Abseits der Wege - 001) Unweit

  • Inhalt: Wo unter Schatten verborgen Bäche fließen und Wälder rauschen - Wo manche furchtsam vor dem Blendwerk fliehen und kalte Faiyen ihrer Pfade ziehen - tief im Dickicht die Unlichen lauschen dem Wind und dem Flüstern, nachts und bei Tag - mit funkelnden Augen ... gen Tiefenhag.


    Es war die Nacht vor dem großen Fest, die alles veränderte. Gaston Glück hatte Wanderer im Gasthaus von den Purpurnen Prüfern flüstern hören: Sie seien auf der Suche nach dem Welkenwerk, und niemand wusste, wem sie dienten. Es war diese Nacht, die nicht das Unheil ahnte...denn der Herbst war die Zeit und alle Zeit war der Herbst…


    Story: Ähnlich wie bei Gabriel Burns hatte man auch bei dieser Serie schon vor der Veröffentlichung der ersten Folge einen großen PR-Rummel gestartet und mit Superlativen nicht gegeizt. Leider wird das Hörspiel den Ankündigungen nicht gerecht. Die Geschichte ist mit knapp 80 Minuten viel zu lang geraten und dürfte eher als Schlafmittel helfen, denn es fällt schwer sich auf die Handlung zu konzentrieren. Ein weiteres Problem ist, dass man hier viel zu lange Erzählerparts hört. Zwar macht Heinz Ostermann seinen Job richtig gut, aber die Spannung geht dadurch fast gänzlich verloren. Wie Gabriel Burns hat man auch bei dieser Serie einen größeren Handlungsrahmen. Leider lässt man den Hörer hier viel zu stark im Unklaren, sodass der Hörer nach dem hören nur den Kopf schüttelt. Der eine oder andere wird meinen, dass dies bei Burns ja ähnlich ist, aber dort werden wenigstens ein paar Fragen gegen Ende des Hörspiels aufgeklärt. Mit nur drei Folgen im Jahr dürfte die Serie auch nicht sonderlich viele Fans bekommen, denn nach vier Monaten wird kaum noch jemand wissen, worum es bisher ging. Ich hoffe, dass man diese vielen Probleme schnell in den Griff bekommt, denn sonst sehe ich für die Serie schwarz.


    Sprecher: Beim Hören werden sich einige Hörer sicherlich stark an „Der Herr der Ringe“ erinnert fühlen und wenn man die Sprecherliste liest, bemerkt man ein paar weitere Gemeinsamkeiten. Die Rolle des Hauptcharakters Gaston Glück wurde nämlich mit niemand anderem als Timmo Niesner, der deutschen Synchronstimme des Frodo, besetzt. In den weiteren Rollen hört man Heinz Ostermann als Erzähler, Stefan Krause als Dungring, Hannes Maurer als Halmir, Diana Borgwardt als Myrell, Karl Schulz als Purpurner Prüfer, Jürgen Kluckert als Tebald Glück, Produzent Volker Sassenberg als Knorpelgnom Po und einige weitere, die aber eher kleinere Rollen einnehmen. Die Sprecher können allesamt überzeugen, aber wie schon erwähnt, hat der Erzähler in diesem Hörspiel viel zu viel Text, was leider die Spannung stark beschränkt.


    Musik und Effekte: In einem Punkt wird man den hohen Ankündigungen wirklich gerecht und das ist die technische Seite. Extra für diese Serie hat man ein ganzes Orchester gebucht, was toll rüberkommt. Egal welche Situation, man hat immer ein passendes Musikstück eingemischt. Auch die Effekte sind wirklich Hollywood reif. An der technischen Seite gibt es in der Produktion wirklich überhaupt nichts zu bemängeln.


    Fazit: Da haben wir sie also, die neue Serie von Produzent Volker Sassenberg. Leider wird das Hörspiel den großen Ankündigungen überhaupt nicht gerecht, denn die Geschichte ist eher lau, was bei einer Spielzeit von knapp 80 Minuten auch nicht verwunderlich ist. Aufgrund der langen Erzählertexte geht hier auch fast gänzlich die Spannung verloren. Im Bereich Sprecher hingegen hat man sich keine Fehler erlaubt, obwohl man schon stark die Gemeinsamkeiten zu „Der Herr der Ringe“ merkt, wenn man die Sprecherliste liest. Technisch ist dieses Hörspiel wirklich grandios geworden. Für die Musikstücke hat man ein ganzes Orchester gebucht und das hat sich auch gelohnt, denn die Stücke kommen perfekt rüber. Für Fantasy Fans ist das Hörspiel vielleicht ganz interessant, alle anderen sollten sich den Kauf jedoch gut überlegen…


    Note 3