Anne (7) in Avonlea - Eine weitere verwandte Seele (Titania Medien)

  • Eigentlich wollten Anne und Diana (Marie Bierstedt und Uschi Hugo) zu einer Teegesellschaft, doch dann landen sie gänzlich woanders, nämlich vor dem schönen Steinhaus von Lavendar Lewis (Monica Bielenstein). Bisher haben die beiden Busenfreundinnen nur vom Hörensagen etwas über diese Frau erfahren, doch wer ist sie wirklich. Vor allem ist neugierig und möchte mehr über sie wissen, vielleicht handelt es sich bei ihr ja auch um eine verwandte Seele!


    - Meinung -


    Hat die vorherige Folge einiges zu bieten gehabt, so fehlt dieses Element hier gänzlich. Sicher, die Serie protzt nicht gerade mit Action und packenden Situationen, aber wenn rein gar nichts passiert und Anne und Diana nur meinen mit einer neuen Freundin reden zu müssen, dann reicht das absolut nicht. Entspannende Unterhaltung hin oder her, aber das hätte man auch in 30 Minuten erzählen können, stattdessen sind es ca. 67 Minuten und dementsprechend zieht sich die ohnehin magere Handlung.


    Inhaltlich ist diese Folge also leider nichts, sprechertechnisch dafür aber Gold, was aber niemanden verwundern sollte, hat sich bei der Besetzung nämlich nichts geändert. Eine sehr namhafte Truppe aus ganz Deutschland hat sich bei Titania eingefunden und liefert starke Leistungen ab, wie man sie unter der Regie von Marc Gruppe und Stephan Bosenius auch erwartet. Erzähler Lutz Mackensy und die beiden Hauptsprecherinnen Marie Bierstedt und Uschi Hugo tragen den Großteil des Textes gekonnt auf ihren Schultern, aber auch Simon Jäger als Gilbert Blythe macht einen erstklassigen Job und was er hier abliefert geht auch schon fast als Hauptrolle durch. Jedenfalls werden in diesem Bereich nur hervorragende Darbietungen abgeliefert, aber das zieht sich durch bis in die kleinsten Rollen, Ausrutscher sucht man hier vergeblich.


    Auch zu der Untermalung kann man nicht mehr viel sagen, die fällt erneut absolut passend aus, die Idylle Avonleas kommt scheinbar ohne jede Mühe auf und es sollte allen Hörer ohne Probleme schaffen, sich die diversen Handlungsorte und Ereignisse vorstellen zu können, da die Musiken und Geräusche einfach klasse ausgewählt und eingesetzt worden sind.


    Wäre da nicht die sehr dürftige Handlung, so wäre das eine hervorragende Folge, doch dem ist leider nicht so und man quält sich nahezu durch diese Geschichte. Die Topinszenierung macht das Manko zwar nahezu wieder wett, doch selbst von den Erlebnissen einer Anne Shirley darf man einfach mehr erwarten.


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