Offenbarung 23 - 022) Der Fluch des Tutanchamun

  • T-Rex und Nolo (David Nathan und Marie Bierstedt) befinden sich weiterhin in Ägypten, diesmal sind sie Howard Carter und dem Pharao Tutanchamun auf der Spur. Was hat es mit dem angeblichen Fluch auf sich, der über der Grabstätte des berühmten Pharaos liegen soll? T-Rex macht sich an die Arbeit und will nun auch dieses uralte Rätsel lösen und dabei findet er heraus, um was es sich bei dem Fluch wirklich handelt!


    - Meinung -


    Ignorieren wir mal den Quatsch mit der Live-Folge, so kann man auch hier wieder sagen, dass die Serie sich ihrer Schnarchigkeit ergibt und dort weitermacht, wo sie aufgehört hat. Die Charaktere hampeln weiter in Ägypten rum und es sieht so aus, als würde sich die Serie gar nicht mehr bemühen, um einen Bezug zur Realität herzustellen oder mit guten Recherchen aufzuwarten. Die Wandlung T-Rex´ zum stumpfen Rätsellöser ist nun vollzogen und so stolpert er von einem Abenteuer ins nächste, diesmal ist halt der gute Tutenchamun dran. Die "neue" Nachrichtensprecherin wird als mitspielender Charakter vorgestellt und gleich wieder "entsorgt" und so baut man erst gar keine Beziehung zu ihr auf, auch nicht schlecht. So geht alles wieder seinen Weg, die Handlung ist relativ egal und uninteressant, wenn ich etwas über das jeweilige Thema erfahren will, dann recherchiere ich lieber selber und zwar in Büchern und vernünftigen Quellen. Den grössten Fehler begingen die Macher, als sie der Serie den realistischen Touch nahmen und sie jegliche Glaubwürdigkeit verlor und nun haben sie den Salat. Zäh, langweilig, albern, Offenbarung 23!


    Es geht bei der Besetzung mächtig drunter und drüber, hier werden Sprecher in andere Rollen gesteckt und einer fällt gleich ganz weg, nämlich Benjamin Völz. Sicher, er spricht noch das Intro, aber das ist halt eine einmalige Geschichte gewesen, die man hier immer wieder verwenden kann, sein Ersatz ist Jaron Löwenberg, der hier aber noch nicht als Tron zum Einsatz kommt, sondern zum "aufwärmen" Howard Carter spricht. Helmut Krauss ist auch nicht mehr der Erzähler, ihm hat man einfach eine Rolle innerhalb der Serie verpasst, Till Hagen ist nun als Ian G. der neue Erzähler, was man zwar abnicken kann, doch der Sinn will sich mir nicht erschliessen. Davon wird die Serie nicht besser oder schlechter, es ist eher ziemlich egal, was dann aber auch wieder zur Serie passt. Grossartig etwas auszusetzen gibt es an den Sprecherleistungen aber eigentlich nicht, lediglich die Änderungen bei der Besetzung stossen mir sauer auf.


    Die Musiken von Andy Matern sind gut und schön, aber man kann deren Einsatzzeiten auch übertreiben, was hier definitiv der Fall ist. Ich brauche nicht permanent Musiken, die rauf und runter gespielt werden, gezieltere Einsätze wären sinnvoller, aber anscheinend hat man das nicht im Griff. So dudelt die ganze Zeit Musik dem Hörer entgegen und die richtige Atmosphäre will leider nicht aufkommen, weil es halt diese nervige Dauerbeschallung gibt. Lediglich die Geräusche und Effekte werden gut eingesetzt, immerhin etwas.


    Nicht ganz so debil wie die Ripper-Folge, aber trotzdem unglaublich langweilig und dem damals so vollmundig angepriesenen Realismus kann man nun auch verabschieden. Die grossen Bedrohungen und Verschwörungen gibt es nicht mehr, nun gibt es nur noch stupides Rätsellösen mit Laufbursche T-Rex und dem weiteren Sturz in die Belanglosikeit.


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  • Inhalt: Im Jahr 1922 entdeckt der Ägyptologe Howard Carter im berühmten Tal der Könige das fast unversehrte Grab von Pharao Tutanchamun. Doch mit Öffnen der Grabkammer scheint sich ein Fluch zu erfüllen, der jeden trifft, der die Ruhe des jugendlichen Pharaos stört. 33 Jahrhunderte nachdem der Fluch ausgesprochen wurde, entdeckt der Berliner Student und Hacker Georg Brand, warum Howard Carter sich so sicher sein konnte, das Grab von Tutanchamun garantiert zu finden. Und wessen Ruhe er dabei tatsächlich störte.


    Story: Nach der Sonderfolge ‚Jack the Ripper – Live in Berlin’ greift man hier wieder das Thema Ägypten auf und Konzentriert sich diesmal auf den Fluch des Tutanchamun. Das Thema ist nicht wirklich das interessanteste, sodass ich mich vor dem Hören schon gleich auf einen Flop eingestellt hatte, wie es ihn in letzter Zeit häufig gab. Insgesamt kann man hier auch nur von schwacher Unterhaltung sprechen, denn die Geschichte zieht sich mal wieder endlos und es gibt zahlreiche Monologe, die weder spannend noch unterhaltsam wirken, sondern viel mehr Langeweile produzieren. Schade das diese Serie, die anfangs so viel versprechend begonnen hatte, immer mehr den Faden verliert und schon ewig keine gute Folge mehr präsentiert hat.


    Sprecher: Bei den Sprechern gibt es überraschenderweise einige Umbesetzungen. Till Hagen, den die Hörer bereits als Ian G. kennen, löst Helmut Krauss als Erzähler ab. Dieser bleibt der Serie aber vorerst weiterhin erhalten, da er hier die Rolle des Nat Mickler übernimmt. Was diese Umbesetzung sollte, kann ich mir nicht erklären, Fakt ist aber, dass mir Till Hagen deutlich besser als Erzähler gefällt, auch wenn es etwas verwirrend ist, das er zudem noch weiterhin die Rolle des Ian G. übernimmt. Ebenfalls abgelöst wird Benjamin Völz, der bisher immer die Rolle des Tron alias Boris F. übernommen hatte. Von nun an wird Jaron Löwenberg die Rolle übernehmen. Als Tron ist dieser in diesem Hörspiel noch nicht aufgetreten, er übernimmt hier aber die Rolle des Howard Carter. Mal sehen, wie er sich in der Rolle des Tron macht, seine Performance als Howard Carter ging jedenfalls schon mal in Ordnung, auch wenn sie nicht überragend war. Bei der restlichen Crew bleibt alles beim Alten, auch die Performances stimmen, in diesem Bereich gibt es also nichts zu bemängeln.


    Musik und Effekte: Auch die technische Seite kann überzeugen. Zwar könnte man in Sachen Abwechselung bei der Untermalung noch etwas zulegen, aber insgesamt blieb bei mir ein guter Eindruck zurück. Auch bei den Effekten hält man das gewohnt gute Niveau, einzig die Geräusche der Kutsche wurden teilweise etwas zu laut eingemischt.


    Fazit: Die schwache Story wird von der guten technischen Seite noch etwas nach oben gezogen, kann sich aber nicht mehr in den Bereich ‚Durchschnitt’ ziehen, dafür ist die Geschichte mal wieder viel zu langweilig und die endlosen Monologe nerven einfach nur noch. Fans der Serie, denen bisher jede Folge gefallen hat, dürften sich auch hier wieder gut unterhalten fühlen, wer aber ebenso wie ich schon mit den letzten Folgen nichts anfangen konnte, wird auch hier enttäuscht werden. Eine Kaufempfehlung kann ich daher nur den härtesten Fans der Serie aussprechen.


    Note 4-