht vergisst, wird es buchstäblich gebetsmühlenartig wiederholt. Der weise Lama stellt Justus auf die Probe, die dieser selbstverständlich besteht, und am Ende wird auch noch die Visitenkarte der "???" auf Gedeih und Verderb in die Geschichte gequetscht.
    Fazit: Das Hörspiel ist – und der Begriff bewusst gewählt - "nett". Wer will, kann sich ganz entspannt etwas über Kathu und die dortige Ausprägung des Buddhismus erzählen lassen (wobei ich nicht weiß, ob die Fakten auch stimmen), aber mehr auch nicht. Schade, denn in dieser Geschichte steckt mit Sicherheit mehr Potenzial. 4 -

  • Peter (Jens Wawrczeck) hat in einer Fabrikhalle zuviel gesehen und nun wird er verfolgt und zwar von einem messerwerfenden Chinesen! Anscheinend hat dieser auf ein Kästchen abgesehen, das Peter in seine Hände bekommen hat. Ihm gelingt die Flucht und er informiert Justus und Bob (Oliver Rohrbeck und Andreas Fröhlich), doch das Kästchen hat er unterwegs in einer Mülltonne deponiert. Die Suche beginnt und noch haben die Detektive keinen blassen Schimmer wohin dieser neue Fall sie führen wird...


    - Meinung -


    Nach dem Debakel der letzten Folge bekommt man vernünftiger Hörstoff geliefert, was hauptsächlich an der guten Vorlage liegt. Leider hat man bei der Bearbeitung ein wenig geschludert, denn irgendwie will nicht so wirklich Spannung aufkommen, da man sich nur mit großem Gerede aufhält, kaum Action ins Spiel kommt und die Chance das Flair alter Folgen durch die bloße Nennung von Namen wie "Skinny Norris" oder "Sonny Elmquist" aufkommen zu lassen hat man durch diese Bearbeitung nicht wahrgenommen. Dennoch sorgen ein wenig Rätselei, die Mystik der Mönche und das ganze Ambiente für gute Unterhaltung.


    Die Sprecherleistung ist wieder solide, bei dieser Serie erwartet man es eigentlich nicht anders, auch wenn die letzte Folge in dieser Beziehung einen regelrechten Erdrutsch verursacht hat. Hier hat man zwar auch einige unbekannte Sprecher ins Studio geholt und ob die wirklich in irgendeiner Form geschult sind weiß man auch nicht. Zunächst kommt einem der Gedanke an Pseudonyme, doch die Sprecher scheinen wirklich Chinesen zu sein, was ihre Leistung und die Rollen authentisch wirken lässt. Dafür überraschen sie doch positiv und können überzeugen, auch wenn sie teilweise zu leise rüberkommen. Mit Rolf Nagel als Lama hat man ebenso einen guten Fang gemacht wie mit Ingo Feder als Mr. Zhang. Ingeburg Kanstein fällt dagegen etwas aus dem Rahmen, denn mit ihrem kurzen Auftritt kann sie nicht überzeugen und fällt negativ auf. Was die Hauptsprecher angeht so bekommt man die gewohnte Leistung geboten, nur Oliver Rohrbeck klingt erkältet und sein "Ausrutscher" im Hörspiel unterstreicht dies auch, was aber eine natürliche Atmosphäre erzeugt, was wiederum realistischer wirkt. Dann wäre da noch der Erzähler Thomas Fritsch, der sich langsam aber sicher immer besser in Szene setzt und diese Folge stellt seine bisher beste Leistung dar, so soll es weitergehen.


    Die Musik ist durch und durch passend, man hat hier ordentliche neue Stücke eingespielt, die zwar modern wirken, jedoch nicht an manch anderes "Gebolze" anknüpfen und so die Atmosphäre zerstören. Man hat sich Mühe gegeben und das richtige Ambiente ensteht, so kommt das gesamte Hörspiel sehr ruhig rüber. Zum Thema Effekte kann man nicht mehr viel sagen, die sind standardmäßig passend, sorgsam ausgewählt worden und gehen Hand in Hand mit den schönen Musiken.


    Die Folge bleibt leider hinter den Erwartungen zurück, da ist man mit dem Buch besser bedient. Als Hörspiel bekommt man trotzdem eine solide und gute Produktion vorgesetzt, der aber leider ein wenig Pepp fehlt. Für Fans und Freunde der Serie ist dieses Hörspiel sicherlich ein Pflichtkauf, doch die Überfolge ist es nicht.


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  • Diese Folge habe ich nach Jahren, wenn nicht sogar nach einem Jahrzehnt wieder gehört.

    Es fängt gut an, Anfangsszene ist im Rückblick, aber trotzdem in Echtzeit. Danach wird es leider immer lahmer und das schlimmste sind dann die Laberszenen mit den Mönchen und Justus. Es erinnerte mich schon an das Wissen der Menschheit bei der Offenbarung 23.

    Für mich die erste Folge die komplett zerquetscht wird. Bis auf die Musik kann ich nichts gutes finden. Kein Tempo, keine Spannung und ein Justus Jonas Monolog. Zu dieser Folge würde ich gerne das Buch lesen, ob die Geschichte auch so wenig hergibt. Es ist wieder ein Versagen auf ganzer Linie bei der Bearbeitung.

    Ich finde Todesflug, Hexenhandy, Mann ohne Kopf und die ganze Europareise besser. Schatz der Mönche ist als Hörspiel ein Totalausfälle. Note 6