Caine 07) - Dunkler Prophet

  • Steven Caines (Torsten Michaelis) blutgetränkter Trip geht weiter und scheint kein Ende zu nehmen, er kämpft sich durch einen wahren Albtraum, angetrieben vom widerwärtigen Kartaan (Lutz Riedel). Doch nicht nur Caine hat alle Hände voll zu tun, auch Kilkenny und Linda Watkins (Karl Schulz und Claudia Urbschat-Mingues) haben ihre eigenen Sorgen. Werden sie alle heil aus ihren Angelegenheiten rauskommen oder war es das für sie? Zwei laufen sich später sogar über den Weg!


    - Meinung -


    Die Serie, deren Folgen ich gerne als "Hochdruck-Hörspiele" bezeichne, geht in die nächste Runde. Sollte es sich bewahrheiten und die Abenteuer Caines nur auf zehn Folgen ausgelegt sein, dann geht es hier deutlich spürbar aufs Finale zu. Die Story präsentiert sich ungemein temporeich, zwei Charaktere kreuzen ihre Wege und es geht ziemlich hoch her. Die Sprache fällt diesmal wieder sehr hart und auf Schock ausgelegt aus, teilweise wirkt dies dadurch auch ziemlich aufgesetzt, das muss man bei Lausch noch in den Griff kriegen und das richtige Maß finden, aber insgesamt gibt es hier an diesem Bereich herzlich wenig auszusetzen, inhaltlich wird jedenfalls schon mal ordentlich vorgelegt.


    Sprechertechnisch mal wieder ein verdammt starkes Brett, da gibt es kein Vertun! Die Hauptrollen sind erstklassig besetzt, die Leistungen sind hervorragend. Torsten Michaelis spielt Caine erneut ganz souverän und überzeugend, Lutz Riedel ist als Kartaan herrlich fies, Karl Schulz spricht Kilkenny schön cholerisch und so zieht es sich durch die gesamte Besetzung. Die grossen Namen geben sich die Klinke in die Hand und dazu kommt noch, dass die Leistungen hier insgesamt absolut stimmen. Reinhilt Schneider, Claudia Urbschat-Mingues, Smudo, Martin Sabel, Annabelle Krieg, Klaus Sonnenschein und weitere zeigen, was sie können.


    Mit der Untermalung hatte ich diesmal ausnahmsweise meine Probleme, denn so hart die Klänge von Mongofünf auch sein mögen, was bei einer derartigen Serie ja auch durchaus Sinn macht, aber teilweise wurden die Stücke einfach falsch eingesetzt bzw. sie wirken deplatziert. Da werden zwischen relativ harmlosen und stellenweise sogar ganz normalen Szenen ein knüppelhartes Stück der Band eingesetzt und das macht einfach keinen Sinn. Da liegt die Trefferquote ungefähr bei 50%, das muss sich bessern. Insgesamt hatte ich sowieso das Gefühl, dass Mongofünf eher nur eine Mischung aus "Korn" und "System of a Down" ist und die ganze Angelegenheit wird dann in deutscher Sprache präsentiert, nicht unbedingt sehr einfallsreich. Die Stücke von Günter Merlau werden zwar nur selten eingesetzt, bringen aber das typische Flair rüber.


    Gute, solide Folge, qualitativ bewegt sich die Serie weiterhin auf dem selben, hohen Niveau, wie sie es schon fast die gesamte Zeit über tut. Fans der Serie dürfen hier wieder bedenkenlos zugreifen und ihre Freude an dieser Produktion haben. Für zartbesaitete Hörer ist Caine auch weiterhin nichts, hier braucht man schon starke Nerven!


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  • Inhalt: Zwar konnten Killkenny und Dhala’rin mit Hilfe der geheimnisvollen Weltenwandlerin Mordendyk der Hölle von Aramathos entkommen, doch nur um sich wenig später in den eisigen Höhlen der Kyan’kor wieder zu finden. Hier spitzt sich der Kampf gegen die Aganoi immer weiter zu und der bärbeißige Cop trifft endlich auf den Mann, “dessen Weg in Blut geschrieben steht.” Zur gleichen Zeit erwacht Linda in einem fremden Krankenhauszimmer. Sie hat den Angriff und die Zerstörung von Outpost 31 überlebt, kann sich jedoch nicht erinnern, wie es dazu kam. Nun will sich der FBI Agent und Aganoi Kollaborateur Joel Grady Lindas Gedächtnisverlust zu nutzen machen, um an geheime und strategisch überaus wertvolle Informationen zu gelangen.


    Story: Caine geht in die nächste Runde und dieses Hörspiel konnte mich auch besser unterhalten, als es bei der letzten Folge der Fall war, denn dort konnte man ‚nur’ von guter Unterhaltung sprechen. Hier ist das Niveau wieder sehr hoch und man bekommt erneut eine temporeiche und extrem wirre Geschichte geboten. Ich kann es nicht oft genug betonen, aber Caine ist sicherlich nicht jedermanns Sache. Da wäre zum einen die extrem harte Ausdrucksweise, die einige Hörer sicherlich abschrecken dürfte. Noch abschreckender dürfte jedoch die Gewalt sein, die hier an den Tag gelegt wird. Wer aber nicht zu zart beseidet ist und mal gerne erleben würde wie es ist wenn man unter Alkohol auf der Autobahn auf der falschen Bahn fährt, ist bei Caine genau richtig. Sicherlich ist dieses Beispiel etwas übertrieben, aber Caine ist einfach etwas ganz besonderes und einzigartiges. Hier geht es auf jeden Fall wieder sehr spannend und brutal zu und es gibt einige Fortschritte in der Gesamthandlung, sodass man sich so langsam dem großen Finale nähert. Mich unterhält Caine super und ich bin gespannt wie es weitergeht!


    Sprecher: Wieder eine ganz starke Besetzung, aber das ist man von den Produktionen der LAUSCHer ja mittlerweile gewohnt. Stärkster aller agierenden ist weiterhin Torsten Michaelis als Steven Caine. Seine Performance ist einfach der Wahnsinn, er bringt seine Rolle so verdammt glaubwürdig rüber, dass man wirklich meint er erlebt dies alles gerade. In den weiteren Hauptrollen hört man noch Lutz Riedel, Klaus Sonnenschein, Claudia Urbschat Mingues und Karl Schulz. Auch sie bringen ihre Rollen sehr glaubwürdig rüber. Außerdem hört man noch einige weitere Sprecher von denen Reinhild Schneider, Martin Sabel und Wolf Frass sicherlich die bekanntesten sind. Reinhild Schneider steht sonst eigentlich auf meiner Liste der am meist gehassten Sprecher da mich ihre Stimme beim Hören immer fürchterlich nervt. Hier geht ihre Performance aber in Ordnung.


    Musik und Effekte: Ein weiteres Merkmal für Caine ist der sehr harte Musikstil, denn hauptsächlich kommen hier Stücke von Heavy Metal Bands zum Einsatz. Wer sich damit überhaupt nicht anfreunden kann, dem dürfte auch diese Serie auch nicht 100%ig zusagen. Ich selbst bin auch nicht unbedingt ein Fan dieser Musik, finde den Stil aber sehr passend zum Hörspiel und empfinde die Musik von daher nicht als störend. Für die Effekte ist natürlich wieder Günter Merlau zuständig und er macht seinen Job wieder sehr souverän. Die Schnitte sind zum teil schon extrem krass, aber es passt einfach ins Gesamtbild.


    Fazit: Eine weitere starke Folge, die Gesamthandlung schreitet voran und man nähert sich mit großen Schritten dem großen Finale. Die Geschichte hat mir wieder besser gefallen als die vorherige. Mit nur knapp 50 Minuten hat man auch eine relativ kurze Spielzeit, sodass es keinen Spielraum für lange Dialoge gibt. Die Sprecher sind wieder alle sehr stark, gleiches lässt sich zur technischen Seite sagen. Wer mit den bisherigen Folgen nichts anfangen konnte, wird sich auch mit dieser Folge nicht anfreunden können, wem der harte Stil Caines aber nichts ausmacht, dürfte sich hier wieder perfekt unterhalten fühlen!


    Note 1-