Offenbarung 23 (15) Durst!


  • Inhalt:
    Warum trug der tote Berliner Hacker Tron ein Schmuckstück in Form eines „Wassermanns“, wo er selbst doch im Sternzeichen des Zwillings geboren war? Hat das etwas mit seiner einstigen Expedition in die Berliner Unterwelten zu tun – mit den Resten der vergangenen Stadt „Germania“? Was der Student Georg Brand entdeckt, macht ihn zum Spielball mächtiger Industrieunternehmen, die das wichtigste Lebensmittel der Welt unter ihre Kontrolle bringen wollen!


    Story:
    Ungewohnt unheimlich geht es in der 15. Episode der großen Verschwörungstheorie-Serie zu, denn Hacker T-Rex legt sich diesmal mit leibhaftigen Vampiren an. Im ersten Moment mag man nun denken: Moment, sprengt das nicht ein wenig den Rahmen der Serie? Nein, dies ist nicht Fall, der man hat eine durchaus plausible Erklärung für die Existenz dieser Wesen zu bieten. Neben diesem Rätsel löst T-Rex auch eine gigantische Verschwörung rund um das Trinkwasser auf und insgesamt betrachtet bringt einen die Theorie schon zum nachdenken, denn es könnte wirklich wahr sein, was hier passiert. Allerdings gab es schon in der Vergangenheit Theorien die nachvollziehbar waren, aber dennoch konnten die Folgen an sich nicht überzeugen, da die Aufbereitung schlecht gemacht worden war. Davon kann hier zum Glück keine Rede sein, denn man verpackt die verschiedenen Theorien gekonnt in eine spannende, unheimliche und auch actiongeladene Story, bei der man als Hörer mit fiebert. Was den Hörspaß allerdings ein wenig dämpft ist die Auflösung rund um Nolos Entführung, denn eine ähnliche Aktion gab es bereits in Folge 10 und sowas wirkt bei zu häufigem Vorkommen unglaubwürdig. Trotzdem habe ich mit seit langem wieder wirklich gut unterhalten gefühlt.


    Sprecher:
    Schon beim Blick ins Inlay stellt man fest, dass bei der Serie weiterhin geklotzt statt gekleckert wird. Das Core-Team der Serie liefert auch größtenteils souveräne Arbeit ab. David Nathan als T-Rex und Dietmar Wunder als Kim Schmittke agieren toll zusammen und es macht Spaß den beiden zuzuhören. Weniger toll klingt in meinen Ohren weiterhin Marie Bierstedt als Nolo, denn über weite Strecken klingen ihre Leistungen gelangweilt, als wäre sie nicht wirklich bei der Sache. Im Synchronbereich liefert sie für meine Begriffe wesentlich bessere Leistungen. Allerdings können Norman Matt und Klaus-Dieter Klebsch über die nicht ganz gelungene Leistung hinweg trösten. Grade Klebsch scheint an seiner Rolle als leicht Durchgeknallter hörbaren Spaß gehabt zu haben und spielt die Rolle des Wille Behm gekonnt. Die Leistungen sind insgesamt also wirklich gut, doch für meinen Geschmack wäre hier sicherlich noch ein wenig mehr möglich gewesen.


    Musik und Effekte:
    Bei den Geräuschen war man diesmal etwas mehr gefordert als zuletzt und man hat seine Aufgabe ordentlich gelöst. Die verschiedenen Stationen von T-Rex Suche werden im Ohr des Hörers ohne größere Probleme real. Dabei ist es egal, ob man sich in der Berliner Unterwelt oder in einer „Badeanstalt“ befindet, man trifft den richtigen Ton und das erfreut. Was weiterhin weniger erfreut ist der Einsatz der Musik, denn das minutenlange Einspielen von Dramatik-Musik wird beibehalten, was aber nicht selten eher stört als denn zu überzeugen. Weniger ist manchmal mehr und genau dieser Maxime sollte man sich bei dieser Serie im Bezug auf die Musik verschreiben, denn dann wäre auf der Seite der Technik hier wirklich alles im grünen Bereich.


    Fazit:
    Es geht weiter bergauf. Man schafft es endlich wieder eine Folge vorzuweisen, die sich das Prädikat GUT verdienen kann. Hier greifen mal wieder alle Zahnräder gut ineinander und lassen somit am Ende ein ordentliches Gesamtbild entstehen. Dennoch gibt es Anlass zur Kritik: Eine erneute derart platte Auflösung von Nolos Entführung wirkt unglaubwürdig und beißt sich doch ein wenig mit dem Anspruch, dass man hier tatsächliche Verschwörungen aufdecken will, denn dann sollten auch die Charaktere glaubwürdig agieren. Bei den Sprechern leistet man sich dafür nahezu keinen Fehltritt und auch auf der technischen Seite kann man Punkte sammeln, wenn gleich nachwievor das Problem der sehr ungeschickt akzentuierten Musikeinspielungen bleibt. Dennoch kann ich sagen, dass man hiermit wieder auf dem richtigen Kurs angelangt ist und es schaffte Verschwörungstheorien in eine spannende Handlung zu verpacken. Seit „Die Hindenburg“ die beste Folge und das bisherige Highlight der 4. Produktionsstaffel von Offenbarung 23.


    **** / *****
    Gut (-)



    © by lord gösel '08

  • Warum trug der tote Berliner Hacker Tron ein Schmuckstück in Form eines „Wassermanns“, wo er selbst doch im Sternzeichen des Zwillings geboren war? Hat das etwas mit seiner einstigen Expedition in die Berliner Unterwelten zu tun – mit den Resten der vergangenen Stadt „Germania“? Was der Student Georg Brand entdeckt, macht ihn zum Spielball mächtiger Industrieunternehmen, die das wichtigste Lebensmittel der Welt unter ihre Kontrolle bringen wollen!


    Bevor ich die CD in meine Anlage legte, habe ich mich im Inlay vergewissert, ob in diesem Hörspiel ein gewisser Lutz Mackensy als Saint Clair zu hören ist, denn die Monologe Saint Clairs waren das Hauptproblem der letzten beiden Folgen. Erfreut stellte ich fest, dass er in diesem Hörspiel nicht zu hören ist und legte ruhigen Gewissens die CD ein. Natürlich hat die Serie noch massig andere Probleme, die dem Hörgenuss schaden, doch nach dem Hören von „Durst!“ war ich eigentlich ganz zufrieden. Man ist zwar noch meilenweit von einer wirklich guten Produktion entfernt, aber hier geht man meiner Meinung nach schon etwas mehr in die richtige Richtung. Wirklich spannend geht es hier zwar immer noch nicht zu, aber die Thematik gestaltet sich interessanter als es bei den vorherigen der Fall war. Störend sind immer noch die viel zu langen Dialoge, doch es ist schon etwas besser als in den beiden vorherigen Geschichten.


    Bei den Sprechern gibt es eigentlich keine besonderen Veränderungen von der Leistung her. David Nathan hat mir wie eigentlich immer am besten gefallen, aber auch die anderen Agierenden liefern gute Leistungen ab. Zu hören sind noch Marie Bierstedt, Detlef Bierstedt, Klaus Dieter Klebsch, Norman Matt, Dietmar Wunder, Dagmar Berghoff und Benjamin Völz. Diese Sprecher hat man eigentlich alle schon in den vorherigen Hörspielen gehört und auch dort konnten alle mit guten Performances überzeugen. Bleibt noch Erzähler Helmut Krauss, der den Hörer wie immer gut durch die Handlung führt.


    Endlich, die Gebete der Fans wurden erhört! Nachdem die alten Stücke mit jedem Einsatz nerviger wurden, hat man sich nun endlich dazu entschlossen, ein paar neue Stücke einzuspielen. Das wirkt sich gleich gut auf den Gesamteindruck aus, denn die teils bedrohlichen Stücke sind spannungsfördernd und die anderen Stücke sind eher stimmungsvoll und untermalen des Öfteren die Dialoge. Auch bei den Effekten gibt es nichts zu bemängeln.


    Fazit: Zwar kann man noch immer nicht von einem guten Hörspiel sprechen, aber es sind schon einige positive Ansätze zu erkennen. Das Hörspiel ist nicht ganz so langweilig wie es die beiden vorherigen Geschichten waren und auch die Musikstücke wurden endlich mal teilweise ausgetauscht, denn die alten haben nur noch genervt, so oft wie sie zum Einsatz kamen. Wirklich spannend ist das Geschehen hier nicht und es gibt immer noch ein paar zu lang geratene Dialoge, aber die eingeschlagene Richtung ist schon mal nicht verkehrt. Die Sprecher sind wie immer gut aufgelegt und über die Musikstücke habe ich ja bereits berichtet. Meiner Meinung nach ein ordentliches Hörspiel, weder sonderlich stark, noch total schlecht.


    Note 3


    © www.hoertipps.de

  • Wasser ist eines der wichtigsten Elemente der Welt, wenn nicht sogar DAS wichtigste. Als Lebensmittel ist es nicht wegzudenken, doch was ist, wenn Wasser gar nicht so gesund ist, sondern das Gegenteil der Fall ist. Was ist, wenn Wasser doch nicht dieser Bestandteil ist, ohne den man nicht mehr leben kann? T-Rex (David Nathan) steigt in den Berliner Untergrund ab und trifft dort auf eine Gruppe seltsamer Gestalten, deren Anführer eine Person ist, die angeblich seit Jahren tot ist. Sind es...Vampire?


    - Meinung -


    Weiter geht die Serie, die angeblich so viele Verschwörungen aufdeckt, doch ob das alles so stimmt, sei dahingestellt. Jedenfalls darf sich T-Rex hier mal wieder einen elendig langen Monolog über Wasser und seine "Folgen" anhören und wenn die ganze Angelegenheit nicht so schrecklich zäh wäre, würde ich darüber lachen. Mittlerweile hat die Serie das Problem, dass die potentiell interessanten Theorien durch alberne Charaktere oder Orte einfach ad absurdum geführt werden und T-Rex, der eigentlich der "Held" sein sollte, wie der letzte Vollidiot rüberkommt. Zusätzlich dann noch das Problem der Langatmigkeit, denn wenn der Möchtegern-Vampir Wille Behm sorgt mit seinen lächerlichen Ausführungen dafür, dass mal richtig schön das Tempo aus der Story genommen wird, Respekt.


    Bei den Sprechern und Sprecherinnen hat sich weitestgehend nichts getan, die Leistungen stimmen auch diesmal wieder und das ist einer der Punkte, der der Serie immer und immer wieder den Hintern rettet. Zwar agiert David Nathan als T-Rex nicht immer so stark, wie er sein könnte, aber auch ein halbwegs guter Nathan reicht aus, um ein Hörspiel gut rüberkommen zu lassen. Dazu noch Detlef und Marie Bierstedt, Dietmar Wunder und Norman Matt in weiteren Rollen und da sprechen die Namen ja schon fast für sich. Beeindruckend finde ich aber den Gastauftritt Klaus-Dieter Klebschs, der aber gleichzeitig auch einen undankbaren Part übernimmt, denn die Figur Wille Behm an sich ist ziemlich schräg und wirkt einfach nur affig. Umso beeindruckender ist die Leistung, die Klebsch an den Tag legt.


    Zu den Musiken eines Andy Materns kann man nicht viele Worte verlieren er schafft es Atmosphäre in das Hörspiel zu bringen und so kommt auch eine etwas düstere Stimmung auf. Auf Matern ist halt Verlass und auch wenn er mit relativ minimalistischen Mitteln arbeitet, so stimmt am Ende das Ergebnis. Lediglich in Sachen Geräusche und Effekte wird wieder spärlichst gearbeitet, das lässt sich deutlich besser machen.


    Folge 13 reloaded, wenn man so will. Ziemlich harmlose und langweilige Angelegenheit, die kaum jemanden von den Socken hauen dürfte. Wenigstens wird am Ende keiner der Produzenten bedroht oder der Hauptcharakter ermordet, was man ja schon als Fortschritt betrachten muss. Es sind halt die kleinen Dinge, über die man sich freuen soll, aber Offenbarung 23 gehört für mich nicht dazu, jedenfalls nicht diese Folge.


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