TKKG - 158) Trainer unter Verdacht

  • Inhalt: Fußballtraining und Strandtage an der Nordsee, so lautet der Plan von TKKG für die Ferien. Während die Sportskanonen Tim und Gaby im Fußballcamp der Nachwuchskicker schwitzen, wollen Karl und Klößchen richtig ausspannen. Doch irgendetwas liegt in der Luft! Was treibt der Fußball-Profitrainer auf der Yacht in der Bucht? Welche seltsamen Pillen verabreicht er heimlich an Nachwuchstalente? TKKG ermitteln und stoßen auf ein Geflecht von Diebstählen, Erpressung und - ein schwimmendes Labor!


    Story: Hatte man nach Stefan Wolfs Tod Andre’ Minninger die Aufgabe übertragen, weitere TKKG Geschichten als Hörspielskript zu verfassen, so hat man mit „Trainer unter Verdacht“ die erste Umsetzung einer neuen Buchvorlage vorliegen. Autor der Geschichte ist Andre’ Kussmaul, der bereits bei der seit längerem angekündigten TKKG Trickserie als Autor mitgewirkt hat. Das man pünktlich zur Fußball EM gleich wieder eine neue Fußballfolge produziert, hat mir anfangs gar nicht gefallen, denn Sportfolgen konnten mich noch nie so wirklich in Hörspielserien überzeugen. Nach dem Hören war ich dann aber wirklich angenehm überrascht, denn man hat hier schon eine fast klassische Folge der TKKG Reihe vorliegen. Einerseits verfolgt man hier mit Tim und Gaby, was im Fußballcamp alles passiert, des Weiteren bekommt man aber auch einen Part mit Karl und Klößchen, die auf Langeoog eigentlich nur Urlaub machen wollten, zu hören. Die Beiden sind in der Vergangenheit ja immer mehr in den Hintergrund gerückt und der größte Sprecherpart wurde von Sascha Draeger (Tim) übernommen. In diesem Hörspiel springt man aber immer zwischen den beiden Teams hin und her und die Geschichte gestaltet sich wirklich als sehr unterhaltsam und spannend. Hätte man den Teil mit dem Fußballcamp gänzlich weggelassen, so hätte das Hörspiel sogar die Höchstnote einfahren können, so schleichen sich hier leider jedoch ein paar Längen ein und man kann „nur“ von GUTER Unterhaltung sprechen!


    Sprecher: Wie bereits erwähnt haben Niki Nowotny (Karl) und Manou Lubowski (Willi) hier deutlich mehr Text, als es in der Vergangenheit der Fall war. Auch klangen die Beiden in letzter Zeit aufgrund ihrer ziemlich „bescheuerten“ Texte immer unmotivierter. Das ist hier aber überhaupt nicht der Fall und besonders Manou Lubowski erkennt man kaum wieder, da er ernster als sonst agiert und sich viel Mühe gibt. Auch mit den Leistungen von Sascha Draeger als Tim und Veronika Neugebauer als Gaby kann man zufrieden sein. Bei den Nebensprechern hat man wieder einige bekannte Namen ins Studio geholt. Volker Bogdan, Patrick Bach, Anja Topf, Isabella Grothe, Edgar Bessen und einige weitere, das sind einfach alles sehr erfahrene Sprecher, die fast immer gute Leistungen bringen. Das tun mit Ausnahme von Anja Topf auch alle. Sie hingegen wirkt mir zu theatralisch. Bei den restlichen Sprecher ist aber alles in Ordnung und alle Beteiligten liefern ordentliche bis gute Performances ab.


    Musik und Effekte: Bei der musikalischen Untermalung ist meine Meinung etwas geteilt. Einerseits hat man hier richtig schöne Stücke eingemischt, die ein tolles Urlaubsfeeling entstehen lassen, andererseits aber benutzt man auch öfters ein paar neuere Technobeats, die leider so gar nicht passen wollen. Da die Effekte alle sehr gut sind, kann man hier noch von einer guten technischen Seite sprechen, aber die Technobeats sollte man in Zukunft wirklich weglassen.


    Fazit: Der Titel ließ böses ahnen, da Sportfolgen eigentlich in keiner Hörspielserie wirklich gut wegkommen. Nach dem Hören war ich aber wirklich sehr positiv überrascht, denn die Geschichte ist sehr unterhaltsam und spannend und es kommt am Anfang sogar richtige Abenteuer Stimmung auf. Auch bei den Sprechern gibt es fast keine Aussetzer und besonders Manou Lubowski und Niki Nowotny haben mit mal wieder richtig gut gefallen, zumal die beiden seit langer Zeit mal wieder endlich richtig viel Text haben. Die technische Seite weiß ebenfalls zu überzeugen, auch wenn ein paar Musikstücke ziemlich deplaziert wirken. Für Fans der Serie ist der Kauf dieser CD sicherlich nicht uninteressant und wer die Serie bereits abgeschrieben hatte, kann mit dieser Folge ja noch einmal versuchen den Wiedereinstieg zu finden. Hoffen wir das auch die nächsten TKKG Hörspiele überzeugen können, denn mit Folge 156 und dieser hat man zwei wirklich gute Hörspiele vorliegen!


    Note 2

  • Die Fußball-Europa-Meisterschaft wird beim Label Europa entsprechend "gewürdigt". TKKG, Die drei ??? jeweils mit einem Fußballtitel und zeitgleich die Veröffentlichung einer weiteren Folge der Teufelskicker.
    Gerade bei TKKG kam das Thema Fußball zuletzt bereits zweimal kurz nacheinander auf den Tisch, mit eher weniger überzeugendem Ergebnis. Wie sieht es nun aus, da die Vorlage von einem der Nachautoren - in diesem Fall André Kussmaul - stammt?


    Zum Inhalt:
    TKKG fahren an die Nordsee, um dort an einem Fußballtrainingslager teilzunehmen. Letzteres betrifft allerdings nur Tim und Gaby. Karl und Klößchen kommen im Haus eines Bekannten von Klößchens Vater unter, der gerade andernorts weilt. Bereits kurz nachdem das Training begonnen hat, macht Tim eine verdächtige Beobachtung.


    Meine Erwartungen an dieses TKKG-Abenteuer waren insgesamt eher gedämpft, ich muss mich aber doch ziemlich positiv überrascht gestehen. Fast hat man das Gefühl zeitlich zurückversetzt zu sein, nämlich in die Episoden nach den Klassikern und vor dem anhaltenden Abstieg.
    Bereits in den ersten Minuten kommt erstaunlich viel Atmosphäre auf. Die Reise an die Nordsee und die ersten Geschehnisse dort lassen sofort Abenteuerfeeling entstehen. Das ganze geht - trotz diverser erfrischender Erzähltechniken - etwas auf Kosten des Tempos und so schleppt sich in diesem Stadium sich das Hörspiel doch ein wenig zu arg, was nicht unbedingt hätte sein müssen und den Genuss ein klein wenig trübt.
    Sehr erfreulich der Sachverhalt, dass es keinerlei Gangsterdialoge gibt. Dadurch, dass man bei den Erzählperspektiven immer mal wieder zwischen den Teams Tim/Gaby und Karl/Klößchen hin und her schaltet, lockert man den Erzählfluss weiter auf. TKKG stolpern zwar mehr oder weniger nur zufällig in die einzelnen Ereignisse, aber sieht man dieses Hörspiel eher als Abenteuer denn als Kriminalplot, so ist dies ein Punkt, den man als nicht großartig kritikwürdig ansehen kann.
    Der Unterhaltungswert stimmt jedenfalls und das ist man von TKKG ja wirklich kaum noch gewohnt. Etwas schade ist, dass der Klappentext schon das meiste vorwegnimmt, so dass die Spannungspunkte etwas auf die Strecke bleiben. Mit diversen Wendungen weiß man aber sogar trotzdem noch aufzuwarten, so dass mir dieses Abenteuer trotz diverser kleinerer noch vorherrschender Schwächen alles in allem wirklich verdammt gut gefallen hat.


    Bei den Sprechern ist vor allem Manou Lubowski als Klößchen die Überraschung pur. War man es bisher gewohnt, dass er zu einem reinen Clown mutierte, der für die wenig geistreichen Kommentare und künstliches Gelächter zuständig war, so erscheint seine Rolle hier um einiges ernsthafter. Fast hat man das Gefühl, ihn kaum mehr wieder zu erkennen, was aber alles andere als ein negativ belegtes ist. Eine Verbesserung, die längst überfällig war und auf die ich so viele Jahre umsonst gehofft hatte. Denn gewusst, dass Manou Lubowski um einiges mehr drauf hat als nur den debilen Kasper zu machen, habe ich schon die ganze Zeit über.
    Auch die anderen Hauptsprecher liefern hier eine solide Figur ab. Klar, so wirklich nimmt man ihnen ihr Alter von 14 Jahren nicht ab, aber so lange man sich auf diesem Niveau bewegt, kann man damit sogar damit gut leben.
    Es gibt noch verschiedene Gastsprecher wie Volker Bodgan, Anja Topf, Rüdiger Hellmann oder André Minninger, von denen sich keiner die Blöse gibt, so dass man insgesamt von einer überzeugenden Darbietung reden kann.


    Die Untermalung mit Musik und Effekten ist sehr gelungen. Ebenfalls eine der besten Arbeiten der nahen Vergangenheit. Man meint eine gesteigerte Motivation in allen Bereichen zu hören.


    Fazit: So gut wie schon lange nicht mehr. Sogar schon fast Anleihen an die Klassiker, zumindest aber an verschiedene Pre-90-Episoden. So darf es bitte weiter gehen. Da ist auch das letzte äußerst schwache Abenteuer schnell wieder vergessen - zumindest, wenn dieses nur ein einmaliger Ausrutscher gewesen sein sollte. TKKG scheint sich langsam aber sicher doch wieder auf Kurs einzupendeln...

  • Für Tim und Gaby (Sascha Draeger und Veronika Neugebauer) geht es ins Fussballcamp und eigentlich würde dies eine Zeit ohne Karl und Klößchen (Niki Nowotny und Manou Lubowski) bedeuten, doch die finden ebenfalls einen Weg, um mit nach Langeoog zu reisen. Dort ist aber keineswegs Entspannung angesagt, denn TKKG bekommen es mit zwei Fällen zu tun, die miteinander verbunden sind. Wer sind die Drahtzieher und kann man ihnen das Handwerk legen?


    - Meinung -


    Der Autor dieser Folge, André Kussmaul, ist kein Femder in Sachen TKKG, er hat auch Geschichten zur Zeichentrickserie beigetragen und somit sind ihm die Freunde aus der Millionenstadt nicht fremd. Das merkt man auch, denn Kussmaul hat hier einen gelungene Fall abgeliefert, der absolut überzeugen kann. Als zunächst nur der Titel bekannt wurde, befürchtete ich schon das Schlimmste und rechnete mit einer stumpfsinnigen und grottigen Fussballstory, doch die wird hier nicht geboten. Sicher, es geht auch ein wenig um Fussball, aber vornehmlich um Doping und ausserdem gibt es noch einen zweiten Fall, der auch gut unterhalten kann. Kurzweilig und interessant, so hat man TKKG schon lange nicht mehr erlebt.


    Die Sprecher sind auch gut drauf, was auch nicht immer der Fall ist. Wolfgang Kaven hat als Erzähler wieder mal einen eher kurzen Auftritt, Sascha Draeger und Veronika Neugebauer liefern ihr übliches Pensum, aber die Überraschung bringen Niki Nowotny und Manou Lubowski, denn die dürfen endlich mal etwas glänzen. Sie kriegen mehr und vor allem auch sinnvolleren Text als sonst und können beweisen, was sie auf dem Kasten ab und das machen sie richtig gut. Die Gastsprecher sind auch gut drauf, allen voran haben mir Volker Bogdan, Isabella Grothe und Rüdiger Hellmann in ihren Rollen gefallen, die sie sehr überzeugend gesprochen haben, aber auch der gesamte Rest der Truppe ist alles andere als eine Enttäuschung.


    Lediglich bei der Musik gibt es Minuspunkte, denn die Untermalung hat mir absolut nicht gefallen. Es gibt massig gute und alte Stücke im Europa-Archiv, wieso muss dann hier so ein modernes Technogezuppel eingesetzt werden, das nicht mal den Hauch einer Atmosphäre erzeugen kann? Das ist mir einfach schleierhaft und bis auf wenige Ausnahmen, die in Richtung Orchesterstücke gehen, wird hier Magerkost geboten, die absolut vermeidbar gewesen wäre, in der Kategorie in Zukunft bitte wieder mehr Sorgfalt.


    Bis auf den Ausrutscher bei der Musik gibt es nichts zu beanstanden, im Gegenteil, die Folge hat mir richtig gut gefallen und es geht weiterhin bergauf mit TKKG. Für Fans und Freunde der Serie sicherlich sogar ein Muss und wer sich mal wieder an diese Serie heran wagen will, der tut dies zum richtigen Zeitpunkt.


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