Lady Bedfort - 012) Der Fall der Mönche

  • Inhalt: Ein Einbruch führt vorerst nur Inspektor Miller und Max in das nahe gelegene Kloster. Lady Bedfort glaubt nicht so recht an einen spannenden Fall. Dies ändert sich aber schlagartig, als weitere Dinge geschehen.


    Story: Empfand ich das 11. Abenteuer als nicht ganz so stark, wie es bei den ersten zehn Folgen dieser tollen Serie der Fall war, so war ich gespannt, ob man den kleinen „Ausrutscher“ wieder wett machen könnte oder ob dem Autor so langsam die Ideen ausgehen. Zum Glück ist dem nicht so, denn mit „Lady Bedfort und der Fall der Mönche“ legt man wieder eine tolle Kriminalgeschichte vor, die für meinen Geschmack eine der Stärksten der gesamten Serie ist. Der Beginn der Geschichte ist noch relativ ruhig, doch dann kommt der Fall ins Rollen und es gibt haufenweise Verdächtige und der Hörer kann wieder einmal selbst miträtseln, wer wohl den Mönch ermordet hat oder ob es doch nur Selbstmord war. An spannenden Szenen fehlt es hier ganz sicher nicht und das Hörspiel vergeht mal wieder wie im Fluge, obwohl man mit einer Spielzeit von über einer Stunde eine der längsten Folgen dieser Serie vorliegen hat. Dieses Hörspiel hat mich mal wieder toll unterhalten und Lady Bedfort ist zurecht derzeit eine meiner absoluten Lieblingsserien!


    Sprecher: Auch bei den Sprechern ist wieder alles im grünen Bereich. Barbara Ratthey ist wirklich DIE Optimalbesetzung der sympathischen Lady Bedfort. Auch Santiago Ziesmer kauft man die Rolle des Inspektor Miller ohne weiteres ab. Nicht ganz so stark empfand ich die Performance von Dennis Rohling als Max. Irgendwie kam mir sein auftreten zu gespielt vor, was schade ist, denn bisher konnte er mich immer überzeugen. Hoffentlich handelt es sich hier nur um einen kleinen Ausrutscher. In den weiteren Rollen hört man noch Helmut Krauss, Norbert Genscher, Lutz Mackensy, Marco Sand, Dietmar Wunder, Harald Effenberg und Olaf Weißenberg. Diese Sprecher gehören mittlerweile einfach zum Stammaufgebot des Hörplanets, was aber keineswegs schlimm ist, denn man verpflichtet immer wieder neue tolle Sprecher dazu, sodass die Besetzungen nie monoton wirken. Bleibt noch Produzent Michael Eickhorst, der sich mittlerweile immer mehr zu einem neuen Hauptcharakter als Sergant McBrian entwickelt. Auch er bringt seine Rolle gut rüber.


    Musik und Effekte: Die von Dennis Rohling komponierten Musikstücke passen zu dieser Serie wirklich wie die Faust aufs Auge. Die Untermalung ist wieder sehr schön und die eingesetzten Stücke passen einfach. Das Titellied der Serie ist ein echter Ohrwurm. Auch bei den Effekten hat man wieder alles richtig gemacht und eine schöne Geräuschkulisse auf die Beine gestellt.


    Fazit: Eine tolle Folge, die für mich eine der Stärksten der gesamten Serie ist. Hier stimmt mal wieder alles, die Geschichte ist spannend, kurzweilig und es gibt genug mögliche Täter, sodass der Hörer selbst mitraten kann, wer denn nun den Mönch ermordet hat. Die Sprecher machen ihre Sache alle wieder gut bis sehr gut, einzig Dennis Rohling hat mir nicht ganz so gut gefallen, wie es sonst der Fall war. Auch bei der technischen Seiten hat das Team des Hörplanets wieder alles richtig gemacht. Wer Lady Bedfort mag, sollte hier wieder unbedingt zugreifen, aber auch andere Krimifans dürften sich von den Abenteuern der alten Lady toll unterhalten fühlen. Für mich ist das Hörspiel wieder ein echter Kracher, der das Prädikat TOP wirklich verdient hat!


    Note 1

  • Für Lady Bedfort steht bereits der zwölfte Fall an, wobei das ganze diesmal zunächst einer für Max und Inspektor Miller ist. Im Kloster wurde eingebrochen, doch so richtig klar, was der Dieb damit eigentlich bezweckt hat, wird nicht. Nach verschiedenen Befragungen spitzt sich die Situation allerdings zu, als einen Tag später der Bruder Botanikus tot aufgefunden wird. Es scheint sich mehr hinter den Schlossmauern zu verbergen als es nach außen den Anschein hat. Lady Bedfort glaubt nicht an einen Unfall und so gehen die Ermittlungen weiter...


    So richtig sprang der Funke bei mir diesmal nicht über. Grundsätzlich wird die gewohne Qualität geboten. Das bedeutet im Klartext: es gibt einen recht soliden Krimiplot, der nicht von Anfang an durchschaubar ist und sich nach und nach entwickelt, man bekommt mit den Charakteren die gewohnt - man könnte es schon fast kultigen Dialoge nennen - geboten und es gibt die eingängige Untermalung, die sich diesmal besonders an das Klosterambiente anpasst.
    So gesehen läuft eigentlich nichts falsch, denn diese Zutaten sind es, welche die Abenteuer von Lady Bedfort zu bester Unterhaltung werden lassen. Nun, unterhalten wird man auch diesmal keineswegs schlecht und es macht einfach Spaß sich zusammen mit der Lady rund um Broughton auf die Suche nach verdächtigen Vorkommnissen zu machen, doch für das Adjektiv "beste" vor Unterhaltung kann man diesmal nicht genug glänzen.
    Woran fehlt es? An den Zutaten selbst wie schon erwähnt eigentlich nicht. Allerdings braucht der Fall diesmal doch eine gute Weile um richtig in Schwung zu kommen, tut es dann aber wiederum doch nicht so richtig. Der Plot geht von der Konstruktion in Ordnung, kann sich aber nicht mit vergangenen Folgen messen lassen. Der begrenzte Handlungsspielraum der Klostermauern bietet Vor- und Nachteile. Zum einen kann man für eine ganz eigene Atmosphäre sorgen, was auch wunderbar gelingt, zum anderen ergibt sich das Problem, dass man kaum Abwechslung ins Geschehen bringen kann. So beschränkt sich dieses einzig auf verschiedene Gespräche im Kloster samt diverser Ortserkundungen. Und das streckt sich teils doch etwas zu sehr. Jedenfalls habe ich desöfteren soetwas wie eine kleine Durststrecke verspürt. Es hält sich sicherlich im Rahmen und genügt bei weitem nicht einer Bezeichnung Langweilig, aber im Vergleich verläuft der Fall einfach zwei Nummern zu stockend.
    Beispielhaft: Die Predikteinschübe des Abtes sind an sich eine feine Idee, um die Atmosphäre zu unterstreichen, stören aber zugleich den Erzählfluss.


    Ein, zwei Worte zu den Sprechern. Auch hier ein an sich bekanntes Bild mit bekannten Namen. Die Hauptsprecher natürlich, dazu Helmut Krauss als Abt (klasse), Lutz Mackensy, Dietmar Wunder, Norbert Gescher und andere. Nicht zuletzt dank der Regie läuft hier alles einwandfrei.


    Summa summarum werden Lady Bedfort-Fans an diesem Abenteuer nicht vorbeikommen und bekommen grundsätzlich das gewohnte Bild geboten. Das sympatische Ermittlerteam ist nur noch schwer aus der Hörspielwelt wegzudenken und so kann man auch an einem nicht ganz so starken Fall noch jede Menge Spaß haben. Nette Unterhaltung, die aber schon ein wenig hinter den letzten Folgen zurückbleibt.


    Note 2-

  • Was geht nur hinter den Mauern des Orden St. Patrick vor sich? Treibt dort wirklich ein Einbrecher nachts sein Unwesen oder tauscht jemand anderes Mixturen im Laboratorium aus? Was verspricht sich der Täter davon? Die Ermittlungen gestalten sich für Lady Bedfort, Max und Inspektor Miller (Barbara Ratthey, Dennis Rohling und Santiago Ziesmer) alles andere als einfach, denn der Abt (Helmut Krauss) scheint sich dagegen zu sträuben und würde die Ermittler am liebsten sofort wieder loswerden. Was hat er zu verbergen?


    - Meinung -


    Wieder mal eine sehr kurzweilige und spannende Folge mit der guten Lady Bedfort und ihren Freunden. John Beckmann versteht es einfach, Bedfort und Co. immer wieder in abwechslungsreiche Situationen zu befördern und neue Settings auszuprobieren. Ermittlungen auf engstem Raum gefallen mir einfach am besten und durch den Fall innerhalb des Klosterst ist dies auch gewährleistet. Dazu ist der Fall an sich auch wieder mal sehr interessant und die Bearbeitung sowieso gelungen, eine gute Stunde Krimiunterhaltung ist gewiss.


    Uns erwartet eine besonders hochkarätige Besetzung, die vor lauter bekannten Namen nur so strotzt. In den Hauptrollen hören wir natürlich wieder Barbara Ratthey, Santiago Ziesmer und Dennis Rohling, mit tatkräftiger Unterstützung von Michael Eickhorst. Da brennt nichts an und Sorgen muss man sich absolut nicht machen und die Brüder des Ordens werden ebenfalls bestens gesprochen, was aber bei Sprecher wie Helmut Krauss, Lutz Mackensy, Norbert Gescher, Olaf Weißenberg, Dietmar Wunder, Harald Effenberg oder Marco Sand auch niemanden verwundern sollte. Da wird eine starke Performance nach der anderen rausgehauen, schlecht schneidet hier niemand ab.


    Die Untermalung ist ein wahres Highlight, hier hat Dennis Rohling alle Register gezogen und die Musik voll und ganz auf das Setting dieser Folge zugeschnitten. Chorale Klänge werden hier geboten, die natürlich ohne Probleme eine sehr dichte und stimmungsvolle Atmosphäre aufkommen lassen, wie es bei einer derartigen Kulisse auch der Fall sein muss. Da wird wirklich tolle Arbeitet geleistet, vom Flair her eine der besten Folgen der Serie.


    Eine tolle Folge, die für Fans der Serie sowieso wieder ein Muss ist, aber auch allen anderen Freunden des gepflegten Krimihörspiels sei dieser Fall der rüstigen Lady Bedfort ans Herz gelegt.


  • Inhalt:
    Ein Einbruch führt vorerst nur Inspektor Miller und Max in das nahegelegene Kloster. Lady Bedfort glaubt nicht so recht an einen spannenden Fall. Dies ändert sich aber schlagartig, als weitere Dinge geschehen.


    Story:
    Elf Abenteuer haben wir gemeinsam mit Lady Bedfort schon erlebt und in ihrem zwölften entführt die rüstige Lady uns in ein Kloster. Daher präsentiert sich „und der Fall der Mönche“ noch eine ganze Spur ruhiger als alle bisherigen Geschichten. Dies ist aber überaus schön, denn so kommt die Kloster-Atmosphäre sehr real daher. Allerdings will die Geschichte diesmal nicht so recht in Fahrt kommen und es vergeht allein schon einiges an Zeit, bis Lady Bedfort selbst die Bühne betritt. Was ebenfalls auffällt ist die Tatsache, dass die Geschichte leider wieder recht schnell zu Durchschauen ist. Auch der Versuch neue Aspekte und Tatverdächtige einzubringen hat zumindest mich nicht von meinem ersten Verdacht abgebracht, der sich dann in letzter Instanz auch als richtig erwiesen hat. Irgendwie waren 60 Minuten für meinen Geschmack doch ein bischen zu viel Spielzeit für diese Folge, denn bei einigen Dialogen hatte ich schon das Gefühl, dass es sich eher um belangloses Gerede handelt als denn um Dinge, die für die Handlung und die Ermittlung des Täters wirklich wichtig wären. Alles in allem liegt hier für meinen Geschmack eine der schwächsten Geschichten der Serie vor, was eben an der Trägheit und der leichten Durchschaubarkeit liegt. Doch nach den letzten wirklich sehr guten Geschichten kann man das verschmerzen.


    Sprecher:
    Auch wenn die Geschichte nicht 100% überzeugt, so können dies ohne Frage die beteiligten Sprecher tun. Allerdings muss ich auch gestehen, dass es auf Dauer langweilig wird, wenn man immer und immer wieder dieselben Stimmen hört. Die Beteiligten kennt man schon aus den zurückliegenden Folgen der Serie und auch in den anderen neuen Serien des Hörplaneten (2114, Die Legende von Mythras und Edgar Allan Wallace) hört man die hier vertretenen Stimmen. Natürlich ändert dies nichts daran, dass das Stamm-Team der Serie (Barbara Ratthey, Santiago Ziesmer und Dennis Rohling) ebenso wie die Nebenrollen absolut überzeugend gespielt werden, aber hier und da täte doch mal ein wenig Abwechslung gut.


    Musik und Effekte:
    Die Musik ist schon immer ein Markenzeichen der Serie gewesen und auch für das 12. Abenteuer hat Dennis Rohling wieder neue Stücke komponiert, die dem Hörer ein gewisses Kirchen- bzw. Klosterflair vermitteln sollen. Leider fällt diesmal auf, dass es sich bei der Musik um Soundsamples handelt, denn eine richtige Kirchenorgel hat wesentlich mehr Druck und Dynamik. Mancher mag diesen Kritikpunkt nun sicherlich als Erbsenzählerei bezeichnen, aber es ist schlichtweg ein Punkt, der mich bei der musikalischen Untermalung gestört hat. Zum Glück gibt es aber keinerlei Anlass zur Kritik bei der Untermalung mit Geräuschen. Hier ist man wie üblich sehr akribisch und mit großer Liebe zum Detail zu Werke gegangen, so dass es dem Hörer keinerlei Schwierigkeiten bereitet sich die Welt von Lady Bedfort vorzustellen.


    Fazit:
    Bedfort ist und bleibt eine der Serien, die sich nahezu permanent auf einem konstanten Niveau halten kann. Zwar gibt es immer mal wieder Geschichten, die schwächer ausfallen, aber dennoch bleibt man stets im guten Bereich. Diesmal ist man allerdings für meinen Geschmack am unteren Ende der Skala GUT angekommen, denn neben der etwas zu durchschaubaren Geschichte, fällt diesmal auch das eine oder andere Musikstück etwas „billig“ aus. Es mag hart klingen, aber eine Orgel klingt einfach wesentlich fetter und der Sound hier erinnerte mich das eine oder andere Mal doch fast schon an das Tonstudio Braun. Trotz dieser Macken retten die Geräuschkulissen und die wie üblich toll agierenden Sprecher das Hörspiel vor der Kategorie durchschnittlich. Fans der Serie werden sowieso zuschlagen (falls sie es dank Abo nicht schon getan haben) und dürften auch nicht wirklich enttäuscht sein. Nach den zurückliegenden sehr starken Abenteuern ist auch mal wieder eine kleine Senke erlaubt, denn wie anfangs geschrieben bleibt die Serie und auch diese noch auf einem guten Niveau.


    **** / *****
    Gut (-)


    © 29.05.08 by lord gösel / Hörspiel-Maniac